DE1471628C - Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Verwirbelung mit einer Flüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Verwirbelung mit einer FlüssigkeitInfo
- Publication number
- DE1471628C DE1471628C DE1471628C DE 1471628 C DE1471628 C DE 1471628C DE 1471628 C DE1471628 C DE 1471628C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rotor
- liquid
- housing
- gas
- circumference
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000007789 gas Substances 0.000 title claims description 46
- 239000007788 liquid Substances 0.000 title claims description 39
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 title claims description 25
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 16
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 8
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 5
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 5
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 5
- 238000000746 purification Methods 0.000 description 5
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 3
- 239000000084 colloidal system Substances 0.000 description 3
- 239000000356 contaminant Substances 0.000 description 3
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 3
- TZCXTZWJZNENPQ-UHFFFAOYSA-L Barium sulfate Chemical compound [Ba+2].[O-]S([O-])(=O)=O TZCXTZWJZNENPQ-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 2
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 2
- 239000005083 Zinc sulfide Substances 0.000 description 2
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 2
- 230000002093 peripheral Effects 0.000 description 2
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 2
- 229910052984 zinc sulfide Inorganic materials 0.000 description 2
- NLXLAEXVIDQMFP-UHFFFAOYSA-N Ammonium chloride Substances [NH4+].[Cl-] NLXLAEXVIDQMFP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 210000001520 Comb Anatomy 0.000 description 1
- 210000003608 Feces Anatomy 0.000 description 1
- 231100000614 Poison Toxicity 0.000 description 1
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 description 1
- JIAARYAFYJHUJI-UHFFFAOYSA-L Zinc chloride Chemical compound [Cl-].[Cl-].[Zn+2] JIAARYAFYJHUJI-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 238000009825 accumulation Methods 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 235000019270 ammonium chloride Nutrition 0.000 description 1
- 238000000137 annealing Methods 0.000 description 1
- 238000000889 atomisation Methods 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000011109 contamination Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 239000006185 dispersion Substances 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- QDHHCQZDFGDHMP-UHFFFAOYSA-N monochloramine Chemical compound ClN QDHHCQZDFGDHMP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000005201 scrubbing Methods 0.000 description 1
- 239000010802 sludge Substances 0.000 description 1
- 238000007592 spray painting technique Methods 0.000 description 1
- NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N sulfur Chemical compound [S] NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052717 sulfur Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011593 sulfur Substances 0.000 description 1
- 235000005074 zinc chloride Nutrition 0.000 description 1
- 239000011592 zinc chloride Substances 0.000 description 1
- DRDVZXDWVBGGMH-UHFFFAOYSA-N zinc;sulfide Chemical compound [S-2].[Zn+2] DRDVZXDWVBGGMH-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Description
■ x - . ·'..■■ [ ■ -■ . ■■■'■■'. 2 ' '
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird ein
Reinigen von Gasen durch Verwirbelung mit einer außerordentlich hoher Reinigungsgrad erzielt, der bei
Flüssigkeit, wobei ein rotationssymmetrisches Ge- baulich und kostenmäßig vergleichbaren bekannten
häuse vorgesehen ist, das einlaßseitig einen Gasein- Vorrichtungen nicht erzielt werden kann. Besonders
trittsstutzen und einen Flüssigkeitszuführstutzen und 5 überraschend ist, daß bei der erfindungsgemäßen Vor-
auslaßseitig einen Auslaßstutzen hat, während im richtung auch lösliche Gasanteile in beträchtlichem
Gehäuse ein Rotor drehbar gelagert ist, der an seinem Ausmaß abgeschieden werden, so-daß sich in vielen
Umfang wirbelerzeugende Strömungshindernisse trägt. Fällen ein besonderes Waschen des Gases erübrigt,
Gase können in verschiedener Hinsicht verunreinigt zumal dann, wenn der zu entfernende Gasanteil über?
sein: sie können z.'B. mit Gasanteilen verunreinigt sein, io haupt in der verwendeten Flüssigkeit löslich ist, der
etwa dann, wenn industrielle Abgase mit Schwefel- Reinigungsgrad bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dioxyd verunreinigt sind. Gase können auch mit höher als beim bekannten. Waschen der Gase ist.
