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Verbindung für Glas-und Keramikrohre von Niederdruckleitungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung für Glas- und Keramikrohre von Niederdruckleitungen, insbesondere für Säuren oder Laugen.
Zur Verbindung von keramischen Rohren oder Glasrohren sind bereits als Schellen um die Rohre
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bekannt, bei Flanschverbindungen von Glasrohr- leitungen die Flanschen gegen an den Rohrenden ausgebildete Wülste abzustützen. Um nun diese
Wülste als Widerlager für die Flanschringe zu er- halten, mussten die Enden der Rohre keglig aus- gebildet sein. Diese Art der Befestigung wies aber erhebliche Nachteile auf, die insbesondere in der konischen Ausbildung der Rohrenden ihre Ursa- che hatten. Es zeigte sich nämlich, dass es nur sehr schwer möglich ist, die Konen der Enden so zu fertigen, dass sie über ihren ganzen Querschnitt kreisrund waren. Diese Bedingung musste aber un- bedingt erfüllt sein, da andernfalls beim Anziehen der auf die Konen gesetzten Metallflanschringe starke Biegespannungen in dem Glasrohr entstanden.
Durch die Erfindung wird diesem Ubelstand auf einfache Weise abgeholfen. Gegenstand der Erfindung ist eine Verbindung für Glas- und Keramikrohre von Niederdruckleitungen, insbeson- dere für Säuren oder Laugen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass auf die Enden der Rohre je ein an sich bekanntes biegsames Spannband als Rohrflansch geklemmt ist, das radial abgewinkelte Laschen mit Durchgangslöchern für Verbin- dungsschrauben aufweist, dass ferner die Spannbänder auf den Rohren und die Schrauben zur axialen Verbindung der Rohre mit Hilfe an sich bekannter elastischer Unterlagen unter Spannung stehen und dass unter den die Spannbandenden verbindenden Schrauben elastische Unterlagen angeordnet sind.
Erfindungsgemäss ist es weiterhin möglich, zwischen die Enden der Rohre an sich bekannte elastische Dichtungsringe bzw. zusätzlich an sich bekannte elastische Unterlagen unter den die axiale Verbindung herstellenden Verbindungsschrauben anzuordnen.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen schematisch in Ausfüh- rungsbeispielen : Fig. 1 eine Befestigungsvorrichtung bekannter Art in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Vorrichtung gemäss der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in Aufsicht, Fig. 3 die Anbringung von Vorrichtungen gemäss Fig. 2 an zwei. zu venbindenden Rohrenden in Seitenansicht im Schnitt, Fig. 4 die Anordnung einer Dichtung gemäss der Erfindung zwischen zwei zu verbindenden Rohrenden.
Die in Fig. 1 dargestellte bekannte Ausführung zum Verbinden von Rohrenden zeigt die Enden der Rohre 1 und 2, welche mittels der um sie gelagerten Metallflanschringe 3 und 4 mit Hilfe der Schrauben 5 gegeneinander gezogen werden.
Um für die Metallflanschen 3 und 4 ein Widerlager zu haben, müssen die Rohrenden 1 und 2
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erhebliche Druckkräfte auf die Konen 6 und 7 ausgeübt, welche trotz der zwischenliegenden üb- lichen Dichtungen 8 von den Rohrenden aufge- nommen werden müssen. Es ist nun ausserordent- lich schwer, Konen herzustellen, die über ihrem ganzen Querschnitt kreisrund sind. Bei der ge- ringsten Abweichung vom kreisrunden Querschnitt, wikken aber schon bei der Montage einer Apparatur erhebliche Radialkräfte auf das Rohr, die in den meisten Fällen zum Bruch des Rohres führen.
Selbst wenn es gelingt, die Rohrenden auf bekannte Weise aneinander zu fügen, so verbleiben in den Konen und den Rohrenden sehr beträchtliche Spannungen, welche den Bruch des Materials hervorrufen, wenn im Betrieb noch Temperaturspannungen hinzutreten.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Veribindungsart besteht darin, dass die Fertigung solcher Rohrenden aus Glas, welche bis zu einer Nennweite von 400 mm im Pressvorgang erzeugt werden, bei grösseren Abmessungen technologische Schwierigkeiten bereitet. Insbesondere wirkt sich auch die starke Glasanhäufung bei Bildung der Konen bei thermischer Belastung sehr bruchbe- Igünstigend aus.
