AT20603B - Elektrischer Durchladungsapparat. - Google Patents

Elektrischer Durchladungsapparat.

Info

Publication number
AT20603B
AT20603B AT20603DA AT20603B AT 20603 B AT20603 B AT 20603B AT 20603D A AT20603D A AT 20603DA AT 20603 B AT20603 B AT 20603B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
cooling
dielectric
layer
pole
liquid
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
August Schneller
Dirk Koeleman
Original Assignee
August Schneller
Dirk Koeleman
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by August Schneller, Dirk Koeleman filed Critical August Schneller
Application granted granted Critical
Publication of AT20603B publication Critical patent/AT20603B/de

Links

Landscapes

  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrischer Durchladungsapparat. 



   Bei den bisherigen   Gasdurchladungsapparaten,   meistens zur Darstellung von Ozon benutzt, wendet man als dielektrische   Potnächen ausschliesslich   feste Substanzen, wie Rohre oder Platten aus Glas, Glimmer, emaillierte Metallflächen u. dgl. an. 



   Diese dielektrischen Massen sind für geringe Spannungen selbst in ganz   dünnen   Schichten einfach Isolationskörper. Bei höheren   Spannungen (6000-10.   000 Volt) funktio-   nieren   diese dielektrischen Massen in dünnen Schichten wie   Dielektrika, bei einigen MiHi-   metern Dicke jedoch wie hohe Widerstände, in dicken Schichten selbst für sehr hohe   Spannungen wie Isolationskörper.   



   Bei Durchgang des Stromes durch sehr hohe Widerstände tritt, sobald elektrischer Strom von nennenswerter Grösse (0-000001 Amp. per   cet2)   hindurchgeht, eine bedeutende   Spannl1ngsdifferenz   zwischen der einen und anderen Seite auf. Das Innere der dielektrischen Schichten erwärmt sich bei hohen Spannungen und infolge dessen sehr starker Inanspruchnahme wird die   Erwärmung   sehr   hoch. Iliedurch verändert sich   der absolute Widerstand   oder, davon abhängig,   die dielektrische Eigenschaft so, dass bei   naturgemäss   gleichzeitiger   Erhöhung der Strommonge   eine   Durchbrechung   des dielektrischen Zustandes eintreten kann.

   Die Elektrizität geht dann mit   Büschelenttadungen   beginnend und dann zu Funken werdend, in die den Flammenbogen einleitende Form über. Durch Abkühlung des   Dielektrikum   wird diese Gefahr des Überhitzens zu vermeiden versucht und   zu gleicher   Zeit eine höhere Ausbeute erreicht, weil bei starker Erwärmung eine   Rückzersetzung des   erzeugten Produktes eintritt. Die Abkühlung der dielektrischen Polflächen wurde bisher auf die verschiedenste Art   vorgenommen.   Wendete man eine metallische Belegung auf der Rückseite der dielektrischen Schicht an, so gestaltete man dies Belegung selbst zu einem metallischen   Behälter um,   in dem sich das Kühlmittel befand.

   Verbindet man den einen Pol des Apparates mit der Erde, so kann man die Abkühlung dieses Poles unmittelbar auch mit Wasser vornehmen, welches als elektrischer Leiter anzusehen ist. Die Abkühlung des an Erde liegenden Pols kann daher ohne Schwierigkeiten ununterbrochen bewirkt werden. Anders ist es mit der Abkühlung der dielektrischen Schicht des isolierten Poles. 



    Man muss   dann entweder eine intermittierende Kühlung anwenden und den Apparat während der erneuerung des   Kühlmittels   ausser Betrieb setzen oder muss, um einen ununterbrochenen Betrieb aufrecht zu erhalten, zum Mittel der, isolierten Wippe oder des massenhaft tropfenweisen Fallens des Wassers greifen und so einen Katarakt für die Potentialdifferenz herstellen. 