Flüssigkeitspartikeln verunreinigt sein, z. B. die abge- Schließlich ist ein weiterer sehr überraschender Effekt
saugte Luft bei Spritzlackierungsanlagen. Gase können der Erfindung darin zu erblicken, daß auch Verunauch
mit Staub verunreinigt sein, wie z. B. Abgase von 15 reinigungen von einer Korngröße bzw. Tröpfchen-Feuerungsanlagen.
Die Entstaubung solcher Gase größe unter 1 Mikron, d.h. Verunreinigungen im
stellt eines der schwerwiegendsten Probleme dar, vor Kolloidbereich; sicher ausgeschieden werden. Das
welche sich die heutige Technik, insbesondere in dicht- war den bekannten Gasreinigungsvorrichtungen unter
besiedelten Wohngebieten, gestellt sieht. Aber auch wirtschaftlichen Betriebsbedingungen bisher überhaupt
in dünn besiedelten Wohngebieten ist die Gasreinigung ao nicht möglich.
jedenfalls dann ein ungewöhnlich schwieriges Problem, Eine gesicherte physikalische Erklärung für die
wenn Abgase z. B. bakteriell oder radioaktiv vergiftet überraschende Wirkung der Vorrichtung kann zur
sind. Es sind bereits verschiedene Gasreinigungsver- Zeit nicht gegeben werden. Wahrscheinlich ist aber
fahren bekannt, so z. B. das Waschen von Gasen, die folgendes von Bedeutung: bei der Naßreinigung
elektrostatische Enstaubung, die Zyklonabscheidung 25 kommt es darauf an, daß Flüssigkeitspartikeln und
und in Verbindung mit dieser auch die sogenannte Verunreinigungspartikeln möglichst vielfach mitein-
Naßentstaubung. ',. ander in Berührung kommen, wozu feine Verteilung
Alle bekannten Reinigungsvorrichtungen haben den und gute Durchmischung wesentlich ist. Feine Vertei-
Nachteil, daß für eine befriedigende Reinigung An- lung und gute Durchmischung können aber auch mit
lagen von solcher Größe und solchen Kosten erf order- 30 bekannten Naßreinigungsvorrichtungen erreicht wer-
lich sind, daß die Reinigung meistens aus wirtschaft- den, die keinen hohen Entstaubungsgrad erreichen,
liehen Gründen entweder überhaupt nicht oder nicht Wird trotz feiner Verteilung und guter Durchmischung
vollkommen durchgeführt wird. kein hoher Entstaubungsgrad erreicht, so darf ge-
Yon den bekannten Reinungsvorrichtungen erschei- schlossen werden, daß die Durchmischung doch noch
nen hinsichtlich des Aufwands und der Kosten die 35 nicht in dem wünschenswerten Maße erreicht wird.
Naßreinigungsvorrichtungen noch am erträglichsten. Es erscheint dann nicht ausgeschlossen, daß gerade
Dabei wird dem zu reinigenden Gas Flüssigkeit in bei feinverteilten Flüssigkeitspartikeln durch Ober-
feinstverteilter Form beigegeben, woraufhin das aus flächenspannung eine besonders stabile Haut gebildet
Verunreinigung, Flüssigkeit und Gas bestehende Ge- wird,- die sich dem Eindringen selbst unmittelbar
misch einen Zyklon durchläuft, in welchem ein be- 40 benachbart liegender Verunreinigungspartikeln in das
trächtlicher Anteil von Verunreinigungen, die sich mit Innere des Flüssigkeitströpfchens widersetzt. Wahr-
Flüssigkeitspartikeln bleibend verbunden haben, ab- scheinlich ist es dieser Übelstand, welcher nach der
geschieden wird, so daß ein mehr oder weniger ge- Erfindung überwunden wird, indem Flüssigkeitspar-
reinigtes Gas entweicht. Der Reinigungsgrad ist aber tikeln und Verunreinigungspartikeln außerordentlich
nicht befriedigend. Verunreinigungen in Form von 45 großen Zerreißkräften und Prallkräften ausgesetzt sind,
Gasanteilen können auch mit der bekannten Naßreini- die dadurch überhaupt erst möglich werden, daß an
gung bisher kaum abgeschieden werden. Selbst Ver- den Kammerwandungen besonders energiereiche Wirbel
unreinigung in Staubform oder Tröpfchenform können erzeugt werden.
