AT211538B - Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen - Google Patents

Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen

Info

Publication number
AT211538B
AT211538B AT627658A AT627658A AT211538B AT 211538 B AT211538 B AT 211538B AT 627658 A AT627658 A AT 627658A AT 627658 A AT627658 A AT 627658A AT 211538 B AT211538 B AT 211538B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
film
sep
isotactic polypropylene
stretching
flat films
Prior art date
Application number
AT627658A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ici Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ici Ltd filed Critical Ici Ltd
Application granted granted Critical
Publication of AT211538B publication Critical patent/AT211538B/de

Links

Landscapes

  • Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen. 



   Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Filmen aus synthetischen Polymeren ist es erwünscht, sie zu strecken, um ihre Moleküle zu orientieren. Das muss normalerweise bei einer unter ihrem
Schmelzpunkt liegenden Temperatur geschehen. Flache Filme können mit Hilfe von die Seitenränder der Filme erfassenden Organen quergestreckt werden. Dies kann kontinuierlich mit Hilfe von Spannrahmen durchgeführt werden. Man kann auch jeden der beiden Seitenränder des Films zwischen einer umlaufen- den Nutscheibe und einem endlosen Riemen erfassen, der über einen Teil des Umfanges der Scheibe mit der Nut zusammenwirkt, wobei die beiden Scheiben so in einem Winkel zueinander angeordnet sind, dass der Abstand zwischen den Seitenrändern des Films beim Umlauf um die Scheiben zunimmt.

   Infolge der dabei auftretenden mechanischen Probleme erfordert das Querstrecken von flachen Filmen eine beträchtliche Zeit. Bei Durchführung des Films z. B. durch eine Spann- oder Doppelscheibenvorrichtung der oben erwähnten Art geht das Strecken verhältnismässig langsam vor sich, da die Streckung während der ganzen Zeit, während welcher die Filmränder von den Scheiben erfasst oder gehalten werden, stattfindet. Es wurde gefunden, dass beim Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen zur Molekularorientierung derselben nur mit Schwierigkeiten ein Film einheitlicher Stärke erhalten wird. 



   Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens zum einwandfreien Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen. 



   Nach dem   erfindungsgemässen   Verfahren wird ein flacher Film aus isotaktischem Polypropylen bei einer zwischen seinem Schmelzpunkt und 300 C darunter liegenden Temperatur gestreckt, wobei das Ausmass der Streckung hinreicht, um eine molekulare Orientierung zu bewirken Zur Erzielung optimaler Eigenschaften wird der Film vorzugsweise um das vier bis zehnfache seiner ursprünglichen Breite gestreckt. 



   Der Schmelzpunkt von isotaktischem Propylen ist von dem Grad der Kristallisierbarkeit des Polymers abhängig. In der vorliegenden Beschreibung ist mit dem Schmelzpunkt jene Temperatur bezeichnet, bei der alle Kristallite in dem Polymer vollständig verschwunden sind. In einem Polymer, das nur zu So in warmem Äther löslich ist, sind alle Kristallite bei   172 C verschwunden,   was durch Untersuchung des Polymers in polarisiertem Licht auf einem heissen Mikroskoptisch festgehalten werden kann. 



   Es wurde gefunden, dass beim Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen bei einer mehr als   300C   unter dem Schmelzpunkt des Polymers liegenden Temperatur dicke, ungestreckte Bereiche in dem Film verbleiben und der Film in manchen Bereichen gestreckt wird, in andern aber brechen kann. Wenn die Temperatur dagegen höher ist als etwa 50 C unter dem Schmelzpunkt des Polymers, bewirkt ein Strecken ein Fliessen des Polymers ohne Orientierung seiner Moleküle, sofern die Streckeschwindigkeit nicht genügend hoch ist. 



   Das Streckverfahren wird in einem heissen Medium durchgeführt, das aus einem Gas oder   einerFlüs-   sigkeit bestehen kann. Bei Anwendung eines Spannrahmens wird das Verfahren am besten in einem Heissluftofen   durchgeführt.   Bei Anwendung eines mechanisch einfacheren Verfahrens, beispielsweise des vorstehend beschriebenen   Zweischeibenverfahrens,   führt man das Verfahren am besten in einer Flüssigkeit durch. Geeignete Flüssigkeiten sind Glykol und Glyzerin. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die allgemeinste Verwendbarkeit besitzen Polymerfilme, die sowohl quer-als auch längsgestreckt wurden, weil sie dann in beiden Richtungen ähnliche mechanische Eigenschaften haben. Daher wird das erfindungsgemässe Verfahren vorzugsweise auf einen Film angewendet, der bereits   längsgestreckt   worden ist oder anschliessend längsgestreckt wird. Man kann den Film längsstrecken, nachdem er quergestreckt worden ist. Dies verursacht jedoch einen gewissen Verlust der Querorientierung, sofern nicht beim Längsstrecken eine seitliche Zugspannung zur Einwirkung gebracht wird. Zur Erzielung von ausgeglichenen mechanischen Eigenschaften muss der Grad der Streckung in den beiden Richtungen ungefähr gleich gross sein und liegt normalerweise zwischen 4 : 1 und 8   : 1.   



