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Einrichtung zur Befestigung einer Nabe auf einer Welle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Befestigung einer Nabe auf einer Welle z. B. für das feste Aufsetzen von Riemenscheiben, Zahnrädern, Hebeln od. ähnl. Maschinenelementen auf eine rotierende oder ruhende Welle, einen Zapfen od. dgl.
Bei dieser Art einer Befestigung von Maschinenelementen ist es, besonders wenn sie Elemente betrifft, die schnell rotieren sollen oder, wie z. B. Zahnräder, mit andern Elementen in Eingriff stehen sollen, von Wichtigkeit, dass das Element nicht durch die Befestigung eine exzentrische Lage erhält. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, eine in der Längsrichtung aufgeschlitzte Klemmbüchse mit einer zylindrischen Innenfläche zu verwenden, die genau auf die Welle passt, und eine konische Aussenfläche aufweist, die in eine entsprechend konische Bohrung der Nabe oder eines geschlitzten äusseren Ringes passt, der in die Bohrung der Nabe eingesetzt wird.
Durch eine axiale Verstellung einer solchen gespaltenen Büchse gegenüber der Nabe oder gegenüber dem äusseren Ring wird diese Büchse fest gegen die Welle und unmittelbar oder unter Vermittlung des Aussenringes auch gegen die Wand der Nabenbohrung gepresst, ohne dass eine exzentrische Verschiebung zwischen der Welle und der Nabenbohrung stattfindet.
Für die Verwendung derartiger geschlitzter Büchsen ist es notwendig, dass die Konizität der geschlitzten Büchse genau der Konizität des äusseren Ringes oder der Nabenbohrung entspricht. Wenn eine einteilige geschlitzte Büchse verwendet wird, muss die Nabenbohrung fein bearbeitet werden, um genau auf den Konus der geschlitzten Büchse zu passen und diese feine Bearbeitung erfordert relativ hohe Kosten.
Wenn man geschlitzte Büchsen verwendet, die mit einem äusseren Ring kombiniert sind, ist eine besondere Bearbeitung der Nabenbohrung nicht erforderlich, aber es müssen wieder die beiden Teile der geschlitzten Büchse äusserst genau aufeinander passen, so dass die Herstellung solcher geschlitzter Büchsen mit Rücksicht auf die erforderliche Genauigkeit der konischen Flächen sehr teuer kommt. Ausserdem erfordert die nötige axiale Verstellung der bisher bekannten geschlitzten Büchsen verhältnismässig grosse Kraft, wenn man die Nabe auf die Welle aufsetzt oder davon abnimmt. Was die erforderliche axiale Verstellung anlangt, ist es auch oft schwierig, tatsächlich eine genau axiale Verschiebung der Büchse im Verhältnis zur Nabe zu erreichen.
Es sind auch Naben mit Backen bekannt, die mit Hilfe von Klemmschrauben an der Welle ohne Axialverschiebung der Nabe festgeklemmt werden können.
Andere bekannte Naben mit Längsschlitz sind in der Weise ausgeführt, dass der Schlitz zusammengespannt und die Nabe dabei in derselben Weise, wie vorerwähnt, an der Welle befestigt werden kann. Weiters ist es bekannt, die eine Hälfte der Nabe beim Schlitz mit einem im wesentlichen sichelförmigen Keilorgan zu versehen, das am Umfang der Welle anliegt, längs dieser verläuft und während der Zusammenspannung längs des Umfanges gleitend zwischen den Umfang der Welle und der Innenfläche der Nabe eingepresst wird.
Hiedurch kann über einen grossen Teil des Umfanges der Welle ein guter Kontakt zwischen der Innenfläche der Nabe, dem sichelförmigen Keilorgan und der Aussenfläche der Welle erzielt werden. Diese Anordnung erfordert aber eine genaue Anpassung zwischen dem Keilorgan und diesen Flächen. Bei allen diesen bekannten Wellenkupplungen und Naben kann es jedoch nicht vermieden werden, dass während der Zusammenspannung in höherem oder geringerem Masse eine exzentrische Verschiebung zwischen der Welle und der Nabe stattfindet.