dann, wenn eine bestimmte Korngröße oder Tropfen- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ,
größe unterschritten wird, mit bekannten Naßreini- 50 vorgeschlagen, daß der Rotor axial verschiebbar im
gungsvorrichtungen nicht mehr abgeschieden werden. Gehäusemantel angeordnet ist. Dadurch wird erreicht,
Darüber hinaus haben die bekannten Naßreinigungs- daß die Spaltbreite zwischen Rotor und Gehäusevorrichtungen den Nachteil, daß sie wegen der zur. mantel in einfachster Weise verstellt werden
Durchmischung erforderlichen Wirbelbildung nur kann,.
innerhalb bestimmter: Betriebsbedingungen arbeiten ,55 Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird
können und hinsichtlich des mengenmäßigen Anfalles vorgeschlagen, daß im Rotor mehrere Scheibenjm
verunreinigter Gase kaum anpassungsfähig sind. Der Abstand voneinander vorgesehen sind, zwischen denen.
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile sich jeweils am Umfang die Kämmern befinden. Dazu
überwinden.' ν ..,.:,:. durch ergibt sich eine besonders einfache und stabile
.-. Gemäß der Erfindung wird die Aufgäbe bei einer 60 Konstruktion für den Rotor; ·
Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art dadurch Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nachfolgend gelöst, daß auf dem Umfang des Rotors nach außen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Hand von hin offene und zur Drehachse hin geschlossene Ausführungsbeispielen näher beschrieben:
Kammern vorgesehen sind, deren quer zur Dreh- F i g. 1 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführichtung liegende Wandungen die Strömungshinder- 65 rungsform für eine Naßreinigungsvorrichtung in Vernisse in dem ringförmigen Spalt zwischen Gehäuse bindung mit einem Zyklon;
Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art dadurch Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nachfolgend gelöst, daß auf dem Umfang des Rotors nach außen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Hand von hin offene und zur Drehachse hin geschlossene Ausführungsbeispielen näher beschrieben:
Kammern vorgesehen sind, deren quer zur Dreh- F i g. 1 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführichtung liegende Wandungen die Strömungshinder- 65 rungsform für eine Naßreinigungsvorrichtung in Vernisse in dem ringförmigen Spalt zwischen Gehäuse bindung mit einem Zyklon;
und Rotor bilden, wobei Gehäusemantel und Rotor F i g. 2 zeigt einen Teilabschnitt durch die Naß-
nach unten hin weiter werdend konisch ausgebildet sind. reinigungsvorrichtung gemäß F i g. 1;
• :■ ■: ■-'-.■■ '. 3 -■ '■ . ■'■ ■ ■ ■ " A: '■■ ■· , ■.'■■■' ■-
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie I-I in sigkeitspartikeln in Richtung zum Boden 5 hin.ge--'·
F ig. Z im Ausschnitt; trieben werden, was durch die Gasströmung allein nicht
Fig. 4 zeigt in perspektivischer und teilweise ge- in solchem Maße sichergestellt werden könnte, daß ein
brochener Darstellung die Ansicht eines Teiles des Flüssigkeitsstau in dem engen Spalt zwischen Rotor, 14
Rotors in Fig. 2 und 3, und : 5 und Gehäusemantel 13 verhindert'wird. Die konische
Fig. 5 zeigt in teilweise geschnittener Darstellung Ausbildung des Gehäusemantels 13 'ermöglicht'des- :"
die Halterung und Lagerung für den Rotor in F i g. 2, halb die Herstellung eines besonders engen Spaltes
