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Verfahren zum fortlaufenden Herstellen von Seitennahtbeuteln mit Bodenfalte
Es ist ein Verfahren zum fortlaufenden Herstellen von Beuteln bekannt, bei dem man eine Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff oder eine mit thermoplastischem Überzug versehene Folienbahn unter Einschlagen einer Längsfalte zwischen die beiden Lagen der Länge nach doppelt legt, in gewissen Abständen quer zu der Folienbahn verschweisst und darauf durch Schnitte, welche der Länge nach durch die Schweissnähte gehen, in Beutel zerlegt. Man erhält dabei Beutel mit einer Schweissnaht an jeder Seite und mit einer beuteleinwärts geschlagenen Falte am Beutelboden.
Es ist weiter ein dem vorgenannten Verfahren ähnliches Verfahren für kontinuierliche Beutelherstellung bekannt, bei dem man eine Folienbahn der oben bezeichneten Arten durch Umfalzen der Folienrän- der nach der Mitte der Folienbahn hin doppelt legt, dabei an jeder der beiden Umfalzkanten eine ebenfalls nach der Bahnmitte hin gelegte Längsfalte bildend, und daraus dann durch Legen von Schweissnähten quer zu der Folienbahn sowie durch Zerlegen der Folienbahn durch Schnitte, welche der Länge nach durch die Schweissnähte gehen, aus zwei zusammenhängenden Beuteln bestehende Abschnitte herstellt und diese dann unter Bildung von je zwei Beuteln durchtrennt.
Die vorstehend genannten Verfahren sind mit sehr weichen Folien, beispielsweise solchen aus Poly- äthylen, nicht ohne weiteres durchführbar, da es nur mit grosser Muhe gelingt, eine Blattfolie aus Poly- äthylen unter Einschlagen von Falten gleichmässig doppelt zu legen, so dass dieses Verfahren kaum auf fortlaufende Weise ausführbar ist.
Wie nun gefunden wurde, erhält man gemäss der Erfindung Polyäthylenbeutel mit beuteleinwärts geschlagener Bodenfalte und mit Seitenwänden in kontinuierlichem Herstellungsverfahren, ohne dass sich fortwährende Schwierigkeiten oder Störungen im Herstellungsablauf einstellen, wenn man einen nahtlosen Folienschlauch aus Polyäthylen mit Seitenfalten auf die von der Herstellung von Beuteln aus beiderseits eingeschlagenen Blattfolien bekannte Art mit Hilfe von Schweissnähten, die in Abständen voneinander quer zur Schlauchbahn ausgeführt werden, und von Schnitten, die der Länge nach durch die Schweissnähte gehen, sowie mittels eines längs zur Schlauchbahn, also in der Transportrichtung des Schlauches geführten Schnittes in Beutel zerlegt.
Die zum Herstellen der Beutel nach der Erfindung als Ausgangsmaterial dienenden nahtlosen, mit Seitenfalten versehenen Schläuche aus Polyäthylen werden in technischem Massstab hergestellt und sind Handelsware.
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung kann das Schweissen undDurchtrennen desSeitenfaltenschlau- ches in verschiedener Reihenfolge ausgeführt werden.
Man kann in der Weise verfahren, dass man zunächst das Querverschweissen vornimmt, danach die Schlauchbahn in den Querschweissnähten durchschneidet und dann die Schlauchbahn-Abschnitte mit dem längs verlaufenden Schnitt durchtrennt.
Man kann das Verfahren auch in der Weise ausführen, dass man zunächst den längs zur Schlauchbahn gehenden Schnitt anbringt und danach die Schlauchbahnen mit den Querschweissnähten versieht und innerhalb derselben durchtrennt.
Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens versieht man den Seitenfaltenschlauch zunächst mit den Querschweissnähten und dann mit dem längs der Schlauchbahn zu legenden Trennschnitt, ehe man die Durchtrennung der Schweissnähte vornimmt.
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung ist auch das sogenannte Trennschweissverfahren anwendbar,
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bei welchem durch Anwenden von Wärme und Druck aufeinanderliegende Schichten von thermoplastischen Folien durchtrennt und entlang der Trennungslinie miteinander verschweisst werden. In diesem Fall werden die quer zum Schlauch zu legenden Schweissnähte und die in den Schweissnähten längs derselben zu legenden Trennschnitte in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig ausgeführt. Dabei kann die Ausführung des Schnittes längs der Schlauchbahnmitte dem Trennschweissen vorangehen oder darauf folgen.
Die folgenden Beispiele erläutern unter Bezugnahme auf die Fig. 1-3 das Verfahren gemäss der Erfindung.
