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FRIEDRICH SCHOENFELDER UND GEORG KREMSLEHNER,
BEIDE IN WIEN.
Elektrischer Feuermelder.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Feuermelder, bei dem die Stromschlussvorrichtung die Form eines Thermometers hat, dessen Quecksilbersäule durch Ausdehnung infolge Erwärmung einen Kontakt herstellt. Derartige Kontakte wirken bei Ausbruch eines Feuers stets sehr unsicher, einmal, weil auch bei schnellem Umsicbgreifen der Flamme dennoch das Ansteigen der Quecksilbersäule nur langsam erfolgt, dann aber auch, west häufig die Glasröhre des Thermometers zerspringt. Diese Nachteile sind bei dem Feuermelder der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen, da derselbe mit einer Stromschlussvorrichtung versehen ist, welche in allen Fällen mit Sicherheit einen Kontakt herbeiführt.
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melder.
Fig. l derselben zeigt die Stromschlussvorrichtung in Gestalt eines Thermometers, Fig. 2 den zugehörigen Alarmapparat und die Fig. 3-6 Einzelheiten.
Die Stromschlussvorrichtung 1, welche, wie dargestellt, die Gestalt eines Thermometers haben kann, besteht aus einer Glasröhre mit einem unten angeschlossenen Glasbeutel 8 zur Aufnahme des Quecksilbers. In der Glasröhre ist in irgendeiner bestimmten Höhe, z. B. wie gezeichnet, bei dem Skalenpunkt für 260, ein die Wand durchdringender Kontaktdraht 2 eingeschmolzen, von dem aus eine Leitung 4 zur Klemme ss des Alarmapparates (Fig. 2) führt. Von der Klemme 3 des Alarmapparates aus führt eine Leitung 5 zum Thermometer zurück, welche an einen bei 7 in den Quecksilberbeutel S eingeschmolzenen Kontaktdraht angeschlossen ist.
Bei Erwärmung dehnt sich das Quecksilber in der Röhre aus und schliesst in bekannter Weise den Strom zwischen den beiden Kontaktdrähten. Bei einem schnellen Umsichgreifen der Flamme kann es sich jedoch, wie bereits oben gesagt, ereignen, dass der Beutel el 8 springt, so dass ein Kontakt nicht zustande kommen kann.
Für diesen Fall ist an dem Thermometer J noch eine weitere Vorrichtung vorgesehen.
Difscibe besteht in einem unterhalb des Quecksilberbeutels angeordneten trichterförmigen körper 9, in dessen unterer Spitze zwei mit den Drähten 4 und 5 verbundene Kontaktpunkte nahe beieinander liegen (vgl. Fig. 6). Sollte nun bei Feuersgefahr der Quecksilberbentel 8 zerspringen, so wird das auslaufende Quecksilber in den Trichter 9 einfallen und zwischen den Kontaktpunkten und den Drähten 4 und 5 einen Stromschluss erzeugen. An dem Qnecksilberbeutel 8 kann des fernere, um das Springen desselben zu begünstigen, ein Glaskörper 7 angeschmolzen sein, dessen Ausdehnungskoeffizient von dem des Quecksilberbeutels wesentlich abweicht.
Es wird dann bei plötzlicher Erwärmung infolge ungleicher Ausdehnung des Quecksilberbeutels und des Glaskörpers 7 letzterer abspringen und dadurch ein Auslaufen des Quecksilbers herbeiführen. Der Glaskörper 7 kann z. B. aus borsaurem Glas bestehen, in welchem Falle sein Ausdehnungskoeffizient geringer ist, als der des Quecksilberbeutels 8. Da es sich nun ereignen könnte, dass der untere Teil des Quecksilberbeutels 8 völlig abspringt und das Quecksilber aus irgendeinem Grunde nicht in den Trichter 9 einfällt, so ist noch eine weitere Vorrichtung für die Herstellung eines Stromschlusses vorgesehen. Unterhalb des Quecksilberbeutels ist zu diesem Zwecke eine tellerförmige Platte 10 oder dgl. angeordnet, auf welche der abspringende Quecksilberbeutel auffällt und durch sein Gewicht auf beliebige Welse, z.
