DE2044052A1 - Austemtische Gußeisenlegierung - Google Patents
Austemtische GußeisenlegierungInfo
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
Dipl.-lnq. H. Sauenland ■ Dr. -Ing. R.König
■ Λ=1 pipl.-lng. Bergen .
Patentanwälte ■ 4οαο Düsseldorf · Cecilienallee 7β ■ Telefon 43E73a
Unsere Akte: 26 131 4.September 1970
International Nickel Limited, Thames House, Millbank, London, S. W0 1, Großbritannien
"Austenitische Gußeisenlegierung"
Die Erfindung bezieht sich auf eine austenitische Gußeisenlegierung,
wie sie insbesondere wegen ihrer großen Hitze-, Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit bekannt
ist. Sofern neben den vorerwähnten Eigenschaften auch eine ausreichende Zähigkeit und Duktilität erforderlich ist,
kommt eine austenitische Gußeisenlegierung mit sphärolithischem
Graphit zur Verwendung. -
Die gebräuchlichsten austenitischen Gußeisenlegierungen
enthalten im Hinblick auf ihr Gefüge mindestens 20# Nickel.
Liegt der Graphit in Form von Sphärolithen vor und enthält die Gußeisenlegierung etwas oder gar kein Chrom, so sind
bei ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit die Zugfestigkeit
und Zähigkeit bei Raumtemperatur, letztere mit 2,8 bis 3,5 kpm, hinreichend gut, " —
Wegen der mit dem hohen Nickelgehalt verbundenen Kosten
ist bereits vorgeschlagen worden, den Nickelgehalt auf 105X>
zu verringern und gleichzeitig mit Kupfer und Mangan zu legieren. Gleichwohl sind die hochnickelhaltigen Gußeisen
legierungen immer noch in Gebrauch. Bekannt sind auch Gußeisenlegierungen mit 10% Nickel und 696 Mangan, die gute
elektrische Eigenschaften besitzen, deren mechanische Eigenschaften Jedoch weniger gut sind.
"10931-1/1554
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, eine Gußeisenlegierung mit verhältnismäßig niedrigem
Nickelgehalt, jedoch einer ausgezeichneten Kombination von Zähigkeit und anderen technologischen Eigenschaften, insbesondere guter Verschleißfestigkeit und angemessener Korrosionsbeständigkeit zu schaffen.
Nickelgehalt, jedoch einer ausgezeichneten Kombination von Zähigkeit und anderen technologischen Eigenschaften, insbesondere guter Verschleißfestigkeit und angemessener Korrosionsbeständigkeit zu schaffen.
Die Erfindung basiert auf der Feststellung, daß sich die
vorerwähnten Eigenschaften bei einer bestimmten Legierungszusammensetzung ergeben, sofern das Grundgefüge austenitisch ist. Einige der erfindungsgemäßen Legierungen sind
■im Gußzustand nicht voll austenitisch, bei anderen ist der Austenit nicht hinreichend stabil, so daß sie bei Belastung unter verschiedenen Bedingungen teilweise in Martensit umwandeln. Durch eine Wärmebehandlung können diese Legierungen jedoch austenitisiert bzw. der Austenit stabilisiert werden. Bei anderen erfindungsgemäßen Gußeisenlegierungen ist der Austenit zwar im Gußzustand stabil; gleichwohl können auch diese Legierungen durch eine Wärmebehandlung verbessert werden.
vorerwähnten Eigenschaften bei einer bestimmten Legierungszusammensetzung ergeben, sofern das Grundgefüge austenitisch ist. Einige der erfindungsgemäßen Legierungen sind
■im Gußzustand nicht voll austenitisch, bei anderen ist der Austenit nicht hinreichend stabil, so daß sie bei Belastung unter verschiedenen Bedingungen teilweise in Martensit umwandeln. Durch eine Wärmebehandlung können diese Legierungen jedoch austenitisiert bzw. der Austenit stabilisiert werden. Bei anderen erfindungsgemäßen Gußeisenlegierungen ist der Austenit zwar im Gußzustand stabil; gleichwohl können auch diese Legierungen durch eine Wärmebehandlung verbessert werden.
