AT21090B - Verfahren zur härtenden Behandlung von Eisen. - Google Patents
Verfahren zur härtenden Behandlung von Eisen.Info
- Publication number
- AT21090B AT21090B AT21090DA AT21090B AT 21090 B AT21090 B AT 21090B AT 21090D A AT21090D A AT 21090DA AT 21090 B AT21090 B AT 21090B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- iron
- phosphorus
- hardening
- hardening treatment
- free
- Prior art date
Links
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 36
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 title claims description 18
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 9
- OAICVXFJPJFONN-UHFFFAOYSA-N Phosphorus Chemical compound [P] OAICVXFJPJFONN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 15
- 229910052698 phosphorus Inorganic materials 0.000 claims description 14
- 239000011574 phosphorus Substances 0.000 claims description 14
- 239000000843 powder Substances 0.000 claims description 8
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N Carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 claims description 4
- 230000008569 process Effects 0.000 claims description 4
- 238000000137 annealing Methods 0.000 claims description 3
- QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N nitrogen group Chemical group [N] QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 230000035515 penetration Effects 0.000 claims 1
- NBIIXXVUZAFLBC-UHFFFAOYSA-N Phosphoric acid Chemical compound OP(O)(O)=O NBIIXXVUZAFLBC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 6
- 229910000147 aluminium phosphate Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 3
- 230000009471 action Effects 0.000 description 2
- NNFCIKHAZHQZJG-UHFFFAOYSA-N potassium cyanide Chemical compound [K+].N#[C-] NNFCIKHAZHQZJG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 2
- 244000144619 Abrus precatorius Species 0.000 description 1
- 241001248537 Eurema daira Species 0.000 description 1
- 229910000760 Hardened steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000008280 blood Substances 0.000 description 1
- 210000004369 blood Anatomy 0.000 description 1
- 210000000988 bone and bone Anatomy 0.000 description 1
- 230000008859 change Effects 0.000 description 1
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 230000000052 comparative effect Effects 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 230000006872 improvement Effects 0.000 description 1
- 238000007373 indentation Methods 0.000 description 1
- 238000002386 leaching Methods 0.000 description 1
- 238000005272 metallurgy Methods 0.000 description 1
- 230000000414 obstructive effect Effects 0.000 description 1
- 125000001477 organic nitrogen group Chemical group 0.000 description 1
- 230000008439 repair process Effects 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Landscapes
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT ? 21090. JOHANN HEINRICH KNIGGE UND JOHANN PETER VAN HOLT
IN RUHRORT.
Verfahren zur härtenden Behandlung von Eisen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung des bekannten Verfahrens, Eisen durch Glühen in Pulvern aus organischen stickstoffhaltigen Körpern von hohem Gehalt an schmelzbarer Asche, wie z. B. gelbes Blutlaugcnsalz, Cyankalium usw., zu harten und besteht darin, die Wirkung dieser Härtepu) ver durch einen Zusatz von Phosphor zu erhöhen, d. h. zugleich mit den genannten organischen stickstoffhaltigen Körpern auch Phosphor in freier Form zur Einwirkung zu bringen. Bekanntlich erteilen die organischen
EMI1.1
eine verhältnismässig nur geringe Härtung, die, wofern man das Glühen nicht tagelang fortsetzt, auch nicht tief in die Eigenmasse eindringt.
Andererseits ist auch bekannt, dass durch Einwirkung von Phosphordämpfen leicht eine harte Haut auf Eisen erzeugt werden kann ; vgl. Wedding: #Ausführliches Handbuch der Eisenhüttenkunde", 1. Auflage, Band III, Seite 590. Wobei wird aber auch dem Eisen eine solche Brüchigkeit erteilt, welche es für die Technik unbrauchbar macht.
Es wurde nun gefunden, dass die gleichzeitige Anwendung beider Mittel die ganz eigentülliche Wirkung hat, dass einerseits das behandelte Eisen im Kern xähe bleibt, andererseits tiefgehend gehärtet wird.
Proben, welche vor der Härtung enthielten :
1. 0 045 bezw. 0-OS8% Kohlenstoff und 0-0725 bezw. 0-O672% Phosphor, zeigten nach der Behandlung
EMI1.2
ist die Härtung viel tiefer eingedrungen als bei Probe I unter gleich langer Behandlung mit dem gleichen, jedoch phosphorfreien Härtepulver. Die Obefläche hat keine andere Veränderung a) s in bezug auf ihren Härtegrad erfahren.
Demnach besteht die Erfindung in der gleichzeitigen Anwendung von organischen, stickstoffhaltigen Stoffen von hohem Gehalt an schmelzbarer Asche und von freiem Phosphor zum Härten von Eisen ; das patentbegründende Merkmal dieser Kombination wird in der durch sie erzielten eigentümlichen Wirkung erblickt, welche weder durch die genannten Härtepulver allein, noch durch den freien Phosphor allein erzielt werden kann.
Die überraschende Wirkung dor gleichzeitigen Anwendung der Härtepulver und des freien Phosphors wird damit erklärt, dass hiebei der Phosphor nicht als eigentliches Härtungsmittel wirksam wird, sondern als ein den Eintritt von Kohlenstoff in das Eisen förderndes Mittel : unter dem auf Auseinanderschieben der Mololnlle gerichteten Einfluss des Phosphors dringt der Kohlenstoff rasch in die Tiefe ein, so dass eine bedeutende Zähigkeit des Kernes erzielt wird, während die Oberfläche eine so beträchtliche Härtung erlangt, dass sie mit allerhestem, im gehärteten Zustande zur Einwirkung gebrachten Stahl nicht angeschnitten worden kann: dabei verbleibt die Schweissbarkeit ungeschädigt.
