AT216U1 - Scheibe fuer die schlitz- und zapfenbearbeitung zur holz-fensterfertigung und messer fuer eine solche scheibe - Google Patents
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Description
AT 000 216 Ul
Die Erfindung betrifft eine Scheibe für die Schlitz-und Zapfenverarbeitung zur Holzfenster-Fertigung, an welcher zumindest ein plattenförmiges Messer auswechselbar befestigt ist, wofür das Messer mittels eines Keiles und einer diesen festziehenden, vom Umfang der Scheibe zugänglichen Spannschraube in einem von einer Ausnehmung von Umfang der Scheibe gebildeten Sitz festgespannt ist, wobei das Messer an seinem der Schneide gegenüberliegenden Rand an einer Stüfe des Sitzes anliegt.
Solche Scheiben werden in modernen Fensterbaumaschinen auf bis zu 600 mm lange Frässpindeln mit beidseitiger Lagerung aufgesetzt, wobei bis zu acht Schlitz- und Zapfensätze (jeweils mit zwei bis wer Fräsern) pro Spindel vorgesehen sein können. Bei vielen bekannten Konstruktionen müssen zum Schneidenwechsel die Sätze aus der Maschine ausgebaut werden, was mühsam und zeitaufwendig ist. Andere bekannte Konstruktionen erfordern Hilfsvorrichtungen, um in der Maschine einen Schneidenwechsel vornehmen zu können.
Bei einer bekannten Konstruktion der eingangs beschriebenen Art (Le'rtz-Prospektblätt: Ersatzteile für Wepia-Fensterwerkzeugsätze) ist das Messer ein Wendemesser, das durch einen seitlich an der Messerbrust angreifenden Spannkeil festgespannt wird, der durch eine Schraube in seinem Sitz gehalten wird. Ein von der Rüdeseite des Wendemessers in eine mittige Öffnung desselben eingreifender Stift sichert das Messer gegen radiales Ausschleudem. Da die Schraube vom Umfang der Scheibe zugänglich ist, ist ein Messerwechsel in der Maschine möglich, ohne die Schreibe ausbauen zu müssen, jedoch ist die axiale Lage des Messers nicht fixiert, da der Stift mit Spiel eingre'rfL Zur Erzielung einer exakten Schnittbreite sind Seitenschneiden erforderlich, deren Befestigung in der Maschine nicht zugänglich ist.
Weiters sind die bekannten Konstruktionen nicht oder nur mit Schwierigkeiten für Abrundmesser verwendbar.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, mit einfachen Mitteln eine sichere. Befestigung des Messers zu erzielen, die sowohl für normale Messer als auch für Abrundmesser verwendbar ist und bei einem problemlosen Schneidenwechsel ohne Werkzeugausbau direkt in der Maschine ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Messer an seiner Brust eine zur Ebene der Messerplatte geneigte Keiltiäche aufweist, an der der Keil im festgespannten Zustand des Messers anliegt. Als "Brust" des Messers ist hiebei jene Fläche des Messers zu verstehen, die parallel zur Messerplattenebene liegt und - in Drehrichtung der Scheibe gesehen - voranliegt. Diese Keiifiäche der Messerbrust bewirkt, daß der Spannkeil das Messer nicht nur an die die Rückwand des Messers abstützende Wand des Sitzes drückt, sondern auch an die Bodenwand desselben, wodurch ein besonders günstiger und fester Sitz des Messers erzielt wird. Der eine Sicherung gegen radiales Ausschleudem des Messers bildende Stift kann entfallen, da die miteinander zusammenwirkenden Keiiflächen des Messers und des Spannkeiles ein radiales Ausschleudem des Messers nicht zulassen. Dennoch ist das Messer problemlos ohne Ausbau der Scheibe aus der Maschine nach Lösen der Spannschraube wechseibar und die Konstruktion ist 2 AT 000 216 Ul . auch für Abrundmesser anwendbar. Wenn ein solches Abrundmesser in Axialrichtung der Scheibe versetzt anzuordnen ist so kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Messer in einem scheibenförmigen, vorzugsweise kreisscheibenförmigen, Einsatz sitzen, der in einer Vertiefung . einer Seitenfläche der Scheibe angeordnet ist
Die Keilfläche des Messers könnte an einer Verdickung desselben sitzen, günstiger ist es jedoch im Rahmen der Erfindung, wenn die Keilfläche von einer Vertiefung der Brust des Messers gebildet ist, deren Tiefe in Richtung zur Schneide kontinuierlich zunimmt. Eine solche Vertiefung läßt sich in der Regel an der Messerbrust einfacher ausbilden als eine entsprechende keilförmige Verdickung. Der kontinuierliche Verlauf der Keilfiäche gewährleistet ein problemloses Gleiten des Spannkeiles beim Festspannvorgang.
