<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Gegenstand der Erfindung ist ein Axialkolbengetriebe mit gewölbtem, die Steuerschlitze aufweisenden Auflageflächenkörper für die rotierende Zylindertrommel.
Wenn man bei einem derartigen Getriebe im gewölbtem, ortsfesten Auflageflächenkörper, so wie dies bei derartigen Körpern ebener Ausführung üblich ist, einen die drehende Zylindertrommel der Länge nach durchsetzenden Führungszapfen lagert, so zeigt sich, dass infolge der Wölbung der z. B. sphärischen Auflagefläche radiale Kräfte an der Zylindertrommel entstehen, die durch entsprechend gerichtete Kräfte am Führungszapfen aufgenommen werden müssen.
Abgesehen von der hiedurch verursachten Reibung führt dies auch zu einer unregelmässigen Drehmomentsbeanspruchung der Zylindertrommel um eine zu ihrer Drehrichtung senk- rechte Achse, weil diese Kräfte, je nach der
Durchbiegung des Zapfens und dem Verschleiss- zustand seiner Oberfläche, in mehr oder weniger grosser Entfernung von der Auflagefläche vom
Zapfen aufgenommen werden müssen, so dass starke Unregelmässigkeiten in der Beanspruchung dieser Fläche auftreten, die zu Störungen Anlass geben.
Man hat daher versucht, den Mittelzapfen gänzlich wegzulassen und die Zylindertrommel,
EMI1.2
fläche keine ausreichende Radialführung des anderen Endes der Zylindertrommel gewährleistet. Dass dabei die Auflagefläche nur schwach gewölbt sein kann, zeigt folgende Überlegung. Soll diese Fläche ohne wesentliche Kantenpressung und damit ohne Gefahr eines Herauskippens aus dem Zustand der Selbstdichtung arbeiten, so müssen sich die radial in bezug auf die Auflagefläche gerichteten Öldrücke, die von Steuerschlitz- öffnungen aus auf die Zylindertrommel wirken, mit den axial gerichteten Öldrücken der Kolben gegen die Zylinderböden je in einem Punkt schneiden, der in einer querliegenden und durch den Punkt der radialen Führung gehenden Ebene liegt, mit welcher, unter blosser Berücksichtigung des statischen Gleichgewichts,
die radial gerichtete Resultierende dann zusammenfällt. Eine starke Wölbung der Auflagefläche würde den Schnittpunkt der obengenannten Kräfte zu nah gegen die Auflagefläche verlegen, d. h. von einer
Führung im Bereich des Taumelscheibenmittel- punktes entfernen.
Es sei ferner bemerkt, dass die angegebene statische Gleichgewichtsbedingung die Flieh- kraft-und Kreiselwirkungen, sowie die Gewichts- Wirkungen noch nicht in Rechnung zieht. Da man aber zunächst verlangen wird, dass das Spurlager und die Dichtungsflächen nur geringen mechanischen Kraftwirkungen ausgesetzt werden, so genügt es in erster Annäherung, sich ausschliesslich mit den vom Arbeitsdruck des Getriebes selbst herrührenden Flüssigkeits-bzw. Öldruckwirkungen in den Steuerschlitzöffnungen und in den Dichtungsflächen zu befassen und die Kräfte, welche sozusagen mechanisch im Spurlager oder in den Dichtungsflächen übertragen werden, von der Betrachtung auszuschliessen, ganz gleichgültig, ob es sich hier nun um eigentliche Berührungskräfte handelt oder um Öldruckwirkungen in dünnen Schmierfilmen, welche das übliche,
stark viskose Betriebsöl in den aufeinander gleitenden Flächen erzeugt. Diese Annäherung ist zulässig, weil diese mechanischen Kräfte stets nur ein kleiner Bruchteil der gesamten Kräfte einschliesslich der Öldruckwirkungen sind.
