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Wechselgetriebe mit stufenlosem, von Hand aus und/oder automatisch gesteuertem Gangwechsel, insbesondere für Motorfahrzeuge
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Wechselgetriebe nach Patent Nr. 215817, mit stufenlose, von Hand aus und/oder automatisch gesteuertem Gangwechsel, insbesondere für Motorfahrzeuge, dessen
Antriebswelle mit Kurbeln, Exzentern, Nocken oder ähnlichen Mitnehmerteilen und die Abtriebswelle mit
Einwegkupplungen (Freilaufkupplungen) versehen ist, deren primärer Teil mit einem biegsamen Über- itragungsband umschlungen ist, das mit seiner starren Übertragungsschwinge an einer selbständigen, ver- schwenkbaren, die Übertragungsschwingungen nicht aufnehmenden,
umstellbaren Stütze angelenkt und
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dass esübertragung an den Mitnehmerteil zwecks Herstellung verschieden grosser Hübe und somit verschieden grosser Winkelverdrehungen der Abtriebswelle zur freien Anlage gelangt.
Die Erfindung bringt eine wesentliche Verbesserung dieses bekannten Wechselgetriebes dadurch mit sich, dass die BerUhrungsbahn der starren Übertragungsschwinge des biegsamen, in an sich bekannter Weise zur Herbeiführung seiner Rückwärts-Leerlaufbewegung entweder an eine Rückstellfeder oder an ein Kupplungsorgan angeschlossenen Übertragungsbandes derart geformt ist, dass sie in dem zum biegsamen Übertragungsband näher liegenden Abschnitt einen Bogen bildet, der bei eingestellter Nullstellung des Wechselgetriebes annähernd der den Funktionsbereich der Berührungsrollen des Mitnehmerteils der Antriebswelle begrenzenden Kreislinie folgt, während sich die Berührungsbahn in dem übrigen Abschnitt einer geraden Linie nähert,
die annähernd in Richtung zum Umfang des Lagerzapfens der starren Übertragungschwinge in der umstellbaren Stütze verläuft.
Nach Merkmalen der Erfindung ist die Berührungsrolle des Mitnehmerteiles der Antriebswelle in axialer Richtung in wenigstens zwei Schichten geteilt, von denen jede wieder in radialer Richtung in wenigstens zwei Segmente geteilt ist, die wechselseitig durch in axialer Richtung angeordnete Schraubenbolzen so verbunden sind. dass die Trennfugen zwischen den Segmenten der einen Schicht immer gegenüber dem vollen Teil der Segmente der benachbarten Schicht angebracht sind.
Zwecks Sicherung der Schraubenbolzen gegen selbsttätiges Lockern ist ein Draht angeordnet, der durch in axialer Richtung angeordnete Öffnungen ringförmiger Stirnnuten und Nuten in den Köpfen der Schraubenbolzen hindurchgezogen ist.'
Weitere Merkmale der Erfindung bestehen noch in der Anordnung eines automatisch umstellbaren Kupplungsorganes zwecks Erzielung einer ständig gleichen Spannung des Übertragungsgliedes sowie in der Anordnung von Regenerationsfedern veränderlichen Härtegrade zwecks Erzielung einer wirtschaftlichen Rückgewinnung der kinetischen Energie des Übertragungsgliedes.
Alle diese erfindungsgemässen Massnahmen tragen zur Herabsetzung der mechanischen Verluste und dadurch zur Erhöhung des Wirkungsgrades des Wechselgetriebes bei, weiters zur Ermöglichung der Anwendung des Wechselgetriebes auch für hohe Drehzahlen und zur Beseitigung eventueller Vibrationen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. In dieser zeigen Fig. l den Querschnitt durch das Wechselgetriebe nach Linie A-B in
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2, Fig. 2grössertem Massstab, Fig. 4 den Längsschnitt durch die Berührungsrolle nach Fig. 3, Fig. 5 das Schema der Anordnung der starren Übertragungsschwinge des Übertragungsgliedes und de : Umstellung derübertragungs- schwinge bei der Ausführungsform nach Fig. 1, Fig. 6 dasselbe Schema wie Fig. 5, jedoch für Wechselge- triebe mit sich umgekehrt drehender Abtriebswelle, Fig. 7 das Diagramm der kinematischen Verhältnisse i des Wechselgetriebes und Fig. 8 das Diagramm der dynamischen Verhältnisse des Wechselgetriebes.