3 und 4. : . zwischen Rotor 14 und Gehäusemantel 13. Die ko-
Bei der Vorrichtung gemäß den Fi g. 1 bis 5 besteht nische Ausbildung des Gehäusemantels ermöglicht in
der Reinigungskanal im wesentlichen aus dem Ge- io Verbindung mit der ebenfalls konischen Ausbildung
häusemantel 13, der einlaßseitig durch einen Deckel 2" des Rotors 14 weiter, daß die Spaltbreite zwischen
mit Gaseintrittsstutzen 3 und Flüssigkeitszuführstut- Rotor 14 und Gehäusemantel. 13 verstellt werden kamu
zen 4 verschlossen ist. Auslaßseitig ist der Gehäuse- Zu diesem Zweck ist der Rotor 14 (in nicht gezeichne-
mantel 13 durch einen Boden 5 mit einem Gasaus- ter Weise) gegenüber dem Gehäusemantel 13 relativ
laßstutzen 6 und einem Flüssigkeitsauslaßstutzen 7 15 axial verschiebbar eingerichtet. Durch die Regulierung
verschlossen. Im Gehäusemantel 13 ist um eine durch der Spakbreite kann ein optimales Verhältnis zwischen
einen Motor 8 angetriebene Achse 9 ein Rotor 14 Reinigungsgrad und Leistungsaufnahme eingestellt
drehbar gelagert, der an seinem Umfang scharfkantige werden. ^ . ^ ;v
, Strömungshindernisse trägt. Der Rotor 14 ist aus mehreren im Abstand vonein-
Bei der Naßreinigung wird der Motor 8 eingeschal- 20 ander liegenden Scheiben 15, 16,17,18,19 aufgebaut,
tet. Sodann wird durch den Flüssigkeitszuführstutzen 4 wobei jeweils die untere Scheibe einen größeren
Flüssigkeit auf die Mitte des Rotors 14 geleitet. Infolge Durchmesser als die obere Scheibe hat. Die Scheiben
der Reibung zwischen der Flüssigkeit bzw. dem Gas sind auf einen Scheibenträger 20 (vgl. F i g. 5), aufge-
und dem Rotor 14 werden unter der Wirkung der legt, der seinerseits mit der Achse 9 fest verbunden und
Zentrifugalkraft Flüssigkeit und Gas im wesentlichen 35 zusammen mit dieser in der Lagersäule 21, die auf dem
radial nach außen geschleudert. Dabei wird der Flüs- Boden 5 sitzt, gelagert ist. Die oberste Scheibe 15 ist als
sigkeitsfilm in kleine Flüssigkeitsvolumina zerrissen durchgehende Vollscheibe ausgebildet und auf dem
und gewissermaßen zerstäubt, so daß sich in der ober- obersten Auflager 22 des Scheibenträgers 20 befestigt,
halb des Rotors 14 befindlichenVormischkammer bereits Die darunterliegenden Scheiben 16 bis 19 sind als Ringein
feinverteiltes Gemisch von verunreinigtem Gas 30 scheiben ausgebildet und auf die entsprechenden
und Flüssigkeitspartikeln bildet. Gelangt dieses Ge- treppenförmig abgesetzten Auflager des Scheibenträmisch
unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in den Be- gers 20 aufgesetzt, z.B. die Scheibe 19 auf das Aufreich der Strömungshindernisse 28j 29, so erzeugen lager 23. Zwischen je zwei Scheiben 15/16,16/17,17/18
die scharfen Kanten in dem engen Querschnitt des und 18/19 liegt ein kegelstumpfförmiger Ring, z.B.
Reinigungskanals sehr viele energiereiche und örtlich 35 zwischen den. Scheiben 15/16 der Ring 24 und zwischen
begrenzte Wirbel. In diesen sehr energiereichen Wirbeln den Scheiben 18/19 der Ring 25. Die so gebildeten und
binden sich viele Verunreingungspartikeln bleibend an nach außen hin offenen Ringräume zwischen den
Flüssigkeitspartikeln. Das Gemisch wird sodann durch Scheiben 15 bis 19 sind durch radiale Wirbelkanten,
den Spalt zwischen Rotor 14 und Gehäusemantel 13 z. B. 26, 27 bzw.28, 29 in Zellen 30 (vgl. Fig. 4),'.