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Der Hauptzweck der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur genau zentrischen, wirksamen Festklemmung einer Nabe auf einer Welle zu schaffen, welche Einrichtung eine hülsenförmige durch einen Längsspalt aufgeschlitzte Büchse mit koaxialen Innen- und Aussenflächen aufweist und die keine konischen Spannflächen erfordert und daher verhältnismässig billig herzustellen ist.
Die Erfindung bezweckt ferner. eine solche Einrichtung zu schaffen, die unter Anwendung verhältnismässig kleiner Kräfte genau an einer gewünschten Stelle der Welle angebracht und befestigt werden kann.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Büchse einen ringförmigen Innenteil von einer Dicke aufweist, die kleiner ist als der Abstand zwischen den Innenflächen der Büchse und der Nabenbohrung, dass ferner der ringförmige Innenteil zu beiden Seiten des Schlitzes mit je einem radial ausragenden Fortsatz versehen ist und die Büchse aussen wenigstens eine gekrümmte Schale mit einer Aussenfläche besitzt, die der Nabenbohrung entspricht und mit einer Innenfläche, die im Abstand von der Aussenfläche des Innenteiles liegt, welche Schale an ihrem einen Ende genau passend an einen der beiden Fortsätze anschliesst und zwischen ihrem andern Ende und dem zweiten Fortsatz einen Spalt bildet, in welchem eine Vorrichtung zur Erweiterung des Spaltes zwecks Anpressung der Schale an den zugehörigen Fortsatz vorgesehen ist.
Durch dieses Erweitern des Spaltes werden die Begrenzungsflächen des Schlitzes gegeneinanderge drückt. Dadurch wird der Innenteil der Büchse verengt und legt sich fest und klemmend an die Welle an.
Gleichzeitig wird die gekrümmte Schale nach aussen gedrückt, wodurch sie sich fest und klemmend in der Bohrung der Nabe einlegt, so dass diese an der Welle festsitzt. Das gleichzeitige Aufweiten der Schale und das Zusammendrücken des Innenteiles kompensiert sich gegenseitig, so dass die Nabe, wenn sie auf der Welle festsitzt mit letzterer genau koaxial ist. Darüber hinaus kann die Büchse, da eine axiale Verstellung derselben während der Klemmbetätigung nicht erforderlich ist, in der gewünschten, im Verhältnis zur Nabe genau axialen Lage aufgesetzt werden.
In vielen Fällen ist es zweckmässig, wenn die Einrichtung mit zwei Schalen versehen ist, die beide genau passend gegen den zugehörigen der beiden Fortsätze anliegen. wobei zwischen ihren freien Enden ein Spalt besteht, in dem die Erweiterungsvorrichtung angebracht ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine symmetrische Anordnung der Teile der Einrichtung zu erhalten und zu erreichen, dass letztere annähernd ausbalanziert ist.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Schalen oder jede Schale aus einem Stück mit dem benachbarten Fortsatz bestehen bzw. besteht, wodurch man eine Anordnung erhält, die, abgesehen von der Einrichtung zur Erweiterung des Spaltes, aus einem einzigen Stück besteht und die daher leicht herstellbar ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 einen achsensenkrechten Querschnitt durch eine erste Ausführungsform, Fig. 2 einen Axialschnitt durch die gleiche Einrichtung und Fig. 3 eine Draufsicht hievon. Die Fig. 4 und 5 zeigen Querschnitte entsprechend jenen nach Fig. 1 von zwei weiteren Ausführungsformen, die Fig. 6 einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform, die Fig. 7 axialen Schnitt durch die Einrichtung nach Fig. 6, Fig. 8 eine Stirnansicht einer fünften Ausführungsform, Fig. 9 einen axialen Schnitt durch diese und Fig. 10 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform.
Die Fig. 11 ist eine Stirnansicht einer andern Ausführungsform, die Fig. 12 eine Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform, die innerhalb einer Keilriemenscheibe angebracht ist und die Fig. 13 ein Schnitt nach Linie XHI-XIII der Fig. 12.
In den Fig. 1 - 10 ist mit 10 die Nabe eines Maschinenelementes bezeichnet, das auf der Welle 12 befestigt werden soll. Die Bohrung der Nabe hat einen Durchmesser, der grösser ist als die Welle, so dass die Befestigungseinrichtung dazwischen angebracht werden kann.