Das bei eingeregelte Nullstellung veranschaulichte Wechselgetriebe nach Fig. 1 und 2 besteht im wesentlichen aus einem Getriebegehäuse 44 mit dem Deckel 45, in welchem in drei zweiteiligen Lagern
76, 77, 78 die Antriebswelle 1 gelagert ist, und der parallel zu dieser ebenfalls in drei Lagern gelagerten
Abtriebswelle 12. Das mittlere Lager 80 der Abtriebswelle 12 ist zweiteilig und die beiden seitlichen Lager 79, 81 sind einteilig und axial ausbaubar. Die Antriebswelle 1 ist im Ausführungsbeispiel als eine normale, dynamisch ausgewuchtete Kurbelwelle mit vier Kurbeln 2 ausgeführt, an deren Kurbelzapfen zwecks Verringerung der Reibung BerUhrungsrollen 2'aufgesetzt sind.
Damit die Antriebskurbelwelle l, 2 aus einem Stück ausgeführt werden kann, ist die Berührungsrolle 2. teilbar und zusammensetzbar ausge- führt, u. zw. derart (Fig. 3 und 4), dass sie in axialer Richtung in zwei (oder mehreren) Schichten geteilt ist, von denen jede wieder in radialer Richtung in zwei (oder auch mehrere) Segmente 82 unterteilt ist, die wechselseitig durch die in axialer Richtung angeordneten Schraubenbolzen 83 (oder Nieten) so ver- bunden sind, dass die Trennfugen zwischen den Segmenten 82 der einen Schicht immer gegenüber dem vollen Teil der Segmente 82 der benachbarten Schicht angebracht sind.
Die Verbindungsschraubenbolzen
83 sind gegen Lockern durch einen Draht gesichert, der durch vier in axialer Richtung durchgehende Öff- nungen 85 abwechselnd in der einen und der andern Richtung durch ringförmige Stirnnuten 86 und durch die Nuten in den Köpfen der Schraubenbolzen 83 hindurchgezogen ist ; beide Drahtenden sind dann zu
Häkchen gebogen und miteinander-verbunden. Zwecks Verringerung der Reibung kann die zentrale Öff- nung der Berührungsrolle mit einem zweiteiligenBronzefutter 84 versehen werden oder es können die Seg- mente 82 selbst ausBronze od. dgl. ausgeführt werden.
Auf der Abtriebswelle 12 sind vier dreiteilige sperr- radartige Einwegkupplungen (Freilaufkupplungen) angeordnet, deren sekundärer, d. h. angetriebener Teil
11 mit der Abtriebswelle 12 fest verbunden ist, während deren primärer, d. h. antreibender Teil 10 auf derAbtriebswelle 12 in einer Richtung drehfrei und an seinem Umfang mit einer Verzahnung versehen ist, in die eine Rollenkette 3 eingreift.
die Bestandteil des Übertragungsgliedes ist, das die Kraft von der An- triebswelle l auf die Abtriebswelle 12 überträgt. Mit den Ketten 3 sind mittels Laschen 92 und Bolzen 93 vier starre Übertragungsschwingen 3 des Übertragungsgliedes verbunden, die gegenüber jeder von den vier Berührungsrollen 2'auf den Kurbeln 2 der Antriebswelle 1 angeordnet sind und mit Hilfe eines ge- meinsamen Lagerzapfens 4 in einer bügeiförmigen, umstellbaren Stütze 5 schwenkbar verankert sind. die um ihre zwei in der Nähe der Antriebswelle 1 zur Hälfte in der Wand des Gehäuses 44 und zur Hälfte in der Wand des Deckels 45 gelagerten Zapfen 18 schwenkbar ist.
Die umstellbare Stütze 5 ist mit einem verzahnten Stellsegment 6'versehen, in dessen Zähne die selbsthemmende Stellschnecke 6 eingreift, die 'im Stellager 8 drehbar gelagert ist, das um die Steuerwelle 24 schwenkbar ist, die in dem zum Deckel 45 zugeschraubten Lager 114 gelagert ist. Auf der Welle der Stellschnecke 6 Ist ein Steuerschneckenrad 22 fest aufgesetzt, in das die auf der Steuerwelle 24 ausgebildete Steuerschnecke 23 eingreift.
