<Desc/Clms Page number 1>
Tragbarer ölbefeuerter Heizofen
Die Erfindung betrifft einen tragbaren ölbefeuerten Heizofen mit einem auf einem Schalenbrenner mit innerhalb des überdeckten Brennstoffbehälters liegender Flamme aufgebautem Kesselsystem und lotrechtem Heiz- und Abzugsrohr, wobei der Brennstoffbehälter gleichzeitig die Hauptstütze des gesamten Kesselsystemsist und bezweckt, solche Heizöfen durch ihren einfachen Aufbau als tragbares und daher ortsveränderliches Gerät für die verschiedensten Verwendungszwecke, z.
B. als Futterdämpfer für landwirtschaftliche Betriebe, als Wasserboiler für ländliche Schlachtbetriebe oder für die Warmwasserbereitung für Bäder, zur Raumbeheizung oder Raumluftbefeuchtung, als Raucherzeuger gegen Bodenfrost usw., ohne besondere Vorkenntnisse und Anwendungsanleitungen benützen zu können,
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass der Mantel des durch einen Deckel verschliessbaren Wasserkessels eine vom Boden ausgehende, gegebenenfalls mit Löchern für den Warmluftabzug versehene Verlängerung zur Wärmestauung der unterhalb des Wasserkessels befindlichen, in keiner Verbindung mit den durch das Abzugsrohr abgeleiteten Abgasen stehenden Luft aufweist und der Wasserkessel im Bereiche des Heizrohres einen dieses umgebenden Ringraum bildet,
der im Heizbereich eines Bogens der Gasrückleitung angeordnet ist. Der beheizte Kessel hat einen Inhalt von etwa 100 - 160 I Wasser, wobei der Kesselboden in der Höhe des im allgemeinen aus Gusseisen bestehenden Bogens der Gasrückleitung angeordnet ist. Der auch mittels Wärmestrahlung von dem gusseisernen Bogen der Gasrückleitung beheizte Ringraum, der eine Art Wärmetasche des Wasserkessels bildet, enthält ungefähr 3-61 Wasser. Die nach unten ragende Verlängerung des Mantels des Wasserkessels bildet ein die Aussenteile des Kessels zusätzlich erwärmendes Leitblech, das etwa so hoch wie die Kesselwand ist und mit ihr einen einzigen Zylinder bildet,
wobei die an ihrem oberen Rande gegebenenfalls vorgesehene Reihe von Löchern einen besseren Wärmeaustausch mit der Aussenwand des Wasserkessels zu regeln erlaubt. Die Erfindung bezieht sich ferner auf Ausgestaltungen der Bauart des Heizofens.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des tragbaren, ölbefeuerten Heizofen gemäss der Erfindung dargestellt. Fig. l zeigt einen Längsschnitt durch den Ofen mit teilweiser Ansicht, Fig. 2 eine Teilansicht des Deckels in der Richtung der Pfeile an der Linie II - II der Fig. 1 gesehen und Fig. 3 eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie V-V der Fig. l.
Der Heizofen 1 weist einen überdeckten Brennstoffbehälter 2, der einen Schalenbrenner mit in seinem Inneren liegender Flamme bildet, sowie ein lotrechtes Heiz-und Abzugsrohr 3 auf. Der beheizte Kessel 4, der als Futterdämpfer oder Boiler dient, umgibt das Heizrohr 3 zweckmässig konzentrisch. Der Boden 5 des Kessels 4 ist annähernd in der Höhe des Bogens 6 der Gasrückleitung 7 angeordnet. Die axial um das Heizrohr 3 liegende ringförmige Wärmetasche 8 mit einem Inhalt von etwa 3 - 6 I Wasser wird ausserdem vom Bogen 6 der Gasrückleitung 7 beheizt. 10 ist ein Ablass-und Füllhahn. Ein zylindrisches Leitblech 11 dient zur zusätzlichen Erwärmung der Aussenteile des Kessels 4. Der Boden 5 des Kessels 4 ist mit dem Blech 1 verbunden und mit einer Sieke 12 an der Kesselwand befestigt.
Der obere Rand des Heizbleches 11 ist mit einer Lochreihe 13 versehen. Das obere Ende des Heizrohres 3 ist mit einem an sich bekannten regelbaren Zugunterbrecher 14 ausgestattet.
Die Inneneinrichtung des Kessels 4 besteht aus einem gelochten Ring 16, der einige Zentimeter über dem Boden des Kessels angeordnet ist. Beispielsweise sind vier aus Drahtgeflecht bestehende sektorförmige Behälter 17 vorgesehen ; sie sind zwecks Einbringung des nicht dargestellten Dämpfgutes z. B. Kartoffeln,
<Desc/Clms Page number 2>
leicht herausnehmbar. Etwa 80 kg Dämpfgut können leicht in einem Arbeitsgang behandelt werden. Das fertige Dämpfgut lässt sich nach Herausnehmen der Behälter 17 leicht durch deren Durchbrechung hindurchquetschen. Die Behälter 17 werden vorteilhaft in an sich bekannter Weise mit Füssen 30 und klappbaren Handgriffen 31 versehen.
