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Verfahren und Vorrichtungen zum Abscheiden fester oder flüssiger Teilchen aus Gasen oder Dämpfen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zum Abscheiden fester oder flüssiger Teilchen aus Gasen oder Dämpfen mit Hilfe einer Benetzungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser.
Verfahren und Vorrichtungen zum Zerstäuben von Flüssigkeiten in Gasen, mittels rotierender Körper, zum Zwecke der Gasreinigung und - kühlung, wobei die Flüssigkeit in Achsnähe in den Rotor eintritt und in der Nähe des Umfangs aus dem Rotor austritt, sind an sich bekannt.
Die deutsche Patentschrift Nr. 849239 (Zschocke) beschreibt einen rotierenden Wascher mit axialem Gasdurchgang zur Reinigung staubhaltiger Gase. Zur Erzielung einer innigen Durchmischung von Flüssigkeit und Gas werden die Gase durch ein Waschergehäuse geleitet, in welchem ein Trommelläufer rotiert, der aus mehreren konzentrisch ineinander angeordneten gelochten Blechzylindern besteht. Die Benetzungsflüssigkeit wird in der Nähe der Rotorwelle aufgegeben und tritt in der Nähe des Umfangs aus dem Rotor aus.
In der deutschen Patentschrift Nr. 600143 (Loeser) ist ein Gasreinigungsventilator mit axialem Gaseintritt und tangentialem Gasaustritt beschrieben, wobei die Benetzungsflüssigkeit dem Gas unter Druck durch umlaufende Düsen derart zugeführt wird, dass die austretende Flüssigkeitsstrahlen kreuzweise gegeneinander gerichtet sind.
Die deutsche Patentschrift Nr. 519017 (Delp) zeigt eine Entstaubungseinrichtung für Gase, bei welcher durch eine umlaufende Scheibe innerhalb der Gasleitung ein Wasserschleier gebildet wird.
In der deutschen Patentschrift Nr. 442886 (Theisen) ist ein Gaswascher beschrieben, bei dem der Flüssigkeitsschleier durch düsenartig ausgestanzte Scheiben gebildet wird.
Die deutsche Patentschrift Nr. 353874 (Theisen) beschreibt einen rotierenden Gasreiniger, dem die Waschflüssigkeit durch einen hohlen Spritzkegel zugeführt wird, auf den die Flüssigkeit gleichmässig verteilt wird.
In der deutschen Patentschrift Nr. 311594 (Dingler) ist eine als Desintegrator ausgebildeter
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ringförmigen Schleier bildet, durch den das Gas hindurchströmt.
Die deutsche Patentschrift Nr. 202401 (Hartmann) beschreibt einen Gaswascher mit mehreren konzentrisch zueinander angeordneten gelochten Trommeln, deren Zwischenräumen die Flüssigkeit durch drehbare Röhren zugeführt wird.
Gemäss der brit. Patentschrift Nr. 19, 836 (Lister) sind auf dem umlaufenden Flüssigkeitsverteiler Sprengdüsen angeordnet, derart, dass die aus den Düsen austretende Flüssigkeit tangential in der Umlaufrichtung der Schaufeln ihren Weg nimmt. Es werden also zur Zerstäubung der Flüssigkeit der Verstopfungsgefahr ausgesetzten Düsen verwendet, die in Umfangsrichtung des Flüssigkeitsverteilers spritzen.