   Zum besseren Verständnis der Erfindung wird eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens in der Zeichnung, der nachstehenden Beschreibung und den Beispielen erläutert. Natürlich ist die Erfindung durch diese Zeichnung, Beschreibung und Beispiele, in welchen das vorstehend erwähnte Zweirollenverfahren erläutert wird, in keiner Weise eingeschränkt. 



   In der Zeichnung ist mit 1 ein Film bezeichnet, der aus Polypropylen, das zu   51o   in Äther löslich war, durch   Schmelzstrangpressen   hergestellt und auf das Dreifache seiner ursprünglichen Länge   längsgesu.-eck).   wurde. Der Film läuft über die Leerlaufrolle 2 zu den Scheiben 3 und 4, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind. Der Film berührt die Umfänge der Scheiben zuerst dort, wo sie einander am nächsten sind. Die Ränder des Films werden von den endlosen Riemen 5 und 6 in die Nuten der Scheiben hineingedrückt. Den Riemen 5 und 6 wird mit nicht dargestellten Einrichtungen eine geeignete Spannung erteilt. 



  Nachdem der Film während einer halben Umdrehung der Scheiben 3 und 4 von den Riemen 5 und 6 in die Nuten der Scheiben hineingedrückt worden ist, wird der Film von den Nuten an jenen Stellen freigegeben, an denen die Umfänge der Scheiben am weitesten voneinander entfernt sind. Dann läuft der Film über die gekühlte Leerlaufrolle 7. Die untere Hälfte der Scheiben taucht in ein auf 1500 C erhitzes Äthylenglykolbad 8. Der Durchmesser und der Winkel der Scheiben sind so gewählt, dass der Film auf das Dreifache seiner ursprünglichen Breite quergestreckt wird. 



   Beispiel 1 : Polypropylen mit einem Gehalt von 1% eines Wärmestabilisators, der aus einem Gemisch von   Diphenylamin-Abkömmlingen   besteht, unter der Bezeichnung"Agerit Stalite", von der Firma   R T. Varderbilt Company,   New York, erzeugt wird und in der brit. Patentschrift Nr.   687.   532 beschrieben ist, wurde durch ein   Ftillkörperfilter   mit einem Durchmesser von 95,25 mm, das 35 g Sand mit der Kör- 
 EMI2.1 
 203 mm gepresst, deren   Schlitzränder   einen Abstand von 0, 2 mm voneinander hatten.

   Die Schmelze wurde in Wasser von   0 C gekühlt.   Das verwendete Polypropylen hatte eine Schmelzviskosität von   7, 7xl (fPoise   bei 190 C, gemessen   in einemParallelplattenviskosimeter. 0, 8% des Polymerswar in Diäthyläther löslich.   Die in die Schlitzdüse eintretende   Schmelze hatte eine Temperatur von 270 C,   während die   Schlitzränder auf300 C   erhitzt wurden. Vor dem Strecken war der Film 178 mm breit und hatte eine Stärke von 0, 15 mm. 



   Der Film wurde unter Spannung über die Leerlaufrolle 2 den Scheiben 3 und 4 der Zeichnung, zugeführt. Die Scheiben waren in einem solchen Winkel zueinander angeordnet, dass der Abstand zwischen den Scheiben an der Stelle, an welcher der Film von den Riemen 5 und 6 freigegeben wurde, achtmal so gross war, als an jener Stelle, an welcher der Film zuerst erfasst wird. Das Bad wird mit Äthylenglykol gefüllt, das auf 1500C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten wurde. Nach Verlassen des Bades lief der jetzt im Verhältnis   8 : 1   gestreckte Film über die gekühlte Walze 7 und wurde in Wasser gewaschen.

   D er glänzende, klare Film hatte bei der Prüfung bei   200C     mit-einerDehnungsgeschwindigkeitvon 12, 7 mm/min   in Form von stäbchenförmigen Prüflingen nach der britischen Norm 903, Teil A2,1956, Type C folgende Eigenschaften : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Maschinenrichtung <SEP> Querrichtung
<tb> Fliessgrenze, <SEP> kg/cm2 <SEP> 260 <SEP> kein <SEP> Fliessen
<tb> Bruchspannung, <SEP> kg/c <SEP> 320 <SEP> 1760
<tb> Bruchdehaung, <SEP> % <SEP> 500 <SEP> 20
<tb> 
 
Beispiel2 :EingegossenerPolypropylenfilmderinBeispiel1beschriebenenArtwurde,imVerhältnis   3 : 1 längsgesireckt.   Dieser längsgestreckte Film wurde dann in die in Beispiel 1 beschriebene Streckeinrichtung eingeführt.

