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Einrichtung zur örtlichen Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff
Es Ist bekannt, dass Sauerstoffmangel die Arbeitsfähigkeit und das Wohlbefinden des Menschen be- einträchtigt. Zu Heilzwecken ist es bekannt, die Atmosphäre in geschlossenen Räumen mit Sauerstoff anzureichern, jedoch beschränkt sich dies auf Sauerstoffkammern und Sauerstoffzelte zur Behandlung von Patienten. Die Anreicherung der gesamten Atmosphäre in Arbeitsräumen mit Sauerstoff erscheint jedoch in Anbetracht des grossen Sauerstoffverbrauches praktisch nicht durchführbar. Die Schwierigkeiten sind hiebei nicht allein wirtschaftlicher Natur, sondern vor allem auch technischer Natur, da der Sauer- stoff ja meist nur in Flaschen zur Verfügung steht und da es praktisch nicht durchführbar erscheint, die erforderliche Anzahl solcher Sauerstoffflaschen verfügbar zu machen.
Es ist auch nicht ohne weiteres möglich, Arbeitsräume hermetisch abzuschliessen, was zur Vermeidung zu grosser Sauerstoffverluste er- forderlich wäre. Es sind auch Inhalationsapparate für Sauerstoff bekannt, beispielsweise in der Form, dass der Sauerstoff einer liegenden Person durch Öffnungen im Kopfkissen zugeführt wird. Dies setzt nun aber eine bestimmte Stellung der mit Sauerstoff zu versorgenden Person voraus.
Die vorliegende Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine Einrichtung zur stellenweise Anreicherung der Atmosphäre mit Sauerstoff in Arbeits- oder Aufenthaltsräumen von Personen zu schaffen und besteht im wesentlichen darin, dass ein Ventilator oder eine Druckluftdüse, welcher bzw. welche einen freien gerichteten Luftstrom erzeugt, und wenigstens eine im Bereich der strömenden Luft mündende Sauerstoff-Zuführungsdüse, welche unter Zwischenschaltung einer Reguliereinrichtung an einen Sauerstoffbehälter angeschlossen ist, vorgesehen ist.
Eine örtliche Anreicherung im unmittelbaren Bereich des Arbeits- oder Aufenthaltsplatzes mit Sauerstoff in der Weise, dass man den Sauerstoff einfach an einer Stelle konzentriert ausströmen lässt, bringt nun die Gefahr mit sich, dass die Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff in den verschiedenen Zonen ungleichmässig ist und dass daher die betreffende Person unter gewissen Umständen bzw. in gewissen Stellungen zu viel Sauerstoff erhält, was auch wieder nachteilig erscheint. Wesentlich für die Erfindung ist die gleichmässige Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff im gesamten Bereich des Arbeits-oder Aufenthaltsplatzes der betreffenden Person, welche eben dadurch erreicht wird, dass der zugeführte Sauerstoff an der Zuführungsstelle innig mit Luft vermischt wird.
Es kann auf diese Weise mit einem Mindestverbrauch an Sauerstoff ein optimaler Effekt erreicht werden, da einerseits die Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff nur örtlich und damit in ökonomischer Weise erfolgt und da anderseits durch die Vermischung des Sauerstoffs an der Zuführungsstelle mit Luft eine gleichmässige Anreicherung in einem grossen Bereich gewährleistet wird. Es hat sich gezeigt, dass hiebei eine Zuführung von Sauerstoff in Mengen von etwa 2 bis 10 Normliter pro Minute ausreicht, was durchaus in annehmbaren Grenzen liegt. Die Erzeugung des gerichteten Luftstromes bereitet weiter keine Schwierigkeiten. Dieser Luftstrom kann entweder von einem Ventilator oder in Arbeitsräumen, in welchen eine Druckluftleitung zur Verfügung steht, von einer an diese Druckluftleitung angeschlossenen Luftdüse erzeugt werden.