Es ist bekannt, dass sich feste Schwebeteilchen zum Teil nur sehr schlecht mit chemischen Flüssigkeiten, Wasser od. dgl. benetzen lassen, obwohl die Schwebeteilchen infolge ihrer grossen Oberfläche in diesem Zustand mit Flüssigkeiten chemisch sehr kurze Reaktionszeiten haben, was auch bei manchen chemischen Prozessen von Vorteil sein kann. Es ist ferner bekannt, dass die Benetzung umso schwieriger wird, je feiner die Schwebeteilchen sind. Dies kommt u. a. daher, dass jedes Schwebeteilchen von einer festhaftenden Gashülle umgeben ist, das eine Annäherung eines Flüssigkeitströpfchens auf molekulare Abstände nicht ohne weiteres zulässt. Je feiner die Schwebeteilchen sind, umso grösser wird der Einfluss dieser Gashülle, d. h. umso schwieriger wird eine Benetzung, da diese den Flüssigkeitströpfchen auf Grund ihrer grossen Beweglichkeit sehr leicht ausweichen können.
Die Wirksamkeit der bekannten Abscheider ist daher insbesondere für feine Schwebeteilchen gering.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die Wirksamkeit solcher Abscheider wesentlich zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Flüssigkeit durch Fliehkraftwirkung unter Druck auf eine dem abzuscheidenStaub nahekommende Feinheit zerstäubt und die Flüssigkeitströpfchen und die abzuscheidenden Schwebeteilchen auf unterschiedliches elektri- sches Potential gebracht werden. Die Aufladung der Flüssigkeitströpfchen und der Schwebeteil-
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chen führt zu einer gegenseitigen Annäherung bis auf molekulare Abstände, und es entstehen feuchte Schwebeteilchen. Auf diese Weise wird eine rasche und vollständige Benetzung feiner und feinster Schwebeteilchen auch bei schwierig zu benetzenden Stäuben erreicht.
Das beschriebene Verfahren eignet sich besonders auch zur Abscheidung sehr feiner Schwebeteilchen wie sie in Säurenebeln vorkommen, wenn als Benetzungsflüssigkeit chemische Flüssigkeiten benutzt werden. In diesem Falle können die feinen flüssigen Teilchen zu chemisch neutralen und damit für die Umwelt unschädlichen Teilchen vereinigt werden.
Sind diese Teilchen für eine wirksame Abscheidung noch zu klein, so wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, die feuchten Schwebeteilchen durch Aufladung auf unterschiedliches elektrisches Potential weiter zu ver- grossem, indem beispielsweise ein Teil derselben mit positiver, ein anderer Teil mit negativer Elektrizität aufgeladen wird. Durch gegenseitige elektrische Anziehung vereinigen sich die mit ungleichnamiger Elektrizität geladenen Teilchen zu grösseren elektrisch neutralen Teilchen, sodass ihre Abscheidung wirksamer gestaltet werden kann. Beendet ist der Vorgang, wenn sich alle elektrisch geladenen Teilchen zu elektrisch neutralen Teilchen vereinigt haben, wobei sich z. B. ein grösseres elektrisch positiv geladenes Teilchen mit mehreren kleinen elektrisch negativ geladenen Teilchen vereinigen kann und umgekehrt.
Durch mehrmalige Wiederholung der Aufladung der Flüssigkeitströpfchen und der abzuscheidenden Staubteilchen, also der elektrischen Befeuchtung derselben sowie durch mehrmalige Wiederholung der Aufladung der benetzten Schwebeteilchen durch im Gasstrom hintereinanderliegende Einrichtungen können Teilchen beliebiger Grösse erzielt werden, wobei durch die Befeuchtung derselben stabile, fest zusammenhängende grössere Teilchen entstehen, die in einfachen und damit billigen Fliehkraftabscheidern, Prallabscheidern od. dgl. abgeschieden werden können. Würden nur trockene Teilchen auf diese Weise vereinigt, so wäre die Klebewirkung der Teilchen zu gering, so dass diese in einem Fliehkraftabscheider, in welchem starke Luftströmungen herrschen, wieder zu Feinstteilchen zerfallen würden.
Hiedurch wird auch die Abscheidung ultrafeiner, fester und flüssiger Schwebeteilchen möglich, die mit bisher bekannten Mitteln nur unvollkommen abgeschieden werden konnten.