Die Befestigungseinrichtung nach den Fig. 1 - 3 enthält einen ringförmigen Innenteil 14 mit einer zylindrischen Innenfläche 16, deren Durchmesser jenem der Welle 12 entspricht, so dass dieser Innenteil sich an die Rundung der Welle 12 anschmiegt. Die Aussenfläche 18 des Innenteiles 14 ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls zylindrisch und hat einen Durchmesser, der etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der Bohrung der Nabe 10.
Der Innenteil 14 ist durch einen axialen Schlitz 20 aufgeschnitten und besitzt beiderseits des Schlitzes 20 radial auswärtsragende Fortsätze 22. Zu beiden Seiten des Innenteiles 14 befindet sich je eine Schale 24 von der Form eines Ringsegmentes, mit einer Aussenfläche 26, deren Durchmesser zum Durchmesser der Nabenbohrung passt, so dass diese Schalen leicht in die Nabenbohrung einsetzbar sind. Die Innenfläche 28 der Schale 24 ist von der Aussenfläche 18 des Innenteiles 14 durch den Spalt 30 getrennt.
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Das eine Ende 32 jeder Schale 14 legt sich dicht an den benachbarten Fortsatz 22 an. Die beiden entgegengesetzten freien Endflächen 34 der Schalen 24 laufen keilförmig zueinander, wie Fig. 3 zeigt, und lassen zwischen sich einen breiten Spalt 36 frei. In diesem Spalt 36 ist ein Erweiterungsglied 38 angeordnet, das selbst keilförmig ist und dessen Keilflächen an den Endflächen 34 der Schalen anliegen. Der Keil 38 hat eine zylindrische Innenfläche 40, deren Durchmesser dem Durchmesser der Aussenfläche 18 des Innenteiles 14 entspricht, so dass der Keil durch diese Aussenfläche geführt ist. Der Keil ist ferner mit einer zylindrischen Aussenfläche 42 versehen. derenDurchmesser dem Durchmesser der Nabenbohrung entspricht.
Nachdem die Büchse, die aus dem Innenteil 14 und den Schalen 24 besteht, auf die Welle 12 innerhalb der Bohrung der Nabe 10 aufgesteckt wurde, wird der Keil 38 in den Spalt 36 zwischen den Schalenendflächen 34 eingedrückt, wodurch die Schalen 24 in deren Umfangsrichtung gegen die Fortsätze 22 gepresst werden. Dadurch werden auch diese gegeneinandergepresst, so dass der Innenteil 14 sich klemmend um die Welle 12 legt. Gleichzeitig werden die Schalen 24 nach aussen gepresst und dadurch gegen die Innenwand der Nabenbohrung gepresst, so dass die Nabe 10 schliesslich auf der Welle 12 festsitzt.
Der Hauptunterschied der Ausführungsform nach Fig. 4 gegenüber jener nach den Fig. 1 - 3 besteht darin, dass jede der beiden Schalen 24 aus einem Stück mit dem benachbarten Fortsatz 22 besteht, so dass der Innenteil 14 der Büchse und die beiden Schalen 24 ein zusammenhängendes Stück bilden. Auf diese Art kann die Büchse z. B. als ein einziges Schmiede- oder Gussstück hergestellt werden. Die Spalten 30 zwischen den Schalen 24 und dem Innenteil 14 können in diesen Fällen im Zusammenhang und gleichzeitig mit dem Schmiede- oder Giessvorgang hergestellt oder auch nachträglich eingesägt oder eingeschnitten werden.
Aus Fig. 4 ist ferner ersichtlich, dass die Aussenfläche 18 des Innenteiles 14 und die Innenflächen 28 der Schalen 24, welche beiden Flächen zwischen sich den Spalt 30 einschliessen, als koaxiale Zylinderflächen geformt sind, jedoch zur Innenfläche 16 des Innenteiles 14 exzentrisch liegen. Dadurch wird erreicht, dass die Dicke jeder Schale 24 vom freien Ende 34 bis zum zugeordneten Fortsatz 22 allmählich grösser wird. Dies bewirkt, dass der dem freien Ende 34 näherliegende Teil jeder Schale 24 stärker federt als der dem Fortsatz 22 zugewendete Teil, so dass ersterer Teil deformiert und zum dichten Anliegen an die Innenwand der Nabenbohrung gebracht werden kann, ohne dass Gefahr besteht, dass die Schale 24 an ihrer Verbindungsstelle mit dem Fortsatz 22 abbricht.
