<Desc/Clms Page number 1>
Optisches System für Belichtungsmesser
Die Erfindung betrifft ein optisches System für Belichtungsmesser, welches ohne wesentlichen Lichtverlust durch brechende Flächen oder Diffusoren arbeitet.
Bei den bekannten fotoelektrischen Belichtungsmessern dienen zur Begrenzung des für die Messung erforderlichen Lichtwinkels Wabenlinsen oder auch abbildende optische Systeme anderer Art, die in der Ebene der Zelle oder des Fotowiderstandes ein mehr oder minder unscharfes einfaches oder vielfaches Bild erzeugen. Es ist auch versucht worden, durch streuende Mittel das Gegenstandsbild zu zerstören und so eine bessere Lichtverteilung zu erzielen. Bei den Anordnungen, wo z. B. eine Irisblende zur Regelung oder Abstimmung des Lichtstroms dient, kann es vorkommen, dass besonders helle Teile des Bildes die Gesamtcharakteristik der Zelle beeinflussen und damit zu Fehlmessungen führen. Will man diese Mängel beseitigen, so ergeben sich optische Aufbauten, die in kleinen Geräten nicht mehr unterzubringen sind.
Die Erfindung zeigt einen Weg, bei dem der gesamte durch die Linse eintretende Lichtstrom auf die lichtempfindliche Fläche der Zelle oder des Widerstandes gelangen kann, wobei die Öffnungswinkel des Lichtbündels beherrschbar und reproduzierbar sind und die Aperturblende keinerlei Vignettierung des Bildes hervorruft, so dass die Teilelemente der lichtempfindlichen Schicht alle gleichmässig beaufschlagt werden, ohne dass beim Abblenden an der Abbildung beteiligte Strahlen unwirksam werden.
Erfindungsgemäss ist die Linse eine Stöpsellinse mit blankem Mantel, an deren hinterem Ende das lichtempfindliche Element anliegt, und vor der brechenden Fläche dieser Linse sind zwei Blenden im Abstand voneinander angeordnet, deren eine unmittelbar vor der Linse liegende den Querschnitt der in die Linse eintretenden Lichtbündel begrenzt, während die andere den von der Linse erfassten Bildwinkel festlegt.
Hiedurch entsteht ein verwaschenes, die Zellen- oder Widerstands. fläche gleichmässig erhellendes Bild des Gegenstandes. Bei einer bekannten Anordnung wird einzig und allein die Totalreilexion an den Wänden von Stöpsellinsen ausgenutzt, jedoch gerade zu dem Zweck, dass das ausserhalb des gewünschten Bildwinkels auf die Linse fallende Licht von der Fotozelle ferngehalten wird. Im Gegensatz dazu wird von der Erfindung der totalreflektierende Linsenmantel dazu verwendet, schräg einfallendes Licht noch auf die lichtempfindliche Schicht zu lenken, so dass das vorzugsweise zwischen Linse und deren Brennebene, z. B. in der halben Brennweite, angeordnete lichtempfindliche Element von dem durch die Linse und die Vorderblende bestimmten Bildwinkel auch voll ausgeleuchtet wird.
Die verlustarme Lichtführung bis zur lichtempfindlichen Fläche wird bei der Erfindung dadurch erreicht, dass der Körper der Stöpsellinse aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff besteht. Die Isolationseigenschaften einer solchen Linse können mit Vorteil dazu ausgenutzt werden, das lichtempfindliche Element elektrisch zu isolieren, indem der Stöpsellinsenkörper die Halterung bzw. Aufnahme für das lichtempfindliche Element bildet.
Da die Fotowiderstände oder Zellen oft gegen äussere Einflüsse geschützt werden müssen, ist die Stöpsellinse erfindungsgemäss so ausgeführt, dass die lichtempfindliche Zelle oder der Fotowiderstand in die Stöpsellinse eingegossen oder eingeschmolzen ist.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch die optische Anordnung.
<Desc/Clms Page number 2>
Durch die als Sonnenblende bzw. Kompendium wirkende Vorderblende 1 wird der Winkel des einfallenden Strahlenbündels 8,9, 10 bestimmt, das in der Gienzlage mit 11, 12, 13 bezeichnet ist. Die Aperturblende regelt den Querschnitt des einfallenden Bündels und damit die Menge des durch die Stöpsellin- se 3 auf den lichtempfindlichen Fotowiderstand 4 fallenden Lichtstromes. Das bei 9 bzw. 12 entstehende Bild des gemessenen Gegenstandes ist bei4 noch völlig unscharf. Der schräge Randstrahl 13-12 wird bei 15 am total reflektierenden Zylindermantel 14 der Stöpsellinse nach 4 reflektiert und kommt so noch zur Wirkung. Das lichtempfindliche Element4 ist nach hinten von einem Deckel6 abgeschlossen. Die Stromzuführungen sind mit 7 bezeichnet. Diese Anordnung kann in die verschiedensten Geräte eingebaut werden, z.
B. in Lauf- oder Stehbildkameras, wo sie wegen ihrer Baulänge und schlanken Bauform leicht unterzubringen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Optisches System für Belichtungsmesser, deren lichtempfindliches Element hinter einer Linse ausserhalb der Brennebene dieser Linse, vorzugsweise zwischen der Linse und deren Brennebene, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Linse eine Stöpsellinse mit blankem Mantel ist, an deren hinterem Ende das lichtempfindliche Element anliegt, und vor der brechenden Fläche dieser Linse zwei Blenden im Abstand voneinander angeordnet sind, deren eine unmittelbar vor der Linse liegende den Querschnitt der in die Linse eintretenden Lichtbündel begrenzt, während die andere den von der Linse erfassten Bildwinkel festlegt.