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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu 18655. FRANZ POHL IN WIEN.
Gasheizofen.
Die Verwendung von Lufterhitzungskammern bei Gasöfen, in welchen die zu erhitzende Luft von unten nach oben steigt und deren eine Fläche von den Gasflammen bestrichen wird, ist bekannt ; neu bei dem nachstehend beschriebenen Gasheizofen jedoch ist die Anwendung von Platten, welche in einer schräg aufwärts gerichteten, unten und oben offenen, flachen Lufterhitzungskammer so eingesetzt sind, dass die zu erwärmende Luft in der Kammer einen zickzackförmigen Weg zurücklegen muss und dadurch auf eine hohe Temperatur gebracht wird, mit welcher sie aus dem Ofen austritt.
Auch die Verwendung von Bunsenflammen zur Erhitzung der Lufterhitzungskammer ist nicht neu, dagegen aber die aus der Zeichnung zu entnehmende Anordnung der Bunsenflammen in einem durch Abschlusswände gegen Zuströmung von Aussenluft geschützten Raume, so dass ausser der jeweilig zur Verbrennung des Gases notwendigen, durch die Brennerrohr zugeführten Luftmenge keine Raumluft in den Heizraum eindringen kann, wodurch eine Abkühlung der Verbrennungsgase verhindert wird.
Der Ofen selbst besteht aus dem Sockel S, welcher mit genügenden Öffnungen zur Einströmung der kalten Raum-oder Frischluft und mit einem Schieber zur Regelung der Luftzufuhr versehen ist. Oberhalb des Sockels sind die Lufterhitzungskammer JF, der Kanal F für die den Abzugsrohren der Verbrennungsgase zuströmende kalte Luft und die zwischen beiden liegende lIeizkammer K nebeneinander angeordnet.
. Die flache, schlag nach aufwärts gerichtete Lufterhitzungskammer E ist unten und oben offen und besitzt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, eine Anzahl Platten, die so eingesetzt sind, dass die unten eintretende kalte Raum-oder Frischluft die Kammer in einem zickzackförmigen Wege durchströmen muss. Die dem Heizraume f zugekehrte Wand der Luft- erhitzungskammer E bildet auf der einen Seite den Abschluss der Heizkammor. M. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Heizkammer von der Abschlusswand des Luftkanals F begrenzt. Auf den anderen Seiten ist die Heizkammer soweit durch Wände abgeschlossen, dass nur die für das Brennerrohr und für die oberhalb des Heizraumes angeordneten Abzugsrohre L notwendigen Aussparungen bestehen.
In der Heizkammer ill sind in einer zur Rückwand der Lufterhitzungskammer gleichlaufenden Ebene die Brennerrohr so angeordnet, dass die Flammen unmittelbar den Boden der Lufterhitzungskammer bestreichen.
Z. vischen der Heizkammer Ar und dem äusseren Mantel des Ofens befindet sich der Luft- kanal F, welcher unten gegen den Sockel für den Eintritt der kalten Luft offen ist und oben eine Fortsetzung in dem oberhalb der Heizkammer gelegenen, von den Abzugsrohres durchzogenen Raume J H findet. Dieser Raum ist nach oben zu durch eine über die Abzugsrohre quer gelegte Sammelkammer abgeschlossen, in welche die Verbrennungsgase aus den Abzugsrohren strömen und die mit dem Kamin durch den Stutzen K in Verbindung steht. Der Luftkanal F und der von den Abzugsrohren L durchzogen Raum H kann durch eingesetzte Zwischenwände unterteilt werden, um die Erwärmung der ausströmenden Luft im Luftkanal zu vermindern.
Die den Raum J H durchziehenden Abzugsrohre besitzen flachen Querschnitt und sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, so angeordnet, dass die vom
Luftkanal F aufsteigende Luft in Zickzackwindungen zwischen denselben durchziehen muss, um im erhitzten Zustande bei der an der oberen Seite des Ofens vorhandenen Aus- strömungsöffnung zusammen mit der aus der Lufterhitzungskammer. E aufsteigenden heissen
Luft in den zu erwärmenden Raum austreten zu können.
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Zeichnung dargestellt ist, oder durch einen Hebel mit Kurbel die Lufteinströmungsöffnungen des Bunsenbrenner dem Gaszufluss entsprechend regelt.
Diese Einrichtung ist derart beschaffen, dass beim Zünden und Ablöschen der Brennerflamme die Luftzufuhr gesperrt ist, wodurch das sogenannte Einschlagen oder Zurückschlagen der Flammen verhindert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gasheizofen mit einer unten und oben offenen, mit der Raumluft in Verbindung stehenden, flachen, schräg angeordneten Lufterhitzungskammer und mit an der zu erhitzenden Seitenwand befindlichen Brennerrohren, dadurch gekennzeichnet, dass die bunsenbrennerartig ausgebildeten Brennerrohr in einer, gegen die Raumluft abgeschlossenen, mit dem Abzugsrohre in Verbindung stehenden Kammer liegen und die zur Verbrennung nötige Luft von aussen nur durch die Brennerrohre zugeführt wird.