   Benutzt man das leitende Kühlmittel zugleich als Belegung der dielektrischen Schicht wie dies in den älteren, aus konzentrischen Rohren bestehenden Laboratoriumsapparaten fast ausschliesslich der Fall ist, so kann man den an der Erde liegenden Pot zwar unmittelbar ununterbrochen kühlen, muss jedoch für den isolierten Pol zur intermittierten
Kühlung greifen. 



   Alle solche   Übelstände kann man nach   vorliegender Erfindung vermeiden, wenn man eine Flüssigkeit anwendet, welche selbst bei den benutzten hohen Spannungen einen hohen 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Dielektrika ersetzen, so dass z.   B.   durch zeitweiligen oder dauernden Wechsel oder Umlauf der Flüssigkeit eine besondere Kühlung entbehrt werden kann. Bei Mitbenutzung von festen Dielektrika werden diese selbst durch diese   Flüssigkeit abgekühlt,   welche wegen ihres hohen elektrischen Widerstandes in keinem der Fälle die Vorsichtsmassregel nötig macht, wie solche sceben für Wasser oder dgl. angedeutet wurde.

   Ausserdem bietet die Benutzung einer derartigen Flüssigkeit wegen ihrer   Homogenität   bezw. ihres inneren gleichmässigen Zusammenhanges grossen Vorteil gegenüber der alleinigen Anwendung von festen Dielektrika, welche in der Praxis mehr oder weniger ungleichmässig im Gefüge sein werden, Risse oder dgl. besitzen, ungleichförmige Dicke etc. zeigen können. 



   Solche Flüssigkeiten für den hoben elektrischen Widerstand sind beispielsweise Öl, teilweise verseifte Öle, Benzol, Schwefelkohlenstoff etc. Die Anwendungsweise solcher   Fttissigkoiton   mag in nachstehendem an einigen Beispielen näher erläutert werden. 



   In Fig. 1 sind a und it die Zuleitungspole, b stellt die Entladungen vor, während c eine in Bewegung   befindliche F\Ussigkeitsschicht   von höchstem Leitungswiderstand bebedeutet. 



   Der Durchgang durch die Gasschicht   b   erfolgt in Form von dunklen Entladungen, weiche die chemische oder molekularische Veränderung bewirken. Die Fortsetzungen dieser Entladungen gehen durch die Flüssigkeitsschicht c, welche sich als Widerstand erwärmt und auch noch Wärme aus der Gasschicht b aufnimmt. Da sich die Schicht c in Bewegung befindet, so werden fortwährend neue Teilchen der Flüssigkeit von dem Zustande als Dielektrikum befreit, um in den Zustand der mechanischen   Abkühlungsmaterie   über-   zugehen.   



   In Fig. 2 findet eine stete Wiederholung dieses Vorganges statt. Die in fortschreitender Bewegung befindliche Flüssigkeitsschicht gelangt in eine Zone, wo sie als Dielektrikum auftritt, verlässt hierauf diese Zone, erscheint als indifferenter Isolator und   abkühiende Flüssigkeit,   um wieder in eine weitere Entladungszone einzutreten usw., um in erwärmtem Zustande den Apparat zu verlassen. Ausserhalb des Apparates abgekühlt, kann die Flüssigkeit von neuem zur Abkühlung und zur wiederholten Bildung der Schicht c benutzt werden. 



   Man wendet zwar Öl als isolierende Schicht in Hochspannungstransformatoren an. auch benutzt man öfters eine   Wiederabkühlung ausserhalb   des Transformatorhehälters. Bei   Gasdurchladungsapparaten   tritt aber ausser der Benutzung als Abkühlungsmittel noch die
Bildung der dielektrischen Schicht hinzu. Diese Kombination ist neu : Bei Anwendung dieses Prinzips ist man nicht gehindert, um auch noch (Fig. 3) eine weitere dielektrische   Schicht e aus   fester Substanz einzuschalten. Diese Schicht e braucht dann bloss eine sehr geringe Dicke zu besitzen, denn als ergänzende dielektrischo Schicht tritt die Abkühlung- flüssigkeit in ihrer ganzen Dicke c hinzu. 



