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Österreichische
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GALVANISCHE METALL-PAPIER-FABRIK ACTIEN-GESELLSCHAFT m BERLIN.
Verfahren zur Herstellung von Metall-Kohle-Bürsten für elektrische Maschinen.
Es ist bekannt, Dynamobürsten in der Weise herzustellen, dass man zunächst mit Metall in einer beliebigen Form durchsetzte Kohlenmassehlöcke bildet, denen unter Umständen ein geeignetes Bindemittel beigefügt werden kann. Darauf unterwirft man die so vorbereiteten Blöcke einer starken Pressung und setzt sie dann einem Glühprozesse aus.
Die in dieser Weise erzeugten Bürsten bieten aber trotz des der Masse unter Umständen beigefügten Bindemittels doch nicht genügenden Zusammenhalt, um ohne Zuhilfenahme mechanischer Hilfsmittel, wie z. B. durch geeignete Ummantelung, der durch die Benutzung
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Unzuträg) ichkeiten im Gefolge haben. Der Grund hiefür ist darin zu suchen, dass trotz der vorherigen starken Zusammenpressung während des Glühens sieh im Innern der Masseblöcke Gase bilden, welche naturgemäss zu entweichen streben und infolgedessen das feste Gefüge der vorher zusammengepressten Massebestandteile lockern und auseinander treiben.
Ein weiterer Grund ist auch noch der, dass die einelnen Bestandteile der Blöcke sich in der Glühhitze verschiedenartig zueinander verhalten, d. h. verschiedene Ausdehnungkoeffizienten haben, wodurch ein selbständiges, festes Zusammenhalten der verschiedenartigen Materialien ohne die eingangs erwähnten mechanischen Hilfsmittel (z. B. Ummanteln) überhaupt nicht zu erzielen ist.
Durch die beim Glühen auftretende Gasentwicklung und das dadurch bedingte Auseinandertreiben der verschiedenen Materialien wird natürlich auch die gute Leitung- fähigkeit der Bürsten stark beeinträchtigt.
Das vorliegende Herstellungsverfahren bezweckt, die gerügten Mängel zu beseitigen und eine allen Ansprüchen genügende Bürste zu schaffen.
Das Verfahren besteht in folgendem :
Die mit Blattmetall durchsetzten bezw. durchzogenen Kohlenmasseblöcke werden zunächst durch starke Vorpressung dicht zusammengedrückt, so dass alle zwischen den einzelnen Körpern vorhandenen Luft-und sonstigen Hohlräume verschwinden. Darauf bringt man die Blöcke in einen Glühofen geeigneter Konstruktion, der so eingerichtet ist, dass man sie in seinem Innern mittels entsprechender Vorrichtungen einer dauernden und sehr hohen Druckwirkung aussetzen kann.
In diesem Druckzustande werden die Blöcke solange einem Glühprozess unterworfen, bis das den Block durchziehende bezw. durchsetzende Blattmetall und die Kohlenmasse eine einheitliche, feste und innige Verbindung miteinander eingegangen sind.
Die nach diesem Verfahren angefertigten Bürsten stellen eine in sich vollkommen dichte, steinartigo Masse dar und bedürfen keiner besonderen Umhüllung oder sonstigen Vorrichtung, um den Zusammenhalt der einzelnen Kohleteilchen unter sich und eine feste Verbindung der verschiedenen Materialien zu sichern.
Ausserdem besitzen die Bürsten folgende Vorteile :
Das in den Kohlemasseklotz eingebettete Blattmetall bildet metallische Leitung- hahnen vom Kollektor zur Barstenklemme, wodurch die Leitungsfähigkeit der kohle-bürsten um ein Vielfaches erhöht und die Kohle als Stromleiter so stark entlastet wird, dass jede
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Die Kohle übt bei dieser Kombination im wesentlichen nur eine glättende Wirkung aus, während das den lilotz durchsetzende blattmetall hauptsächlich den Strom leitet und ausserdem die Kohlenschmiere beseitigt, so ^dass der Kollektor völlig rein und glatt bleibt und die Stromabnahme selbst bei Überlastung der Maschine fast ganz ohne Widerstand und fnnkenlos erfolgt.