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Feuchtigkeitssichere Mikrophonkapsel
Moderne Fernsprechapparate müssen auf ihrem Aufstellungsort unter den verschiedensten, oftmals schwierigsten Bedingungen zufriedenstellend und betriebssicher arbeiten ; dies macht Bauteile höchster Güte erforderlich. Dies gilt im besonderen Masse für die in den Telephonapparaten verwendeten Mikrophonkapseln. Neben ihren funktionstechnischen Eigenschaften, wie Frequenzgang usw. sind ihre von der Umgebung vollständig unabhängigen, konstanten Arbeitseigenschaften von entscheidender Bedeutung, die durch konstruktive Massnahmen und sorgfältige, zielbewusste Materialwahl sichergestellt werden müssen. Diese Eigenschaften müssen unter den verschiedensten Bedingungen gleichmässig und dauernd erhalten bleiben, wie z.
B. bei Verwendung solcher Mikrophonkapseln in Büros, Lagerräumen und Fabrikationsstätten geschlossener und offener Art, also in trockener, feuchter und auch schmutziger Umgebung. Dazu kommt noch, dass der Austausch einer Mikrophonkapsel und die Reparatur derselben hohe Kosten verursachen, so dass der Verwendung einer Mikrophonkapsel gleichmässig hoher Güte und längerer Lebensdauer auch eine entsprechende. wirtschaftliche Bedeutung zukommt.
In den Mikrophonkapseln bisheriger Bauart wird als Dämpfungsmittel vorzugsweise Filz verwendet, dessen erforderliche Elastizität einen bestimmten Wassergehalt voraussetzt ; es ist daher bei der Herstellung der Mikrophonkapseln und deren Reparatur notwendig, je nach Grösse und Volumen des Filzkörpers eine bestimmte Wassermenge in den Arbeitsraum der Mikrophonkapsel einzubringen, die die erforderliche Elastizität des Filzkörpers siche : stellt, bevor die Kapsel geschlossen wird. Diese Feuchtigkeit führt aber mit der Zeit zu einer Anfeuchtung der Kohlekörper und so zu einer bedeutenden Änderung bzw.
Verschlechterung der Eigenschaften der Mikrophonkapseln, da bei luft-und wasserdichtem Abschluss der Kapsel das eingeschlossene Wasser des Filzkörpers infolge der Erwärmung der Kapsel während des Betriebes oder äusserer Einflüsse zwar verdunsten, aber nicht entweichen kann.
Um also konstante Arbeitseigenschaften der Mikrophonkapsel zu erreichen, ist es notwendig, nur absolut trockene, nicht hygroskopische Bauelemente für den Aufbau zu verwenden, d. h. insbesonders Filz als Dämpfungsmittel zu vermeiden, anderseits die ganze Kapsel feuchtigkeits-und wasserdicht abzuschliessen, um das Eindringen von Feuchtigkeit, Schmutz, usw. in den Arbeitsraum der Kapsel zu verhindern.
Gegenstand der Erfindung ist demnach eine feuchtigkeitssichere Mikrophonkapsel, bei der im allgemeinen die gleichen Bauelemente üblicher Konstruktionen Verwendung finden, wobei aber der bisher vorwiegend verwendete Dämpfungskörper aus Filz durch einen unhygroskopischen, feinporigen Schaumstoffkörper, beispielsweise durch einen porösen Schaumgummikörper, ersetzt wird.
Da, wie üblich, für einen, vollständig wasserdichten Abschluss der Mikrophonkapsel eine Dichtungsmembrane vorgesehen ist, muss beim Zusammenbau dafür Sorge getragen werden, dass eine Einbringung von Flüssigkeit im Gegensatz zum bisherigen Verfahren sicher vermieden wird. Die Verwendung von Schaumkörpern aus Kunststoffen in der bisher üblichen Form der Bauteile ermöglicht übrigens die nachtäglichen Qualitätsverbesserungen der Mikrophonkapseln im Zuge einer Reparatur. Für die Füllung der Mikrophonkapseln werden im allgemeinen Kohlekörper, vereinzelt auch Sinterstoffe, verwendet.
Der erfindungsgemässe Aufbau einer Mikrophonkapsel mit Kohlekammer ist an einer beispielsweisen Ausführungsform an Hand der Zeichnung dargestellt.
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Die Kohlemembrane 1 wird auf der gehäuseseitigen Auflage mit einer beispidsweisen im Shopveifahren oder auf galvanischem Wege aufgebrachten ringförmigen Metallschichte 2 versehen, um so einen sicheren Kontakt zwischen der Membrane 1 und dem Gehäuse 3 sicherzustellen. Die Isolierscheibe 5 isoliert den Metallnapf 6 gegenüber dem Gehäuse 3 ab. Der Metallnapf 6 hält den Grundkohlekärper 7.
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Abschluss der Kapsel und die Isolierscheibe 19 die Isolierung der Kontaktniete 8 gegen das Gehäuse 3 sicherstellt.
Der aus Schaumgummi, Moltopren oder einem ähnlichen, feinporigen, isolierenden und unhygroskopischen Schaumkörper bestehende schlauchartige Dämpfungskörper 11, welcher den Kohleraum 12, der mit Kohlegriess 13 gefüllt ist, begrenzt, stützt sich auf die Kohleinembiane I und übernimmt dadurch den Abschluss der Kohlekammer.
Die Kohlemembrane 1 wird von einer aus einer thermoplastischen, temperaturbeständigen Kunst- stoffolie bestehenden Membrane 14 überdeckt, welche die Mikrophonkapsel abschliesst. Diese Membrane 14 kann auf der Stirnseite konzentrische ringförmige Wulstrippen 4 erhalten, die einen Ausgleich des Innendruckes in der Kapsel und dem wechselnden atmosphärischen Aussendruck ermöglichen, ohne dabei Verformungen und Änderungen der Eigenschaften des Mikrophons hervorzurufen. Durch die Bohrung 15 in der Kohlemembrane wird ein Druckausgleich der Räume vor und hinter der Membrane möglich gemacht.
Der zylindrische Teil der Kunststoffmembrane schmiegt sich eng ail den ebenfaiL zylindrischen Teil des
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