Die Steuer- welle 24 kann von Hand aus oder motorisch, also nach dem Willen des Wagenlenkers, oder automatisch durch Wirkung eines geeigneten Reglers oder abwechselnd auf eine der beiden Arten in Drehung versetzt werden. wobei die automatische Wirkung durch die von Hand aus hervorgerufene Wirkung korrigiert bzw. aufgehoben v1ird. Durch Verbringen der Stellschnecke 6 ausser Eingriff mit dem verzahnten Stellsegment 60 mit Hilfe der Ausrückstange 21, die mittels ihrer Endöse auf dem Achsansatz 20 der Stellschnecke 6 aufgesetzt ist, kann aus jedem Übersetzungsverhältnis in einem Zug in die Nullstellung übergegangen werden, d. h.
das Wechselgetriebe ausser Tätigkeit gesetzt werden, da die umstellbare Stütze 5 in diesem
Augenblick freigemacht wurde und durch die weiterhin umkreisenden BerUhrungsrollen 2'rasch in die
Nullstellung verdrängt wird, wobei der Anschlagbolzen 33 mit der Anschlagfeder 33 zur Dämpfung des
Anschlages dient. Diese Eigenschaft des Schaltwerk Wechselgetriebes zusammen mit der stufenlosen Ver- grösserung des Übersetzungsverhältnisses von Null an erübrigt die sonst unerlässliche Reibungskupplung und die lästige häufige Handhabung mit dieser Kupplung. Die Ausrückstange 21 kann nach dem Willen des
Wagenlenkers, aber auch automatisch in Abhängigkeit von der Tätigkeit verschiedener anderer Organe betätigt werden, z. B. der Organe zum Bremsen, zum Schalten des direkten Ganges u. ähnl.
Der erneute automatische Eingriff der Stellschnecke 6 mit dem Stellsegment 6'wird durch Wirkung der Druckfeder 19 unterstützt. Das verzahnte Stellsegment 60 ist an beiden Enden mit Vorsprüngen 31 versehen, die in bei- den Grenzstellungen der umstellbaren Stütze 5 die Stellschnecke 6 automatisch vorübergehend aus dem
Eingriff mi : dem Stellsegment 6'schieben und auf diese Weise ein Durchrutschen und einen raschen Ver-
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schleiss der Reibungslamellen der Sicherungskupplungen, die im Stellmechanismus und im Regler ange- ordnet sind, verhindern.
Im Ausführungsbeispiel weist die starre Übertragungsschwinge 3'des Übertragungsgliedes im Quer- schnitt ein T-Profil auf und bildet mit seiner Stirnfläche die Berührungsbahn für das Abwälzen der Berüh- ! rungsrolle 2', die auf die Übertragungsschwinge 3'und somit auf die Abtriebswelle 12 die Kraft und Be- wegung der Antriebswelle 1 überträgt. Es ist ersichtlich, dass bei einer bestimmten gewählten, bogenför- migen Stellbahn o-a-b-c der Mitte o des Lagerzapfens 4 (Fig. 5) der Verlauf der Drehgeschwindigkeit der
Abtriebswelle 12 von der Form der Berührungsbahn e-f-g abhängt.
Nach Untersuchung der kinematischen
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der Nähe der Kette 3 die Form eines Bogens aufweist, der bei der Nullstellung der Stütze 5 annähernd der den Funktionsumkreis der Berührungsrollen 2'begrenzenden Kreislinie 4 folgt, während sie sich in dem übrigen Ausfahrabschnitt f-g einer geraden Linie nähert, die annähernd zum Umfang des Lagerzapfens 4 gerichtet ist. Die genaue Form der Berührungsbahn beeinflussen nämlich verschiedene Umstände, wie z. B. die gegenseitigen Drehrichtungen der Antriebswelle 1 und der Abtriebswelle 12 (Fig. 5 und 6), das zu erreichende höchste Übersetzungsverhältnis, die Form und Lage der Stellbahn o-a-b-c, die Hubgrösse der
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grössern wird, bis sie hinter dem Punkt f allmählich in eine Gerade übergeht.
