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Modell-Vorrichtung zur Veranschaulichung der durch Dekorationsarbeiten erzielbaren geschmacklichen Wirkung von
Farben und Materialien
Bei der Gestaltung der Aussenfassaden von Bauten und bei der Innenausstattung von Räumen aller Art durch Dekorations- und insbesondere durch Malerarbeiten ist es oft für die Bauherren schwierig, sich von vornherein eine richtige Vorstellung von der nach Vollendung der Arbeiten erzielten Wirkung zu machen und dies besonders hinsichtlich der zu wahlenden Farbenzusammenstellung.
Es sind Modell-Vorrichtungen bekannt, die die räumliche Anordnung von Einrichtungsgegenständen darzustellen gestatten. Dazu werden Möbelattrappen zwischen entsprechend der Raumgrösse aufgestellten
Wandattrappen verwendet und lösbar festgehalten. Auch sind Vorrichtungen für ganenarchitekton1sche
Zwecke mit kulissenartigen Pflanzenattrappen und einem Steckbrett bekannt. Ferner sind mit Eisenblech bekleidete Tafeln bekannt, auf welchen mit Haftmagneten versehene Figuren und Modelle, z. B. zwecks
Darstellung von Verkehrsvorgängen, festgehalten werden können.
Die Erfindung bezweckt eine Modell-Vorrichtung zur Veranschaulichung der durch Dekorationsarbei- ten erzielbaren geschmacklichen Wirkung von Farben und Materialien zu schaffen, um damit den Bestel- lern von Dekorations-und insbesondere von Malerarbeiten im voraus ein genaues Bild des in jedem Einzelfalle erzielbaren Ergebnisses zu vermitteln.
Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemässen Modell-Vorrichtung besteht darin, dass sie aus min- destens einem eine Wand darstellenden flachen Träger, aus einer Anzahl von flachen Abdeckungen verschiedener Farbtöne und Oberflächenbeschaffenheit zur Auflage auf diesen Träger, sowie aus einer Anzahl von ebenfalls flachen Ausstattungsgegenständen verschiedener Farbe und Form zur Auflage auf die Abdeckungen besteht.
Für die Gestaltung von Aussenfassaden sind die Ausstattungsgegenstände z. B. Leisten, die das Dachgesimse darstellen, Fenster und Turen, Fenster- und Türumrahmungen, Fenster- und Türläden, Farb- streifen als Mauersockel usw. Für die Innenausstattung von Räumen sind die Ausstattungsgegenstände beispielsweise Fenster, Turen, Fensterbretter, Vorhänge, Wandverkleidungen usw.
Die Befestigung mindestens eines Teiles der Ausstattungsgegenstände am Träger erfolgt erfindungsgemäss durch bei Modellen an sich bekannter Magnethaftung oder Stifte. Entweder besteht der Träger ganz oder teilweise aus einer magnetisierten Stahlplatte oder einem beliebigen andern Material wie Holz, Kunststoffe und dergleichen, in das Dauermagneten an bestimmten Stellen eingelassen sind und die Ausstattungsgegenstände sind entweder ganz aus Eisenblech gefertigt oder mit Eisenblechunterlagen versehen. Oder aber die Ausstattungsgegenstände sind mit Dauermagneten ausgerüstet und der Träger besteht ganz oder teilweise aus Eisenblech. In beiden Fällen genügt es, die Ausstattungsgegenstände an den gewünschten Stellen auf den Träger aufzulegen, so dass sie an ihm haften bleiben, wobei durch den magnetischen Haftdruck auch die Abdeckung gehalten wird.
Die Sockelstreifen können auf die gleiche Art befestigt werden oder aber mit Klammern oder Klemmfeder ausgerüstet sein, die den Träger von hinten umgrei- fen und für die Befestigung der Sockelstreifen dienen. Selbstverständlich kann die Befestigung der Abdeckungen und Ausstattungsgegenstände auch durch andere Mittel wie Haken, Stifte od. dgl. erfolgen. Die Abdeckungen, Sockelstreifen und Vorhänge sind vorteilhaft aus Papier, Textil- oder Kunststoffen hergestellt, während für die übrigen Ausstattungsgegenstände, ausser Eisenblech, beispielsweise auch Holz oder Kunststoff verwendet werden kann.
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Die verschiedenen, zur Modell-Vorrichtung gehörenden Teile sind zweckmässig in einem Kasten un- tergebracht, wo sie nach Kategorien geordnet werden können.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, bestimmt für die Gestal- tung von Aussenfassaden. Fig. 1 zeigt eine mit Hilfe der Modell-Vorrichtung zusammengestellte stark veri kleinere Hausfassade. Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung eines geöffneten Kastens, in welchem alle zur Modell-Vorrichtung gehörenden Teile, nach Kategorien geordnet, untergebracht sind.
Die als Träger dienende, die Hauswand bildende, nicht sichtbare Platte wird durch eine, den Mörtel- verputz der Wand darstellende Abdeckung 1 aus Rauhfaserpapier, sowie einen den Sockel der Hauswand darstellenden Farbstreifen 2, ebenfalls aus Rauhfaserpapier, verdeckt. Das Dachsims wird durch eine Lei- ) ste 3 dargestellt, während 4 eine Fenstereinrahmung mit Fensterkreuz 5 ist und 6 die Fensterläden veran- schaulicht. Alle diese Ausstattungsgegenstände sind auf dem Träger befestigt, u. zw. wie oben beschrie- ben, entweder durch Magnethaftung, oder unter Zuhilfenahme anderer Befestigungsmittel.
Im Ausführungsbeispiel ist die das Dachsims darstellende Leiste 3 aus Kunststoff hergestellt und mit einer Nut zum Aufstecken auf den oberen Plattenrand versehen. Der Sockelstreifen 2 ist vorteilhaft durch Klammern oder Federn am Träger befestigt und bewirkt zusammen mit den übrigen Ausstattungsgegell- ständen wie Fenster, Fensterläden, od. dgl. ein sattes Anlegen der dazwischenliegenden Abdeckung 1 am
Träger. In dem in Fig. 2 gezeigten Kasten 7 sind die verschiedenen Teile der Modell-Vorrichtung über- sichtlich geordnet untergebracht. Durch die Blattfeder 8 wird ein kleiner Block festgehalten, auf den die gewählten Farben aufgeschrieben werden können.
Die Modell-Vorrichtung umfasst eine beliebig grosse Anzahl von Abdeckungen und andern Ausstat- tungsgegenstSnden, die alle voneinander verschiedene Farbtönungen und gegebenenfalls Formen aufweisen.
Es lässt sich solcherart mit verhältnismässig wenigen Teilen der Modell-Vorrichtung eine. ausserordent- lich grosse Zahl von Farben-und Formkombinationen und Effekten darstellen, die vor der Ausführung der eigentlichen Arbeiten den Interessenten ein naturgetreues Bild der nach Ausführung der Arbeiten erzielten
Wirkung vermitteln.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Modell-Vorrichtung zur Veranschaulichung der durchDekorationsarbeiten erzielbaren geschmack- lichen Wirkung von Farben und Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mindestens einem eine
Wand darstellenden flachen Träger, aus einer Anzahl von flachen Abdeckungen verschiedener Farbtöne und Oberflächenbeschaffenheit zur Auflage auf diesen Träger, sowie aus einer Anzahl von ebenfalls fla- chen Ausstattungsgegenständen verschiedener Farbe und Form zur Auflage auf die Abdeckungen besteht.