Sofern die Zähigkeit und Duktilität eines Gußeisens mit
Kugelgraphit nicht erforderlich sind, kann der Graphit angesichts der im Vergleich zu Gußeisen mit Kugelgraphit
besseren Vergießbarkeit und der für dessen Herstellung erforderlichen besonderen Maßnahmen auch lamellar ausgebildet sein.
Kugelgraphit nicht erforderlich sind, kann der Graphit angesichts der im Vergleich zu Gußeisen mit Kugelgraphit
besseren Vergießbarkeit und der für dessen Herstellung erforderlichen besonderen Maßnahmen auch lamellar ausgebildet sein.
Die obenerwähnte Aufgabe findet ihre Lösung in einer Gußeisenlegierung
mit 4 bis 9,596 Nickel, 2,5 bis 4,0% Mangan
im Falle eines Gußeisens mit Kugelgraphit oder 3,0 bis
4,5% Mangan im Falle eines Gußeisens mit lamellarem Graphit, 2,5 bis 4% Kohlenstoff, höchstens 2,596 Silizium, 0
bis 3% Kupfer und 0 bis 0,596 Molybdän sowie gegebenenfalls höchstens 0,15% Magnesium, um den Graphit in Form von
4,5% Mangan im Falle eines Gußeisens mit lamellarem Graphit, 2,5 bis 4% Kohlenstoff, höchstens 2,596 Silizium, 0
bis 3% Kupfer und 0 bis 0,596 Molybdän sowie gegebenenfalls höchstens 0,15% Magnesium, um den Graphit in Form von
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2Ü44Q5
Sphärolithen zu bringen, Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter
Verunreinigungen. Die erfindungsgemäße Gußeisenlegierung kann auch bis 0,15% Stickstoff enthalten,
wenn bei geringstmöglichen Kosten das austenitische Gefüge besonders stabil sein soll.
Da sich die Erfindung insbesondere auf ein sphärolithisches
Gußeisen bezieht soll sie nachfolgend anhand eines solchen Gußeisens erläutert werden.
Nickel, Mangan und Kupfer stabilisieren den Austenit, so
daß das Gefüge bei einem Mindestgehalt an diesen Elementen von 6,5% nach einer entsprechenden Wärmebehandlung bei
Raumtemperatur stabil austenitisch ist. Vorzugsweise beträgt der Gesamtgehalt der vorerwähnten austenitisierenden
Legierungskomponenten jedoch mindestens 7%· Die Gußeisenlegierung muß mindestens k% Nickel enthalten, damit die
Martensittemperatur unterhalb Raumtemperatur liegt und das Eisen graphitisch ist. Die Herstellungskosten der Gußeisenlegierung
fallen mit steigendem Mangan- und fallendem Nikkelgehalt. Ein zu hoher Mangangehalt beeinträchtigt jedoch
infolge Bildung von Eisen-Mangankarbiden (M,C), die sich
diskontinuierlich durch das Gefüge erstrecken, die Zähigkeit.
Die vorerwähnten Karbide bilden sich vornehmlich beim Erstarren, wenn der Mangangehalt zu hoch und die Abkühlungsgeschwindigkeit
zu groß ist. Aber selbst wenn sich derartige Karbide nicht bilden, können bei zu hohem Mangangehalt
unzulässige Anteile an globulitisehen Legierungskarbiden
entstehen, die ebenfalls die Zähigkeit beeinträchtigen.
Die Gefahr einer Karbidbildung ist bei einem Gußeisen mit Kugelgraphit größer als bei einem Gußeisen mit lamellarem
Graphit, weswegen der Mangangehalt im ersteren Falle 4% nicht übersteigen darf. '
Bei dünnwandigem Guß mit einer Wandstärke von beispielsweise
unter 2,5 cm beträgt der Mangangehalt vorzugsweise
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2,5 bis 3%. In diesem Falle sollte der Nickelgehalt mindestens 6% betragen.
Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Gußeisenlegierung sowohl Nickel als auch Mangan und Kupfer, doch
sollte der Kupfergehalt 2,5% nicht übersteigen, da höhere Kupfergehalte nicht nur die Sphärolithenbildung sondern
auch die Schweißbarkeit beeinträchtigen.
Siliziumgehalte über 2,5% machen den Austenit instabil,
so daß die erfindungsgemäße Legierung vorzugsweise 0,5 bis 1,5%, besser noch 1% Silizium enthält. Der Kohlenstoffgehalt
kann bis 4% betragen, liegt jedoch vorteilhafterweise bei 3,4 bis 3,i
Die Gehalte an den üblichen Verunreinigungen sollten bei der erfindungsgemäßen Gußeisenlegierung so niedrig wie
möglich liegen. Insbesondere sollte der Chromgehalt 0,5% nicht übersteigen, weil das Chrom stabile Karbide bildet,
die die Zähigkeit beeinträchtigen» Vorzugsweise beträgt der Chromgehalt höchstens 0,2% oder auch höchstens 0,1%
bzw. ist die Legierung überhaupt chromfrei. Die Gehalte an Phosphor und Schwefel sollten je 0,05% nicht übersteigen,
weil die mechanischen Eigenschaften andernfalls beeinträchtigt werden. Der Phosphorgehalt kann jedoch etwas
höher liegen, wenn es mehr auf die Verschleißfestigkeit als auf die Zähigkeit der Legierung ankommt.
Die für die Austenitisierung bei niedriglegierten Gußeisen oder die Stabilisierung des Austenits bei den höher legierten
Gußeisen erforderliche Wärmebehandlung besteht zunächst aus einem homogenisieren bei mindestens 9000C mit anschließender
Luft- oder Badabkühlung auf Raumtemperatur, vorzugs weise in Öl. Vorzugsweise dauert das Homogenisierungsglühen
mindestens eine Stunde je 25 mm Wanddicke. Auf diese Weise
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ergibt sich eine ausreichende Homogenisierung, die insbesondere
im Hinblick auf einen auch während des nachfolgenden Abkühlens stabilen Austenit erforderlich ist«, Darüber
hinaus führt die vorerwähnte Glühzeit zu einer gewissen Verringerung der Ausscheidungsphasen im Gußgefüge.
Bei den mindestens 8% Nickel enthaltenden Gußeisenlegierungen
ist eine Wärmebehandlung zwar nicht erforderlich, erhöht jedoch die Duktilität.
In Anbetracht der vorstehenden Ausführungen und der üblichen
Toleranzen sind unter Gußeisenlegierungen mit nominell 5%t 7% und 9% Nickel auch solche Legierungen zu verstehen, deren Nickelgehalte um - 0,5% von der Richtanalyse
abweichen. Der Mangangehalt der erfindungsgemäßen Gußeisenlegierung
beträgt bei einem Nickelgehalt von 5% vorzugsweise
2,5 bis 3,0%, bei einem Nickelgehalt von 796 vorzugsweise
2,75 bis 3,25% und bei einem Nickelgehalt von 9% vorzugsweise
2,5 bis 3»596, Derartige Legierungen enthalten vorzugsweise
auch 1,0 bis 1,5% Kupfer.
Die nur 5% Nickel enthaltende Legierung ist am preiswertesten,
besitzt aber angesichts der geringen Abkühlungsgeschwindigkeit in der Gießform ein instables austenitisches
Gefüge. Die Instabilität kann jedoch durch ein Homogenisierungs-bzw. Lösungsglühen mit anschließendem raschem Abkühlen, beispielsweise Abschrecken in öl, beseitigt werden.