In den Ringraum 18 zwischen der Unterseite der Behälter 17 und dem Boden 5 des Kessels 4 wird aus der Wärmetasche 8 durch die Löcher 8a des Ringes 16 Dampf eingeführt.
Der kegelringförmige, am Heizrohr geführte Deckel 19 des Kessels hat an seinem verstärkten Innenrand 21 drei Ausnehmungen 22, welche keilförmigen Nocken 24, die am Umfang des Heizrohres angebracht sind, den Durchtritt gestatten, wenn der Deckel niedergedrückt wird. Nach geringer Drehung ergibt sich ein Bajonettverschluss. Der innere Deckelrand liegt nach dieser Befestigung auf einem Dichtungsring 23 des Heizrohres 3 auf. Die Anordnung ist so getroffen, dass bei der Herstellung des Bajonettverschlusses bzw. schon beim Niederdrücken des Deckels infolge des Aufsitzens seines Randes auf dem Kesselrand eine leichte Formänderung des Deckels eintritt, dieser somit eine innere Spannung erhält. Dadurch wird ein am Kesselrand vorgesehener Dichtungsring 25 zusammengedrückt und der Kessel dampfdicht abgeschlossen.
Nach Gebrauch des Heizofens lässt sich die Abdichtung des äusseren Deckelrandes leicht lösen. Nach einer kleinen Drehung des Deckels treten die Nocken 24 aus den Nuten 22, so dass der Deckel frei wird.
Dieser ist nunmehr leicht hochschiebbar, bis er auf Nocken 26 am Umfang des Heizrohres, die spiegelbildlich zu den Nocken 24 angeordnet sind, nach leichter Drehung wieder in eine Verriegelungsstellung einrastet. Die Behälter 17 können nunmehr ausgehoben werden bzw. wird der Inhalt des Kessels zugängliche
Der Kessel ist seitlich durch ein Gestell 28 gestützt, an dem sich einseitig zwei Fussauftritte 29 zur leichteren Bedienung des Kessels sowie des Deckels befinden. Hiedurch wird der Heizofen 1 auch gegen ein Kippen während der Bedienung des Kessels 4 und der Verschiebung des Deckels 19 gesichert.
Der Deckel 19 ist mit einem an sich bekannten, nicht dargestellten Sicherheitsventil versehen. Die Behälter 17, deren Anzahl beliebig ist, können auch aus gegebenenfalls gelochtem Blech bestehen. Wenn vier vollwandige Behälter verwendet werden, so enthält jeder etwa 20 l Wasser. Der ganze Behälter dient als Boiler für landwirtschaftliche Zwecke. Man kann darin, je nach Wunsch, kochendes Wasser und Dampf für Schlachtzwecke und andern Gebrauch herstellen oder in den einzelnen Behältern Schlachterzeugnisse kochen oder dämpfen.
Der Ölbehälter 2 wird durch eine Einfüllöffnung 32 gefüllt, die gleichzeitig zum Anheizen des Ofens dient. In den die Öffnung 32 umschliessenden Einfüllstutzen wird eine Lunte eingeführt, die das Öl verdampft und beim Überschreiten der Zündtemperatur den Öldampf zündet.
Zur Regelung der Heizleistung des Heizofens ist zwischen dem Ölbehälter und dem nach'oben sich konisch erweiternden Brennrohr 3 eine Drosselklappe 40 angeordnet, die mit dem Hebel 41 von Hand aus betätigt werden kann. Es ist wesentlich, dass die Drosselklappe auch bei Erschütterungen des Fundamentes, auf dem der Ölheizer ruht, die Öffnungsstellung beibehält. Hiezu ist ein mit einem Flansch am Ölbehäl- ter befestigter Z-förmiger Federbügel 42 vorgesehen, dessen anderer Flansch eine Rast 43 für den Betätigungshebel 41 aufweist (Fig. 3). Durch diesen Federbügel wird der Betätigungshebel der Drosselklappe in der Öffnungsstellung festgelegt.
Durch die erfindungsgemässe Bauart wird Russ vom Wasserbehälter ferngehalten, aber auch die Entstehung von Russ im Heizrohr oder ausserhalb desselben wird weitgehend unterbunden.
Die Verbesserung der Wärmeleitung und-Strahlung beschleunigt die Erwärmung des Wassers, das nunmehr in grossen Mengen zum Kochen und Verdampfen gebracht werden kann. Der Erhitzungsvorgang lässt sich dabei in an sich bekannter Weise leicht beeinflussen.
Die erfindungsgemässe Wärmeausnutzung erlaubt eine weitgehende Regelung der im Kessel für die jeweilige Verwendung erwünschten Wärmegrade.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.