Wenn es gewünscht ist, das Messer in Achsrichtung der Scheibe ausgerichtet zu halten, kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung des Messer durch einen Stift gehalten sein, der vom Rücken des Messers in eine Nut am der Schneide gegenüberliegenden Rand eingreift. Eine solche Ausbildung ist allerdings für Wendemesser nicht anwendbar.
Ein besonders fester Sitz für das Messer eigibt sich, wenn die Stufe des Sitzes rechtwinkelig ist und der der Schneide gegenüberliegende Rand des Messers normal zur Messerplattenebene verläuft.
Zweckmäßig ist im Rahmen der Erfindung die Spannschraube eine Doppelgewindeschraube, deren eines Gewinde in ein Gegengewinde des Keiles eingreift, das andere Gewinde entgegengesetzter Steigung in ein Gegengewinde am Boden der Ausnehmung. Beim Festziehen der Schraube ergibt sich dadurch eine verstärkte Anziehung des Spannkeiles, beim Lösen der Schraube wird der Spannkeil vom Boden der Ausnehmung abgehoben, sodaß die Fiächenreibung überwunden und ein einfacher Messeraustausch ermöglicht wird. in der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele , der neuen Scheibe schematisch dargesteilt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Teijes der Scheibe, in weichem sowohl ein gewöhnliches Messer als auch ein Abrundmesser in der neuen Weise festgespannt sind. Fig.2 zeigt eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles II der Fig.1. Fig.3 zeigt die Werkzeuge im Angriff auf ein Werkstück.
Die Fig.1 und 2 zeigen einen Teil eines Fräskopfes, der zur Bearbeitung von Schlitzen bzw. Zapfen für die Fensterproduktion dient. Dieser Fräskopf hat eine Scheibe 1, an welcher mehrere Messer 2 und erforderlichenfalls auch Abrundmesser 3 befestigt sind. Beispielsweise dienen die Messer 2 dazu, an einem Werkstück 4 (Fig.3) einen Falz bzw. Schlitz zu eizeugen und die Abrundmesser (3 dienen zur Erzeugung einer Abrundung 5 an der Kante dieses Falzes bzw. Schlitzes. Zur Befestigung der Messer 2 ist für jedes der Messer am Umfang 6 der Scheibe 1 eine Ausnehmung 7 vorgesehen. An der in Drehrichtung der Scheibe 1 (Pfeil 8) nachlaufenden Wand der Ausnehmung 7 ist eine Vertiefung vorgesehen, die einen Sitz 9 für das Messer 2 bildet. Der Sitz hat eine geneigt zur Vorderwand 10 der Ausnehmung 7 verlaufende Rückwand 11 und einen Boden 12. Wenn es sich beim Messer 2 nicht um ein Wendeschneidmesser handelt, dann steht 3 c c AT 000 216 Ul der Boden 12 normal auf die Rückwand 11. Zur Festspannung des Messers 2 in seinem Sitz 9 dient ein Spannkeil 13, der durch eine Spannschraube 14 angezogen bzw. gelöst wird. Die Spannschraube 14 ist zweckmäßig als Doppelgewindeschraube ausgebildet, die zwei Gewindeabschnitte 15,16 einander entgegengesetzter