Die 7% Nickel enthaltenden Gußeisenlegierungen besitzen normalerweise ein stabil austenitisches Gefüge, doch kann
die Stabilität des Austenits durch ein Homogenisierungsglühen mit anschließendem Abkühlen in Luft, das die Nachteile einen Abschreckens in Öl vermeidet, verbessert werden. Die 9% Nicktl enthaltenden Guflelaenlegierungen besitzen dagegen ein völlig stabil austenitischee Gefüge und
•rfordern ktine Wärmebehandlung, wtnnglelch sie umso teu-
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rer sind. Die wärmebehandelten Legierungen werden vorteilhafterweise
noch angelassen.
Im allgemeinen hängt sowohl "bei den abgeschreckten als
auch bei den abgeschreckten und angelassenen Legierungen die Zähigkeit von der Ms-Temperatur ab, und zwar in der
Weise, daß die Zähigkeit nahezu linear mit fallender Martensittemperatur
ansteigt.
Bei einem Versuch wurden drei keilförmige Gußproben mit
einer Länge von 16,5 cm und einem Querschnitt von 31,8 χ 35 mm jeweils zweier Gußeisenlegierungen der folgenden
Zusammensetzung abgegossen:
3,58 % Kohlenstoff,
1.0 % Silizium,
3.1 % Mangan, 5,45 % Nickel, 2,5 % Kupfer,
0,05996 Magnesium, 0,001# Schwefel, 0,016% Phosphor,
0,009% Stickstoff,
erschselzungsbedingter Verunreinigungen.
10981t/1654
3.4 % Kohlenstoff,
.1,45 % Silizium,
3,2" % Mangan,
.1,45 % Silizium,
3,2" % Mangan,
9.5 % Nickel,
1,8% Kupfer,
0,057% Magnesium,
1,8% Kupfer,
0,057% Magnesium,
unter 0,1 % Chrom,
0,008% Schwefel,
0,015% Phosphor,
0,015% Phosphor,
Rest Eisen einschließlich
erschmelzungsbedingter Verunreinigungen.
Ein Gußkeil jeder Versuchslegierung wurde im Gußzustand
ι belassen, während je ein zweit.er Gußkeil drei Stunden bei
9800C geglüht, in Luft abgekühlt und zwei Stunden bei 20O0C
angelassen sowie wiederum in Luft abgekühlt wurde. Je ein
: dritter Gußkeil wurde drei Stunden bei 9800C geglüht, in
Öl abgeschreckt, zwei Stunden bei 200°C angelassen und in Luft abgekühlt. Weitere Gußkeile der Legierung I wurden
Öe drei Stunden bei 10300C und 10800C geglüht, in Luft abgekühlt,
zwei Stunden bei 2000C angelassen und in Luft abgekühlt.
Die mechanischen Eigenschaften der Proben wurden durch jeweils zwei Versuche ermittelt, deren Mittelwerte
in der nachfolgenden Tabelle angegeben sind.
109811/155
Zustand | Zugfe stigkeit ρ (kp/mm ) |
O,1%-Streck grenze p (kp/mm ) |
Deh nung (%) |
Kerb schi ag- zähig- keit (kpm) |
Legierung I | 34,6 45,7 48,8 58,3 59,8 |
22,0 26,8 27,3 31,5 31,5 |
1,5 8,7 11,8 16,6 14,1 |
0,8 1,6 2,3 3,3 3,7 |
Gußzustand 3h/98O°C L.A. +2h/200°C L.A. 3h/98O°C O.A. +2h/200°C L.A. 3h/iO3Q°C L.A. 2h/200°C L.A. 3h/iO8Q°C L.A. 2h/200°C L.A. |
40,5 50,4 54,2 |
19,9 25,2 26,8 |
6,9 16,9 23,2 |
3,1 4,8 4,5 |
Legierung II | ||||
Gußzustand 3h/980°C L.A. +2h/200°C L.A. 3h/98O°C O.A. +2h/200°C L.A. |
L.A. = Luftabkühlung; O.A. = Ölabschrecken.