Gleichzeitig wächst die Dicke jener Teile des Innenteiles 14, welche gegenüber der Schale 24 liegen, in ihrer Dicke in entgegengesetzter Richtung an, wie die gegenüberliegende Schale. Auf diese Weise ergibt sich die bestgeeignete Verteilung der Kräfte innerhalb des Innenteiles 14, so dass jede Gefahr eines Bruches des Innenteiles beseitigt ist.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 sieht man auch, dass die äussere Fläche 18 des Innenteiles 14 dort, wo der Keil 38 anliegt, abgeplattet ist und auch dieser Keil eine entsprechende innere flache Führungsfläche besitzt, so dass der Keil wesentlich dicker gemacht werden kann und daher auch die grösstmögliche Festigkeit aufweist.
Die Befestigungseinrichtung nach Fig. 5 unterscheidet sich von jenen nach den Fig. 1 - 3 und 4 dadurch, dass sie nur mit einer einzigen Schale 24 versehen ist, die aus einem Stück mit dem Fortsatz 22 besteht. Diese Schale 24 umhüllt in einem kleinen Abstand den grössten Teil des Innenteiles 14, so dass der Spalt 36, in welchem die Erweiterungsmittel z. B. der Keil 38 angebracht sind, hier zwischen dem freien Ende 34 dieser einzigen Schale 24 und der seitlichen Begrenzungsfläche 42 des zweiten Fortsatzes 22 liegt.
Diese Ausführungsform ist dann von besonderem Interesse, wenn grosse Kräfte zwischen der Welle 12 und der Nabe 10 zu übertragen sind, jedoch Keil und Keilnuten nicht angebracht werden können, wie dies am häufigsten bei Vorliegen kleiner Wellendurchmesser und Nabenbohrungen der Fall ist.
Durch die Verwendung einer einzigen Schale 24 erhält diese eine verhältnismässig grosse, über den Umfang gemessene Länge und besitzt daher auch eine relativ grosse Federung, so dass sie mit grosser Kraft gegen die Innenseite der Nabenbohrung über den grössten Teil ihrer Umfangslänge gepresst werden kann und dadurch eine grösstmögliche Reibung erzeugt. Anderseits ist die Anordnung gemäss Fig. 5 jedoch nicht ausbalanziert und erfordert zumindest in Verbindung mit schnellaufenden Wellen besondere Mittel zum Gewichtsausgleich.
Hiezu muss noch bemerkt werden, dass, obwohl in Fig. 5 die Schale 24 aus einem Stück mit dem zugehörigen Fortsatz 22 dargestellt ist, sie trotzdem als gesondertes Element ausgeführt werden kann, welches an dem zugehörigen Fortsatz dicht passend an der Stelle anliegt, die mit der gestrichelten Linie 44 bezeichnet ist.
In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, für die Reibungsverbindung zwischen der Nabe und der
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Welle eine der vorstehend beschriebenen Befestigungseinrichtungen mit einer Verbindung durch Nut und Feder zu kombinieren.
Beispiele einer solchen Kombination sind in den Fig. 6 - 10 dargestellt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Befestigungseinrichtung, die grundsätzlich der an Hand der Fig. 4 beschriebenen Einrichtung entspricht. Es ist indessen hier der Schlitz 20 in seinem inneren Teile mit einer Ausweitung versehen, die eine Keilnut 50 bildet und zur Aufnahme eines Wellenkeiles 52 auf der Welle 12 dient. Darüber hinaus ist der Keil 38 mit einem nach aussen ragenden Fortsatz 54 versehen, der wie ein Wellenkeil in die Nut 56 der Nabe 10 eingreift.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind die Seitenflächen 58 der Keilnut 50 gegeneinander schwach so geneigt, dass sich die Nut 50 gegen die Welle 12 hin verbreitert, damit auch bei eingesetztem Keil 52 kein Hindernis dagegen besteht, dass sich der Innenteil 14 mit der Welle 12 verklemmt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen auch geeignete Mittel, um den Keil 38 in den Spalt 36 zwischen den freien Enden 34 der Schalen 24 einzutreiben. Der Keil 38, der im Verhältnis zum Fortsatz 54 sehr dick ist, ist mit einer mit Muttergewinde versehenen Bohrung 60 versehen. Wenn der Keil 38 in den Spalt 36 eingepresst werden soll, wird eine Platte 62 mit einem Loch 64, wie Fig. 7 zeigt, und in gestrichelten Linien auch aus Fig. 6 ersichtlich ist, auf die Stirnfläche der Nabe 10 so aufgelegt, dass das Loch 64 mit der Bohrung 60 koaxial ist. Ein Schraubbolzen 66 wird dann von der Aussenseite der Platte 62 durch das Loch 64 in das Muttergewinde der Bohrung 60 eingeschraubt, wodurch der Keil 38 nach links in Fig. 7 und so zwischen die Endflächen 34 der Schalen gedrückt wird.