Ans der britischen Patentschrift Nr. 3632 A. D. 1886 ist ein Härtungsverfahren für Eisen bekannjt geworden, welches im Härtungspulver einen Zusatz von Phosphorsäure benutzt. Vergleichende Versuche haben ergeben, dass dieses Verfahren nur eine Einhärtung
<Desc/Clms Page number 2>
von etwa Papierdicke ermöglichte, während das vorliegende Verfahren unter gleichen Bedingungen eine Einbärtung von ungefähr 21/2 mm Tiefe erzeugte.
Der Grund für die so erheblich geringere Wirkung des älteren Verfahrens dürfte darin zu suchen sein, dass die Phosphorsäure bereits bei verhältnismässig niederen Temperaturen verdampft und als solche nicht auf Eisen einwirkt und Kohle die Zersetzung der Phosphorsäure erst bei Weissglut zu bewirken vermag, also hei einer Temperatur, bei welcher die Härtungstemperatur überschritten ist. Beido hindernden Umstände sind durch die Verwendung von freiem Phosphor beseitigt.
Ausführungsbeispiel : Um 200 bis 300 kg Eisen an der Oberfläche bis zu 1 mm Tiefe mit der angegebenen Wirkung zu behandeln, bettet man die Eisenstücke in einer Retorte, Muffel oder dgl. in Knochenpulver, welches mit einem Gemisch von 300 9 gelbem Btutlaugeusalz, 250 9 Cyankalium und 400 9 freiem Phosphor versetzt ist.
Man schliesst das Gefäss gut, 1l1tiert mit Schamotte, Ton u. dgl. und erhitzt bis auf helle Rotglut, worauf man das behandelte Eisen glühend in Wasser oder ein anderes Bad taucht. Der freie Phosphor gelangt am besten als roter Phosphor zur Anwendung.
Die angeführten Mengenverhältnisse werden je nach der Art des zu härtenden Eisens und der Tiefe, bis zu welcher die Härtung vordringen soll, abgeändert. Die Tiefe der Einwirkung ist unabhängig von der Gesamtstärke der die Behandlung erfahrenden Eisensorten.
Das Verfahren soll insbesondere dazu dienen, dem Verschleiss ausgesetzte Maschinenteile, z. B. Zapfen, Lager, insbesondere auch Gelenkbolzen, wie sie bei den Paternosterwerken und Baggern zur Anwendung kommen, an der Oberfläche entsprechend tief zu härten. Nicht minder können auch Werkzeuge in Ermangelung von geeignetem Stahl aus Eisen hergestellt (Meissel, Bohrer etc. ) durch dieselbe Behandlung vollkommen braucht'air gemacht werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur härtenden Behandlung von Eisen durch Glühen in Härtepulvern, welche organische stickstoffhaltige Körper von hohem Gehalt an schmelzbarer Asche und Phosphor enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass der Phosphor in freier Form zur Anwendung kommt, um das Eindringen von Kohlenstoff in das Eisen zu erleichtern.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT21090T | 1902-06-05 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT21090B true AT21090B (de) | 1905-08-25 |
Family
ID=3527946
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT21090D AT21090B (de) | 1902-06-05 | 1902-06-05 | Verfahren zur härtenden Behandlung von Eisen. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT21090B (de) |
-
1902
- 1902-06-05 AT AT21090D patent/AT21090B/de active
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE1533239B1 (de) | Verwendung eines stahles fuer tellerventile | |
| AT393279B (de) | Verfahren zur herstellung von werkstoffen und gegenstaenden aus umwandlungstraegen bainithaertbarenstahllegierungen | |
| DE2127096C3 (de) | Verfahren zum Borieren von Metallen, insbesondere von Stahl und Eisen | |
| DE102007062664B3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Bauteilen aus austenitisch-ferritischem Gusseisen und derartiges Bauteil | |
| EP0029539A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chromgusseisen und daraus hergestellte Gussteile | |
| AT21090B (de) | Verfahren zur härtenden Behandlung von Eisen. | |
| DE144810C (de) | ||
| DE3730878A1 (de) | Herstellungsverfahren fuer ein zaehes, bainitisches gusseisen mit kugelgraphit | |
| DE479402C (de) | Verfahren zum Zementieren von Eisen und Stahl | |
| DE2044052A1 (de) | Austemtische Gußeisenlegierung | |
| DE2341760A1 (de) | Hochfeste automatensinterlegierungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
| AT166039B (de) | Verfahren zur Erzeugung nitrierter Schichten von großer Tiefe auf Werkstücken aus Eisen und Stahl in Cyanid- und Cyanat-Schmelzbädern | |
| AT44641B (de) | Verfahren zur Zementierung von Stahlgegenständen durch Kohlenoxyd. | |
| DE2445684A1 (de) | Verfahren zum haerten von maschinenbauteilen sowie nach diesem verfahren hergestelltes maschinenbauteil | |
| DE1433429A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gusseisen | |
| DE370515C (de) | Haertemittel fuer Eisen und Stahl | |
| DE974097C (de) | Verfahren zur Herstellung von Werkstuecken aus warmverformtem Gusseisen | |
| DE238576C (de) | ||
| AT63916B (de) | Metallhältiges Zementiermittel für Eisen, Stahl und Eisenlegierungen. | |
| AT67813B (de) | Verfahren zum Härten und Erhöhen der Zähigkeit von Eisen und Stahl. | |
| DE190691C (de) | ||
| DE17221C (de) | Neuerungen in dem Verfahren zur direkten Darstellung von Eisen und Stahl | |
| DE658654C (de) | Teigige Tauchmasse zum Haerten von niedrig kohlenstoffhaltigen Staehlen | |
| DE312540C (de) | ||
| US257248A (en) | Compound for tempering steel |