Bei einem anderen Versuch wurden ähnliche Gußlegierungen mit 3,5% Kohlenstoff, 1,15% Silizium, 3,95% Mangan, 5,75%
Nickel, 2,0% Kupfer und 0,049% Magnesium, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen untersucht.
Die Proben wurden drei Stunden bei 9800C geglüht,
in Öl abgeschreckt, zwei Stunden bei 2000C angelassen und
in Luft abgekühlt. Die Kerbschlagzähigkeit der abgeschreckten und angelassenen Proben betrug bei Raumtemperatur
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3,3 kpm und bei -140C immerhin noch 2,5 kpm.
Die erfindungsgemäße Gußeisenlegierung läßt sich ausgezeichnet
kaltverfestigen. So besaßen beispielsweise Kugeln mit einem Durchmesser von 55 mm aus einer Legierung
mit 7,2.% Nickel, 3,2% Mangan, 3,3% Kohlenstoff, 1,9% Silizium,
1,7% Kupfer und 0,068% Magnesium, Rest Eisen einschließlich
erschmelzungsbedingter Verunreinigungen, im Gußzustand eine HV30—Härte von 180. Die Kugeln wurden dann
wiederholt aus einer Höhe von 6,4 m auf einen gegenüber der Vertikalen geneigten Amboß fallen gelassen; sie brachen nach 4500 maligem PaIl0 Die HV30-Härte der zerbrochenen
Kugeln lag bei 650.
Die bisher erörterten Versuchslegierungen besaßen ein Gefüge
mit im wesentlichen sphärolithischem Graphit, Bei einer Gußeisenlegierung mit lamellarem Graphit sollte der
Mangangehalt um 0,5% höher liegen als bei einem entsprechenden Gußeisen mit Kugelgraphit. Demzufolge beträgt der
Mangangehalt bei dünnwandigem Guß 3 bis 3,5% und mehr bei dickwandigem Guß. Der Siliziumgehalt einer Gußeisenlegierung
mit lamellarem Graphit überschreitet vorzugsweise 1% nicht. .
Bei einem Versuch wurde eine lamellargraphitische Gußeisenlegierung
mit 3,5% Kohlenstoff, 2,3% Silizium, 3,2% Mangan, 7,5% Nickel und 1,65% Kupfer, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter
Verunreinigungen Eisen drei Stunden bei 9800C geglüht, in Luft abgekühlt, zwei Stunden bei 2000C
angelassen und wiederum in Luft abgekühlt. Die Kerbschlagzähigkeit dieser Probe betrug bei Raumtemperatur 9,4 kpm.
Eine andere lamellargraphitische Gußeisenlegierung bestand aus 8,2% Nickel, 4,0% Mangan, 3,49% Kohlenstoff, 1,0% Silizium
und 1,75% Kupfer, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen. Sie wurde drei Stunden
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bei 9500C geglüht, in Luft abgekühlt und dann zwei Stunden
bei 2000C angelassen. Bei der mechanischen Untersuchung
ergab sich eine Zugfestigkeit von 16,1 kp/mm , eine
0,1%-Streckgrenze von 9,6 kp/mm , eine Dehnung von 3,7%,
eine KerbSchlagzähigkeit von 1,0 kpm und eine Härte von
116 (HB2/120).
Die Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Gußeisenlegierung
erwies sich bei einem Versuch mit der Legierung I in künstlichem Seewasser, der einen täglichen Korrosionsabtrag
von 40 mg/dm ergab, als gut. Demgegenüber beträgt der tägliche Korrosionsabtrag eines austenitischen Gußeisens
mit 20% Nickel und 2% Chrom 30 mg/dm und eines
niedriglegierten Gußeisens mit Kugelgraphit 60 mg/dm .