abwärts gedrückt, wobei die Flüssigkeit zum größten 40 unterteilt, die nur nach außen hin offen sind. Diese
Teil zusammen mit den gebundenen Verunreinigungen Zellen 30 wirken im Betrieb gewissermaßen als Vakuin
Form eines Flüssigkeitsfilmes an der .Innenwandung umzellen. Bei der höhen Drehzahl des Rotors 14 wird
des Gehäusemantels 13 abwärts läuft. Aus dem Gas- die Luft aus den Vakuumzellen 30 nach außen geauslaßstuzten
6 tritt dann gereinigtes Gas aus, während drückt, so daß das Vakuum in den Zellen die Aüsbilaus
dem Flüssigkeitsauslaßstutzen 7 verunreinigte 45.dung und die Umfangsgeschwindigkeit der Wirbel,
Flüssigkeit abläuft. welche sich hinter den Wirbelkanten 26,27 bzw. 28,29
In dieser Weise können unerwünschte Gasanteile, bei der Drehung des Rotors 14 bilden, erheblich ünter-
Stäube sowie chemisch, bakteriell oder radioaktiv ver- . stützt.. An der untersten Scheibe 19 sind noch Venti-
giftete Gasverunreinigungen abgeschieden werden. latorschaufeln 31 angebracht,'Welche das Druekge-
Welche Flüssigkeit durch den Flüssigkeitszufuhr- 50 fälle erzeugen, welches das Gas durch den Reini-
stutzen 4 zuzuführen ist, richtet sich nach dem Einzel- gungskanal strömen läßt. ·'.-■')■■/·■■ ^ ?i ;
fall. Bei den meisten Anwendungsfällen kann Wasser Der Gehäuäemantel 13 ist mit einer genuteten oder
verwendet werden. Wenn aberWasser aus irgendwelchen geriffelten Auskleidung 32 versehen. Dadurch wird be-·
Gründen nicht verwendet werden darf, können auch wirkt, daß die Reibung'zwischen den'strömenden
andere Flüssigkeiten, wie z. B. öl, verwendet werden. 55 Gas- und Flüssigkeitspartikeln größer wird und daß
Die. Verwendung anderer Flüssigkeiten ist sogar yorzu- der Aufprall der Gas- und Flüssigkeitspajrtikeln auf
ziehen, wenn z. B. die abzuscheidenden Staubanteile den Stator 13, 32 härter wird. Beides unterstützt die
sich leichter mit öl als mit Wasser verbinden. Ausbildung der Wirbel ebenso wie die Vergrößerung
Sehr gute Ergebnisse werden mit einer Ausführung der beim Aufprall frei werdenden Energien, wodurch-
nach den Fig. 2 bis'5 erzielt. Der wesentliche Vorteil 60 die Wahrscheinlichkeit einer bleibenden Vereinigung
liegt darin, daß eine Vielzahl von wirbelerzeugenden von Verunreinigungspartikeln mit Flüssigkeitspartikeln
Kanten am Rotor vorgesehen ist, wobei diese Kanten wächst.1. . . : "
in Verbindung mit Vakuumkammern und einer im Der Flüssigkeitszuführstutzen 4 weist auf denBereich
übrigen mehrstufigen Anordnung einen besonders der Lagerung des Rotors 14 hin. Die Lagerung, die in
hohen Reinigungsgrad liefert. Der Gehäusemantel 13 65 F i g. 5 nur schematisch und sehr vereinfacht darge-
ist bei dieser Ausführungsform nach unten weiter stellt ist, befindet sich in der Mitte des Rotors und
werdend konisch ausgebildet. Das hat zunächst zur reicht bis kurz unter das obere Ende des Rotors hinauf,
Folge, daß die vom Rotor 14 abgeschleuderten Flüs- Durch die genannte Anordnung des Flüssigkeitszu-
f ührstutzens 4 wird gleichzeitig eine Kühlung der Rotorlagerung erreicht. Das ist besonders -wichtig,
wenn heiße Gase, z. B. heiße Abgase, gereinigt werden müssen. Die heißen Gase würden sonst infolge der Erhitzung
der Rotorlagerung diese übermäßig belasten, weswegen eine vorherige Kühlung der heißen Gase
erforderlich wäre. Erfolgt aber die Kühlung der Rotorlagerung
durch die zugeführte Flüssigkeit, so erübrigt sich eine vorherige Kühlung der heißen Gase. An den
,Flüssigkeitszuführstutzen 4 ist noch ein Dosierbehälter 33 angeschlossen, in den Zusatzstoffe eingegeben
werden können, die beim Gäsreinigungsvorgang anwesend sein sollen. Bei der Ausführung nach F i g. 1
ist der eigentlichen erfihdungsgemaßen Reinigungsvorrichtung noch ein an sich bekannter Zyklon 34
nachgeschaltet, der oben den Gasauslaßstutzen 6 und unten den Flüssigkeitsauslaßstutzen 7 hat. Die Anordnung
mit Zyklon 34 ist dann vorteilhaft, wenn das auftretende Gas im Verbindungsstutzen 35 noch viel
Flüssigkeit in zerstäubter Form mit sich führt. .