Zur Aufladung der Flüssigkeitströpfchen und der abzuscheidenden Schwebeteilchen können alle Einrichtungen dienen, die geeignet sind, Schwebeteilchen aufzuladen. Beispielsweise kann dies durch ein elektrostatisches, mit Gleich- oder Wechselspannung betriebenes Sprühfeld erreicht werden.
Zur Zerstäubung der Benetzungsflüssigkeit eignet sich vorzugsweise ein rotierendes Rad, welchem das Benetzungsmittel zentral in Achsnähe mit geringer Geschwindigkeit zugeführt wird und welches das Benetzungsmittel durch eine oder mehrere Öffnungen am Umfang des Rades austreten lässt. Die Umfangsgeschwindigkeit des Rades ist massgebend für die Feinheit der erzeugten Tröpfchen. Zweckmässig ist das Laufrad mit Schaufeln versehen, welche von dem zu reinigenden Gas axial durchströmt werden und gegebenenfalls eine oder mehrere Öffnungen besitzen, aus denen die in Achsnähe zugeführte Benetzungsflüssigkeit austritt, um dadurch bei der Reinigung von Heissgasen die Schaufeln zu kühlen und sie vor Verbrennung zu schützen. Die axial durchströmten Schaufeln können ähnlich einem Axialventilator ausgebildet sein und zur Druckerhöhung dienen.
Zweckmässig werden die Schaufeln so gestaltet, dass die damit erzielte Druckerhöhung zur Deckung der Druckverluste in der Rohrleitung und dem nachgeschalteten Abscheider ausreicht.
Demgemäss soll im Gegensatz zu den bekannten umlaufenden Flüssigkeitsverteilern, insbesondere der in der brit. Patentschrift Nr. 19, 836 dargestellten Vorrichtung, die Verwendung von Spritzdüsen auf dem Laufrad vermieden werden, da
1. diese Düsen infolge Verstopfungsgefahr nicht mit Schlammwasser betrieben werden können, was hohen Wasserverbrauch zur Folge hat,
2. sich die Zerstäubungsfeinheit der Düsen bei wechselndem Flüssigkeitsdurchsatz ändert und
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die erfindungsgemässe grosse Eindringtiefe (in Laufradebene in radialer Richtung) in den Gasstrom nicht möglich ist, weil a) die Flüssigkeit von den Düsen bereits am Laufradende in feine Tröpfchen zerstäubt wird, so dass diese infolge ihrer geringen Masse und ihres unverhältnismässig grossen Luftwiderstandes nicht tiefer in den Gasstrom eindringen können, zumal b) die Düsen in Umfangsrichtung des Flüssigkeitsverteilers spritzen und dadurch ein Eindringen in radialer Richtung praktisch unmöglich ist.
Bei dem erfindungsgemäss zu verwendenden Rad tritt die Flüssigkeit aus dem offenen, zur Umfangsrichtung senkrecht stehenden Kanal als geschlossener Flüssigkeitsstrahl aus und kann daher infolge seiner kompakten Form in radialer Richtung eine beträchtliche Strecke vordringen, ehe er durch die Luftkräfte in feine Tröpfchen zerlegt wird. Auch Verstopfungsgefahr bei Verwendung von Schlammwasser wird vermieden, und es ist durch die Kanalführung gleichbleibende Zerstäubungsfeinheit bei wechselndem Flüssigkeitsdurchsatz gewährleistet.
Die flüssigkeitsführenden Kanäle des erfindungsgemäss zu verwendenden Rades können entweder an der Aussenseite des Laufrades oder im Innern desselben angeordnet sein. Diese im Laufrad und in den Schaufeln senkrecht zur Drehachse verlaufenden flüssigkeitsführenden Kanäle können mit dem Laufradumfang einen beliebigen Winkel bilden.
