AT204345B - Verfahren zum Löten von Metallen - Google Patents

Verfahren zum Löten von Metallen

Info

Publication number
AT204345B
AT204345B AT158258A AT158258A AT204345B AT 204345 B AT204345 B AT 204345B AT 158258 A AT158258 A AT 158258A AT 158258 A AT158258 A AT 158258A AT 204345 B AT204345 B AT 204345B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
solder
soldering
metals
vapor
soldered
Prior art date
Application number
AT158258A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Degussa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa filed Critical Degussa
Application granted granted Critical
Publication of AT204345B publication Critical patent/AT204345B/de

Links

Landscapes

  • Physical Vapour Deposition (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Löten von Metallen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löten von Metallen, insbesondere zum Löten von Unedelmetallen. üblicherweise bringt man das Lot zusammen mit Flussmitteln durch Anwendung von Wärme zum Schmelzen, worauf es dann den Lötspalt auf Grund seiner benetzenden Eigenschaften auszufüllen beginnt und nach beendeter   Lötung eine   feste Verbindung der verlöteten Formteile ergibt. Dabei kann das Lot z. B. als Lotring, Lotplättchen usw. aufgelegt werden und die Lötung in einem Ofen, einem Salzschmelzbad, in einer Flamme usw. vorgenommen werden. Es ist weiters auch bekannt, Lotschichten durch Plattieren oder elektrolytisch aufzubringen, einerseits, um eine   gleichmässigere   Lotschicht zu erzielen und anderseits, um grössere Mengen Flussmittel zu vermeiden. 



   Für gewisse Zwecke, insbesondere für das Löten solcher Metalle, die sich leicht mit Oxydschichten überziehen, oberflächlich mit Gas beladen oder Gase lösen, lassen jedoch auch diese Verfahren noch manchen Wunsch offen. 



   Es wurde nun gefunden, dass ganz besonders fehlerfreie   Lötungen     hergestel'lt   werden können, wenn man auf die entsprechend gereinigten zu verlötenden Teile das Lot aufdampft. Da das Verdampfen der Lotmetalle im allgemeinen bei erhöhter Temperatur im Vakuum erfolgen muss, werden sämtliche absorbierte Gase aus dem Lotmetall entfernt, so dass eine Reaktion zwischen den absorbierten Gasen und Dämpfen und den zu verlötenden Metallen, selbst bei höheren Temperaturen, ausgeschlossen ist. Auch die an der Oberfläche der zu verlötenden Metalle absorbierten Substanzen, z. B. Wasser u. dgl. mehr, lassen sich durch geeignete Massnahmen, z. B. Beglimmen im Vakuum, leicht entfernen, wodurch auch von dieser Seite her eine unerwünschte Verbin-   dungsbilduntg   wirksam verhindert wird. 



   Die aufgedampfte Lotsohicht gewährleistet beim nachträglichen Löten eine einwandfreie und gleichmässige Benetzung und garantiert in gewissen interessanten Fällen ihrer homogenen porenfreien Ausbildung wegen einen einwandfreien Korrosionsschutz, der naturgemäss von der Wahl des Lötmaterial und der Dicke der Lotschicht abhängig ist. 



   Der Vorgang des Aufdampfens an sich bedari wohl kaum einer eingehenden   Erläuterung   technischer Einzelheiten. In den meisten Fällen wird man in der üblichen Weise mit Verdampferschiffchen arbeiten, aus denen die Metalle durch hohe Temperaturen zum Verdampfen gebracht werden. 



  Mitunter können jedoch auch Verfahren wie das kathodische Zerstäuben bzw. Verdampfen oder das Verdampfen mittels Stossentladung geeignet sein, die Lotmetalle bzw. einzelnen Komponenten in den Dampfzustand zu überführen. 



   Wie schon angedeutet, besitzt das Verfahren der Erfindung insbesondere Bedeutung für das Verlöten von Unedelmetallen wie Uran, Thorium, Wolfram, Molybdän, Tantal, Niob, Beryllium, Aluminium, Magnesium, Zirkon, Titan, Hafnium und deren Legierungen. In den meisten Fällen wird man dabei ohne weiteres auf Löthilfsmittel wie Flussmittel od. dgl. verzichten. Auch Schutzgas wird für die Lötstellen   selbst, - wenn   nicht bei Löttemperatur das Metall an sich empfindlich   ist - oft überflüssig   sein.

   Damit wird das er-   fin'dungsgemässe Verfahren,   vor allem bei der Herstellung von Brennelementen für Reaktoren, für gelötete Verdampfer von Kühlaggregaten, für Hochvakuumflanschverbindungen und überall dort, wo eine   vollständige   Beseitigung von Flussmitteln eine absolute Notwendigkeit ist und gleichzeitig eine porenfreie Lötung gefordert wird, angewendet werden. Jedoch ergeben sich auch bei der Herstellung von Bimetallstreifen, Manteldrähten und andern technischen Artikeln Vorteile,, die mit andern Verfahren nicht erreicht werden. 