Es ist ferner angängig, den Ölrückdruck eines jeden Kolbens auf den Zylinderboden in der rotierenden Zylindertrommel getrennt mit dem
<Desc/Clms Page number 2>
dazugehörigen Abschnitt der Auflagefläche zu betrachten, welcher durch die radial durch die Zylindertrommelachse gehenden Mittelebenen, die symmetrisch zwischen den Zylindermitten liegen, bestimmt wird. Auf diese Weise lässt sich die oben gegebene, zunächst als räumliche Aufgabe zu versehende Gleichgewichtsbedingung für den kantenpressungsfreien Lauf der Zylindertrommel in eine ebene Aufgabe verwandeln, deren Lösung beispielsweise bei dem in Fig. l im Längsschnitt dargestellten Axialkolbengetriebe ersichtlich gemacht ist, wovon die Fig. 1 a die Auflagefläche mit Einlass-und Auslassschlitz 7eigt.
Hier ist die rotierende Zylindertrommel mit 1 bezeichnet, die Taumelscheibe mit 2 und die fest mit ihr verbundene Welle mit 3.
Die Zylindertrommel1 soll in der sphärischen Auflagefläche 5 die Umsteuerung der einzelnen Zylinderräume von der Saugseite auf die Druckseite des Getriebes und umgekehrt bewerkstelligen.
Zu diesem Zwecke ist bei jedem Zylinder bekanntermassen eine Steueröffnung 6 vorgesehen, welche Steueröffnungen mit entsprechenden Steuerschlitzen 7 zusammenarbeiten, die in dem feststehenden Auflageflächenkörper 8 ausgespart sind und mit hier nicht näher dargestellten Flüssigkeitszu-und ableitungen verbunden sind.
Im Gehäuse 4 ist die Getriebewelle 3 kugelbeweglich in der Schwenkkugel 9 gelagert.
Um nun die erwähnten Gleichgewichtsbedingungen zur Bestimmung der zum kantenpressungsfreien Lauf erforderlichen Wölbung der Auflagefläche 5 zu benützen, muss Angriffspunkt und Richtung der von den Steuerschlitzen im Auflageflächenkörper ausgehenden Öldruckkräfte einschliesslich derjenigen der dazugehörigen Entlastungsfelder in den benachbarten Dichtungsstegen 10 gesucht werden.
Da es sich nun nach den obigen Überlegungen nur um die statischen Öldruckkräfte handelt, müssen die von den Steuerschlitzen 7 der sphärischen Auflagefläche 5. - einschliesslich ihrer gedachten Fortsetzung durch die offenen Flächen der Steueröffnungen 6 an der Zylinder- trommel-ausgehenden Öldrücke durch den Kugelmittelpunkt 11 dieser sphärischen Auflagefläche gehen, sowie durch die Steueröff- nungen- Flächenschwerpunkte 12, deren Lage bei den üblichen Zylinderzahlen nur wenig von der Mitte eines jeden Steuerschlitzes abweicht.
Verbindet man also in Fig. l den Kugelmittelpunkt 11 der sphärischen Auflagefläche 5 mit dem Mittelpunkt, genauer dem Schwerpunkt 12 der zu dem in der Zeichenebene geschnittenen Zylinder gehörigen Steueröffnung 6, so muss diese Gerade 11, 12 in ihrer Verlängerung die ebenfalls
EMI2.1
trommelachse senkrechten, durch den Punkt der radialen Fuhrung gehenden Ebene NE schneiden, wenn ein nach obigem kantenpressungsfreier Lauf der Auflageflächen erreicht werden soll.
Dabei ist angenommen, dass die Zylindertrommel, wie dies auch in Fig. I ersichtlich ist, in der Mitte 13 der Taumelscheibe 2 geführt ist.
Vorausgesetzt ist ferner, dass die Radialführung der Zylindertrommel in einer zu dieser koaxialen und leichte Längsverschiebbarkeit ergebenden Zylinderfläche vor sich geht. Diese Längsverschiebbarkeit ist immer nötig, wenn das bewährte Prinzip der Selbstdichtung und der Selbsteinstellung der aufeinanderliegenden Flächen durchgeführt werden soll.
Zu die-n Zweck weist die dargestellte Anordnung einen mit dem Kugelzapfen 13 gelagerten Führungszapfen 14 auf, der in der Zylindertrommel in einer entsprechenden Bohrung längsbeweglich geführt ist und die radiale bzw. zur Zylindertrommelachse senkrechte Lage Her Führungskräfte, wie sie der Kugelzapfen 13 auf die Zylindertrommel überträgt, erzwingt, bis auf nebensächliche Reibungen in dieser längsbeweglichen Führung und bis auf die Kraft einer Anpressfeder 15, die aber aus naheliegenden Gründen im Vergleich zu den im normalen Betrieb sehr grossen Öldruckkräften verhältnismässig klein ist und daher, ebenso wie die erwähnten Reibungskräfte, vernachlässigt werden darf.