In manchen Fällen krümmt sich dieBerührungsbahn noch vor Erreichung des Punktes g schwach auf die andere Seite, und bildet so den
Beginn einer Wellenlinie. In den Fig. 5 und 6 sind auch die Stellungen des Mittelpunktes d der Bolzen 93 zur Verbindung der Kette 3 und Lasche 92 mit der Übertragungsschwinge 3'bei deren Verstellen in die
Stellungen a, b, c veranschaulicht und dies zu Anfang und am Ende der entsprechenden Hübe, so dass der
Bogen i-j die Grösse und Lage des Hubes bei Einstellung auf Punkt a, der Bogen k-p bei Einstellung auf
Punkt b und der Bogen m-n bei Einstellung auf Punkt c darstellen.
In jedem Falle hat die nach den ange- führten Grundsätzen ausgeführte Berührungsbahn eine praktisch regelmässige Drehbewegung der Abtriebs- welle 12 zur Folge und dies bei Einstellung eines beliebigen Übersetzungsverhältnisses, wie das Diagramm der kinematischen Verhältnisse nach Fig. 7 für drei, den Einstellungen auf die Punkte a, b, c nach Fig. 5 entsprechende Übersetzungsverhältnisse zeigt.
Der Verlauf der Drehgeschwindigkeiten der Antriebswelle 12 bei konstanter Drehzahl der Antriebswelle 1 offenbart sich hier in Form der stark verflachten Sinusoide mit praktisch geradlinigen Kämmen, die so lang sind, dass diese Kämme bei gemeinsamer paralleler
Wirkung von vier um 900 versetzten Kurbeln 2 auf die Abtriebswelle 12 auch bei den niedrigsten Über- setzungsverhältnissen aneinanderschliessen und auf diese Weise einen regelmässigen Gang sichern.
Das dazugehörige Diagramm der dynamischen Verhältnisse nach Fig. 8, das den Verlauf der Drehmomente ver- anschaulich, die an der Antriebswelle 1 zur Verfügung stehen müssen, um an der Abtriebswelle 12 das erwünschte konstante Drehmoment erzielen zu können, weist zwar bei den niedrigsten Übersetzungsver- haltnissen eine bestimmte Verwellung auf, diese vermindert sich jedoch fortschreitend mit steigenden Drehzahlen der Abtriebswelle 12. Hauptsächlich ist jedoch in Erwägung zu ziehen, dass dynamische Gangunregelmässigkeiten im allgemeinen verhältnismässig leicht mittels eines einfachen Schwungrades gemeistert werden können, was z.
B. die Brennkraftmaschinen beweisen, wo auch die durch Explosionen in den einzelnen Zylindernhervorgerufenen, starkstossweise wirkenden Drehmomente mittels verhältnismässig kleinen Schwungrades ausgeglichen werden können. Im Vergleich hiezu sind die Unregelmässigkeiten im Verbrauch an Treibkraft nach Fig. 8 kleiner und man kann sie daher mittels nur geringer Vergrösserung des Gewichtes des Motor-Schwungrades kompensieren. Unter bestimmten Umständen kann das Schwungradgewicht noch in der Weise vermindert werden, dass die Drehbewegung der Antriebswelle 1 mit der Drehbewegung der Kurbelwelle des antreibenden Motors derart synchronisiert wird, dass die Phasen des erhöhten Verbrauches an Treibkraft im Wechselgetriebe mit den Phasen des Überflusses an Treibkraft im Motor zeitlich übereinstimmen.
Diese Synchronisation kann man bei Anwendung von vier Kurbeln 2 bei Einhaltung des direkten Antriebes durch einen Achtzylinder-Viertaktmotor oder Vierzylinder-Zweitaktmotor lediglich durch geeignete Winkeleinstellung der Antriebswelle 1 gegenüber der Motorkurbelwelle erzielen, bei den übrigen Motorarten wäre es notwendig, einen indirekten Antrieb mit bestimmtemüber- setzungsverhältnis anzuordnen.
Damit das erfindungsgemässe Wechselgetriebe auch für sehr hohe Drehzahlen angewendet werden kann, ist es mit einem verbesserten Koppelungsorgan für die zwangsläufige Rückwärts-Leerlaufbewegung
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Übertragungsgliedes 3, 3'undlungsorgan besteht hier aus vier Koppelungsrädern 15 mit Kettenverzahnung, die frei drehbar auf einer gemeinsamen Koppelungswelle 88 gelagert sind, die parallel zur Antriebswelle 1 und der Abtriebswelle t2 und. an den beiden Enden drehfrei (oder drehfest) in zwei Koppelungshaltern 89 gelagert ist.