Je nachdem, ob dieser Winkel stumpf, rechteckig oder spitz ist, ist die Energieaufnahme des in Achsnähe eintretenden und am Laufradumfang austretenden Benetzungsmittels und damit die erzeugte Tropfengrösse ver-
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vereinigen sich dieselben im Ausgleichsraum 7 zu grösseren, elektrisch neutralen Teilchen.
Durch das positiv sprühende Gitter 8 werden diese erneut positiv geladen und vereinigen sich mit den von der Zerstäubereinrichtung 9 zerstäubten, elektrisch negativ geladenen Teilchen zu sehr feuchten, elektrisch neutralen Teilchen im Ausgleichsraum 10.
Nach Durchtritt durch das mit ungleichnamiger Elektrizität sprühende Gitter 11 vereinigen sich dieselben im Ausgleichsraum 12 erneut zu grösseren, stark klebenden und elektrisch neutralen Teilchen, die nunmehr durch einfache Abscheider bekannter Ausführung abgeschieden werden können. Falls die Kornvergrösserung für eine gute Abscheidung noch nicht ausreicht, können weitere derartige Vorrichtungen folgen. Mit 13, 14 und 15, 16 sind vor den jeweiligen Ausgleichsräumen 5, 7 und 10, 12 angebrachte, Turbulenz erzeugende Gitter, wodurch die Berührmöglichkeit der Teilchen erhöht wird und damit die Ausgleichsräume klein gehalten werden können.
Handelt es sich bei den Schwebeteilchen z. B. um Säurenebel, so kann von der Zerstäubereinrichtung 4 beispielsweise eine Lauge zerstäubt werden. Im Ausgleichsraum 5 entstehen dann als Schwebeteilchen chemisch neutrale Salze, die von dem Sprühgitter 30 mit ungleichnamiger Elektrizität aufgeladen, im Ausgleichsraum 7 zu grösseren Schwebeteilchen zusammenkleben. Von der Zerstäubereinrichtung 9 werden diese z. B. mit Wasser benetzt, treten in den Ausgleichsraum 10 ein und werden von dem Sprühgitter 11 erneut mit ungleichnamiger Elektrizität aufgeladen. Sie verlassen den anschliessenden Ausgleichsraum 12 unter starker Kornvergrösserung und können durch einen nachfolgenden Abscheider infolge ihrer Grösse leicht abgeschieden werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Zerstäubereinrichtung strömt das staubbeladene Rohgas in Pfeilrichtung 1 durch die Rohgasleitung 2. Das Laufrad 17, das mit strömungsgünstigen Verkleidungen 18 und Schaufeln 19 versehen ist, wird vom Elektromotor 20 angetrieben. Das Spritzwasser tritt in fein verteiltem Zustand aus den Bohrungen 21 am Umfang des Laufrades senkrecht zur Strömungsrichtung des Rohgases aus, so dass ein inniger Kontakt der Wassertröpfchen mit den Staubteilchen gewährleistet ist. Durch die tropfenförmige Verkleidung der Zerstäubereinrichtung innerhalb der Rohgasleitung 2 ist an der Austrittsstelle der Tröpfchen aus dem Laufrad 17 die Gasgeschwindigkeit am grössten (engste Stelle), was ebenfalls zu einer guten Durchmischung beiträgt.
Die Wasserzuführung 22 zum Laufrad erfolgt in Richtung des Pfeiles 23 und ist am Laufradeintritt durch eine Dichtung allseits geschlossen, so dass das Laufrad das Spritzwasser selbständig auch aus niedrigerem Wasserstandsniveau wie das Laufrad ansaugt. Es kann damit staubhaltiges Wasser aus dem Klärbehälter ohne Verwendung einer besonderen Wasserpumpe im Kreislauf verspritzt werden.
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Fig. 3 zeigt eine vollständige Zerstäubereinrichtung, bei der die Antriebswelle 24 des Laufrades 17 aus der staubführenden Rohgasleitung 2 herausgeführt und ausserhalb derselben durch den Elektromotor 20 angetrieben wird.
