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Antriebsvorrichtung mit veränderlicher Übersetzung für Fahrräder u. dgl.
Vorliegende Erfindung betrifft ein veränderliches Getriebe für Fahrräder, Kraftwagen oder dgl., wie es durch das Patent Nr. 15369 geschützt worden ist. Durch vorliegende Erfindung soll dieses bekannte Getriebe derart verbessert werden, dass an Stelle der bei der bekannten Einrichtung verwendeten Kapplungszähne nach vorliegender Erfindung Klinken verwendet werden, welche einen bedeutend günstigeren Effekt in dem Getriebe zulassen. Die verschiedenen Teile des Getriebes lassen sich bedeutend einfacher zusammensetzen und die Veränderungen in den Geschwindigkeiten können ohne zeitweiligen Leerlauf der Pedale vorgenommen werden Die Hülse, welche das Planetengetriebe trägt, kann bei dem Getriebe nach vorliegender Erfindung beim Freilauf vollständig stillstehen.
In der Zeichnung zeigen die Fig. 1-3 teilweise Schnitte durch das Getriebe in Anwendung bei einem Fahrrad, wobei die Fig. 1 die Lage der Getriebeteile darstellt, wenn das Getriebe auf die höchste Geschwindigkeit eingeschaltet ist, während Fig. 2 die Getriebeteile bei der mittleren und Fig. 3 bei der niedrigsten Geschwindigkeit darstellt. Fig. 4-11 zeigen später erläuterte Einzelheiten des Getriebes.
Die treibende, lose auf die Welle p geschobene Hülse a ist nach vorliegender Erfindung an dem nach dem Inneren des Getriebes zu liegenden Ende mit Einschnitten b versehen, durch welche Sperradzähne c gebildet werden. Die Hülse a, welche in den Fig. 9,10 und 11 besonders dargestellt ist, besitzt auch noch Schlitze d, welche an der Innenkante der Hülse a vorgesehen sind. Der Ring e ist nicht, wie bisher, mit Kupplungzähnen ausgestattet, sondern trägt Klinken y, y (Fig. 5 und 6), von denen die Klinken /' unter Einwirkung der Federn f x nach dem Innern des Ringes vorstehen, während die Klinken g unter Einwirkung der Federn gX über den Aussenumfang des Ringes hervorragen.
In die Nabe 1 des Fahrrades ist eine Büchse i eingeschraubt, die nach innen zu mit einem Zahnkranz j ausgestattet ist. Die Büchse ist an dem einen Ende konisch abgedreht, während sie am anderen Ende mit Hilfe einer angesetzten Flansche eine Lagerschale für die Nabe bildet. Die das Umlaufräderwerk tragende Büchse k besitzt Zähne 1, während an der zweiten Lagerschale m für die Nabe Klinken ? angebracht sind. Diese Klinken (Fig."0 und 8) sitzen lose auf den Zapfen o, und zwar in dem ausgehöhlten Teil der Lagerschale, wobei der Innendurchmesser der letzteren nur um weniges grösser ist als das Ende der Büchse k.
Soll die höchste Geschwindigkeit eingeschaltet werden, so greifen die Zapfen kX der Buchse k in die Schlitze d der Hülse a (Fig. 1), wobei die Klinken f auf dem glatten Teil der Hu ! se a aufliegen, während die Klinken 9 zwischen die Zähne der
Büchse i eingreifen.
Bei mittlerer Geschwindigkeit greifen die Zapfen kX nicht in die Schlitze d (Fig. 2), jedoch stehen die Klinken f mit den Zähnen der Hülse a in Eingriff, während auch die
Klinken g in die Zähne der Hülse i eingreifen.
Bei niedriger Geschwindigkeit (Fig. 3) greifen die Klinken f immer noch in die
Zähne der Hülse a, jedoch sind die Klinken 9 ausser Eingriff mit den Zähnen der Hülse i gebracht worden. Gleichzeitig stehen die Zähne der Büchse k in Eingriff mit den
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Klinken n der Lagerschale m. Bei hoher Geschwindigkeit wird also der Antrieb-durch die Zapfen kx und den Ring e und die Klinken g übertragen, bs : mittlerer Geschwindigkeit durch die Klinken 1 und g und bei niedriger Geschwindigkeit durch die Klinken/, den Ring e, die BUchse" und die Klinken n.
Statt dass die Hülse a, wie es bei der früheren Konstruktion der Fall war, dicht auf einem Bund der Welle p sitzt und nur von dem rechten Ende der Welle aufgeschoben werden kann, lässt sich die Hülse jetzt nach der neueren Konstruktion von der linken Seite aufschieben, wodurch es ermöglicht wird, dass man beim Zusammensetzen des Getriebes zunächst das Kugellager q auf das rechte Ende der Welle p (Fig. 4) aufsetzen und in seiner Stellung festlegen und dann d1e übrigen Getriebeteile anbringen kann. Letztere lassen sich dann leicht in der richtigen Lage zueinander einstellen, weil man sich bei ihrer Einstellung nur nach dem festliegenden Lager q zu richten braucht.
Das Lager q dient dann gewissermassen. als Richtpunld, der bei dem durch Patent Nr. 15369 geschützen Getriebe nicht vorhanden war, weil bei diesem vor dem Aufsetzen des Getriebes Åauf der Welle kein Getriebeteil in einer bestimmten Lage festgelegt werden konnte ; das Getriebe musste teils vom rechten und teils vom linken Ende der Welle aus aufgeschoben werden und folglich konnten die an den Enden des Getriebes vorgesehenen Lagerschalen erst zuletzt angebracht werden.
Bei einem derartigen Zusammensetzen kam es aber sehr leicht vor, dass die Getriebeteile nicht so dicht wie angängig zusammengeschoben wurden
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Kupplung für eine Geschwindigkeit gelöst war, ehe die Kupplung für die gewünschte Ge- schwindigkeit gebildet war, so dass oar treiber-le Teil sich frei, d. h. ohne den anzutreibenden Teil mitzunehmen, drehte. Dies ist bei dem vorliegenden Getriebe gänzlich ausgeschlossen, weil die Getriebeteile immer vermöge des festliegenden Richtpunktes (das Lager q) in die richtige Lage zueinander gebracht werden können und dann ein Leerlauf des antreibenden Teiles bei Verstellung des Umlaufräderwerkes ausgeschlossen ist.
Damit die Klinken mit den betreffenden Zähnen leicht in Eingriff hezw. ausser Eingriff gebracht werden können, sind dieselben und ebenso auch die Zähne keilförmig ausgestaltet. Die das Getriebe tragenden Büchsen werden in bekannter Weise in der Längsrichtung durch eine geeignete Vorrichtung verschoben.