Die Verzahi nung eines jeden von den vier Rädern 15 befindet sich genau gegenüber der Verzahnung der vier primären
Teile 10 und somit gegenüber den Querachsen der Kurbeln 2 der Antriebswelle 1. Übereinstimmend mit der Reihenfolge der Versetzung der Kurbeln 2 der Antriebswelle 1 sind immer je zwei Räder 15 als ein
Ganzes derart fest verbunden, dass die Räder 15 desselben Paares mit den wechselseitig um 1800 versetz- ten Kurbeln 2 zusammenarbeiten. Im Ausführungsbeispiel ist das erste Rad 15 mit dem benachbarten zweiten und das dritte Rad 15 mit dem benachbarten vierten verbunden.
In jedem von den beiden Paaren ist eines der Räder 15 von dem Ende der Übertragungs-Rollenkette 3 in der Uhrzeigerdrehrichtung und das andere der Räder 15 in der Uhrzeigergegendrehrichtung umschlungen, wobei die Enden der Ketten 3 auf den Rädern 15 festgeklemmt sind, u. zw. am'besten mit Hilfe eines Endklemmgliedes 90 der Kette 3. Die in der Zeichnung sichtbar gemachte Stellung dieses Endklemmgliedes 90 entspricht der Nulleinstellung i (Leerlaufstellung) des Wechselgetriebes und gleichzeitig den Mitten der Arbeitshübe bei allen Über- setzungsverhältnissen.
Damit dann eine geeignete Spannung der Ketten 3 bei allen Übersetzungsverhältnissen stets erhalten bleibt und dem Entstehen von schädlicher Durchbiegung und Überhängen der Ketten 3 vorgebeugt wird, ist die ganze Koppelungswelle 88 samt Rädern 15 in der tangential zur Verzahnung des primären Teiles 10 der Einwegkupplungen stehenden Ebene stets parallel verschiebbar, und dies automatisch und stets in übereinstimmender Abhängigkeit vom eingestellten Übersetzungsverhältnis, d. h. in übereinstimmender
Abhängigkeit von der Verschwenkung der umstellbaren Stütze 5 um ihre Zapfen 18.
Zu diesem Zwecke sind beide Koppelungshalter 89 mit zylindrischen Öffnungen versehen, mittels deren sie auf parallelen
Führungsstangen 91 verschiebbar aufgesetzt sind, die mit ihren Enden in die zylindrische Öffnung in Vier- kantköpfen der Schrauben 113 eingesetzt sind, mittels deren die Führungsstangen 91 in der Wand des Ge- triebegehäuses 44 befestigt sind.
Weiters sind beide Koppelungshalter 89 mit einer Spannführungsschiene
87 mit der Berührungsbahn r-s-t versehen, an der die Rolle 94 des Spannarmes 95 abläuft, der um den
Spannzapfen 96 verschwenkbar ist und mittels Stellschraube 97 und Verbindungszapfen 98 mit dem, ver- zahnten sekundären Spannsegment 100 verbunden ist, das ebenfalls um den Spannzapfen 96 verschwenk- bar ist und mit dem verzahnten primären Spannsegment 99 in ständigem Eingriff steht, das ein Teil der umstellbaren Stütze 5 ist und daher um deren Zapfen 18 verschwenkbar ist. Die Form der Berührungs- bahn r-s-t ist derart festgelegt, dass alle vier Übertragungsketten 3 ständig und unnachgiebig (unabge- federt) in geeignetem Masse gespannt sind.
Es ist ersichtlich, dass die Verschiebung der Koppelungswelle
88 in der Richtung von der Abtriebswelle 12 durch die Kraft der umkreisenden Berührungsrollen 2'erfolgt, die mit Regenerationsfedern 106 stets bestrebt sind, die umstellbare Stütze 5 in die Nullstellung umzu- kippen. Die Verschiebung der Koppelungswelle in Richtung zur Abtriebswelle 12 erfolgt durch die Kraft des Stell- und Steuermechanismus 6,22, 23,24 und bei der dargestellten Anordnung auch teilweise selbsttätig durch das Eigengewicht. Die Stellschraube 17 bezweckt die Kompensierung der Herstellung- und Montageungenauigkeiten, der Abnutzung und der Ausdehnung des Übertragungsgliedes 3, 3'.