Die erfindungsgemäße Gußeisenlegierung eignet sich insbesondere als Werkstoff für Verschleißringe in chemischen
Zersetzungsanlagen, Zylinderbüchsen für Dieselmotoren, Futter und Abgaberoste von Schleifmaschinen, Siebroste und
Scraper für die Erzaufbereitung. Die gute Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Legierung macht sie besonders
geeignet als Werkstoff für Düsenstöcke und Turbinenröhre itungen,
Wehrverschlüsse, Mannloch- und Schachtdeckel von Abwasserkanälen, Seilscheiben für Krane und Derriks sowie
Seekabelheber. Außerdem kann die erfindungsgemäße Gußeisenlegierung dort eingesetzt werden, wo die Zähigkeit des
niedriglegierten sphärolithisehen Gußeisens mit Kugelgraphit
nicht ausreicht, die relativ schlechten Gießeigenschaften von Stahlguß nachteilig sind, wie beispielsweise
beim Herstellen komplexer Gußstücke für Pumpen und Ventile, Auflager, Hebel und Klammern, Getriebegehäuse, Maschinenrahmen
u.dgl.
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Claims (1)
- International Nickel Limited, Thames House, Millbank, London, S. W. 1, GroßbritannienPatentansprüche;■ 1. . Austenitische Gußeisenlegierung mit sphärolithischem oder lamellarem Graphit, bestehend aus 4 bis 9,5% Nickel, 2,5 bis 4,0% Mangan bei sphärolithischem und 3,0 bis 4,5% Mangan bei lamellarem Graphit, 2,5 bis 4% Kohlenstoff, höchstens 2,5% Silizium, 0 bis 3% Kupfer, 0 bis 0,5% Molybdän und 0 bis 0,15% Stickstoff, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen. >2. Gußeisenlegierung nach Anspruch 1, die jedoch noch höchstens 0,15% Magnesium enthält.3. Gußeisenlegierung nach Anspruch 1 oder 2, die jedochhöchstens 2,5% Kupfer enthält.4. Gußeisenlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die jedoch 0,5 bis 1,5% Silizium enthält.5. Gußeisenlegierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, die jedoch 3,4 bis 3,8% Kohlenstoff enthält.6. Gußeisenlegierung mit Kugelgraphit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, deren Gesamtgehalt an Nickel, Mangan und Kupfer jedoch mindestens 7% beträgt.7« Gußeisenlegierung nach Anspruch 6, die jedoch 4,5 bis 5,5% Nickel und 2,5 bis 3,0% Mangan enthält.8. Gußeisenlegierung mit Kugelgraphit nach Anspruch 6, die jedoch 6,5 bis 7,5% Nickel und 2,75 bis 3,25% Mangan enthält.109811/15549β Gußeisenlegierung mit Kugelgraphit nach Anspruch 6, die · jedoch 8,5 bis 9,5% Nickel und 2,5 bis 3,5% Mangan enthält.Gußeisenlegierung mit Kugelgraphit nach einem der Ansprüche 7 bis 9, die jedoch 1,0 bis 1,5% Kupfer enthält.11. Gußeisenlegierung mit Lamellargraphit nach Anspruch 1 oder 2, die jedoch höchstens 1% Silizium enthält,12. Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die jedoch bei mindestens 9000C homogenisiert und anschließend in Luft oder einem Bad auf Raumtemperatur abgekühlt worden ist.13. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 als Werkstoff für Verschleißringe in chemischen Zersetzungsanlagen, Zylinderbüchsen für Dieselmotoren, Futter und Abgaberoste von Schleifmaschinen, Siebroste und Scraper für die Erzaufbereitung, Düsenstöcke und Turbinenrohrleitungen, Wehrverschlüsse, Mannloch- und Schachtdekkel von Abwasserkanälen, Seilscheiben für Krane und Derriks sowie Seekabelheber, komplexer Gußstücke für Pumpen und Ventile., Auflager, Hebel und Klammern, Getriebegehäuse, Maschinenrahmen.1 0 9 8 1 1 / 1 F 5 A
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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---|---|---|---|---|
US4955414A (en) * | 1988-05-24 | 1990-09-11 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Bearing having a valve seat for a rotary compressor |
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CA917963A (en) | 1973-01-02 |
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