AT200817B - Strahlungsanzeiger, insbesondere für Bohrlochuntersuchungen - Google Patents

Strahlungsanzeiger, insbesondere für Bohrlochuntersuchungen

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AT200817B
AT200817B AT200817DA AT200817B AT 200817 B AT200817 B AT 200817B AT 200817D A AT200817D A AT 200817DA AT 200817 B AT200817 B AT 200817B
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  Strahlungsanzeiger, insbesondere für Bohrlochuntersuchungen 
Die Erfindung betrifft ein Bohrlochuntersuchungsgerät, insbesondere ein Szintillometer zur Anzeige von Strahlungen, welche durch die von einem Bohrloch durchsetzten Formationen ausgesandt oder darin erzeugt oder von ihnen zerstreut werden. 



   Es wurde bereits vorgeschlagen, ein Szintillometer zur Erfassung von Strahlungen zu verwenden, die von den von einem Bohrloch durchsetzten Formationen entweder von Natur aus oder unter künstlich hergestellten Bedingungen ausgesandt werden. Dieses Szintillometer umfasst ein Szintillationselement zur Umsetzung von auffallenden Strahlungen in Lichtenergie und eine photoelektrische Einrichtung zur Ableitung von elektrischer Energie von der Lichtenergie. 



   Um ein genügend empfindliches Anzeigegerät zu erhalten, besteht die photoelektrische Einrichtung vorzugsweise aus einem Sekundäremissionsvervielfacher. Diese Einrichtung weist eine Photokathode auf, der eine Reihe von sekundäremissionsfähigen Elektroden folgt. Durch Anlegen geeigneter Betriebspotentiale an die verschiedenen Elemente können Momentanausgangsströmungen in einer Grössenordnung erzeugt werden, die eine Million mal so gross ist, wie die des von der Photozelle abgegebenen Stromes. Der Vervielfacher kann natürlich je nach den gegebenen Erfordernissen auch einen kleineren Verstärkungsfaktor haben, z. B. wenn der Rauschpegel des elektronischen Verstärkers, an den die Ausgangselektrode des Sekundäremissionsvervielfachers angeschlossen ist, genügend klein ist. 



   Dank seiner hohen Empfindlichkeit für auffallende Strahlung ist ein Szintillometer für Radioaktivitätsuntersuchungen in Bohrlöchern sehr gut geeignet. Die Messergebnisse der derzeit vorhandenen Anzeigegeräte dieser Art werden jedoch bei der Untersuchung von Bohrlöchern in ihrer Genauigkeit dadurch beeinträchtigt, dass der Sekundäremissionsvervielfacher von der Umgebungstemperatur abhängig ist. Ein Sekundäremissionsvervielfacher erzeugt nämlich Ausgangsimpulse auch in Abwesenheit von darauffallendem Licht. Diese gewöhnlich als Dunkelstrom bezeichneten Impulse treten in unregelmässigen Intervallen auf, doch nimmt ihre Häufigkeit mit der Temperatur zu. Bei einem gegebenen auffallenden Lichtstrom ist daher die Durchschnittszahl der Ausgangsimpulse pro Zeiteinheit von der Temperatur abhängig.

   Da die Temperatur in einem Bohrloch mit der Tiefe zunimmt, kann die Genauigkeit quantitativer Radioaktivitätsmessungen, welche mit einem üblichen Szintillometer gemacht werden, beeinträchtigt werden. Bei sogenannten Elektronenvervielfachern ist der Elektrodenraum meist mehr oder weniger evakuiert und bildet dadurch bereits einen beträchtlichen Schutz gegen Temperaturänderungen der Elektroden. Erfindungsgemäss wird darüber hinaus noch ein weiterer Wärmeschutz gebildet, durch den nach Art eines Dewar-Gefässes aufgebauten Doppelmantel des Anzeigegerätes. 



   Im allgemeinen sind auch die Szintillationsmaterialien wärmeempfindlich. Beispielsweise erzeugt ein Szintillationsmaterial Lichtimpulse, welche bei einer auffallenden Strahlung konstanter Energie und Intensität bei zunehmender Temperatur in ihrer Dauer zu-, in ihrer Amplitude jedoch abnehmen. Dadurch wird natürlich eine genaue Messung der Intensität der auffallenden Strahlung unmöglich gemacht. 