Um eine besonders gute Verteilung und Zerstäubung der Flüssigkeit bereits in der Vormischkammer 13 zu
erzielen, ist es zweckmäßige auf der obersten Scheibe 15 mehrere radiale Leisten 36 anzubringen, welche die auf
die Scheibe 15 geleitete Flüssigkeit mechanisch zerteilen, in kleine Volumina "zerreißen und zerstäuben.
In F i g. 2 sind der Motor 8 und die Achse 9 nicht gezeichnet. Es ist lediglich die Achsbohrung 37 sowie
eine Gewindebohrung 38 für die Befestigung des Motors 8 zu sehen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist
auch von den Leisten 36 Und von den Ventilatorschaufeln 31 jeweils nur ein Stück eingezeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll mit solchen Rotordrehzahlen arbeiten, daß sich in den Vakuumkammern
30 Wirbel mit hohen Umfangsgeschwindigkeiten von etwa 500 bis 1000 m/s_ ausbilden. Nach vorliegenden
Erfahrungen wird das erreicht, wenn der Rotor Umfangsgeschwindigkeiten von 110 bis 140 m/s
hat. Es ist anzunehmen, daß bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 5 nicht nur die Wirbelbildung allein
das günstigte Ergebnis bewirkt, sondern auch der . ständige und sehr schnelle Wechsel zwischen Unterdruck
und Überdruck bzw. die schnelle Folge des Aufbauens und Abbauens von Wirbeln, wie es sich
durch die Vielzahl der voneinander getrennten Vakuumkammern 30 ergibt.
Nach der Erfindung ist eine 99 bis 100 o/oige Abscheidung
von Stäuben und auch von Kolloiden und niedermolekularen Dispersionen, z. B. SO18; möglich.
Nachfolgend wird das Ergebnis einer praktisch
durchgeführten Entstaubung gemäß der Erfindung in einem Industriebetrieb aufgeführt, Die Entstaubungsanlage war einer Glühtrommel nachgeschaltet, in
welcher Lithopone verarbeitet wurden:
Teilgröße in Mikron......
Zusammensetzung in °/o:
ZnCl2 (Zinkchlorid) ..
NH4Cl (Ammonchlorid)
ZnS (Zinksulfid) .......
ZnCl2 (Zinkchlorid) ..
NH4Cl (Ammonchlorid)
ZnS (Zinksulfid) .......
■ BaSO4 (Bariumsulfat) ..
1£|.-:-,,. ■ -.- :.-■■■'■:.■■■■ "/■■■'■-.^ -
^O2 mg/1001 .ν.:..'..;...
Vor der Entstaubung
669-2542
61,0 0,001 bisO,l
33,6 23,6 29,2 13,6
100,0 160 mg
Nach der
Ent- :
staubune
; 0 0
64 mg
Bei dieser praktisch durchgeführten Entstaubung wurden die Stäube und Kolloide vollständig abgeschieden.