Umgekehrt kann man aus dieser in Fig. 1 eingetragenen geometrischen Konstruktion bei gegebener Lage der Zylinder, der Triebwelle mit Triebscheibe und dem Triebachsmittel sowie nach Wahl der Lage der Steuerschlitze und ihres Mittelpunktes bzw. Schwerpunktes 12 die Lage des zum kantenpressungsfreien Lauf gehörigen Kugelmittelpunktes 11 und damit die auszuführende Wölbung der sphärischen Auflagefläche bestimmen.
Je näher der Punkt 12 an die Zylindertrommelachse heranrückt, desto grösser wird offenbar die Wölbung, aber hiemit ist man einigermassen beschränkt, weil die Gesamtflächegrösse des oben genauer bezeichneten Teilausschnittes der Steueröffnung einschliesslich der anteiligen Flächen der dazugehörigen Dichtungsstege beinahe gleich der wirksamen Zylinder-oder Kolbenfläche des dazugehörigen Zylinders sein muss, damit aus den oben angegebenen Gründen, in der Hauptsache also zur Beschränkung der Spurlagerbelastung, die der Differenz dieser Flächen entsprechende Anpressung der Steuerflächen und gegebenenfalls auch der Spurlagerflächen im Betrieb keine zu grossen Werte annimmt.
Das Kräftediagramm Fig. 2 lässt im übrigen diese Zusammenhänge noch deutlicher erkennen.
In diesem Vektordiagramm der Kräfte bedeutet 16 a nach Grösse und Richtung den auf den Zylinderboden ausgeübten Öldruck eines Zylinders, welcher in Richtung der Zylinderachse, liegen muss und dessen Grösse sich aus dem Produkt der Kolbenfläche und des Betriebsdruckes ergibt. 6 a ist die Grösse des Öldruckes, der von dem trüher genauer definierten Ausschnitt der Steuerschlitze nach oben gegen den Zylinderkörper wirkt, wie er zu dem betreffenden Zylinder gehört ; sie liegt offenbar parallel zur Geraden 11, 12
<Desc/Clms Page number 3>
der Fig. 1 und ihre Grösse ergibt sich aus dem Produkt des Öldruckes und des Steuerschlitzausschnittes.
Die im allgemeinen schrägliegende Differenz 17 der Kraftvektoren 16 a und 6 a muss in zwei Komponenten, nämlich die Radialführungskraft 18, die parallel zur Ebene NE in Fig. l liegen muss, und in die zu dem betreffenden Zylinder gehörende anteilige Anpresskraft 19 zerteilt werden ; letztere liegt, wenn die aus Fig. l ersichtlichen geometrischen Bedingungen für die Richtung der Kraft 6 a genau erfüllt sind, ebenfalls in der Richtung von 6 a, wie dies in Fig. 2 angenommen ist, wirkt jedoch entgegengesetzt.
Für genau rotationssymmetrischen oder theoretisch kantenpressungsfreien Lauf müsste allerdings die Kraft 19 parallel zur Zylindertrommelachse gerichtet sein und dies würde für die in Fig. 1 dargestellten geometrischen Bedingungen eine Korrektur ergeben, die sich in einer Ver- ringerung des auszuführenden Halbmessers der
Abstützfläche äussern würde. Sofern aber die
Anpresskraft 19 aus den früher angegebenen
Gründen klein gegen die Kolbenkraft 16a und den wirksamen Ölrückdruck der Steuerung Ca bleiben soll, sind diese Korrekturen nicht so bedeutend, um eine Berücksichtigung bei den hier gebrachten generellen Überlegungen zu er- fordern.