   Die Erfindung bezweckt daher die Schaffung eines verbesserten Szintillometers, in dem der vorstehend genannte Nachteil der bekannten Geräte vermieden wird, und welches durch die bei seiner Verwendung zur Untersuchung von Bohrlöchern auftretenden Temperaturveränderungen nicht beeinträchtigt wird. 



   Ausserdem bezweckt die Erfindung die Schaffung eines verbesserten Szintillometers von einer Grösse, die den räumlichen Beschränkungen eines Untersuchungsgeräts entspricht, das in ein Bohrloch hinuntergelassen werden kann.
Das erfindungsgemässe Bohrlochuntersuchungsgerät besteht im wesentlichen darin, dass das Szintillationsmaterial in dem einen Teil und die photoelektrische Einrichtung im anderen Teil des Innenraumes eines nach Art eines   Dewar - Ge-   fässes aufgebauten Doppelmantelrohres angeordnet sind, wobei der das Szintillationsmaterial enthaltende Teil durch einen lösbaren Verschluss luftdicht abgeschlossen ist, während der die photoelektrische Einrichtung enthaltende Teil zugeschmolzen ist.

   Die Photokathode ist auf der Trennwand zwischen den beiden Teilen des Innenraumes angeordnet, wobei die Wände des 

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 das Szintillationsmaterial enthaltenden Teiles mindestens teilweise mit einem reflektierenden Belag versehen sind. Wenigstens eine Fläche jeder Wand des genannten Behälters ist im wesentlichen wärmeundurchlässig und der Zwischenraum zwischen den Wänden ist evakuiert und abgedichtet, so dass die Abteile von der Aussenfläche der äusseren Behälterwand isoliert sind. 



   In der Zeichnung werden beispielsweise erfindungsgemässe Ausführungen an Bohrlochuntersuchungseinrichtungen gezeigt. In dieser stellt Fig.   1   teilweise in Kästchenform ein Schaubild einer   Bohrlochuntersuchungseinrichtung   in einem Bohrloch dar. Die Einrichtung weist einen   erfindungsgemässen Strahlungsanzeiger   auf, wobei ein Teil des in dem Bohrloch befindlichen Gerätes weggeschnitten ist, um den Innenaufbau erkennen zu lassen. Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab einen Mittelschnitt nach Fig. l. 



  Fig. 3 zeigt in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung eine abgeänderte Ausführungsform der Einrichtung. Die Fig. 4 ist ein Schaubild einer abgeänderten Ausführungsform eines Teils der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung. 



   Fig. 1 zeigt eine Bohrlochuntersuchungseinrichtung mit über dem Bohrloch angeordneten Vorrichtungen 10 und einem Gerät 11, welches in das Bohrloch 12 absenkbar vorgesehen ist, das mit einer Bohrflüssigkeit gefüllt sein kann. 



  Die Vorrichtungen 10 am Kopf des Bohrloches weisen eine Wechselstromquelle 13 auf, welche mit dem Senkgerät 11 zu dessen Speisung über zwei Leiter 14 in Verbindung steht. 



   Wie nachstehend beschrieben wird, ist in dem Gerät 11 eine Einrichtung vorgesehen, welche von den dem Gerät 11 benachbarten Formationen ausgesandte Strahlung in elektrische Impulse umwandelt, die über zwei Ausgangsleiter 15 an einen Impulszähler 16 angelegt werden, der seinerseits an ein Anzeigegerät 17, z. B. einen Messschreiber, gekoppelt- ist. 



   Die Kabel 14,   15   sind voneinander elektrisch isoliert und vorzugsweise mit einer Bewehrung versehen. Das Kabel kann daher zum Absenken und Hinaufziehen des Geräts 11 in dem Bohrloch 12 verwendet werden, wobei das Anzeigegerät 17 eine Kurve registriert, welche die Zählwerte pro Zeiteinheit oder andere brauchbare Daten, betreffend die Intensität einer bestimmten Strahlungsart darstellt. Beispielsweise können Gammastrahlen registriert werden. Unabhängig von der Strahlungsart kann es sich dabei entweder um natürlich auftretende oder um Strahlungen handeln, die in den Formationen dadurch erzeugt werden, dass diese der Einwirkung einer geeigneten Quelle von Neutronen, Gammastrahlen oder Ultraviolett-Strahlen ausgesetzt werden, die zusammen mit dem Gerät 11 in das Bohrloch hineingelassen wird.