Damit die auf die Wechselbewegung des Übertragungsgliedes 3, 3' einschliesslich der Räder 10 und 15 aufgewendete Energie nicht zunichte gemacht wird und überdies noch schädliche Erschütterungen und
Materialbeanspruchungen verursacht, ist diese Wechselbewegung in beiden Richtungen abgefedert. am besten durchAnordnung von Regerationsfedern an beiden Enden des gekoppelten Paares von Übertragungs- gliedern.
Beim Ausführungsbeispiel ist dies derart ausgeführt, dass zu jedem der vier starren Übertragungs- schwingen 3' mit Hilfe eines Anschlusszapfens 101 eine Zugstange 102 angelenkt ist, die mittels einer
Stellschraubenmutter 103, eines Querzapfens 104 und einer Platte 105 an zwei nebeneinander angeordne- ten Regenerationsfedern 106 (in deren Innenraum noch eine weitere Feder angebracht werden kann) abge- stützt ist, die mit ihren andern Enden mittels eines Federtellers 107 mit zwei Rollen 108 an einer bogen- förmigen Umstell-Führungsschiene 109, die einen Teil der umstellbaren Stütze 5 bildet, abgestützt ist.
Die Regenerationsfedern 106 sind derart ausgeführt und angeordnet, dass sie einerseits eine ausreichende
Arbeitskapazität besitzen, um bei allen Übersetzungsverhältnissen die ganze kinetische Energie des Über- tragungsgliedes 3,
3'einschliesslich der Räder 10 und 15 aufzunehmen und dass sie anderseits eine aus- reichend steile Spannungscharakteristik aufweisen, um bei allen Übersetzungsverhältnissen die aufgenom- mene kinetische Energie mit erforderlicher Geschwindigkeit zurückgeben zu können, d. h. dass die durch die Regenerationsfedern hervorgerufene Schwingungsfrequenz des Übertragungsgliedes3, 3'einschliesslich der Räder 10 und 15 immer wenigstens so hoch ist, wie die durch die Antriebswelle 1 hervorgerufene Fre-
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quenz.
Es ist ersichtlich, dass die Forderung an die Leistung der Regenerationsfedern 106 mit steigendem Übersetzungsverhältnis bzw. mit steigender Drehgeschwindigkeit der Abtriebswelle 12 mit quadratischer
Potenz anwächst, so dass-falls die Regenerationsfedern 106 bei niedrigen Übersetzungsverhältnissen nicht unnütz stark sein sollen-es notwendig ist, entweder Federn mit progressiv ansteigender Charakteristik zu i benutzen oder eine ihre Lage derart ändernde Feder anzuwenden, dass sie bei hohen Übersetzungsverhält- nissen auf die starre Übertragungsschwinge 3'mit grossem Drehmoment einwirkt, wie im Ausführungsbei- spiel dargestellt ist. Diesem Zwecke dient der bereits oben erwähnte Federteller 107,108 und die bogen- förmige Umstell-FUhrungsschiene 109.
Die Form und Lage dieser Führungsschiene 109 sind hinsichtlich der Mittelpunkte des schwingenden Anschlusszapfens 101 ansteigend in der Uhrzeigergegendrehrichtung ausgeführt, so dass ohne auswärtigen Eingriff derFederteller 107,108 mitsamt den Regenerationsfedern 106' bei niedrigen und mittleren Übersetzungsverhältnissen angesichts der umstellbaren Stütze 5 stets in der gezeichneten Stellung verbleibt.
Erst bei einem bestimmten höheren Übersetzungsverhältnis, dem eine bestimmte Verschwenkung der umstellbaren Stütze 5 in der Uhrzeigerdrehrichtung entspricht, kommen die Stirnseiten aller vierFedertellern 107,108 auf die Anschlagvorsprünge 110 des Lagers 114 aufzusitzen, so dass diese bei weiterer Erhöhung des Übersetzungsverhältnisses alle vier Federteller 107,108 samt Re- generationsfedern 106 fortschreitend von ihren Stützstiften 111 in der Richtung zu den der Einstellung des höchsten Übersetzungsverhältnisses entsprechenden Grenzschrauben 112 wegschieben.