Die hier in übersichtlicher Kürze gebrachten mechanischen Ableitungen, welche der Erfindung zugrunde liegen, zeigen deutlich, dass zur Er- zielung des für den Betrieb so überaus wichtigen,
EMI3.1
im Laufe der Zylindertrommel, wenn diese ihre ordnungsgemässe Drehbewegung um ihre Längsachse unter dem Einfluss einer exzentrisch wirkenden Reibungskraft verlassen will, nicht aufheben, sondern vielmehr durch Ausübung starker Längskräfte gegebenenfalls diese Reibungskräfte so stark steigern, dass die einsetzende Taumelbewegung der Zylindertrommel sogar noch gesteigert wird und zu Klemmungen und Zerstörungen führen kann.
Bei der geringen Wölbung der Auflagefläche 5 kann ja eine d"'- artige Sperrung der Längsbewegung des Zylinders erst dann wirksam werden, wenn schon eine ziemlich weitgehende Verkantung des Zylinders eingetreten ist, die zu starker metallischer Reibung in einem Aussenbezirk der Auflagefläche und zur Entwicklung ausserordentlich hoher Kräfte führt, welche Störungen zur Folge haben werden.
Ebenso wenig erfolgreich wäre es, sich über die obigen Bedingungen eines kantenpressungsfreien Laufes hinwegzusetzen und einfach in der Absicht, die radiale Führung des unteren Zylindertrommelendes zu verbessern, die Wölbung erheblich stärker als abgeleitet auszuführen. Hiedurch wird, dem Begriff der Kantenpressung entsprechend, ein starker einseitiger Anlauf der Zylindertrommel geradezu veranlasst und die Gefahr der oben näher beschriebenen Störungen oder eines unbefriedigenden Laufes der Steuerfläche nicht mit Sicherheit behoben.
Aus den vorstehend gebrachten, der Erfindung zugrundeliegenden Überlegungen ergibt sich schlüssig, dass es unrichtig wäre, einen derartigen
Zylinderkörper ausschliesslich mittels eines Kugel- zapfens oder anderer Hilfsmittel nur in der Ebene der Taumelscheibe führen zu wollen.
Dementsprechend wird erfindungsgemäss vor- geschlagen, die Zyimdertrommel mindestens an einer ausserhalb des Bereiches der Taumelscheibe liegenden Stelle radial zu führen. Diese Führung kann, wie im weiteren beschrieben ist, mit oder ohne Spiel stattfinden.
Zwei beispielsweise Ausführungsformen einer Führung mit Spiel sind bereits in der Fig. 1 enthalten.
Weitere drei beispielsweise Ausführungsformen sind den Fig. 3-5 zu entnehmen, u. zw. je in einem Längsschnitt entsprechend der Fig. 1.
Die erste in Fig. l eingezeichnete Ausfühnmgs- form besteht in der Anordnung eines Hilfsführungszapfens 20, der mit einigem Spiel 27 die Zylindertrommel I im Auflageflächenkörper 8 zentriert.
Dieses Spiel lässt sich so abstimmen, dass einerseits für den normalen Betriebszustand eine befriedigende Einstellung der Zylindertrommel auf der Steuerfläche 5 unter Aufrechterhaltung der Selbstdichtung und Selbsteinstellung zustande kommt. Treten anderseits einmal die vorerwähnten Störungserscheinungen auf, die sich in einer beginnenden Taumelbewegung der Zylindertrommel 1 äussern, so wird gerade bei der verhältnismässig geringen Wölbung der Steuerfläche 5 dieser Hilfsführungszapfen recht-
<Desc/Clms Page number 4>
zeitig zur Anlage in seinem Lager kommen, ehe die exzentrische Verlagerung der Zylinderdrehachse zu einer betriebsstörenden Anlüftung der Steuerflächen Anlass gibt.
Man kann dabei die Wirkung dieses Zapfens auch mit derjenigen eines Dämpfungsorgans vergleichen, das erst beim Auftreten störender Schwingungsbewegungen eingreift. Auch im vorliegenden Fall wird der Hilfsführungszapfen 20, wenn er einiges Spiel 27 in seiner Lagerung besitzt, die beinahe ungehinderte Selbsteinstellung der Zylindertrommel gestatten, u. zw. auch schon infolge der natürlichen Verschleisserscheinungen, die ein solcher Zapfen beim Auftreten grösserer Kräfte auf den Zylinder im Dauerzustand ausüben kann. Dessen ungeachtet können in dem zweckmässig mit Öl gefüllten Lagerspalt 27 sehr erhebliche Dämpfungskräfte auftreten, sobald der Zapfen daselbst eine schnelle exzentrische Bewegung beginnt.