   Auf diese Weise können nach bekannten Methoden andere aufschlussreiche Daten erhalten werden. 



   Damit das Gerät 11 den äusserst starken Drücken gewachsen ist, die in einem mit Bohrflüssigkeit gefüllten Bohrloch herrschen können, sind die verschiedenen Einzelteile des Gerätes 11 von einem druckfesten Gehäuse   18,   vorzugsweise aus Stahl umgeben, das geeignete, für die zu erfassende Strahlung durchlässige Fenster besitzt. Die Fenster können entfallen, wenn das Gehäuse selbst für die zu erfassende Strahlung, z. B. Gammastrahlen, genügend durchlässig ist. 



   Eine der Einzelteile ist ein Strahlungsanzeiger 19, der am unteren Ende des Geräts 11 mit Hilfe einer axiale   Stösse   abfangenden Lagerung 20 und mehreren seitlichen Stossfängern 21 gelagert ist. Diese Lagerung bzw. Stossfänger sind wenigstens teilweise so elastisch, dass sie bei schlagartiger Beanspruchung des Geräts 11 eine Beschädigung des Anzeigers 19 verhindern. 



   Wie später an Hand der Fig. 2 erläutert wird, stellt das Anzeigegerät 19 ein Szintillometer dar, welches ein Szintillationselement und einen Sekundäremissionsvervielfacher enthält. Der Sekundäremissionsvervielfacher erfordert bestimmte, gewöhnlich hohe Betriebspotentiale. 



  Diese werden einer üblichen, regulierten Stromquelle 22 entnommen, die das in den Leitern 14 vorhandene Wechselpotential in das erforderliche hohe Gleichpotential umwandelt. Dieses wird über die Leiter 23 einem Chassis 24 zugeführt, in das das Anzeigegerät 19 eingestöpselt ist und das eine geeignete (nicht dargestellte) Vorbelastungsanordnung aufweist, über die die verschiedenen, für die sekundäremissionsfähigen Elektroden erforderlichen Potentiale abgeleitet werden. 



   Die Stromquelle 22 liefert ferner ein Gleichpotential geeigneter Grösse über die Leiter 25 an einen Verstärker und Impulswähler 26, der über die Leiter 27 an den (nicht gezeigten) Ausgangskreis des Sekundäremissionsvervielfachers des Anzeigegeräts 19 angeschlossen ist. Das Gerät 26 kann eine der bekannten Konstruktionen sein und dient zur Verstärkung des Ausgangs Sekundäremissionsvervielfachers und zum Aussieben eines Teils der gewöhnlich im Ausgang eines Sekundäremissionsvervielfachers enthaltenen Dunkelstromimpulse. Beispielsweise enthält die Einheit 26 ein an eine Impulsformungsschaltung angekoppeltes Amplitudensieb. 



   Die Einzelheiten dieser Schaltung sind bekannt und stellen keinen Teil der Erfindung dar, so dass sich eine weitere Beschreibung erübrigt.
Die Konstruktionseinzelheiten des Anzeigegerätes 19 sind am besten aus dem in Fig. 2 gezeigten Querschnitt ersichtlich. Das Gerät besitzt einen Behälter aus einer Innenwand 30 und Aussenwand 31 aus Glas. Die rohrförmigen Wände 30 und 31 sind koÅaxial angeordnet. Am unteren Ende ist die Rohrwand 30 mit der Wand 31 durch einen kegelstumpfförmigen Anschlussring 32 verbunden. Im Bereich dieses 

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Endes ist die Wand 30 mit einem ringförmigen
Teil 33 von ausgezacktem oder gewelltem Quer- schnitt versehen.

   Dadurch wird die Verbindung zwischen den Zylindern 30 und 31 weniger starr, so dass Brüche vermieden werden, die sonst infolge temperaturabhängiger, uneinheit- licher Veränderungen der Zylinder auftreten könnten. 



   Zur Begrenzung der Bewegung zwischen den oberen Zylinderenden weist der Innenzylinder
30 mehrere mit ihm einstückige Glasvorsprünge oder Abstandsorgane 34 auf, die gleichmässig um seinen Aussenumfang herum verteilt sind. 