Wenn die Festklemmung beendet ist, wird der Schraubbolzen 66 und die Platte 62 wieder entfernt. Unter der Voraussetzung, dass der Winkel zwischen den geneigten Endflächen 34 der Schalen und den entsprechenden Seitenflächen des Keiles 38 mit Rücksicht auf den Reibungskoeffizienten zwischen dem Keil und den Schalen so gewählt ist, dass der Keil selbsthemmend wirkt (praktisch ist dies ein Winkel von weniger als 100), sind keine besonderen Mittel mehr nötig, um die Befestigungseinrichtung in der Klemmstellung zu halten, wenn der Keil 38 vorher in seine Stellung eingedrückt wurde.
In manchen Fällen kann es indessen zweckmässig sein, die Befestigungseinrichtung mit Mitteln zur Verklemmung und Lösung des Keiles zu versehen, z. B. wenn eine solche Befestigungseinrichtung für Maschinenelemente verwendet werden soll, welche des öfteren auf die Welle aufgesetzt und davon wieder gelöst werden muss.
In solchen Fällen ist die in Fig. 8 - 10 dargestellte Befestigungseinrichtung zweckentsprechend.
Bei dieser Ausführungsform besteht der Spalt 36 aus zwei voneinander getrennten Teilen 36a und 36b. Der Teil 36a wird durch die sich einander nähernden Seitenflächen 34a (Fig. 10) begrenzt, die zwischen sich den Keil 38 aufnehmen, wogegen der andere Teil 36b durch parallele Seitenflächen 34b begrenzt ist. Der Innenteil 14 ist mit einem radial ausragenden Fortsatz 70 versehen, der sich innerhalb des Teiles 36b des Spaltes befindet, und erstreckt sich so weit nach aussen, dass er in die Nabe wie ein Wellenkeil eingreift. Der Keil 38 ist in gleicher Weise, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, mit einem nach aussen ragenden Fortsatz 54 versehen, der eine mit Muttergewinde versehene Bohrung 60 (Fig. 9) besitzt.
Der Fortsatz 70 des Innenteiles 14 ist mit einer Bohrung 72 versehen, die mit der Bohrung 60 koaxial ist.
Ein Schraubbolzen 66 ist von der Stirnseite des Fortsatzes 70 durch das Loch 72 nach innen geführt und greift in die Muttergewindebohrung 60 ein. An der Innenseite des Fortsatzes 70 ist eine Unterlagsscheibe 76 auf dem Bolzen 66 aufgesteckt, die durch einen Splint 78 in ihrer Lage gehalten wird. Bei Drehung des Bolzens 66 in einer Richtung wird der Keil gegen den Fortsatz 70 gezogen, wodurch der Spalt 36 erweitert wird, wogegen der Keil bei Drehung des Schraubbolzens 66 in der entgegengesetzten Richtung vom Fortsatz 70 weggedrückt wird, wodurch sich die Befestigungseinrichtung von der Nabe 10 ebenso wie von der Welle 12 ablöst.
Die vorstehend beschriebenen Befestigungseinrichtungen sollen für die Verwendung in solchen Fällen dienen, wo man bisher die üblichen geschlitzten Büchsen verwendet hat, doh. in Fällen, wo der Unterschied zwischen dem Aussendurchmesser der Welle und dem Innendurchmesser der Bohrung relativ klein ist. Die neuen Befestigungsmittel können indessen auch dann Verwendung finden, wenn dieser Durchmesserunterschied gross ist, z. B. für das Einsetzen zwischen dem Radkranz eines Rades und einer Welle.
