<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Speisung von Lasthebemagneten
EMI1.1
werden.
Um zu verhindern, dass bei plötzlichem Netzausfall die Last des Magneten abfällt, sieht die Er- findung ein Speisegerät vor, das eine bei Netzstörungen den Magnetstrom liefernde Batterie umfasst.
Einrichtungen, beispielsweise Zugbeleuchtungsanlagen, bei denen parallel zu einem Gleichrichter bzw.
Verbrauchern eine Batterie geschaltet ist, sind an sich bekannt. Die Verwendung einer Batterie als Ab- fallsicherung bei Netzausfällen für Vorrichtungen zur Speisung von Lasthebemagneten od. dgl. bringt je- doch eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich, u. zw. in erster Linie aus dem Grunde, weil die Auf- schaltung der Batterie durch ein von der Netzspannung gesteuertes Schütz erst bei Netzausfall nicht mög- lich ist, weil während der Umschaltzeit die MagnetlÅast abfallen würde. Anderseits muss die Batterie vor der hohen Leerlaufspannung des Gleichrichters geschützt werden, darf also erst zugeschaltet werden, nachdem der Gleichrichter belastet ist.
Um ferner Belastungen der Batterie während der Speisung des
Magneten über den Gleichrichter zu verhindern, muss die Zellenzahl der Batterie so gewählt werden, dass die Batteriespannung der Gleichrichterspannung unter Last entspricht.
Weitere Schwierigkeiten entstehen darüber hinaus dann, wenn die Abschaltung des Magneten nach einem Verfahren erfolgt, bei dem zunächst der Gleichrichter netzseitig abgeschaltet wird, dann, nachdem der Gleichstrom auf einen bestimmten Wert abgesunken ist, die Gleichstromauftrennung erfolgt und danach gleichstromseitig eine Umpolung der Spannung zur Gegenmagnetisierung vorgenommen wird, wobei der Gleichrichter kurzzeitig wieder eingeschaltet wird.
Hier muss während des sogenannten Tipp-Vorganges, bei dem die Netzseite kurzzeitig aufgetrennt wird, während der Magnetstrom noch aufrechterhalten bleibt, die Batterie abgeschaltet werden, da sie sonst den vollen Magnetstrom liefert und den TippVorgang unmöglich macht, und sie muss ferner während des Umpolvorganges abgeschaltet sein, damit nicht die hohe Abschaltspitze der Magnetspannung in Gegenrichtung auf die Batterie geschaltet wird.
Alle diese Schwierigkeiten werden gemäss der Erfindung durch eine Vorrichtung der genannten Art zur Speisung von Lasthebemagneten vermieden, die eine bei Netzstörungen den Magnetstrom liefernde Batterie und eine Steuereinrichtung umfasst, die von der Batterie gespeist wird und nach dem Einsetzen des Magnetstromes die Batterie zuschaltet und diese über Netzstörungen hinweg bis zur Auslösung der Abschaltung parallel zum Gleichrichter bzw. Magneten legt. Durch die Speisung der Steuereinrichtung aus der Batterie wird erreicht, dass bei Netzausfall der jeweilige Steuerungszustand erhalten bleibt.
Durch Auslösung der Abschaltung kann eine weitere Steuereinrichtung eingeschaltet werden, die nach einer eingestellten Verzögerung die Gleichrichterspannung mit entgegengesetzter Polarität auf den Magneten schaltet und nach einer ebenfalls eingestellten Zeitspanne wieder abschaltet.
Die Steuereinrichtung für die Zuschaltung der Batterie umfasst zweckmässigerweise ein durch die ; Netzspannung erregtes Schütz, das über einenArbeitskontakt den Erregerkreis eines durch die Batterie erregten Netzschützes zur Einschaltung der Netzspannung vorbereitet, das durch Drücken der mit der Batterie verbundenen Einschalttaste über einen Arbeitskontakt eines die Gleichspannung an den Magneten legenden Schützes gebracht wird, das sich über einen Selbsthaltekontakt hält und über zwei weitere Arbeitskontakte die Gleichrichterspannung an den Magneten legt, wogegen ein Arbeitskontakt des Netzschützes
<Desc/Clms Page number 2>
das Batterieschütz bringt, das sich über einen eigenen Kontakt und den Selbsthaltekontakt des Magnetschützes hält und über einen weiteren Arbeitskontakt die Batterie mit dem Gleichrichter bzw.