   Es sind zwar nur zwei Abstandsorgane 34 ge- zeigt, doch sind tatsächlich soviele davon vor- gesehen, dass der Zylinder 30 in dem Zylinder
31 zentriert wird. Die Oberflächen der Vor- sprünge sind im wesentlichen der Form der
Innenfläche des Rohrs 31 entsprechend bear- beitet. Mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Glas- faserpolsters, welches zwischen den einander benachbarten Flächen des Teiles 31 und der Ab- standsorgane 34 eingelegt ist, wird zwischen den
Zylindern eine Verbindung hergestellt, die zwar relativ steif ist, aber trotzdem nicht leicht bricht. 



   Der von dem Innenzylinder 30 umschlossene
Raum wird durch eine scheibenförmige Trenn- wand 35 aus ebenem, optischem Glas in zwei
Abteile 36 und 37 unterteilt. Der Aussenzylin- der 31 erstreckt sich über das obere Ende des
Innenzylinders 30 hinaus und läuft in einen geschlossenen Stiel 38 aus, welcher eine Ab- saugöffnung 39 besitzt. Das Abteil 36 und der
Raum zwischen den Zylindern 30 und 31 stehen über die als Druckausgleichsöffnun- gen wirkenden Zwischenräume zwischen den Abstandsorganen 34 miteinander in Verbindung. 



  Das Volumen des Abteils 36 und des Raumes zwischen den Zylindern 30 und 31 kann daher evakuiert und abgedichtet und dadurch auf einem gewünschten Gasdruck gehalten werden. 



  Vorzugsweise ist ein Vakuum vorgesehen, das für die geeignete Funktion eines nachstehend beschriebenen Sekundäremissionsvervielfachers geeignet ist. 



   In dem Abteil 36 ist eine Photokathode 40 angeordnet, die im wesentlichen die ganze Fläche der durchsichtigen Trennwand 35 bedeckt. Die Photokathode kann aus einem einwertigen Metall bestehen, das entweder rein oder zusammen mit einem Metalloxyd vorliegt und soll zwecks genügender photoelektrischer Empfindlichkeit eine relative geringe Elektronenextraktionswirkung haben. 



   Die Photokathode kann z. B. aus Cäsium, Kalium oder aus Legierungen wie CäsiumAntimon oder Cäsium-Sauerstoff-Silber, um einige der am weitesten verbreiteten zu nennen, aufgebaut werden. 



   Das Abteil 36 enthält einen Elektronenvervielfacher, der   z. B.   mehrere sekundäremissionsfähige Schirmelektroden 41 aufweist, die entlang der Achse des Rohres 30 hintereinander angeordnet sind. Die sekundäremissionsfähigen
Elektroden können aus einer Silber-Magnesium-
Legierung oder einem geeigneten Grundmetall bestehen, welches z. B. mit einer Cäsium-Anti- mon-Verbindung überzogen ist. Sie können auf (nicht dargestellten) Tragdrähten montiert sein, die in dem Stiel 38 eingebettet oder auf eine andere Weise daran befestigt sind. Den se- kundäremissionsfähigen Elektroden folgt eine
Schirm- oder Kollektorelektrode 43 und dieser eine Anode 44. 



   Es sind mehrere Durchführungen 45 vorge- sehen, durch die elektrische Leiter in den eva- kuierten Kolbenraum eingeführt werden, welche die einzelnen Elektroden 41,43 und 44 mit ent- sprechenden Stiften 46 verbinden, die in einem
Sockel 47 angeordnet sind. Diese Leiter können wenigstens einen der (nicht gezeigten) Trag- drähte jeder Elektrode aufweisen. Die Stifte und der Sockel stellen einen Einsteckteil dar, welcher an dem Stiel 38 des Rohrs 31 befestigt ist.

   Es sind nur zwei elektrische Verbindungen und zwei entsprechende Stifte gezeigt, doch ver- steht es sich, dass jede der Elektroden an einem eigenen Stift angeschlossen ist, so dass beim
Einsetzen der Einsteckteile 46,47 in eine ent- sprechend geschaltete Fassung an die einzelnen sekundäremissionsfähigen Elektroden 41 Be- hiebsspannungen angelegt werden können und von dem Kollektor 43 ein Ausgangspotential abgeleitet werden kann. 