   Es ist bei dem Verfahren der Erfindung nicht notwendig, die Lotlegierung aufzudampfen, sondern es ist    selbstverständlich'auch möglich,   die einzelnen Komponenten eines Lotes durch schichtweises Aufdampfen hintereinander aufzubringen. Auch kann die eine Komponente eines Lotes auf einen von zwei miteinander zu verbindenden Formteilen und die andere Komponente auf den 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 zweiten Formteil aufgebracht werden. Bei dieser Arbeitsweise sind die Oberflächen beider zu verlötenden Formteile bei geeigneter Wahl der Löt- 
 EMI2.1 
 
Besonders für das Verlöten empfindlicher Werkstoffe ergibt sich dann auch die Möglichkeit, durch geschickte Auswahl der Aufdampfschichten ein Löten mit flüssigem Lot zu vermeiden und durch Diffusion im festen Zustand zu einer hochfesten, thermisch beständigen Verbindung zu gelangen. Z.

   B. bringt man auf den metallischen Werkstoff A eine Schicht a, die sich durch Diffusion an der Grenze   A/a   vereinigt, auf. 



  Auf die Schicht a dampft man eine Schicht X auf, die wiederum mit a und auch mit b, einer auf das Werkstück B aufgedampften, in den Eigenschaften   a   äquivalenten Schicht, eine feste Verbindung eingeht. Ein solcher Schichtaufbau würde sich auch bei Einsatz einer Lötlegierung ausbilden, jedoch sind dann wesentlich höhere Temperaturen und längere Zeiten erforderlich, während durch das Aufdampfen der Schichten die endgültige Reihenfolge schon vorweggenommen ist. Dabei kann die Schicht X gegebenenfalls gleichzeitig ein Diffusionshindernis für die metallischen Werkstoffe   A   und B sein, wenn eine entsprechende Auswahl der Komponenten eines solchen   Mehrschichtenlotes getroffen   wird. 



   So wird auf diese Weise ein in jeder Hinsicht maximaler Effekt erreicht. Der Werkstoff wird schonendst behandelt, und die Lötverbindung ist dennoch von einer hervorragenden Festigkeit, wie sie nach andern Verfahren kaum erreicht werden kann. 



   Das Verfahren der Erfindung soll im einzelnen durch die folgenden Beispiele erläutert werden. 



    Beispiel l : Verlöten   von Verdampferblechen. 



   Die zugeschnittenen Bleche werden, je nach Anlieferung, entfettet und/oder gebeizt-mit Vorteil wird man oft noch eine chemische oder elektrolytische Politurbehandlung nachschaltenund an den Stellen, die nicht mit Lot bedeckt werden sollen, mit Lack abgedeckt. Sodann bringt man, die Formteile in die   Aufdampfvorrichiung   und bedampft mit Aluminium. Nach Abziehen des Lackes bleiben nur die Lötstellen mit Lot bedeckt. Die so vorbehandelten Bleche werden zum Verlöten mit einem gleichfalls gereinigten Eisenblech verpresst und dabei auf zirka 6000 C erhitzt. Die Lötungen sind homogen und von ausgezeichneter mechanischer Fertigkeit, wie sich beim Aufweiten entsprechend verlöteter Bleche zu Rohren ergab. 



  Beispiel 2 : Brennelemente. 



   Brennelementkerne aus Uran werden üblicherweise mit einem   "Can" aus   z. B. Aluminiumlegierungen versehen. Für die Lötung zwischen Kern und Can werden Porenfreiheit, gute Wärme- übertragung, geringe Schichtdicke wegen des Neutroneneinfangquerschnittes der Lotmetalle und oft auch noch   Diffusionsbehinderung zwischen   Kern und Can gefordert. 



   Diesen Forderungen kann weitgehend Recb- 
 EMI2.2 
 getragenkern zunächst eine Schicht Zink, sodann eine Schicht Zinn und darauf wieder eine Schicht Zink aufdampft. Dabei gelten weitgehend die schon weiter oben im allgemeinen Teil der Beschreibung erläuterten Bedingungen. Selbstverständlich können die Schichten auch teilweise oder ganz auf den   Canwerksioff   aufgebracht werden oder andere   Lotkombinationen gewählt   werden. Das Can wird dabei zweckmässig so auf den Kern aufgebracht, dass es einen Druck ausübt, z. B. durch Aufpressen, Aufschrumpfen oder Aufziehen. Bei einer ausreichend langen thermischen Behandlung bei Temperaturen, die die Struktur des Kerns noch nicht verändern, resultiert eine ausgezeichnete Verbindung zwischen Kern und Can unter gleichzeitigem Aufbau einer diffusionshindernden Zwischenschicht.

   Die thermische Behandlung wird dabei, um ein Aufweiten des Cans zu vermeiden, vorzugsweise unter Druck 
 EMI2.3 
 minium auch Beryllium, Magnesium, Zirkon, Stahl usw. in Frage kommen, sind auch die Lotmetalle bzw. Lotlegierungen zahlreich. 



    Bei s pi el 3 : Manteldrähte.    