Nach Fig. l wird ein von der Rolle R ablaufender, mit Seitenfalten 2 versehener flach liegender Schlauch 1 aus Polyäthylen in regelmässigen Abständen quer zur Schlauchbahn geschweisst und durch Schnitte 4, welche der Länge nach durch die Schweissnähte 3 gehen, in beiderseits verschlossene Abschnitte 5 des Seitenfaltenschlauches zerlegt, und diese werden dann durch längs der ehemaligen Schlauch- bahn geführte Schnitte 6 in zwei Beutel 7 zerlegt. Die erhaltenen flachliegenden Beutel 7 sind so hoch wie die halbe Breite der Seitenfaltenschlauchbahn l und so breit wie der Abstand der Schweissnähte 3 voneinander. Am Boden haben sie eine beuteleinwärts liegende Falte von der Tiefe der Seitenfalten 2 des verarbeiteten Polyäthylenschlauches 1. Beim Füllen der Beutel bildet sich ein rechteckiger Beutelboden aus.
Die Länge des Beutelbodens entspricht-sieht man von dem für die Seitennähte verbrauchten Material ab - der Breite des flachliegenden Beutels, vermindert um die doppelte Bodenfaltentiefe ; die Breite des Beutelbodens entspricht der doppelten Bodenfaltentiefe. Die Höhe des gefüllten Beutels ist dieselbe wie die des flachliegenden. Durch entsprechende Wahl der Breite des verarbeiteten Polyäthylen-Seitenfaltenschlauches, der Tiefe seiner Seitenfalten und des Abstandes der Schweissnähte ist man in der Lage, Beutel verschiedener Abmessungen herzustellen.
Geht man beim vorstehenden Beispiel von einem Polyäthylen-Seitenfaltenschlauch l von 30 cm Breite, ohne die Seitenfalten 2 gemessen, und mit 3 cm tiefen Seitenfalten 2 aus und legt man die Schweissnähte 3 in Abständen von 16 cm, so erhält man 16 cm breite und 15 cm hohe flachliegende Beutel, die beim Füllen einen rechteckigen Boden von 6 cm Tiefe und etwa 10 cm Breite ausbilden.
Sowohl nach Fig. 2 als auch nach Fig. 3 wird in der Weise verfahren, dass man an dem von der Rolle R kommenden Seitenfaltenschlauch 1 den Längsschnitt 6 anbringt, ehe man die Schnitte 4 ausführt, die quer zur Schlauchbahn innerhalb der Schweissnähte 3 verlaufen.
Nach Fig. 2 geht man so vor, dass man den von der Rolle R ablaufenden Seitenfaltenschlauch 1 aus Polyäthylen zuerst mit dem Längsschnitt 6 versieht, dann quer zur Schlauchbahn die Schweissnähte 3 legt und schliesslich in den Schweissnähten 3 die Trennschnitte 4 anbringt.
Man kann auch, wie Fig. 3 erläutert, erst die Querschweissnähte 3, dann den Längsschnitt 6 und schliesslich die Querschnitte 4 anbringen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist einfach und lässt sich nach nur geringfügigen Änderungen an den Maschinen, die man üblicherweise zur Herstellung von Seitenfaltenbeuteln aus Seitenfaltenschläuchen verwendet, mit diesen Maschinen ausführen. Es hat gegenüber der bisher bekannten Verfahrensweise für die Herstellung von Seitennahtbeuteln mit Bodenfalte den Vorteil, dass auch Betriebe, die nur mit einfach zu handhabenden Maschinen arbeiten, diese sehr vorteilhafte Beutelart aus Polyäthylen-Material herzustellen in der Lage sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es bei dem Verfahren gemäss der Erfindung keine Schwierigkeiten macht, bedruckte Beutel herzustellen. Das Trennschweissen ist an sich bekannt.
Jedoch hat das Anwenden des Trennschweissens bei dem Verfahren gemäss vorliegender Erfindung ausser der auch sonst sich ergebenden Vereinfachung, die in dem Zusammenlegen zweier Arbeitsvorgänge liegt, noch den Vorteil, dass man Beutel erhält, deren gutes Aussehen durch die Seitennähte licht nennenswert beeinträchtigt ist, da diese sehr schmal sind ; dabei ist die Festigkeit der Seitennähte trotz ihrer Schmalheit durchaus ausreichend.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum fortlaufenden Herstellen von Seitennahtbeuteln mit Bodenfalte, dadurch gekennzeichnet, dass man einen nahtlosen Folienschlauch aus Polyäthylen mit Seitenfalten auf bei der Herstellung von Beuteln aus beidseits eingeschlagenen Blattfolien bekannte Art mit Hilfe von Querschweissnähten und Schnitten, die der Länge nach durch die Schweissnähte gehen, sowie eines längs zur Schlauchbahn geführten Schnittes in Beutel zerlegt.