   Zur Umwandlung von auffallender Strahlung in Lichtenergie, mit welcher die Photokathode des soeben beschriebenen Sekundäremissions- vervielfachers beaufschlagt werden kann, enthält das Abteil 37 ein massives, allgemein zylindrisches Szintillationselement 48. Wenn z. B. Gammastrahlen angezeigt werden sollen, kann dieses Element aus im wesentlichen durchsichtigkristallinem, mit Thallium aktiviertem Natriumjodid bestehen, und in seiner zylindrischen Form der zylindrischen Innenwandung des Abteils 37 genau angepasst sein. 



   Das eine Ende 49 des Kristalls ist im wesentlichen flach geschliffen und steht mit der Trennwand 35 in optischem Kontakt. Das Abteil 37 ist mit einer Flüssigkeit, z. B. einem Mineral- oder einem Silikonöl gefüllt, welche den optischen Kontakt zwischen dem Ende 49   d2s   Szintillationselements und der Trennwand 35 verbessert. Das Element 48 kann auch aus flüssigem Szintillationsmaterial bestehen. 



   Eine mit Zentrierfinger 51 versehene Halteplatte 50 greift an dem anderen Ende 52 des Elements 48 an. Eine zwischen der Halteplatte und einer Endkappe 54 des Abteils 37 eingesetzte Druckfeder 53 drückt das Element 48   ge-]   gen die Trennwand 35. Die Kappe 54 ist hohl und so abgedichtet, dass darin ein bestimmter Gasdruck, vorzugsweise ein bestimmtes Vakuum, aufrechterhalten wird. Eine der Aussenflächen 55 der Kappe 54 ist, dem Anschlussring 32 angepasst, kegelstumpfförmig ausgebildet. Die 

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 turveränderungen daher, wenn überhaupt, nur eine geringfügige Wirkung auf die Innentempe- ratur des Anzeigegeräts.

   Während der Unter- suchung eines Bohrloches mit Hilfe der Einrich- tung der Fig. 1 bleibt aus diesem Grunde selbst beim Auftreten erhöhter Temperaturen die
Innentemperatur des Anzeigegerätes 19 (und die Temperatur des darin befindlichen Sekundär- emissionsvervielfachers und Szintillationselements) konstant, so dass fortlaufend genaue Messungen möglich sind. 



   Von der durch die überzogenen Wände 30,
31, bewirkten Wärmeisolation abgesehen, ergibt der reflektierende Überzug der Wand 30 eine beträchtliche Erhöhung des Wirkungsgrades des Anzeigegerätes 19, weil er von dem Szintillationselement 48 kommende Lichtenergie sammelt und richtet, welche sonst verloren gehen würde. 



  Dies ist bei der Erfassung von Strahlung geringer Energie natürlich sehr vorteilhaft. 



   Einige Materialien, z. B. die bei der Untersuchung auf Gammastrahlung als Szintillationselement 48 verwendeten   Natriumjodidkristalle   sind relativ hygroskopisch. Das Szintillationselement kann daher Feuchtigkeit absorbieren, wodurch der Wirkungsgrad des Anzeigegerätes beeinträchtigt werden kann. 



   Ausserdem kann ein Austausch von Kristallen erwünscht sein, um Strahlungen verschiedener Art oder mit verschiedenen Energiepegeln erfassen zu können. 



   Das Szintillationselement 48 ist daher für jeden dieser Fälle leicht zugänglich. Man braucht dazu nur die Kappe   54,   die Feder 53 und die Platte 52 abzunehmen. 



   Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass das Anzeigegerät 19 sehr kompakt ausgebildet werden kann, um den räumlichen Beschränkungen zu entsprechen, die bei in ein Bohrloch hinabzulassenden Geräten zu beachten sind. Bei diesem wirkt der Raum des Anzeigegeräts selbst als Wärmeisolierung, so dass zusätzlich keine weiteren Wärmeisolierorgane erforderlich sind. Indem man im wesentlichen den ganzen Raum innerhalb des wärmeisolierenden Geräteraumes verwendet, werden neben einer maximalen Empfindlichkeit kleinste Abmessungen erzielt. 



   Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform 19'des Anzeigegeräts. Dabei sind jene Teile, welche mit Teilen des Anzeigegeräts 19 der Fig. 2 identisch sind, mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. 



   Die Wände 30'und 31'sind hier nicht wie in Fig. 1 voneinander getrennt, sondern zusammengeschmolzen, so dass ausser den Abteilen 36 und 37 ein drittes Abteil 60 zwischen den Wänden   30'und 31'vorhanden   ist. Die Absaugöffnung 39 dient zur Evakuierung des Abteils 36. In dem Sockel 47 ist eine weitere Absaugöffnung 61 zur Erzeugung eines Vakuums in dem Abteil 60 vorgesehen. Da die 
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 einigt sind, kann der gewellte Teil 33 (Fig. 2) in der Wand 30 auch entfallen. In diesem Fall kann es zweckmässig sein, für die Wände 30' und 31'ein Material zu verwenden, dessen
Wärmeausdehnungskoeffizient im wesentlichen gleich Null ist, damit ein Bruch der beiden
Wände infolge von temperaturabhängiger, un- gleicher Ausdehnung vermieden wird. 



   In einer Konstruktion der in Fig. 3 gezeigten
Art kann der Sekundäremissionsvervielfacher durch eine Gasentladungseinrichtung ersetzt werden. Zu diesem Zweck ist die Kammer 36 mit einem Gas, wie Argon, gefüllt, das unter einem geeigneten Druck steht, welcher von dem
Vakuum in dem Abteil 60 abweichen kann. Es ist ein elektrischer Anschluss an die Photo- kathode vorgesehen ; ausserdem ist nur noch eine
Anode von geeigneter Zusammensetzung und
Orientierung erforderlich. Die Schirme 41, 43 können entfallen. Die Wirkungsweise einer sol- chen Einrichtung ist bekannt. 



   Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungs- form eines Szintillationselements 48', das in dem Anzeigegerät 19 der Fig. 2 verwendet wer- den kann. Das Element ist allgemein zylindrisch ausgebildet, jedoch mit einer koaxialen Öffnung
65 versehen, deren Durchmesser etwa die Hälfte des Aussendurchmessers des Elements betragen kann. Wenn der Durchmesser der Öffnung z. B. das   0, 7-fache   des Durchmesser des Elements beträgt, wird das Gewicht des Szintillations- elements um einen Faktor 2 herabgesetzt. Da- durch wird Material gespart und die Überbeanspruchung der Wände des Anzeigeelements 19 vermindert. Diese Überbeanspruchung kann normalerweise vorhanden sein, weil das Kristallelement gewöhnlich viele Male schwerer ist, als der Rest des Anzeigegeräts 19. 



   Die Gewichtsersparnis infolge der koaxialen Öffnung in dem zylindrischen Szintillationselement   48'bedingt   nicht notwendigerweise eine Verminderung seines Wirkungsgrades um einen entsprechenden Faktor, besonders wenn der Kristall für auffallende Strahlung sehr aufnahmefähig ist und seine Randschicht mehr zur Erzeugung von Lichtimpulsen beiträgt als es der fehlende mittlere Teil tun würde. 



   Zur Konzentration des von dem Szintillationselement 48'erzeugten Lichts an der Photokathode des Anzeigegeräts 19 kann die Öffnung 65 mit einer Flüssigkeit gefüllt sein, die in ihrem Brechnungsindex dem des Kristallmaterials angepasst ist. Die Füllung kann so ausgewählt werden, dass das Gewicht der Anordnung nicht wesentlich vergrössert wird. 



   Zur Füllung der Öffnung 65 kann man auch eine relativ leichte Szintillationsflüssigkeit verwenden, z. B. eine Lösung Terphenyl in m-Xylen in einem Verhältnis von 5 g pro Liter. 



   Vorstehend wurden spezielle Szintillationsmaterialien für das Element 48 angegeben, doch können natürlich auch andere Materialien, z. B. 
Naphthalin, Anthracen oder Calciumwolframat verwendet werden. 