   Die Eigenschaften des Films bei der Prüfung in Form von stäbchenförmigen   Prüf-   lingen mit einer Dehnungsgeschwindigkeit von 12, 7 mm/min nach der britischen Norm 903, Teil A2, 1956, Type C, bei   200C   waren wie folgt : 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Maschinenrichtung <SEP> Querrichtung
<tb> Fliessgrenze, <SEP> kg/cm2 <SEP> 330 <SEP> kein <SEP> Fliessen
<tb> Bruchspannung, <SEP> kg/cmz <SEP> 460 <SEP> 2100
<tb> Bruchdehnung, <SEP> % <SEP> 100 <SEP> 14
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen, dadurch gekennzeichnet, dass der Film bei einer zwischen seinem Schmelzpunkt und   300C   darunter liegenden Temperatur gestreckt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Film bei einer Temperatur bis 5 C unter seinem Schmelzpunkt gestreckt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Film um das 4-bis 10-fache seiner ursprünglichen Breite gestreckt wird.
AT627658A 1958-08-25 1958-09-08 Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen AT211538B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB211538T 1958-08-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT211538B true AT211538B (de) 1960-10-25

Family

ID=29595894

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT627658A AT211538B (de) 1958-08-25 1958-09-08 Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT211538B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016653A1 (de) * 1979-03-22 1980-10-01 Nippon Petrochemicals Company Limited Verfahren und Vorrichtung für das Querrecken einer Folie oder einer Faserbahn

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016653A1 (de) * 1979-03-22 1980-10-01 Nippon Petrochemicals Company Limited Verfahren und Vorrichtung für das Querrecken einer Folie oder einer Faserbahn

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE975383C (de) Vorrichtung zum Herstellen von Folien aus loesungsmittelfreien, organischen, thermoplastischen Kunststoffen
CH615114A5 (de)
DE2037398A1 (de) Band und seine Herstellung
DE7013492U (de) Vorrichtung zur herstellung masshaltiger kunststoff-flachfolien.
DE2146393B2 (de) Verfahren zur Herstellung von transparenten orientierten heißsiegelbaren Filmen mit Antiblockungseigenschaften
DE2704078A1 (de) Orientierte polyolefinfolien
DE2064076A1 (de) Undurchsichtiges, poröses Substrat und Verfahren zu dessen Herstellung
AT211538B (de) Verfahren zum Querstrecken von flachen Filmen aus isotaktischem Polypropylen
DE1779198C3 (de) Verfahren zum Herstellen einer schlauchformigen Verbundfolie
CH349406A (de) Verfahren zur Herstellung allseitig verstreckter Folien aus thermoplastischen Kunststoffen
DE1504126A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen,gleichzeitigen Quer- und Laengsverstrecken von thermoplastischen Folien
DE2316645A1 (de) Verfahren zur herstellung von verstreckten polyvinylidenfluoridfilmen
AT208065B (de) Verfahren zum Verschweißen von gereckten, insbesondere biaxial gereckten Folien aus schweißbaren thermoplastischen Kunststoffen
DE2601810A1 (de) Schleieriger bzw. unklarer polypropylenfilm
DE2119111A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen oder Bändern aus Polyäthylen hoher Dichte
DE700944C (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen, Baendern o. dgl.
DE1504421A1 (de) Verfahren zur Orientierung von Polypropylenfolie oder -band
DE1704687A1 (de) Verfahren zur Herstellung von orientierten Folien
AT225407B (de) Verfahren zum Herstellen schrumpffähiger Folien aus Olefin-Polymerisaten oder Olefin-Mischpolymerisaten
AT217205B (de) Verfahren zum kontinuierlichen Verstrecken von Filmen aus isotaktischem Polypropylen
DE739339C (de) Verfahren zum Verbessern der mechanischen Eingenschaften von kuenstlichen, faserbildenden Polykondensationsprodukten
AT248872B (de) Verfahren zur Herstellung einer wärmeempfindlichen Kopierfolie
AT222346B (de) Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Filmen, Bändern od. dgl. aus linearen, kristallisierbaren α- Olefinpolymeren mit hohem Molgewicht
DE2138328A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines ein achsig verstreckten Films mit großer Breite
DE2245244A1 (de) Verfahren zum recken von kunststofffolien zur herstellung von folienstreifen