Eine Ausführungsform der Erfindung, die für diesen Zweck dient, zeigt Fig. 11. Hier ist eine Befestigungseinrichtung zwischen einem Radkranz 80 und der Welle 12 eingesetzt, die in allen wesentlichen Teilen der Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht. Sie unterscheidet sich jedoch davon dadurch, dass die Räume 30 zwischen den Innenflächen der Schalen 24 und der Aussenfläche des Innenteiles 14 verhältnismässig breit sind. Um zu verhindern, dass dies eine zu starke Federung der Einrichtung bewirkt, ist der Innenteil 14 mit einem diametral gegenüber dem Schlitz 20 liegenden radialen Fortsatz 82 versehen, der
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eine Endfläche 84 besitzt, die als Gleitführung für den Keil 38 und zur Versteifung der ganzen Einrichtung dient.
Eine ähnliche Ausführung zeigen auch die Fig. 12 und 13. Hiebei sind indessen die beiden Schalen 24 zum Zwecke der Versteifung mit dem Innenteil 14 über je eine Speiche 86 verbunden, deren Ansatzstelle an der Schale 24 einen grösseren Winkelabstand vom Schlitz 20 hat als die Ansatzstelle am Innenteil 14. Dadurch wird erreicht, dass der Innenteil 14 von den Schalen 24 nicht nur über die Fortsätze 22 beeinflusst ist, sondern auch durch die Speichen 86, wodurch die erforderliche Festklemmung des Innenteiles 14 am ganzen Umfang der Welle 12 gesichert ist. Diese Wirkung tritt ein, ohne dass die Speichen verhindern, dass die Schalen 24 nach aussen gepresst werden, u. zw. durch die schräge Anordnung der Speichen 86.
Wie aus Fig. 13 hervorgeht, ist die Breite der Schalen 24, gemessen in der axialen Richtung der Anordnung, verschieden von der Breite des Innenteiles 14 in der Achsrichtung. In Verbindung mit Einrichtungen, die grosse Aussendurchmesser besitzen, wie dies in der Ausführungsform nach den Fig. 11 - 13 der Fall ist, wird es häufig zweckmässig sein, die Schalen wie dargestellt, schmäler zu machen, als den Innenteil, während es in jenen Fällen, wo die Klemmvorrichtung mit den üblichen geschlitzten Büchsen vergleichbar ist, meistens am zweckmässigsten ist, wenn die Schalen und der Innenteil die gleiche Breite besitzen.
Bei den dargestellten Ausführungsformen wechselt die am Umfang gemessene Länge der Schalen, verglichen mit der gesamten Umfangslänge der Anordnung, in den verschiedenen Ausführungsbeispielen.
In der Praxis soll die Umfangslänge der Schale gemäss Fig. 5 oder die gesamte Umfangslänge beider Schalen zusammen mindestens ein Viertel, vorzugsweise wenigstens die Hälfte, der gesamten Umfangslänge der Büchse einschliesslich des Innenteiles und der Schalen betragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Befestigung einer Nabe auf einer Welle mit einer hülsenförmigen, durch einen Längsspalt aufgeschlitzten Büchse, dadurch gekennzeichnet, dass die Büchse einen ringförmigen Innenteil (14) von einer Dicke aufweist, die kleiner ist als der Abstand zwischen den Innenflächen (16) der Büchse und der Nabenbohrung, dass ferner der ringförmige Innenteil (14) zu beiden Seiten des Schlitzes (20) mit je einem radial ausragenden Fortsatz versehen ist und die Büchse aussen wenigstens eine gekrümmte Schale (24) mit einer Aussenfläche (26) besitzt, die der Nabenbohrung entspricht und mit einer Innenfläche (28), die im Abstand von der Aussenfläche (18) des Innenteiles liegt, welche Schale (24) an ihrem einen Ende genau passend an einen der beiden Fortsätze (22)
anschliesst und zwischen ihrem andern Ende und dem zweiten Fortsatz einen Spalt (36) bildet, in welchem eine Vorrichtung zur Erweiterung des Spaltes zwecks Anpressung der Schale an den zugehörigen Fortsatz vorgesehen ist.