   Es wurde eine Ausführungsform eines Sekun- däremissionsvervielfachers mit einer bestimmten
Anzahl von sekundäremissionsfähigen Elektro- den dargestellt, doch können auch verschiedene andere Typen von Sekundäremissionsverviel- fachern und jede geeignete Anzahl von sekun- däremissionsfähigen Elektroden verwendet wer- den. Beispielsweise kann man eine jalousie- artige Konstruktion anwenden bzw. bei geeig- neter magnetischer Abschirmung kann man auch eine der sogenannten fokussierenden Sekundär- emissionsvervielfacher verwenden. 



   Wenn man das Abteil 37 entsprechend lang ausbildet, kann man natürlich ein Szintillations- element jeder gewünschten Länge verwenden. In der Praxis wird z. B. ein Sekundäremissionsver- vielfacher mit 10 sekundäremissionsfähigen
Schirmelektroden zusammen mit einem Kristall- element angewendet, das etwa doppelt so lang ist, wie das in Fig. 2 gezeigte. 



   Die Kappe 54 kann auch durch Schweissen befestigt werden. In diesem Fall sind der Sekun- däremissionsvervielfacher und das Szintillations- element in einer Baueinheit enthalten. Zum
Austausch eines der Bestandteile kann das An-   zeige gerät 19   natürlich ohne weiteres aus der
Fassung herausgenommen und durch ein ande- res, entsprechend ausgerüstetes Anzeigegerät ersetzt werden. 



   Die Ausführungsformen der Fig. 2 und 3 er- geben eine äusserst wirksame Wärmeisolation des Inneren des Anzeigegerätes gegen Verände- rungen der Aussentemperatur, sofern das Gas in dem Raum zwischen den Wänden 30, 31 (Fig. 2) oder den Wänden   30'31' (Fig.   3) unter Hochvakuumbedingungen gehalten wird. Da der zwischen den beiden Wänden befindliche Raum ein toter Raum ist, in dem keine Umwälzströme fliessen können, wird auch unabhängig von dem Gasdruck in dem Raum zwischen den einander benachbarten Wänden eine beträchtliche Wärmeisolierung erzielt. 



   In den beschriebenen Ausführungsformen werden zwei koaxiale, hohlzylindrische Körper als ein Teil der Konstruktion verwendet, die die Wärmeübertragung von der Aussenseite des Anzeigegerätes in dessen Inneres verhindert. Zur Wärmeisolation des Anzeigegerätes können aber auch Körper verwendet werden, die andere als zylindrische Formen aufweisen. In den dargestellten Ausführungsformen ist eine Wärmeisolierung für verschiedenartige, strahlungsempfindliche Teile vorgesehen, so z. B. für das Szintillationselement 48 und die lichtempfindliche Elektronenentladungseinrichtung, die in dem Abteil 36 enthalten ist. 



   Ausser zur Untersuchung von Bohrlöchern werden Strahlungsanzeiger der beschriebenen oder einer erfindungsgemäss variierten Bauart auch in beliebig anderen Fällen vorteilhaft verwendet, in denen das Anzeigegerät durch Tem- 

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Claims (1)

  1. (31 a) mit reflektierenden Überzügen versehen sind.
    4. Strahlungsanzeiger nach einem der An- sprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Durchlässe zum Ausgleich der Drücke zwischen dem Hohl- raum des Doppelmantelrohres (30,31) und dem evakuierten Raum des zugeschmolzenen Teiles (36).
    5. Strahlungsanzeiger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Szintillationsmaterial einen festen Körper bildet.
    6. Strahlungsanzeiger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der das Szintillationsmaterial enthaltende Teil (37) mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt ist, um den optischen Kontakt zwischen der Trennwand (35) und dem Szintillationsmaterial (38) zu verbessern.
    7. Strahlungsanzeiger nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (56) zur Kompensation von temperaturabhängigen Volumenveränderungen der genannten Flüssigkeit.
    8. Strahlungsanzeiger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Federn (53) vorgesehen sind, welche das feste, vorzugsweise in seiner Form jener, des ihn aufnehmenden Gehäuseteiles (37) angepasste Szintillationsmaterial (48) in Berührung mit der Trennwand (35) halten.
    9. Strahlungsanzeiger nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Körper aus Szintillationsmaterial innen hohl ist (Fig. 4).
AT200817D 1955-12-21 1955-12-21 Strahlungsanzeiger, insbesondere für Bohrlochuntersuchungen AT200817B (de)

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