   Es erfolgt die intensivste Abkühlung durch die in Fig. 3 darunter, in Fig. 4 darüber gezeichneten Flüssigkeitsschichten c. 



   Man kann bei Fig. 4 die metallischen Zuleitungen in die Schicht des in Bewegung   befindlichen Öles hineinragen   lassen. Diese Ölschicht c kann gemäss Fig. 5 die Zuleitungs-   pltte   r/und deren Ansätze, mit welchen sie zweckmässig versehen ist, vollkommen über-   decken.   Dann wirkt diese Ölschicht über den Entladern in ihrer ganzen Ausdehnung ab- kühlend, jedoch zwischen dem Entlader e und der festen dielektrischen Schicht an den
Verlängerungen der Entladungen als zweites dielektrisches Volumen. 
 EMI2.1 
 schicht c hineinragende Metallplatte, h ist eine weitere dielektrische Schicht aus festem   Material, & das Gasvolumen   der Entladungen, e eine dielektrische Platte, f Belegungen   t dieser Platte,   eine in Bewegung befindliche Abkühlungsflüssigkeit, d der andere Pol.

   



   Hiebei können die Teile e und f durch eine an der Seite der Entladungen emaillierte
Metallplatte ersetzt werden. Die Entladungsvolumina ändern sich hiebei nicht, sie bilden eine dem   metallischen*Zuleiter der   einen Seite entsprechende Form einer mehr oder minder abgestumpften Pyramide oder eines eingeschnürten Zylinders. Man kann ferner die   Entladerteile   zu irgendwelcher Form, z. B. längere Streifen ausbilden mit dem Resultate, dass die Entladungsvolumina in einen dem Zuleiter entsprechenden Streifen übergehen. 



   Fig. 7 stellt eine zweckmässige Anordnung der verschiedenen Kombinationen in einem technischen Apparate dar. Der Apparat besteht aus drei gusseisernen Teilen, die untereinander verschraubt sind und drei Behälter bilden und einem Pol eines Hoch-   'spannungstransformators. Der   mittlere Behälter dient zur Durchführung des den elektrischen   l'nrcbladungen auszusetzenden   Gases, welches bei i   ein-und bei k austritt. Der untere   
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Zwischen diesem unteren Behälter und dem zum Durchgang der zu durchladenden Gase dienenden Mittelbehälter befindet sich eine an der oberen Entladungsseite emaillierte Metallplatte p, die jedoch auch durch eine Platte aus dielektrischem Material (Glas, Porzellan) ersetzt werden kann. Im Falle der   ölkühlung   sind dann unter oder in dieser dielektrischen Schicht besondere Stromzuleitungen anzuwenden. 



   Im oberen Behälter bofindet sich bei   l   und   ú   als Ein-und Auslassöffnung eine zirkulierende Ölschicht. Zwischen dieser und dem   Mittelbehälter   ist eine dünne dielektrische Platte r angeordnet. In der   Ölschicht   des oberen Behälters befinden sich die stromzuführenden Spitzen oder Streifen des anderen isolierten Poles des   Hochspannungstrans-   formators. 



