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Vorrichtung zum Nachfüllen von flüssigem Sprengstoff in einen oder mehrere mit Sprengstoff gefüllte Sprengkörper
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nachfüllen von flüssigem Sprengstoff in einen oder mehrere mit Sprengstoff gefüllte Sprengkörper, wie Kampfwagenminen, Bomben, Granaten, Raketenköpfe u. dgl.
Bisher ist man beim Füllen von Sprengkörpern so vorgegangen, dass in die Sprengkörper geschmolzener Sprengstoff, beispielsweise Trotyl, mittels eines heizbaren Trichters eingefüllt und danach der Sprengkörper zum'Erstarren des Sprengstoffes beiseitegestellt wurde. Bei Fortschreiten der Erstarrung sinkt der Sprengstoff nach unten, was ein Nachfüllen des Sprengkörpers erforderlich macht. Dieses Nachfüllen ging so vor sich, dass man nach Prüfung des Füllungsgrades weiteren flüssigen Sprengstoff durch den Trichter nachfüllte und dieses Verfahren so lange wiederholte, bis die Sprengkörper in gewünschtem Mass gefüllt waren.
Eine Hauptschwierigkeit dieser Arbeitsweise bestand darin, dass die Fülleinrichtungen den Anforderungen einer rationellen Arbeitsweise nicht entsprachen. Man verwendete z. B. doppelwandige, von Heizdampf durchströmte Trichter, die unhandlich und unpraktisch waren und bei jedem Nachfüllen von Hand umgesetzt werden mussten.
Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die ein rasches und rationelles Nachfüllen ohne viel Aufwand an Handarbeit ermöglicht.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung, die einen heizbaren Trichter für jede Einfüllöffnung der Sprengkörper aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein in die Trichteröffnung einsetzbarer wärmeabgebender Körper, wie z. B. ein von einem Heizmedium durchflossener Hohlkörper, vorgesehen ist, um dessen Umfang eine Anzahl von Abstandhaltern zur Abstützung gegenüber der Trichterwand angeordnet ist, so dass der flüssige Sprengstoff zwischen dem wärmeabgebenden Körper und dem Trichter frei hindurchlaufen kann. Der erfindungsgemässe Vorschlag beruht also darauf, dass Trichter und Heizkörper getrennt sind. Beim ersten Arbeitsgang, d. h. bei der ersten Füllung der Sprengkörper werden die Trichter aufgesetzt und bleiben auf den Öffnungen, bis der Spreng- stoff erstarrt ist.
Beim Nachfüllen ist es dann nur notwendig,. den wärmeabgebenden Körper einzusetzen, der durch die Abstandhalter gegen- über dem Trichter geführt ist und etwas Spreng- stoff nachzufüllen. Ein Umsetzen des Trichters ist damit überflüssig und der Arbeitsaufwand gegenüber früher wesentlich herabgesetzt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. l zeigt die erfindung- gemässe Vorrichtung im Querschnitt und Fig. 2 ein Anwendungsbeispiel der Vorrichtung nach
Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 1 die Schale eines Spreng- körpers bezeichnet, die mit einer Öffnung ver- sehen ist. In diese Öffnung ist ein Einfüll- trichter 2 eingesetzt. Im Fassungsraum des
Trichters ist der wärmeabgebende Körper 3 ein- gesetzt, um dessen Umfang eine Anzahl von
Abstandhaltern 4 zur Abstützung gegenüber der
Trichterwand 2 angeordnet ist, so dass der flüs- sige Sprengstoff zwischen dem wärmeabgeben- den Körper und dem Trichter frei hindurch- laufen kann. Der wärmeabgebende Körper 3 kann die Form eines Rohres haben, das an seinem unteren Ende geschlossen und an seinem oberen Ende an eine Leitung 5, z. B. eine Abzweigleitung angeschlossen ist.
In dem rohrförmigen Körper 3 ist eine Trennwand 6 angeordnet, so dass ein von links durch die Lei- tung 5 zugeführter Strom des Heizmediums am Boden des rohrförmigen Heizkörpers 3 umge- lenkt wird und dann durch den rechten Teil der
Leitung 5 abfliesst. Die Leitung 5. ist an einen Erzeuger des Heizmediums, das beispielsweise erhitzter Dampf, erwärmtes Wasser od. dgl. sein kann, angeschlossen.
Bei Verwendung der beschriebenen Vorrich- tung geht man so vor, dass man zuerst den Ein- fülltrichter in die Einfüllöffnung des Spreng- körpers einsetzt und geschmolzenen Sprengstoff, z. B. Trotyl, einfüllt. Nach Füllung des Spreng- körpers wird der wärmeabgebende Körper 3 in den Einfülltrichter 2, wie in Fig. 1 dargestellt, eingesetzt. Hiebei wird angenommen, dass der
Einfülltrichter 2 vor dem Einsetzen zu einem gewissen Teil mit geschmolzenem Sprengstoff
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körpern, die mit Einfülltrichtern versehen sind, gefüllt ist, wird die darüber befindliche Platte gesenkt, so dass jeder der wärmeabgebenden
Körper dieser Platte in eine Trichteröffnung ein- gesetzt wird.
Danach werden Sprengkörper auf dem -nächsthöheren Fach untergebracht, während die darüberliegende Platte wieder'nach oben ver- - schoben wird. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis sämtliche Fächer gefüllt sind.
Dann werden die Leitungen 17 und 18 an den Erzeuger des Heizmediums angeschlossen, wobei das Nachfüllen automatisch in sämtlichen in den
Regalen untergebrachten Sprengkörper vor sich geht.
PATENTANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zum Nachfüllen von flüssigem
Sprengstoff in einen oder mehrere mit Spreng- stoff gefüllte Sprengkörper, wie Kampfwagen- minen, Bomben, Granaten, Raketenköpfe u. dgl., mit einem heizbaren Trichter für jede Einfüll- öffnung, dadurch gekennzeichnet, dass ein in die
Trichteröffnung einsetzbarer wärmeabgebender
Körper (3), wie z. B. ein von einem Heizmedium durchflossener Hohlkörper, vorgesehen ist, um dessen Umfang eine Anzahl von Abstand- haltern (4) zur Abstützung gegenüber der
Trichterwand angeordnet ist, so dass der flüssige
Sprengstoff zwischen dem wärmeabgebenden
Körper und dem Trichter frei hindurchlaufen kann.