Fig. 4 zeigt eine vollständige Zerstäubereinrichtung ähnlich derjenigen nach Fig. 3, bei der das Spritzwasser durch die Antriebswelle 25, die als Hohlwelle ausgebildet ist, in Pfeilrichtung23 zugeführt wird. Der Antrieb kann beispielsweise durch eine Keilriemenscheibe 26 erfolgen.
Fig. 5 zeigt eine Zerstäubereinrichtung, bei der das Laufrad 17 ausserhalb der Rohgasleitung 2 staubgeschützt angeordnet ist, so dass die Wassertröpfchen in staubfreiem Gas oder in staubfreier Luft erzeugt werden. Mit 20 ist der Antriebsmotor bezeichnet. Durch den Seitenkanal 27 wird das Gas-Wassergemisch der Rohgasleitung 2 zugeführt. Mittels des Drallerzeugers 28 kann dem Gas-Wassergemisch eine erwünschte Turbulenz erteilt werden. Mit 29 ist ein Drallerzeuger für das Rohgas bezeichnet. Hinter der Zusammenführung der Staubteilchen mit den Wassertröpfchen ist der Drallerzeuger 30 angeordnet.
Diese Drallerzeuger können einzeln oder zusammen verwendet werden und haben den Zweck, die Staubteilchen in innigen Kontakt mit dem Wassertröpfchen zu bringen.
Fig. 6 und 7 zeigen eine Zerstäubereinrichtung, bei der das Laufrad 17 ausserhalb der staubführenden Rohgasleitung 2 angebracht ist. Die Rohgasleitung 2 ist spiralförmig ausgebildet und erzeugt hiedurch den erwünschten Drall. Mit 28 ist der Drallerzeuger vor dem Laufrad 17, mit 20 der Antriebsmotor und mit 23 die Zuleitung zur Rohgasspirale 2 bezeichnet.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform des Laufrades 17, bei welchem die Wasserführungskanäle 31 auf der Aussenseite des Rades ange- bracht sind. Die Flüssigkeit wird dem Laufrad in
Achsmitte 32 zugeführt. Das Laufrad dreht sich in Richtung des Pfeiles 33.
Fig. 9 zeigt ein Laufrad 17, bei welchem die
Wasserführungskanäle 31 im Innern desselben an- gebracht sind.
Fig. 10 zeigt ein Laufrad 17 mit innenliegenden
Wasserführungskanälen 31, das zusätzlich ähn- lich einem Propellergebläse mit axial durch- strömten Schaufeln 19 ausgerüstet ist. Je nach
Formgebung dieser Schaufeln kann eine mehr oder weniger grosse Druckerhöhung des geforderten
Gases vor und hinter dem Laufrad 17 erzielt werden.
Fig. 11 und 12 zeigen ein Laufrad 17 mit innenliegenden Wasserführungskanälen 31, das an seinem Umfang in radialer Richtung mit elasti- schen Lamellen 34 versehen ist, die bei der Dre- hung des Rades in Pfeilrichtung 33 an festen Vor-
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dem das Wasser in verhältnismässig groben Tropfen aus den Wasserführungskanälen 31 austritt, durch Zusammenschlagen der elastischen Lamellen 34 eine feine Verteilung der Wassertröpfchen erzielt wird.
In Fig. 13 ist eine Zerstäubereinrichtung in senkrechter Anordnung dargestellt. Das staubbeladene Rohgas strömt in Pfeilrichtung 1 durch die Rohgasleitung 2. Das Laufrad 17 ist mit strömungsgünstigen Verkleidungen 18 versehen.