B. gegen einen Gewichtsoder Federwiderstand, einen Kontakt schliesst. Bei der dargestellten Ausführungsform wird
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der andere mit einem Gewicht 12 versehene, auf der Stellschraube 13 aufliegende Hebelarm angehoben und schliesst einen Kontakt zwischen den Drähten 4 und 5 über die Kontaktschraube j !-t. Hiebei ist die letztere mit dem Drahte 5 und der den zweiarmigen Hebel 11, 12 unterstützende Drehpunkt mit dem Drahte 4 leitend verbunden. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist der Teller 10 mit Durchbrechungen oder dgl. versehen, um auf- fallendes Quecksilber nach unten in den Trichter 9 hindurchzulasson.
Um noch eine weitere Sicherheit für einen Stromschluss zu haben, sind am oberen Ende des Thermometers zwei metallische, gegeneinander federnde Bügel 15, 16 oder dgl. angeordnet, deren einer mit einer Kontaktspitze 21 versehen und mit Leitung 4, der andere mit Leitung 5 verbunden ist. Zwischen die Enden der beiden Bügel wird nun ein Faden aus leicht schmelzbarem isolierenden Material eingelegt, der bei Feuerausbruch wegschmilzt und eine Berührung der Kontaktbügel 15, 16 zulässt.
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Klq me 23 in Verbindung, welche durch eine Leitung 24 mit dem einen Pol einer Batterie 25 verbunden ist.
Der andere Pol der letzteren ist durch eine Leitung 26 an die Klemme 27 angeschlossen, welche einerseits durch Leitung 28, 29 mit der Wicklung des Elektromagneten 30 und der Klemme 3 und andererseits durch Leitung 32 mit der Klemme 33 eines von einem Elektromagneten 34 betätigten Alarmapparates verbunden ist, bei welchem der Elektromagnet 34 eine mit einem Selbstunterbrecher versehene Membrane in Schwingungen versetzt und dadurch einen trompetenartigen Ton erzeugt. Die andere Klemme 86 des Alarmapparates steht durch eine Leitung 37 mit einer isoliert befestigten Kontaktplatte 39 in Verbindung. In der Ruhelage nimmt der Winkelhebel 20 die in Fig. 2 gezeichnete Stellung ein.
Bricht in dem Raume, in welchem das Thermometer 1 aufgehängt ist, Feuer aus, so steigt das Quecksilber infolge der Temperaturzunahme in dem Rohr und es wird ein Kontakt zwischen dem Quecksilber und dem Draht 2 hergestellt. Gleichzeitig wird auch der Isolierfaden zwischen den Federn 1. N, 16 schmelzen und die Kontaktspitze 21 der ersteren mit der letzteren den Kontakt zwischen beiden Federn bewirken.
Bei Ausbruch eines plötzlichen Feuers wird der Glaskörper 7 infolge seiner ungleichen Ausdehnung springen und Quecksilber aus dem Gefäss 8 auslaufen, welches durch die Öffnungen des Tellers 10 in das Gefäss 9 gelangt, und zwischen den Kontaktpunkten der Drähte 4, lj einen Stromschlnss herstellt. Sollte infolge der Hitze das Quecksilbergefäss 8 von dem Glasrohr abspringen, so fällt es auf den Teller 10, wodurch dieser nach unten sinkt und der Kontakt zwischen 11 und 14 geschlossen wird.
Erfolgt an einer der vier Stellen beim Thermometer Stromschluss, so wird der Strom
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geschlossen. Der durch den Strom erregte Elektromagnet 30 zieht den Anker 18 an, wodurch der Winkelhebel 30 freigegeben wird. Letzterer klappt infolge des Übergewichtes des mit der Scheibe 38 beschwerten Armes um, wodurch dieser auf die Kontaktplatte 39 zu liegen kommt (Fig. 3). IIiedurch wird der Strom bei 19 unterbrochen, gleichzeitig aber
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Alarmapparat ertönt und zeigt den Ausbruch des Feuers der Umgebung seines Standortes dauernd an, ganz gleich, was mit dem Thermometer weiter geschieht, da dieses inzwischen von der Batterie abgeschaltet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Feuermelder mit einer Kontaktvorrichtung in Form eines Quecksilberthermometers, gekennzeichnet durch zwei unterhalb des Quecksilberbeutels in einem trichterförmigen Gefäss nahe beieinander liegend angeordnete Kontaktpunkte, zwischen welchen, wenn bei plötzlichem Feuerausbruch der Quecksilberbeutel springt, durch auslaufendes Quecksilber ein Stromkreis geschlossen wird, zum Zwecke, eine Alarmvorrichtung auszulösen.