Durch diese Um- kippung vergrössert sich fortschreitend die senkrechte Entfernung der Achse der Zugstange 102 bzw. der
Aktionsachse der Regenerationsfedern 106 vom Mittelpunkt o des Lagerzapfens 4 und dadurch auch das Drehmoment der Spannungskraft der Regenerationsfedern 106 auf die starren Übertragungsschwingen 3' und somit auch weiter auf die Übertragungsketten 3 und Kettenräder 10 und 15. Dieses Anwachsen des
Drehmomentes kann je nach Bedarf noch durch eine steilere Steigung der Umstell-FUhrungsschiene 109, wodurch noch die Spannung der Regenerationsfedern 106 ansteigt, beschleunigt werden.
Umgekehrt kip- pen bei der Herabsetzung des Übersetzungsverhältnisses alle vier Federteller 107,108 durch Druck der i Regenerationsfedern 106 auf die geneigte Fläche der Umstell-FUhrungsschienen 109 automatisch fort- schreitend zurück in der Richtung zu den Stützstiften 111, wodurch die Wirkung der Regeneranonstedern
106 auf die starren Übertragungsschwingen 3'bis zur Erreichung eines bestimmten Übersetzungsverhält- nisses fortschreitend schwächer wird. Zwecks besserer Kompaktheit des ganzen Regenerationsorganes kön- nen die Federteller 107,108 mit festen, durch Öffnungen in der Platte 105 durchgehenden Flihrungsstan- gen versehen werden.
Die bogenförmige Umstell-FUhrungsschiene 109 kann zwecks besserer Führung des
Regenerationsorganes mit Nuten oder Rippen für die Führung der Rollen 108 versehen werden. Der Feder- teller 107,108 könnte auch als eine Gleitplatte, d. h. ohne Rollen 108 ausgeführt werden.
Es ist ersicht- lich, dass die Kraft der Regenerationsfedern 106 desgleichen wie die Wucht der umkreisenden Berührung- rollen 2'stets bestrebt ist, die umstellbare Stütze 5 in die Nullstellung umzukippen, so dass sie bei der
Herabsetzung des Übersetzungsverhältnisses die Arbeit des Stellorganes 6,22, 23,24 erleichtert und beim
Abheben der Stellschnecke 6 ausser Eingriff mit dem verzahnten Stellsegment 61 zur schnellen Umkippung der umstellbaren Stütze 5 in die Nullstellung hilft, wo sie überdies noch die starre Übertragungsschwinge 31 dauernd ausserhalb des Funktionsumkreises der Berührungsrollen 21 hält, so dass sich die ganze Antriebs- welle 1 samt Berührungsrollen 2'frei drehen kann.
Beim Umkippen der umstellbaren Stütze 5 in die
Nullstellung hilft sie natürlich mittels verzahnter Spannsegmente 99,100, der Verbindungszapfen 98, der
Stellschrauben 97, der Spannarme 95, der Spannführungsschienen 87 und der Koppelungshalter 89 auch zum Verschieben der Koppelungswelle 88 in Richtung von der Abtriebswelle 12 weg.
Das erfindungsgemässe Ausführungsbeispiel soll lediglich das Prinzip der verbesserten Organe dieser
Art von Schaltwerk-Wechselgetrieben erläutern. Die konkreten Ausführungen und Anwendungen können unterschiedlich sein. So kann z. B. die Antriebskurbelwelle 1 aus mehreren Stücken zusammengesetzt wer- den, damit die Berührungsrollen 2'angewendet werden können, die in der Umfangsrichtung nicht geteilt werden müssen, z. B. normale Wälzlager, oder können ihre Kurbeln 2 durch Exzenter ersetzt werden. Die
Berührungsrollen 2'können anstatt aus Segmenten 82 mit 1800 Umfang aus Segmenten mit kürzerem Um- fang z. B. 1200, 900 u. ähnl. zusammengesetzt werden.
Die Lager 76 - 81 für die Antriebswelle 1 und Ab- triebswelle 12 und die Lagerung der Kettenräder 15 auf der Koppelungswelle 88 können als Wälzlager ausgeführt werden. Die Koppelung könnte auch in der Weise ausgeführt werden, dass beide äusseren Ket- tenräder 15 mit der drehbar gelagerten Koppelungswelle 88 fest verbunden sind, an der die miteinander, fest verbundenen inneren zwei Räder 15 drehbar gelagert sind, natürlich bei entsprechend gestalteter gegenseitiger Versetzung der Kurbeln 2 der Antriebswelle 1.