Zur Druckerhöhung sind auf dem Laufrad 17 Schaufeln 19 ähnlich einem Propellergebläse angeordnet. Das Rad wird durch den Elektromotor 20 angetrieben. Die den Staub benetzende Flüssigkeit tritt in fein verteiltem Zustand aus den Bohrungen 21 aus, die sowohl in den Schaufeln als auch vor und hinter denselben auf dem Umfang des Laufrades 17 angebracht sein können. Die die Verkleidung 18 haltenden Arme 36 sind mit aerodynamisch ausgebildeten, drallerzeugenden Schaufeln 37 ausgerüstet, die im Falle ihrer Beaufschlagung durch Heissgase durch die Benetzungsflüssigkeit gekühlt werden.
Die Schaufelgitter 37 und 19 sind als Druckstufe ausgebildet. Die Benetzungsflüssigkeit wird in Richtung der Pfeile 23 den Haltearmen 36 und der Verkleidung 18 zugeführt und tritt durch den hohlen Lagerzapfen 38 des Laufrades 17 ins Innere desselben ein. Die Haltearme 39 dienen zur Befestigung der Verkleidung 18. Bei der Reinigung von Heissgasen kann über die Haltearme 39 Kühlflüssigkeit zum Kühlen der Verkleidung 18, die als Doppelmantel ausgeführt sein kann, zum Kühlen der Lager und des Elektromotors 20 zu- und abgeführt werden.
Fig. 14 zeigt ebenfalls in senkrechter Anordnung eine Zerstäubereinrichtung mit den beiden in der Rohgasleitung 2 in Strömungsrichtung 1
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Motoren 20, 20 a angetrieben werden. Die Anlage ist mit den strömungsgünstigen Verkleidungen versehen. Das Benetzungsmittel fliesst in Pfeilrichtung 23 den Haltearmen 36 und im Innern : derselben der Zerstäubungseinrichtung zu und tritt durch die hohlen Lagerzapfen 38 ins Innere der beiden Laufräder 17, 17 a ein, wo es durch die Öffnungen 21, 21 a an den Schaufeln 19, 19 a und am Laufradumfang verspritzt wird.
Das in der Strömungsrichtung 1 zuerst beaufschlagte Laufrad 17 wird mit geringerer Drehzahl angetrieben und erzeugt somit grössere Tröpfchen, die durch Verdunsten eine Abkühlung der Heissgase bewirken, während das nachfolgende, mit höherer Drehzahl betriebene Laufrad 17a einen feinen Aerosolnebel erzeugt, der zum Benetzen der Staubteilchen ausgenutzt wird.
Fig. 15 zeigt eine Zerstäubereinrichtung in senkrechter Anordnung mit vorgeschalteten Spritzdüsen. Das staubbeladene Rohgas strömt in Pfeilrichtung 1 durch die Rohgasleitung 2. Das mit den Schaufeln 19 ausgerüstete Laufrad 17 ist mit strömungsgünstigen Verkleidungen 18 versehen und wird durch den Elektromotor 20 angetrieben. Die Benetzungs- und Kühlflüssigkeit wird in Pfeilrichtung 23 den Haltearmen 36 und dem Laufrad 17 zugeführt. Mit 37 sind die
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aerodynamisch ausgebildeten, drallerzeugenden Leitschaufeln bezeichnet, die auf den Haltearmen 36 befestigt sind.
Sie bilden den stehenden Leitapparat zu dem auf dem Laufrad 17 angebrachten rotierenden Schaufelgitter 19, derart, dass Leitapparat und Laufrad eine Druckstufe bilden, so dass die erstrebte Druckerhöhung mit höchstmöglichem Wirkungsgrad erzielt wird. In der Strömungsrichtung sind vor der Zerstäubereinrichtung die feststehenden Spritzdüsen 40 angeordnet, die zum Zwecke der Abkühlung von Heissgasen durch Verdunstung grössere Tröpfchen erzeugen, während der von der rotierenden Zerstäubereinrichtung erzielte feine Aerosolnebel in flüssiger Form zum Benetzen der Staubteilchen dient.
