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Fraktionierglocke für Destillations- oder Waschkolonnen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung in der Konstruktion von Einsätzen für Destillations- oder Waschturme, genauer gesagt, die praktische Anwendung und die technische Konstruktion von zerlegbaren Fraktionieraufsätzen, deren Einzelteile (das sind Rohrstutzen und Kappe) durch einen einfach abnehmbaren Schraubbolzen zusammengehalten werden und mit dem gleichen Bolzen auf dem Boden eines Fraktionierturmes befestigt sind.
Die Fraktionierglocken dieser Art sind bekannt : sie sind im allgemeinen jedoch so gebaut, dass die verschiedenen Teile gegenseitig zusammengehalten und am Boden befestigt werden durch einen passenden Schraubbolzen, welcher einerseits durch ein Sperrsttlek gegen die Unterseite des Bodens, anderseits auf die Oberseite der Kappe drückt, welch letztere durch Zwischenlagen an den Rohrstutzen angepresst wird (s. z. B. franz. Patentschrift Nr. 942. 625).
In diesen Fraktionierglocken kann der Abstand zwischen Kappe und Boden, d. h. in der Praxis die Flüssigkeitshöhe, klarerweise nur geändert werden durch Veränderung der Höhe des Rohrstutzens oder der Dicke der Beilagen zwischen dem letzteren und der Kappe.
Die Fraktionierglocke der vorliegenden Erfindung hingegen ist so konstruiert, dass der Abstand zwischen der Kappe und dem Boden leicht geändert werden kann, ohne jedoch die Einzelteile der Fraktionierglocke ändern zu müssen.
Es genügt, die Kappe durch Schraubgewinde zu verstellen, wie im folgenden näher gezeigt wird.
Die erfindungsgemässe, vollständig zerlegbare Fraktionierglocke mit einer in der Höhe verstellbaren Kappe, enthaltend eine Kappe und einen Rohrstutzen, welche miteinander und mit dem Boden durch einenStUtzbolzen (Zugbolzen) und zwei Sperrstucke zusammengehalten werden, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe mit einer Schraubmutter versehen ist, welche in einer Bohrung am oberen Ende der Glocke befestigt ist und auf den Bolzen aufgeschraubt ist, welcher Bolzen mit einem unabhängigen Gewinde versehen ist, das eine Länge hat, die der Verstellungshöhe der Kappe entspricht, während zwei Muttern auf den Bolzen aufgeschraubt sind, von denen die erste zur Blockierung der Mutter und die zweite zum Festdrücken des oberen Sperrstückes dient.
Der Rohrstutzen hat eine an sich bekannte Gestalt und besteht im wesentlichen aus einem an beiden Seiten offenenMetallzylinder ; mindestens ein Ende hat einen grösseren Durchmesser als die Bodenöffnung, worauf der Rohrstutzen montiert wird.
Die Aufstellung und Montage der Fraktionierglocke geschieht vorteilhafterweise gemäss folgender Anleitung : a) Einbau des Bolzens, auf welchem das SperrstUck rechtwinkelig befestigt wird, so dass der Bolzen senkrecht in die Mitte des Loches kommt ; das gewindeseitige Ende des Bolzens ist nach oben gekehrt ;
das Metallsperrstück befindet sich an der Unterseite des Bodens. b) Einbau des Rohrstutzens, welcher konzentrisch auf der Bodenöffnung zu stehen kommt. c) Einführen des durchbohrten Metallsperrstückes auf dem gewindeseitigen Ende des Bolzens, bis es ähnlich einer Brücke auf dem Rohrstutzen aufruht. d) Aufschrauben der Mutter auf den Bolzen, Festziehen derselben gegen das auf dem Rohrstutzen ruhende Sperrstück, wodurch auch der Rohrstutzen selbst gegen den Boden gedrückt wird.
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e) Aufschrauben der Kappe auf den Gewindeteil des Bolzens, welcher aus dem Rohrstutzen herausragt.
Um die Kappe auf der gewünschten Höhe besser zu fixieren, kann man eine Kontramutter oberhalb oder unterhalb der Kappe verwenden.
In den Zeichnungen ist eine vorzugsweise Ausführung der Erfindung dargestellt. Selbstverständlich können viele verschiedene Veränderungen in dieser Ausführungsform vorgenommen werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
In den genannten Zeichnungen stellt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt der erfindungsgemässen Fraktionierglocke dar, montiert auf einem Boden ; die Fig. 2 stellt einen horizontalen Schnitt längs der Ebene A-A (in Fig. 1 bezeichnet) dar.
In Fig. 1 ist ein Teil des Bodens des Destillier- oder Waschturmes mit 1 bezeichnet ; der Rohrstutzen 2 ist an dem Boden durch die gegenseitige Wirkung der Sperrstücke 3 und 4 befestigt, welche durch die Mutter 5 gegen die Unterseite des Bodens bzw. gegen die Oberkante des Rohrstutzens festgedrückt werden. Das Sperrstück 3 ist mit zwei Zungen 9 versehen (sichtbar in Fig. 2), wodurch ein Zentrieren des Stützbolzens ermöglicht wird.
Der teilweise mit Gewinde versehene Bolzen ist mit 6 bezeichnet ; 7 zeigt die Kappe, die mittels der Mutter 8 auf den Bolzen aufgeschraubt wird.
In Fig. 2 wird mit 1 der Boden dargestellt, welcher einen Einschnitt 10 aufweist, wodurch man zuerst eine der Enden 9 des Sperrstilckes 3 führt und dann durch Drehung des Sperrstuckes das andere Ende auch hindurchgeführt werden kann. Auf diese Weise tritt das Sperrstück 3 oberhalb der Bodenbohrung 1 ein, obwohl es zwei Enden 12 aufweist, die länger als der Bodendurchmesser 1 sind. Wenn Stück 3 eingetreten ist, ruhen die Enden 12 auf dem Boden 1, so dass das untere Sperrstück 3 leicht montiert werden kann und ein Herabfallen des Stückes während des Zusammenbaues bzw. der Zerlegung sicher vermieden wird.
Die oben beschriebene Fraktionierglocke ergibt zahlreiche Vorteile, von welchen nur die folgenden erwähnt seien :
Rascher und leichter Aufbau und Abbau der Fraktionierglocke bzw. Austausch der Einzelteile ;
Möglichkeit, den Abstand zwischen Kappe und Boden zu verändem, ohne die verschiedenen Einzelteile der Fraktionierglocke austauschen oder ändern zu müssen.
Darüber hinaus können die Einzelteile ohne Schweissen hergestellt und montiert werden, so dass sie mit einem Schutzüberzug insbesondere z. B. mit Chrom) gegen Korrosion widerstandsfähig werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vollständig zerlegbare Fraktionierglocke mit einer in der Höhe verstellbaren Kappe, enthaltend eine Kappe und einen Rohrstutzen, welche miteinander und mit dem Boden durch einen Stützbolzen (Zugbolzen) und zwei SperrstUcke zusammengehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (7) mit einer Schraubmutter (8) versehen ist, welche in einer Bohrung am oberen Ende der Glocke befestigt ist und auf den Bolzen (6) aufgeschraubt ist, welcher Bolzen (6) mit einem unabhängigen Gewinde versehen ist, das eine Länge hat, die der Verstellungshöhe der Kappe entspricht, während zwei Muttern (5 und 11) auf den Bolzen (6) aufgeschraubt sind, von denen die erste zur Blockierung der Mutter (8) und die zweite zum FestdrUcken des oberen SperrstUckes (4) dient.