Weiters könnte die Koppelung derart ausge- führt werden, dass die Enden der Übertragungsketten 3 an primären Teilen 10 befestigt wären, die mit einem Kegelzahnrad versehen sind und das gekoppelte Paar der Teile 10 im Eingriff mit einem gemein-
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samen, quer gestellten Kegelzahnrad ist, das in einem durch Verschwenkung um die Achse der Abtriebswelle 12 umstellbaren Halter gelagert ist, wobei diese Umstellung wieder automatisch in Abhängigkeit von der Verschwenkung der umstellbaren Stütze 5 erfolgen wurde. Die Rollenkette 3 des Übertragungsgliedes könnte durch ein biegsames Stahlband mit Öffnungen für den Eingriff mit der Verzahnung der Räder 10 und 15 ersetzt werden.
Die Koppelungshalter 89 könnten mit ihren Führungsstangen 91 fest verbunden sein und sich auch mit diesen in durchgehenden Öffnungen der Köpfe der Befestigungsschrauben 113 verschieben. Im Spannmechanismus können auch umgekehrt der Koppelungshalter 89 mit einer Rolle und der Spannarm 95 mit einer entsprechend gekrümmten, nockenförmigen BerUhrungsbahn versehen werden.
Auch die verzahnten Spannsegmente 99 und 100 können in Form von Nocken bzw. Daumen ausgeführt werden. Das sekundäre verzahnte Spannsegment 100 könnte in einem Stück mit dem Spannarm 95 ohne Stellschraube 97 ausgeführt werden. Die Regenerationsfedern 106 könnten an der umstellbaren Stütze 5 anstatt mittels eines Federtellers 107, 108, mittels einer Platte abgestützt. werden, die um einen an der Aussenseite der Stütze 5 parallel zum Lagerzapfen 4 gelagerten Zapfen verschwenkbar wäre, wobei diese Platte oder ein mit ihr verbundener Hebel im Gebiet höherer Umsetzungsverhältnisse auf einen Anschlag aufzusitzen käme, wodurch die Platte gehoben und die Regenerationsfedern 106 zusammengedrückt werden würden.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Wechselgetriebe nach Patent Nr. 215817 mit stufenlosem, von Hand aus und/oder automatisch gesteuertem Gangwechsel, insbesondere für Motorfahrzeuge, dessen Antriebswelle mit Kurbeln, Exzentern.
Nocken oder ähnlichen Mitnehmerteilen und die Abtriebswelle mit Einwegkupplungen (Freilaufkupplungen) versehen ist, deren primärer Teil mit einem biegsamen Übertragungsband umschlungen ist, das mit seiner starren Übertragungsschwinge an einer selbständigen verschwenkbaren, die Übertragungsschwingun- gen nicht aufnehmenden, umstellbaren Stütze angelenkt und derart angeordnet ist, dass es bel eingestellter Nullstellung den Mitnehmerteil nicht berührt und bei Kraftübertragung an den Mitnehmerteil zwecks Herstellung verschieden grosser Hübe und somit verschieden grosser Winkelverdrehungen der Abtriebswelle zur freien Anlage gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungsbahn (e-f-g) der starren Übertragungsschwinge (3')
des biegsamen zurHerbeiführung seinerRückwärts-Leerlaufbewegung entweder an eine Rückstellfeder oder an ein Kupplungsorgan angeschlossenen Übertragungsbandes derart geformt ist, dass sie in dem zum biegsamen Übertragungsband (3) näher liegenden Abschnitt (e-f) einen Bogen bildet, der bei eingestellter Nullstellung des Wechselgetriebes annähernd der den Funktionsbereich der Berührungsrollen (2 ) des Mitnehmerteiles (2) der Antriebswelle (l) begrenzenden Kreislinie (h) folgt, während sich die Berührungsbahn in dem übrigen Abschnitt (f-g) einer geraden Linie nähert, die annähernd in Richtung zum Umfang des Lagerzapfens (4) der starren Übertragungsschwinge (3 ) in der umstellbaren Stütze (5) verläuft.