Fig. 16 zeigt das Laufrad 17, das mit den Schaufeln 19 versehen ist, welche die Öffnun-
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halten. Beiderseits der Schaufeln 19 ist das
Laufrad auch an seiner Oberfläche mit Öffnun- gen 21 versehen, die in mehreren Reihen ange- ordnet sein können. Fig. 17 zeigt das Laufrad 17 im Schnitt nach A-A gemäss Fig. 16. Die Dreh- richtung des Laufrades ist durch den Pfeil 33 angezeigt. Die Kanäle 31 bilden mit dem Lauf- radumfang einen spitzen Winkel. Fig. 18 zeigt das Laufrad 17 im Schnitt nach B-B gemäss
Fig. 16. Die Kanäle 31 des sich in Pfeilrichtung 33 drehenden Laufrades 17 bilden mit dem Laufrad- umfang einen stumpfen Winkel.
Beim Durch- tritt der Benetzungsflüssigkeit durch die Kanäle 31, die einen spitzen Winkel mit dem Laufrad- umfang bilden (Fig. 17), ist die Energieaufnahme der Flüssigkeit bis zum Austritt aus dem Laufrad geringer gegenüber dem Durchtritt der Benetzungs- flüssigkeit durch die Kanäle 31, die einen stumpfen Winkel mit dem Laufradumfang bilden (Fig. 18).
Es wird daher bei gleicher Drehzahl des Laufrades die Benetzungsflüssigkeit von dem gemäss
Fig. 17 verlaufenden Kanälen in grösseren Tropfen und von den gemäss Fig. 18 verlaufenden Kanälen in sehr feinen Tröpfchen verspritzt. Da die grösseren Tröpfchen zur Abkühlung der Heissgase durch Verdunstung dienen und die feinen Tröpfchen zur Benetzung der Staubteilchen in flüssiger Form ausgenutzt werden, wird durch diese Kanalführung die Antriebsenergie für das Laufrad geringer, als wenn die gesamte für Verdunstungskühlung mit Benetzung benötigte Flüssigkeitsmenge in feinste Tröpfchenform zerstäubt würde.
Fig. 19 zeigt ein teilweise konisch geformtes Laufrad 17, das mit den Schaufeln 19 versehen ist, welche die Öffnungen 21 zum Austritt der Benetzungsflüssigkeit enthalten. Auch der konische Teil des Laufrades besitzt ebenso wie der zylindrische Teil Öffnungen 21. Je nach der Entfernung dieser Öffnungen von der Drehachse ist die Umfangsgeschwindigkeit derselben verschieden, so dass die Flüssigkeit aus den Öffnungen mit geringstem Abstand von der Drehachse in gröbster Tropfenform und entsprechend dem immer grösser werdenden Abstand der Öffnungen von der Drehachse in immer feinerer Form verspritzt wird.
Bei der Reinigung von Heissgasen wird auch durch diese Anordnung erreicht, dass die zur
Abkühlung der Gase durch Verdunstung bestimm- ten Flüssigkeitsmengen in grösserer Tropfenform erzeugt werden und damit die Antriebsenergie für das Laufrad verringert wird. Auch bei dieser
Ausbildung des Laufrades kann die Kanalführung der Flüssigkeit derart angeordnet sein, dass die
Kanäle mit dem Laufradumfang einen spitzen, rechtwinkligen oder stumpfen Winkel bilden, so dass die Tröpfchengrösse in weitgehendstem
Masse den besonderen Betriebsbedingungen ange- passt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Abscheiden von festen oder flüssigen Teilchen aus Gasen oder Dämpfen durch
Zerstäuben einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, da- durch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit durch
Fliehkraftwirkung unter Druck auf eine dem abzu- scheidenden Staub nahekommende Feinheit zer- stäubt und die Flüssigkeitströpfchen und die abzu- scheidenden Schwebeteilchen auf unterschied- liches elektrisches Potential gebracht werden.