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Feuerschutzvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerschutzvorrichtung, die aus einer Kunststoffbahn oder Kunst- stoffplatte als Träger eines-Feuerschutzmittels besteht.
Es ist bekannt, aus pflanzlichen, mineralischen oder synthetischen Fasern oder einer Kombination derartiger Fasern eine Kunststoffplatte herzustellen und sie als Träger eines Feuerschutzmittels zu verwen- den. Dabei dient die Platte als Kern für eine mit dem Feuerschutzmittel imprägnierte Hülle, Die Platte ist somit mittelbar Träger des Feuerschutzmittels.
Der Nachteil einer derartigen Ausbildung besteht darin, dass die Herstellung umständlich und unwirt- schaftlich ist, da zuerst ein für andere Zwecke nicht verwendbarer Kern erzeugt werden muss, der dann mit einer mit einem Feuerschutzmittel imprägnierten Hülle zu umhüllen ist. Sollen von einer längeren
Bahn kürzere Stücke, entsprechend dem jeweiligen Bedarf, abgeschnitten werden, dann ergibt sich der Nachteil,. dass an den Schnittstellen kein Feuerschutz mehr vorhanden ist, weil die Hülle an diesen Stellen den Kern nicht mehr bedeckt.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie unterscheidet sich von dieser und allen andem bekannten Ausführungen vor allen Dingen-dadurch, dass die Feuerschutzvorrichtung als aus Schaumkunststoff, Schaumgummi oder einem feinmaschigen dünnen Drahtgewebe bestehende Bahn oder Platte mit nach der Herstellung in die Poren eingelagertem chemischem Feuerschutzmittel ausgebildet ist.
Die Bahn oder Platte ist jetzt unmittelbar Träger eines Feuerschutzmittels. Nunmehr können'von längeren Bahnen die jeweils benötigten Längen abgeschnitten werden, die an den Schnittstellen durch die Imprägnierung feuergeschützt sind. Die Herstellung ist wesentlich einfacher und wirtschaftlicher als bisher.
Das Einbringen des chemischen Feuerschutzmittels in den Träger kann auf verschiedene Weise erfolgen, insbesondere durch Tränken und anschliessende Trocknung. Das chemische Feuerschutzmittel kann auch in den Träger eingewalzt werden.
Werden die Poren der Schaumstoffbahn usw. nicht mit dem Schutzmittel vollgefüllt, d. h., also nur teilweise gefüllt, dann hat der Schutzmittelträger noch zusätzlich zu seiner feuerhemmenden Wirkung eine schalldämmende Wirkung, was besonders von Vorteil ist, wenn er als Wandschutz nach Art einer Tapete in Lichtspielhäusern, Fernsehstudios usw. verwendet wird, wobei nicht nur die Wände, sondern auch die Decke mit dem Schutzmittelträger verkleidet werden können.
Der Schutzmittelträger kann auch, wenn er als Wandschutz in Räumen verwendet wird, nachdem er vorteilhaft noch mit einem Kunststoffilm überzogen worden ist, mit Tapeten aus Papier oder einem andern Material zusätzlich beklebt werden. An sich ist dieses aber nicht notwendig, da er selbst als Tapete dient und entsprechend gefärbt werden kann.
Der Schutzmittelträger kann ferner als Überzug oder als Einlage oder in beiden Eigenschaften in der Polsterindustrie für Polstermöbel od. dgl. Verwendung finden, wobei er dann vorteilhaft mit einem geeig-neten Kunststoffilm überzogen wird.
Der Schutzmittelträger kann auch in Form von Platten hergestellt, geliefert und verwendet werden, mit denen die zu schützenden Körper und Bauelemente verkleidet werden.
Die Feuerschutzvorrichtung eignet sich zum Schutz von Körpern und Bauteilen aller Art und aus beliebigem Material, wie z. B. Holz, holzhaltigen Körpern, Metall usw.
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Vorteilhaft werden längere Bahnen hergestellt und, nach dem Imprägnieren mit dem Feuerschutzmittel, zu Rollen gewickelt für den Verbrauch geliefert. Von diesen Rollen werden dann bei Bedarf, ähnlich wie bei Tapetenrollen, die entsprechenden Stücke abgeschnitten und mit einem geeigneten Kleber oder in anderer Weise auf den zu schützenden Körper oder das Bauelement geklebt oder befestigt. Die Schutzmittelträger können auch in mehreren Lagen übereinander auf den'zu schützenden Gegenstand aufgebracht werden. Dabei können ferner zwischen die einzelnen Lagen zur Stabilisierung geeignete Drahtgewebe, undurchbrochene oder durchlochte Metallfolien, Asbestgewebe, Asbestpapier od. dgl. vorgesehen werden, Derartige Mittel können auch zwischen der Decklage und der Oberfläche des zu schützenden Gegenstandes angeordnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feuerschutzvorrichtung, bestehend aus einer Kunststoffbahn oder Kunststoffplatte als Träger eines Feuerschutzmittels, gekennzeichnet durch eine aus Schaumkunststoff, Schaumgummi oder einem feinma- schigen dünnen Drahtgewebe bestehende Bahn oder Platte mit nach der Herstellung in die Poren eingelagertem chemischem Feuerschutzmittel.