Magneten verbindet. Bei einer solchen Vorrichtung wird die Abschaltung des Magneten zweckmässigerweise durch eine Aus-Taste mit einem Ruhekontakt und einem Arbeitskontakt ausgelöst, von denen der Ruhekontakt im Selbsthaltekreis des Magnetschützes liegt, wogegen ihr Arbeitskontakt die zweite Steuereinrichtung für den Abschaltvorgang auslost.
Die Steuereinrichtung für den Abschaltvorgang kann vorzugsweise ein Hilfsrelais umfassen, das durch den Arbeitskontakt der Aus-Taste gebracht wird und sich über einen eigenen Kontakt hält, wobei es über einen weiteren Arbeitskontakt ein Zeitrelais mit einstellbarer Anzugs-und Abfallszeit bringt, das mittels eines Arbeitskontaktes ein Umpolschütz erregt, das die Gleichrichterspannung mit entgegengesetzter Polung an den Magneten legt und mittels eines im Erregerkreis des Hilfsrelais liegenden Ruhekontaktes dieses Relais abfallen lässt.
Um eine versehentliche, erneute Einschaltung der Vorrichtung bei noch laufendem Abschaltvorgang zu verhindern, sieht die Erfindung ferner vor, dass im Erregerkreis des Magnetschützes ein Ruhekontakt des Umpolschützes liegt, der ein Ansprechen des Magnetschützes bei erregtem Umpolschütz, d. h. bei noch laufendem Abschaltvorgang, verhindert. Um nicht sicher erfasste Teile vom Magneten abwerfen zu können, sieht die Erfindung ausserdem eine Unterbrechertaste mit zwei als Folgekontakte ausgebildeten
EMI2.1
regerkreis des Netzschützes liegt. Durch Durck auf die Unterbrechertaste wird auf diese Weise zuerst das Batterieschütz abgeworfen, also die Batterie abgeschaltet und danach durch das Netzschütz kurzzeitig die Netzspannung abgeschaltet, so dass die losen Teile vom Magneten abfallen.
Das Gleichrichteraggregat der Vorrichtung kann man nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmässigerweise dazu ausnutzen, die Batterie zu laden, wenn dies notwendig ist. Um dies ohne Schwierigkeiten durchführen zu können, sieht die Erfindung einen Betriebsartschalter für die beiden Betriebsarten des Gleichrichters zur Magnetspeisung einerseits und Batterieladung anderseits vor. Dieser Betriebsartschalter besitzt zweckmässigerweise zwei Kontaktsätze, von denen der eine in der Stellung für Magnetbetrieb dieBatteriespannung an dieSteuereinrichtung und in der Stellung für Batterieladung lediglich an das Netzschütz legt, wogegen der andere in der Stellung zur Batterieladung statt dessen ein durch die Netzspannung erregtes Ladeschütz bringt, das die Gleichrichterspannung an die Batterie legt.
Um zu verhindern, dass Ladeschütz und Batterieschütz gleichzeitig erregt werden können, wird zweckmässigerweise im Erregerkreis des Ladeschützes ein Ruhekontakt des Batterieschützes angeordnet, der ein Ansprechen des Ladeschützes bei Magnetbetrieb verhindern. Darüber hinaus kann man als Verriegelungskontakt für das Batterieschütz einen Ruhekontakt des Ladeschützes im Erregerkreis des Batterieschützes anordnen, der ein Ansprechen dieses Schützes bei der Ladung der Batterie verhindert. Derartige Verriegelungsanordnungen für diese beiden Schütze sind insbesondere dann zweckmässig, wenn in den Gleichrichterkreisen Ladedrosseln liegen, die nur beim Ladebetrieb wirksam sein sollen und bei Magnetbetrieb beispielsweise durch Kontakte des netzgespeisten Schützes kurzgeschlossen werden.
Ferner ist es zweckmässig, die Vorrichtung mit einem selbsttätig wirksamen Schalter, beispielsweise einem Pöhler-Schalter, auszurüsten, der den Ladevorgang nach beendeter Batterieladung selbsttätig unterbricht.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Speisevorrichtung für Lasthebemagnete gemäss der Erfindung mit Hilfe ihres Stromlaufplanes veranschaulicht, der die Wirkungsweise der Vorrichtung aufzeigt.
