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Als Sitzplatte oder Rückenlehne verwendbare Formplatte
Die Sitzplatte und Rückenlehnen von Sfa. Mrohrsi. tzen werden vielfach aus Pressstoff, beispielsweise gepresstem Holz, gefertigt. Um die Zahl der für das Pressen nötigen, verhältnismässig teueren Formen möglichst klein zu halten, hat man bereits vorgeschlagen, dem Pressling eine Form zu geben, die ge- stattet, die gepresste Platte sowohl als Sitzplatte wie auch als Rückenlehne zu verwenden, Zu diesem
Zweck besteht die Platte aus einem schwach gekrümmten Mittelteil und zwei einander entgegengesetzt gekrümmten Endteilen. Bei der Verwendung als Sitzplatte bildet dann die eine Querkante der Formplatte die rückwärtige Kante, während sie in der Verwendung als Rückenlehne als Unterkante erscheint.
Die Erfindung erstrebt eine noch weitere Verminderung der Zahl der nötigen Pressformen. Während die bekannte Massnahme lediglich gestattet, aus zwei einander gleichen Platten einen Sitz von einer einzigen bestimmten Form der Sitzfläche und der Rückenlehne herzustellen, ist es bei Anwendung der
Erfindung möglich, aus Presslingen gleicher Form und Grösse Sitze zusammenzubauen, die sich in der Form der Rückenlehne und gegebenenfalls auch der Form der Sitzfläche voneinander unterscheiden.
Die Erfindung geht von der bekannten Form des Presslings aus, die aus einem schwach gekrümmten
Mittelteil und zwei entgegengesetzt zueinander gekrümmten Endteilen besteht. Gemäss der Erfindung werden die Krümmungsradien der Endteile darüber hinaus einander gleich gemacht ; ferner erhalten die beiden Flächen der Platte die gleiche Oberflächenbeschaffenheit, so dass aus zwei gleichen Formplatten entweder unmittelbar oder nach Verkürzung des einen oder andern Endteiles auf eine geringere Bogenlänge entweder ein Sitz mit konkaver Rückenlehne oder ein solcher mit konvexer Rückenlehne zusammengebaut werden kann.
Eine so hergestellte Formplatte lässt sich zunächst in derselben Weise verwenden, wie die eingangs beschriebenen bekannten Platten, indem die eine Querkante entweder die rückwärtige Kante der Sitzplatte oder die Unterkante der Rückenlehne bildet. Darüber hinaus kann aber die als Rückenlehne dienende Platte auch nach zweimaliger Schwenkung um 1800 so angeordnet werden, dass sich eine abweichende Lehnenform ergibt. Mithin lassen sich aus Formplatten gleicher Grösse und Gestalt Sitze mit konvexer und konkaver Sitzfläche zusammenbauen, deren Rückenlehnen entweder konkav oder konvex gekrümmt sind.
Beide Lehnenformen sind vor allem bei Fahrzeugsitzen je nach der gewählten Aufstellungsart praktisch bedeutsam.
Um die Verwendbarkeit der Formplatte nach der Erfindung noch weiter zu treiben, kann man bei der Herstellung des Presslings die Bogenlänge der beiden Endteile von vornherein grösser machen, als es dort, wo Sitzplatte und Rückenlehne aneinander stossen, an sich erforderlich wäre. Beim Zusammenbau des Sitzes wird dann der Überschuss einfach abgeschnitten. Durch geeignete Bemessung des Schnittes gelingt es dann, Sitze mit in gewissen Grenzen beliebig verschiedener Neigung der Rückenlehne herzustellen und ausserdem die Sitzfläche und die Rückenlehne an ihren freien Kanten stark gewölbt zu gestalten, wobei das Ausmass der Wölbung, wenn gewünscht, wiederum durch Abschneiden verringert werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. zeigen : Fig. l eine Formplatte nach der Erfindung in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. l, Fig. 3 eine erste Möglichkeit einer Kombination aus zwei Platten nach Fig. l und 2, Fig. 4eine zweite derartige Kombination, Fig. 5 eine etwas abgeänderte Form der Platte, Fig. 6 und 7 Sitze, die unter Verwendung von Platten nach Fig. 5 zusammengebaut sind und Fig. 8 und 9 je ein Schema, das die
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Aufstellung von Sitzen nach Fig. 3 und 4 oder Fig. 6 und 7 in einem Fahrzeug veranschaulichen soll.
Die Platte nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem einfach gekrümmten Pressling, der von einem verhältnismässig schmal gekrümmten Mittelteil 10 und zwei stärker gekrümmten Endteilen 11 gebildet wird. Die Endteile 11 sind nach entgegengesetzten Seiten gekrümmt, haben gleiche Krümmungsradien r und gleiche Bogenlängen, die in Fig. 2 durch die Winkel a angedeutet sind.
Die Krümmungen der Teile 10 und 11 sind in der Zeichnung etwas übertrieben gewählt, um die Darstellung zu verdeutlichen.
In Fig. 3 ist ein Sitz, dessen Gestell 12 nur angedeutet ist, aus zwei Platten nach Fig. 1 und 2 zu- sammengebaut. Die die Sitzplatte bildende Formplatte 13 ist so angeordnet, dass ihre Vorderkante von der Kante 14 und ihre rückwärtige Kante von der Kante 15 des Presslings gebildet wird. Diedie Rücken- lehne bildende Platte 16 liegt so, dass die Kante 15 des Presslings die Unterkante und Kante 14 die Oberkante bildet.
In Fig. 4 ist die Sítzplatte 13 ebenso angeordnet wie inFig. 3. Durch zweimalige Schwenkung um 1800 ist jedoch die Formplatte 16, die die Rückenlehne bildet, so gelegt, dass die Kante 14 die Unterkante und die Kante 15 die Oberkante bildet. In der Anordnung nach Fig. 3 ergibt sich ein Sitz mit konvex gekrümmter Fläche der Rückenlehne, während in Fig. 4 diese Fläche im wesentlichen konkav gekrümmt ist.
Sitze der Form nach Fig. 3, die grössere Bequemlichkeit bieten, als die Form nach Fig. 4, werden gemäss Fig. 8 in Fahrzeugen dann bevorzugt, wenn sämtliche Sitze in gleicher Richtung hintereinander aufgestellt werden. Sitze nach Fig. 4 finden Verwendung, wenn gemäss Fig. 9 die Sitze Rücken an Rücken aufgestellt werden. Die Form der Rückenlehnen verhindert dann, dass die Hinterköpfe der Sitzenden einander berühren.
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