Das anfallende SO2 konnte etwa zu 60% im Schlammwasser gebunden werden. Ein solches Ergebnis
konnte bisher in wirtschaftlicher Weise nicht erzielt werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Verwirbelung mit einer Flüssigkeit, wobei ein
rotationssymmetrisches Gehäuse vorgesehen ist, das einlaßseitig einen Gaseintrittsstutzen und einen
Flüssigkeitszuführstutzen und auslaßseitig einen Auslaßstutzen hat, während im Gehäuse ein Rotor
drehbar gelagert ist, der an seinem Umfang wirbelerzeugendeStrömungshindernisseträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des
Rotors (14) nach außen hin offene und zur Drehachse (9) hin geschlossene Kammern (30) vorgesehen
sind, deren quer zur Drehrichtung liegende Wandungen (28, 29) die Strömungshindernisse in
dem ringförmigen Spalt zwischen Gehäuse und Rotor bilden, wobei Gehäusemantel (13) und
Rotor (14) nach unten hin weiterwerdend konisch ausgebildet sind. .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (14) axial verschiebbar
im Gehäusemantel (13) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und gegebenenfalls Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,.daß im
Rotor (14) mehrere Scheiben (15,16,17,18,19) im
Abstand voneinander vorgesehen sind, zwischen denen sich jeweils am Umfang die Kammern (30)
befinden. '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69408131T2 (de) | Rotierender teilchenabscheider mit nicht parallelen kanälen und trennvorrichtung | |
DE60130234T2 (de) | Luft/öl separator | |
DE970433C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von feinverteilter suspendierter Materie aus Gasen | |
CH360052A (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Gasen, insbesondere Luft, mit Flüssigkeiten | |
EP1136133B1 (de) | Reinigungsdüse | |
DE2848689C2 (de) | Kammer zur nassen Luftentstaubung | |
EP2995781A1 (de) | Tankvorrichtung eines flugtriebwerks mit einer einrichtung zum einleiten von öl | |
DE102020115890B4 (de) | Gaswäscher zum Entfernen von Partikeln aus einem Abgas sowie Abgasentsorgungsanlage mit einem Gaswäscher | |
DE3123873C2 (de) | Vorrichtung zum Einmischen von Behandlungsmedium in eine Suspension | |
CH619039A5 (de) | ||
DE1471630B2 (de) | Zweistufennaßwäscher zur Reinigung von Gasen | |
CH643149A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen thermischen behandeln von pumpfaehigen stoffen in duenner schicht. | |
EP0045736A1 (de) | Einrichtung zum Abscheiden von Staubteilchen aus einem Luftstrom | |
DE1471628B1 (de) | Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Verwirbelung mit einer Fluessigkeit | |
DE3806539A1 (de) | Wirbelschichtapparatur, insbes. zum granulieren pulverfoermiger substanz | |
WO1995010009A1 (de) | Mischvorrichtung | |
WO2021068021A1 (de) | Vorrichtung zur reinigung von gas | |
DE1471628C (de) | Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Verwirbelung mit einer Flüssigkeit | |
DE4129594A1 (de) | Vorrichtung zum dispergieren von in einer fluessigkeit verteilten feststoffen | |
WO2000018490A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum abtrennen von teilchen aus einem fluid | |
DE2652365C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Verunreinigungen aus einem Gasstrom | |
EP0330096B1 (de) | Vorrichtung zur Gasreinigung | |
DE2517661C2 (de) | Vorrichtung zur Schaumbegrenzung bei in einem Flüssigkeitsbehälter auf einer Flüssigkeit schwimmenden Schaum mit quer zum Flüssigkeitsspiegel über eine Antriebsanordnung drehbar angeordneten Schaummesserflügeln zur mechanischen Zerstörung der Schaumblasen | |
DE2634886A1 (de) | Vorrichtung zum entfernen gasfoermiger komponenten und/oder fester verunreinigungen aus einem gasfoermigen mediumstrom und/oder zum abkuehlen des mediumstroms | |
DE3049752T1 (de) | Apparatus for gas scrubbing |