   Bei der Herstellung von Manteldrähten mit einem Kern aus Unedelmetall und einem Mantel aus Edelmetall ist man aus wirtschaftlichen Gründen bestrebt, den Edelmetallmantel   möglichst   dünn zu halten. Diesem Bestreben steht als Hindernis die Diffusion des Unedelmetallkerns in das Edelmetall, auch schon bei üblichen Löttemperaturen, entgegen. Dem kann man auf einfache 
 EMI2.4 
 tallkern Lotschichten aufdampft, die gleichzeitig die Diffusion behindern, und durch eine Temperaturnachbehandlung die Struktur des fertigen Manteldrahtes stabilisiert bzw. Kern und Mantel einesteils durch das Lot verbindet und andernteils durch Diffusionsbehinderung trennt. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Löten von Metallen, insbesondere von Unedelmetallen wie Magnesium, Aluminium, Titan, Uran, Thorium, Zirkon, Beryllium, Wolfram, Molybdän, Tantal, Niob, Hafnium und deren Legierungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot vor der Wärmebehandlung durch Aufdampfen aufgebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Komponenten des Lotes schichtweise aufgedampft werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichten auf verschiedene Werkstücke aufgedampft werden.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Schmelztemperatur des Lotes durch Diffusion im festen Zustand gelötet wird. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zu verlöten- den Metalle, gegebenenfalls nach vorhergehendem Entfetten und Beizen, vor der Bedampfung elektropoliert oder chemisch poliert werden.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedampfende metallische Werkstück vor dem Bedampfen durch geeignete Massnahmen, z. B. durch Beglimmen im Vakuum, von adsorbierten Gasen und Dämpfen gereinigt wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdampfung der Lotmetalle durch kathodische Zerstäubung oder durch Stossentladung vorgenommen wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Bedampfung in mehreren Schichten für die Verdampfung der Lotkomponenten die beschriebenen Verfahren in EMI3.1
AT158258A 1957-03-07 1958-03-05 Verfahren zum Löten von Metallen AT204345B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE204345T 1957-03-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT204345B true AT204345B (de) 1959-07-10

Family

ID=29556849

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT158258A AT204345B (de) 1957-03-07 1958-03-05 Verfahren zum Löten von Metallen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT204345B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3321231C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Verschleißschutzschichten auf Oberflächen von Bauteilen aus Titan oder Titanbasislegierungen
DE60117291T2 (de) Verfahren zum schützgaslöten eines galvanisch behandelten produkts mit einem stahlträgerbauteil und einer rostschutz-metallbeschichtung
DE2324311A1 (de) Verfahren zur herstellung und hartloetung von waermeaustauschern
EP3359326A1 (de) Aluminiumverbundwerkstoff zur verwendung in thermischen flussmittelfreien fügeverfahren und verfahren zu dessen herstellung
DE3305106A1 (de) Verfahren zur herstellung der verbindung der werkstoffe titan und eisen-nickel-legierungen durch diffusionsschweissen mit hilfe von zwischenschichten
DE1552849C3 (de) Verfahren zum Hartlöten der Stoßstellen von Aluminiumteilen
DE69306888T2 (de) Aluminium Legierungen
AT204345B (de) Verfahren zum Löten von Metallen
CH672318A5 (de)
DE60307138T2 (de) Lötfolie mit einer mantelschicht und einer oberflächenschicht aus einer eisen-legierung und verfahren zu ihrer herstellung
DE4139421C2 (de) Verfahren zum Überziehen einer Substratoberfläche mit einer Sinterschicht und pulverförmiges Ausgangsmaterial dafür
EP3359327B1 (de) Aluminiumverbundwerkstoff zur verwendung in thermischen flussmittelfreien fügeverfahren und verfahren zu dessen herstellung
DE1077500B (de) Verfahren zum UEberziehen von Metallen, insbesondere Unedelmetallen mit einem Lot
DE69107116T2 (de) Nicht der Korrosion unterliegendes doppelwandiges Rohr und Verfahren zu seiner Herstellung.
EP0008068A1 (de) Verbundwerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2049542A1 (de) Behandlungsverfahren zum Abbeizen und zum Schutz von Teilen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen bevor die Teile hart gelotet werden
DE2129460C3 (de) Verwendung eines Hartlotes zum flußmittelfreien Löten von Aluminiumwerkstoffen in Schutzgas, Inertgas oder Vakuum
DE1059738B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtenmetalls
DE1946598C3 (de) Gegossener oder aus geschweißten Blechen hergestellter Metalltiegel zum Schmelzen von Metallen unter Vakuum
DE3247830C2 (de) Verfahren zum Hartlöten von Kupfer an Kupfer oder an Stahllegierungen
AT272929B (de) Verfahren zur vakuumdichten Verlötung eines Metallkörpers mit einem glasphasenfreien Keramikkörper
DE2716975C3 (de) Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen
DE1808624C3 (de) Verfahren zum Schützen von metallischen Formkörpern
DE2555157C3 (de) Verfahren zum Löten von Bauteilen
DE947005C (de) Verfahren zur Herstellung von Entladungsgefaessen mit Gefaesswaenden aus Eisen