Steigung hat. Der Gewindeabschnitt 15 ist in ein entsprechendes Gegengewinde einer Bohrung am Boden 17 der Ausnehmung 7 eingeschraubt, 3er Gewindeabschnitt 16 in ein entsprechendes Gegengewinde einer den Spannkeil 13 durchsetzenden Bohrung 18. Dadurch ergibt sich einerseits beim Festziehen der Spannschraube 14 eine beschleunigte Andrückung des Spannkeiles 13 an das Messer 2, anderseits beim Lösen der Spannschraube 14 eine Anhebung des Spannkeiles 13, sodaß die Fiächenreibung zwischen dem Spannkeil 13 und dem Messer 2 überwunden wird. Die Wirkung des Spannkeiles 13 wird unterstützt durch eine an der dem Spannkeil 13 zugewandten Brust 19 des Messers 2 vorgesehenen Keilfläche 20, die von einer Vertiefung in der die Brust 19 bildenden Fläche des Spannkeiles 2 gebildet ist Das Messer 2 hat abgesehen vom Bereich seiner Schneide 21 und abgesehen von der die Keilfläche 20 bildenden Vertiefung, zumindest annähernd die Gestalt einer ebenen Platte, deren Plattenebene im festgespannten Zustand des Messers 2 parallel zur Rückwand 11 verläuft. Die normal zur Plattenebene gemessene Tiefe der die Keiifläche 20 bildenden Vertiefung nimmt kontinuierlich in Richtung zur Schneide 21 zu, sodaß die Keilfläche 20 eben und in Übereinstimmung mit der Neigung der ihr zugewandten Fläche 22 des Spannkeiles 13 verläuft. Die die Keiifläche 20 bildende Vertiefung 23 reicht hiebei nicht bis zur Schneide 21, vielmehr verbietist zwischen dem äußersten Rand der Vertiefung 23 und der Schneide 21 ein hinreichender Bereich der Brust 19, um die Schneide 21 stabil ausbiiden und notfalls nachschleifen zu können. In ähnlicher Weise verbleibt auch im Bereiches des innenliegenden Randes des Messers 2 ein Abschnitt 24 der Brust 19, an weichem somit die. Fläche 22 des Spannkeiles 13 nicht anliegt.
Wie Fig.1 zeigt, ragt die Schneide 21 über den Umfang 6 der Scheibe 1 vor, die Umlaufbahn der Schneide 21 ist mit 24 bezeichnet
Solche Scheiben 1 haben in üblicher Weise in der Mitte eine nicht dargestelite zentrale Öffnung, mit weicher sie zu mehreren auf eine gemeinsame Antriebsachse aufgesteckt und drehschlüssig fixiert werden. Zur Ausrichtung des Messers 2 in Richtung dieser Achse, welche naturgemäß normal zur Ebene der Scheibe 1 verläuft, dient ein in eine vom Umfang 6 der Scheibe 1 ausgehende Bohrung 25 eingesetzter Stift 26, der vom Rücken des Messers 2 in eine Nut 27 desselben eingreift, die von der Schneide 21 gegenüberliegenden Rand 28 des Messers 2 ausgeht, welcher Rand am Boden 12 des Sitzes 9 anliegt. Wenn es beabsichtigt ist, das Messer 2 als Wendemesser auszubiiden, müßte der Stift 26 in eine mittige Öffnung des Messers 2 eintreten und eine zweite, entgegengesetzt geneigte Keilfläche 20 vorgesehen sein.