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Nachteile auf einfache Weise. Die Vorrichtung besteht aus je einer bandförmigen Schelle 9, welche um je eines der zu verbindenden Rohrenden 1 oder 2 gelegt wird. Zur Befestigung an dem Rohrende sind die freien Enden der Schelle nach aussen abgewinkelt und die entstandenen Fahnen 9a und 9b mit Bohrungen zur Durchführung der Spannschrauben 10 versehen.
Zum Verbinden der Rohrenden miteinander brauchen lediglich durch die mit Bohrungen versehenen an dem Umfang der Schelle angebrachten Laschen 11, Schrauben 12 geführt und gegen eine Mutter angezogen zu werden.
Zweckmässig ist es, die Rohrenden je mit einer Rille oder einem Wulst 13 zu versehen, gegen welche sich beim Anziehen der Schrauben 12 die Enden der Schellen 9 anlegen. Zwischen den Schellen 9 und'den Rohrenden 1 bzw. 2 sind übliche Asbest- oder Kunststoffzwischenlagen 14 vorgesehen. Die Schrauben 10 und 12 sind zweckmässig mit federnden Unterlagen 15 und 16 aus-
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Die neue Rohrverbindung hat den Vorteil, dass sich die Schelle 9, welche an Stelle des sonst verwendeten Flanschringes tritt, einer eventuellen Unrundheit des Glasrohres anpasst. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Glasrohrenden nicht mehr konisch verstärkt zu sein brauchen. Die grosse Glasanhäufung an den Verbindungenden fällt damit fort und die thermische Belastung der Glasapparaturen wird günstiger. Die grösste Nennweite der gegenwärtig angewendeten konischen Rohrenden beträgt 400 mm. Wesentlich grössere Abmessungen sind ikaum möglich, wenn man sie wie bisher durch Pressen erzeugen will. Die Ausführung der Rohrverbindungen gemäss der Erfindung erfordert aber nur eine kleine wulstartige Verdickung oder eine entsprechende Rille am Rohrende, welche sich leicht durch Anformen des Rohres in bekannter Weise, z.
B. mittels Flamme- oder Formkohle, anbringen lässt. Die Nennweite der damit zu verbindenden Rohre ist deshalb nicht begrenzt und kann über 400 bis 700mm und mehr betragen. Um besseren Korrosionsschutz zu erreichen, können die Schellen mit einer Weichgummischicht durch Vulkanisieren überzogen werden. Hiedurch ergibt sich dann auch ein weicheres Anliegen des Bandes an der Glasrohrwand.
Wie Fig. 4 erkennen lässt, ist zwischen den Rohrenden ein ! Dichtungsring 17 aus säureresi- stentem We11kstoff vorgesehen. Durch seine Formgebung wird erreicht, dass sich die beiden Kragen 17a und 17b manschettenartig über die Rohren- den und 2 schieben und eine Zentrierung zueinander bewirken. In dem durch die T-förmige Ausbildung entstehenden Zwischenraum ist ein Ring 18 aus weichem Material, beispielsweise Gummi, untergebracht. Die säureresistente ringförmige Dichtung 17 umschliesst nach innen die weiche Gummidichtung 18 völlig, so dass diese von den in den Rohren geförderten Flüssigkeiten völlig getrennt ist. Als säureresistenter Werkstoff kann beispielsweise das unter der Bezeichnung Teflon im Handel befindliche Erzeugnis dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verbindung für Glas- und Keramikrohre von Niederdrudkleitungen, insbesondere für Säuren oder Laugen, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Enden der Rohre (1, 2) je ein an sich bekanntes biegsames Spannband als Rohrflansch geklemmt ist, das radial abgewinkelte Laschen (11) mit Durchgangslöchern für Ve1'lbindungsschrau- ben (12) aufweist, dass ferner die Spannbänder (9) auf den Rohren (1, 2) und die Schrauben (12) zur axialen Verbindung der Rohre mit Hilfe an sich bekannter elastischer Unterlagen (14) unter Spannung stehen und dass unter den die Spannbandenden (9a, 9b) verbindenden Schrauben (10) elastische Unterlagen (15) angeordnet sind.