   Es steht nichts im Wege, die Dicke der zu durchladenden Gasschicht nur einige oder bis zu 30 und mehr Millimeter zu   wählen.   Dies hängt von der Grösse und der Produktionsfähigkeit des Apparates ab. Die Spannung des Transformators beträgt dann bis zu 60.   000   und mehr Volt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Apparat zur Behandlung von Gasen oder dgl. mittels dunkler elektrischer Ent- ladungen, dadurch gekennzeichnet, dass als dielektrische   Polfläc1w   zwischen den metallischen
Zuleitungen und dem zu behandelnden Gase oder dgl. Flüssigkeiten von hohem elektrischen
Leitungswiderstand, wie z. B. Öle, teilweise verseifte Fette, Benzol u. dgl., gegebenenfalls in verbindung mit festen dielektrischen Schichten angeordnet sind, zum Zwecke, mit Sicher- heit die Bildung von Funken oder Flammenbogen zu vermeiden und eine ununterbrochene
Kühlung des   isolierten Po ! es ermöglichen   zu können.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch l, darin bestehend, dass behufs Vermeidung einer besonderen Kühlung die genannten Flüssigkeiten derart angeordnet sind, dass sie zeitweili oder dauernd bewegt werden können.
    3. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 1 bezw. 2, bestehend aus einem zweckmässig nahezu horizontalen Behälter, der durch eine Platte (p) aus emailliertem Metall oder dielektrischem Material (Glas, Porzellan) und eine in einiger Entfernung darüber befindliche dünne Platte (1-) aus dielektrischem Material in drei Räume geteilt ist, von denen durch den mittleren von den Platten (p und r) gebildeten Raum das zu behandelnde Gas hindurchgeführt wird, während der untere Raum zur Zirkulation von Wasser oder dgl. bobufs Kühlung dps an der Erde liegenden Poles, der obere die strout- zuführenden Spitzen oder Streifen des anderen isolierten Poles enthaltende Raum zur Zirkulation von Öl oder dgl. dient.
AT20603D 1903-10-27 1903-10-27 Elektrischer Durchladungsapparat. AT20603B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT20603T 1903-10-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT20603B true AT20603B (de) 1905-07-10

Family

ID=3526906

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT20603D AT20603B (de) 1903-10-27 1903-10-27 Elektrischer Durchladungsapparat.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT20603B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2314398C3 (de) Einrichtung zur Erzeugung von Ozon
DE3005040C2 (de)
EP0313802A1 (de) Ozonerzeuger
DE3529054A1 (de) Impulsgenerator
DE2644978B2 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Ozon
DE19532105C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von dreidimensionalen Werkstücken mit einer direkten Barrierenentladung sowie Verfahren zur Herstellung einer mit einer Barriere versehenen Elektrode für diese Barrierenentladung
DE2934327A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung von gasentladungsreaktionen
AT20603B (de) Elektrischer Durchladungsapparat.
EP1751860A1 (de) Einrichtung zum elektroporieren von biologisch pflanzlichem prozessgut
DE2000869B2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Erhitzung eines Gases mittels eines elektrischen Lichtbogens
DE173519C (de)
DE2354596A1 (de) Elektrostatische trennvorrichtung fuer fluessigkeiten
DE1914267C3 (de) Verfahren zur elektrischen Behandlung von eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweisenden Dispersionen
DE2360483A1 (de) Vorrichtung zum reinigen von ionisierbaren und oxydierbaren gasen enthaltender abluft
DE2141188A1 (de) Vorrichtung fuer das tiegellose zonenschmelzen
DE1442472B2 (de) Elektrostatische reinigungsvorrichtung fuer durchlaufende fluessigkeiten mit hohem elektrischen widerstand
DE212010000074U1 (de) Einrichtung zur Veränderung der Struktur der molekularenZusammensetzung eines flüssigen Kohlenwasserstofftreibstoffs
AT34994B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines explodierbaren Gemenges für Maschinen mit innerer Verbrennung.
DE838602C (de) Ozonisiergeraet
AT143131B (de) Einrichtung zur elektrischen Gasreinigung.
DE1804060B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Be schleumgung der Trennung der Phasengeiu sehe bei der Flussig Flussig Extraktion
AT41297B (de) Vorrichtung zur Erzeugung und Ausnutzung elektrischer Effluvia.
DE19641273C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen strukturierter Oberflächen, insbesondere an zylindrischen Walzen
DE224504C (de)
DE304479C (de)