Die beschriebene Festspannung des Messers 2 hat den Vorteil, daß beim Spannvorgang das Messer 2 sowohl gegen die Rückwand 11 als auch gegen den Boden 12 gedrückt wird. Da das Messer 2 an seiner Brust 19 nicht eben ist entfällt der zum Formschiuß bei bekannten 4 AT 000 216 Ul
Konstruktionen notwendige Stift oder eine entsprechende Verzahnung zwischen Spannkeil oder Spannpiatte und Messer. Für das Abrundmesser 3 ist im wesentlichen eine analoge Festspannung mit. Spannkeil 13, Spannschraube 14 und Keiffläche 20 an der Brust 19 des Abrundmessers 3 vorgesehen. Die abgerundete Schneide 29 des Abrundmessers 3 ragt jedoch weiter über den Umfang 6 der Scheibe 1 vor. Außerdem sitzt die gesamte Spannvorrichtung in einem Einsatz 30, der im wesentlichen kreisscheibenförmige Gestalt hat und in einer entsprechenden Vertiefung 31 der Seitenfläche 32 der Scheibe 1 mit Schrauben 33 befestigt ist. Dadurch wird eine seitliche Versetzung des Abrundmessers 3 mit einfachen Mitteln erzielt, ein die axiale Lage des Messers sichernder Stift 26 kann für das Abrundmesser 3 entfallen, da es ja in axialer Richtung durch den Grundkörper der Scheibe 1 bzw. durch jenen der benachbarten Scheibe gesichert ist. Zweckmäßig hat der Einsatz 30 einen Ansatzzapfen 34, welcher in eine von der Vertiefung 31 ausgehende Bohrung 35 der Scheibe 1 eingreift. Mit Distanzscheiben 36 (Fig.2) ist der einen Messerträger bildende Einsatz 30 in axialer Richtung einstellbar.
Wie ersichtlich, ist das Abrundmesser 3 ebenso in der Maschine, d.h. ohne Ausbau der Scheibe 1, wechselbar wie das Messer 2. 5
Claims (4)
- AT 000 216 Ul Ansprüche: 1. Scheibe für die Schlitz- und Zapfenbearbeitung zur Holzfenster-Fertigung, an welcher zumindest ein plattenförmiges Messer auswechselbar befestigt ist, wofür das Messer mittels eines Spannkeiles und einer diesen festziehenden, vom Umfang der Scheibe zugänglichen Spannstilraube in einem von einer Ausnehmung am Umfang der Scheibe gebildeten Sitz festspannbar ist, und an seinem der Schneide gegenüberliegenden Rand an einer Stufe des Sitzes aniiegt und eine zur Ebene der Messerplatte geneigte Keilfläche aufweist, an der der Spannkeil im festgespannten Zustand des Messers anliegt, wobei diese Keilfläche von einer Vertiefung des Messers gebildet ist, deren Tiefe in Richtung zur Schneide kontinuierlich zunimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilfläche (20) an der Brust (19) des Messers (2) angeordnet ist, wobei die von der Rückwand (11) und dem Boden (12) des Sitzes (9) gebildete Stufe rechtwinkelig ist und der der Schneide (21) gegenüberliegende Rand (28) des Messers (2) normal zur Messerplattenebene verläuft, und die Spannschraube (14) eine Doppelgewindeschraube ist, deren eines Gewinde (16) in ein Gegengewinde des Spannkeiles (13) eingreift, das andere Gewinde (15) entgegengesetzter Steigung in ein Gegengewinde am Boden (17) der Ausnehmung (7).
- 2. Scheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (2) in Achsrichtung der Scheibe (1) durch einen Stift (26) gehalten ist, der vom Rücken des Messers (2) in eine Nut am der Schneide (1) gegenüberliegenden Rand (28) des Messers (2) eingreift.
- 3. Scheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (2) vorzugsweise als Abrundmesser (3), in einem scheibenförmigen, vorzugsweise kreisscheibenförmigen Einsatz (30) sitzt, der in einer Vertiefung (31) einer Seitenfläche (32) der Scheibe (1) angeordnet ist.
- 4. Messer für eine Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es an seiner Brust (19) eine keilförmige Vertiefung (23) aufweist, deren Tiefe gegen die Schneide (21) zu zunimmt 6
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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- 1994-08-29 AT AT26894U patent/AT216U1/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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