Vor der Einschaltung der Vorrichtungwird der Betriebsartschalter S aus der dargestellten Aus-Stellung auf die gewünschte Betriebsart, Magnetbetrieb bzw. Ladebetrieb, verstellt. Hiedurch wird in der mittleren Stellung des Schalters für Magnetbetrieb das netzerregte Schütz L gebracht, während in der Endstellung des Schalters bei Ladebetrieb das netzgespeiste Schütz LA gebracht wird.
Bei Magnetbetrieb wird nach der Einstellung der Betriebsart durch Druck auf die Einschalttaste E durch die Batterie das Schütz M gebracht, das sich über seinen Kontakt m hält und durch die Kontakte m den Lasthebemagneten LM mit dem Gleichrichter verbindet. Schütz M bringt mit Kontakt m das durch 11 vorbereitete Netzschütz N, das über seinen Kontakt n die Netzspannung für den Gleichrichter einschaltet und mit seinem Kontakt n das Batterieschütz B bringt, dassichmitseinemKontaktb über denSelbsfhalte- kontakt m von M hält und mit Kontakt b die Batterie mit dem Gleichrichter bzw. Magneten verbindet.
Die Batterie wird auf diese Weise erst zugeschaltet, nachdem der Magnet mit dem Gleichrichter verbunden ist, so dass sie vor hohen Einschaltspannungsspitzen geschützt ist. Sollte während der Einschaltzeit des Magneten das Netz ausfallen, so fällt das Schütz L ab und lässt durch seinen Kontakt 1 das Netzschütz N abfallen. Schütz M und auch Schütz B bleiben jedoch erregt, so dass während des Netzausfalls der Magnet von der Batterie gespeist wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Abschaltung und das Abwerfen der Last erfolgen durch Druck auf die Ausschalttaste A. Diese Taste besitzt einen Ruhekontakt und einen Arbeitskontakt. Der Ruhekontakt trennt bei der Abschaltung den Selbsthaltekreis von M auf. Dadurch fällt M ab, und sein Selbsthaltekontakt m unterbricht gleichzeitig den Erregerkreis von B, so dass dieses ebenfalls abfällt. Ausserdem lässt m2 N abfallen. Ferner hat M mit seinen Kontakten m den Magneten LM abgetrennt. Der Arbeitskontakt der Aus-Taste A bringt gleichzei- tig ein Hilfsrelais H, das sich über einen eigenen Kontakt h hält und mit seinem Arbeitskontakt h ein Zeitrelais Z bringt. Z kommt mit einer einstellbaren Verzögerung, die im vorliegenden Falle etwa 0, 4 sec beträgt.
Z bringt mit z das Umpolschütz U, das mit seinen Kontakten u die umgepolte Spannung zur Gegenerregung auf den Magneten schaltet. Die Anzugsverzögerung von Z soll hiebei bewirken, dass die hohe Abschaltspannung des Magneten abgeklungen ist, die sonst in Sperrichtung auf den Gleichrichter geschaltet würde. Mit dem Ansprechen. von U wird gleichzeitig über u das Netzschütz N gebracht. N kann jedoch B nicht bringen, da M nicht erregt ist, so dass also die Batterie abgeschaltet bleibt. denn hat mit u M verriegelt. Die Gleichrichterspanhung wird somit mit entgegengesetzter Polung dem Magneten zugeführt. Gleichzeitig hat u das Hilfsrelais H abfallen lassen, das seinerseits mit h den Erreger kreis von Z auftrennt.
Z fällt jedoch erst nach einer einstellbaren Verzögerung, im vorliegenden Falle etwa 1, 5-2 sec ab, so dass zeerst nach Ablauf dieser Zeit abfallen lässt und die umgepolte Spannung während dieser Zeit auf den Magneten geschaltet ist. Mit dem Abfallen von U wird die Gegenspannung abgeschaltet und durch ul N abgeworfen. Der Abschaltvorgang ist beendet und die Steuereinrichtung wieder in ihrer Ruhestellung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Speisung von Lasthebemagneten mittels Gleichrichtern vom Dreh- bzw. Wechselstromnetz aus, gekennzeichnet durch eine bei Netzstörungen den Magnetstrom liefernde Batterie und eine von dieser gespeiste Steuereinrichtung, die nach dem Einsetzen des Magnetstromes die Batterie zuschaltet und diese über Netzstörungen hinweg bis zur Auslösung der Abschaltung parallel zum Gleichrichter bzw. Magneten legt.