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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18815.
ERMIN ARNERRYTSCH IN TRIEST. Federhalter für an Schreibkrampf leidende Personen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Federhalter, welcher den an Schrcibkrampf leidenden Personen das Schreiben ohne Anstrengung ermöglicht. Bei der Konstruktion dieses Federhalters wurde von der Grundidee ausgegangen, die vom Schreib- krampf am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Finger, nämlich Zeige-und Mitte ! ssnger und eventuell auch Daumen, beim Schreiben unnötig zu machen, da die vollständige Ruhe dieser Finger mit Hilfe der vom Arzte versebriebenen Kur auch für die Genesung von der grössten Bedeutung ist.
In der Zeichnung ist der Federhalter in Fig. 1 in Vorderansicht, in Fig. 2 in Seitenansicht, in Fig. 3 in Draufsicht und in Fig. 4 dessen Anwendungsweise dargestellt.
Auf einem runden, hohlen, in der Mitte einseitig verstärkten Holzstiele 1 ist eine Stütze, 2 für den Daumen vertikal versteif-und feststellbar angeordnet. Am unteren Ende des Stieles 1 ist eine Platte 3 exzentrisch befestigt, welche auf einem Teile ihres Umfanges mit einem breiten zweckmässig aus Kautschuk verfertigten Rande 4 versehen ist, der sich beim Schreiben an die Innenfläche der Hand anlegt. Je nach der Grösse der Hand muss die Platte grösser oder kleiner verfertigt sein. Zweckmässig an einer Verstärkung 10 der Platte 3 ist eine federnde Hälse 5 um ein Doppelscharnier 8, 9 oder aber um ein Kugelgelenk drehbar gelagert, in welcher der Bleistift- oder Federhalter 6 verschiebbar angeordnet ist, der durch das Doppelscharnier in eine für den Schreiber passende Lage gebracht werden kann.
Zu unterst ist in dem hohlen Stiele 1 noch ein Fortsatz 7 befestigt, der zweckmlssig dunner als der Stiel 1 ist.
Heim Schreiben wird der Federhalter so angewendet, dass die Platte 3 zwischen den klonen und den Ringfingor zu liegen kommt, wobei der Fortsatz 7 vom kleinen Finger umfasst wird. Ein Gleiten des Fortsatzes 7 auf dem Papiere darf beim Schreiben nicht stattfinden, da dies die erforderlichen Schwingungen der Feder hindern und in kurzer Zeit auch die Hand ermüden würde. Im Bedarfsfalle kann genannter Fortsatz weggenommen werden. Der Daumen stützt sich beim Schreiben auf die Stütze 2, welche je nach der Grösse dar Hand auf dem Stiele 1 vertikal verstellt wird, während gleichzeitig vermöge des Randes 4 der Platte 3 ein schmerzloses Anliegen der Platte an die Handfläche erfolgt.
Hei starkem Schreibkrampf wird es vorteilhaft sein, diese Stütze zu entfernen, da in diesem Falle auch der Daumen nicht gebraucht werden darf und es wichtig ist, die erkrankten Fingor (welche sich, sobald sie eine Stütze finden, verkrümmen und unwillkürlich auf den Gegenstand drücken) sich selbst zu überlassen, um nicht die Sicherheit des Zuges zu hindern. Der Bleistift oder Federhalter 6 muss vor dem Gebrauche so gestellt werden, dass derselbe beim Schreiben ungefähr in der Richtung des Vorderarmes liegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Federhalter für an Schreibkrampf leidende Personen, gekennzeichnet durch eine an oder nahe dem unteren Ende eines Stieles (1) in senkrechter Lage befestigte Platte (3), an welcher der eigentliche Federhalter (6) ein-und feststellbar angeordnet ist und die beim Schreiben zwischen zwei Fingfrn festgehalten wird, wobei der mit der Innenfläche der Hand in Berührung kommende Rand (4) derselben zweckmässig verbreitert ist.
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