Im ersteren Fall ist die Sauerstoffzuführungsdüse so angeordnet, dass der zugeführte Sauerstoff dem durch den Ventilator erzeugten Luftstrom zugeführt wird. Im letzteren Falle kann die Zuführung des Sauerstoffes einfach im Strömungsbereich der aus der Luftdüse austretenden Luft angeordnet sein. Im Falle eines Ventilators können gemäss der Erfindung die Zuführungsdüse oder -düsen hinter den Ventilatorflügeln angeordnet werden, wobei dann die Ventilatorflügel im Bereich der Zuführungsdüse oder -düsen Durchbrechungen und/oder Ablenkflächen aufweisen können. Es kann aber auch statt dessen oder zusätzlich hiezu wenigstens eine Zuführungsdüse für den Sauerstoff vor der Ventilatorachse, vorzugsweise zentral zu der Ventilatorachse, angeordnet sein.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches die Einführung des
Sauerstoffes in den Luftstrom eines Ventilators zeigt, erläutert.
Fig. 1 zeigt die Einrichtung in Stirnansicht, während Fig. 2 eine Seitenansicht darstellt. Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Ventilatorflügel nach Linie m- ici der Fig. 1.
1 stellt einen Ventilator mit den Flügeln 2 dar. Durch eine Leitung 3 wird Sauerstoff von einer
Sauerstoff oder ein Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisch (Oxymix, bestehend aus 92% Sauerstoff und 8% Kohlensäure) enthaltenden Druckflasche zugeführt. Der Kohlensäurezusatz hat hiebei den Vorteil, dass er die Atmung begünstigt. Die Sauerstoffzufuhr wird über ein Regelventil 4 geregelt. Um nun eine
Regelung unabhängig vom variablen Druck in der Sauerstoffflasche zu ermöglichen, ist hinter der Regel- einrichtung 4 eine Durchflussmesseinrichtung 5 eingeschaltet, welche auf minutliche Zuführungsmengen des Sauerstoffes geeicht ist, so dass eine Ablesung durch ungeübte Personen ermöglicht wird.
Diese Durch- flussmesseinrichtung 5 besteht in an sich bekannter Weise aus einem sich nach oben zu konisch er- weiternden Glasrohr 6, in welchem ein Schwebekörper 7 spielt, dessen Höhenlage nun die minutliche
Durchflussmenge anzeigt, welche an einer Skala 8 abgelesen werden kann. Über diese Durchflussmesseinrichtung 5 wird nun der Sauerstoff bzw. das Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisch in den Luftstrom des
Ventilators eingeführt. Hinter den Ventilatorflügeln befindet sich eine Zuführungsdüse 9 und zentral vor den Ventilatorflügeln ist gleichfalls eine Zuführungsdüse 10 angeordnet. Es genügt aber auch, eine dieser beiden Zuführungsdüsen 9 oder 10 vorzusehen.
Im Bereich der Zuführungsdüse 9 können nun die Ventilatorflügel Durchbrechungen 11 aufweisen, um den besseren Durchtritt des Sauerstoffes zu ermöglichen. Es können auch strichliert angedeutete Ablenkflächen 12 im Bereich der Zuführungsdüse 9 an den Ventilatorflügeln 2'vorgesehen sein, wobei die Lage dieser Ablenkflächen 12 empirisch bestimmt werden kann. Diese Ablenkflächen können ungefähr radial angeordnet sein und es kann nun, wie Fig. 2 zeigt, die Mündung der Zuführungsdüse 9 in der durch den Pfeil 13 gekennzeichneten Drehrichtung gegen diese Ablenkflächen 12 gerichtet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur örtlichen Anreicherung der Atmosphäre mit Sauerstoff in Arbeits- oder Aufenthaltsräumen von Personen, gekennzeichnet durch einen Ventilator oder eine Druckluftdüse, welcher bzw. welche einen freien gerichteten Luftstrom erzeugt, und wenigstens eine im Bereich der strömenden Luft mündende Sauerstoff-Zuführungsdüse, welche unter Zwischenschaltung einer Reguliereinrichtung an einen Sauerstoffbehälter angeschlossen ist.