Bei den Störungserscheinungen handelt es sich hier wesentlich auch um Fliehkräfte und Kreiselwirkungen, welche nur im Gebiete höherer Drehzahlen erheblich sind und auch entsprechend schnelle Bewegungen des Hilfszapfen in seiner ölgefüllten Lagerung mit entsprechend grossen Dämpfungskräften auslösen werden und daher durch die Flüssigkeitsdämpfung selbst bei verhältnismässig grossem Zapfenspiel 27 recht gut verhindert werden können.
Ein Abheben wird bei zweckmässiger Wahl des Spieles überhaupt nicht eintreten, weil schon allein die Anwesenheit des ölgefüllten Spaltes an dem Hilfsführungszapfen für eine Dämpfung der Taumelbewegungen sorgt, ehe diese überhaupt entstanden sind.
Die zweite, gleichfalls in Fig. 1 eingezeichnete Ausführungsform besteht aus einer in der Höhe der gewölbten Auflagefläche angeordneten, ringformigen Hilfsführungsnäche , welche die
Zylindertrommel 1 an ihrem Aussenumfang mit
Spiel radial führt.
Derartige Führungsflächen an dem Aussen- umfang rotierender Zylindertrommeln bewähren sich zwar wenig, wenn sie zur Aufnahme grösserer Kräfte im Dauerzustand dienen sollen. Im vorliegenden Falle würde jedoch die Hilfsführungsfläche 21 nur die Aufgabe erfüllen, beim Auftreten schon kleinster Taumelbewegungen der Zylindertrommel 1 Dämpfungskräfte zu entwickeln, wofür schon eine Veränderung ihres betriebsmässigen Spieles ohne unmittelbare metallische Berührung ausreicht.
Wenn bei einer etwaigen Dauerbelastung einer solchen Hilfsfuhrungsfläche Verschleiss eintritt und ein Laufspiel erzeugt, so ist dies sogar erwünscht, weil hiemit Montagefehler, die etwa eine solche Dauerbeanspruchung der Hilfsführungsfläche hervorrufen konnten, durch natürlichen Auslauf dieser Führungsfläche beseitigt werden und damit wiederum die im Dauerbetriebszustand durchaus erwunschte Selbsteinstellung der Auflageflächen verwirklicht wird.
Es ist ferner möglich, die Hilfsführungsfläche statt, wie dargestellt, nur auf einem Teil der Aussenfläche der Zylindertrommel wirken zu lassen, sie etwa auf die ganze Aussenfläche der Zylindertrommel auszudehnen. Dies ist insbesondere dann angängig, wenn keine zu hohen Drehzahlen vorliegen und die Ölreibung einer die ganze Zylindertrommel einhüllenden Hilfsführungsfläche, die ja kein zu grosses Spiel haben darf, nicht störend wirken würde. Des fernere kann es bauliche Erwägungen geben, die dazu führen, die Hilfsführungsfläche, wenn sie nur einen Teil der Zylinderoberfläche bedecken soll, an einer anderen Stelle der Zylindertrom 3 wirken zu lassen, obwohl das steuerseitige Ende dem Wesen der Sache nach im allgemeinen hiefür am besten geeignet ist.
Die Fig. 3 zeigt eine entsprechende dritte beispielsweise Ausführungsform, bei welcher die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind wie bei Fig. l. Hier wird die Zylindertrommel 1 an einem zylindrischen Lager 22 radial geführt, das in der Nähe des triebscheibenseitigen Endes der Zylindertrommel 1 angebracht ist und die Zylindertrommel zwar radial einigermassen spielfrei, aber zufolge seiner Kürze doch mit einer gewissen Einstellbarkeit der Winkeleinstellung der Zylinderachse führt.
Zunächst führt das Kräftebild, welches, wie in Fig. 1 dargestellt, aus dem Schnitt der durch den Kugelmittelpunkt 11 und den Schwerpunkt 12 der Steueröffnung 6 gezogenen Geraden und der Kolbenachse in der achsensenkrechten Mittelebene des Führungszapfens 22 besteht, zu dem
Schluss, dass in diesem Falle die Wölbung der Auflagefläche schon um einiges grösser als bei der Ausführung nach Fig. 1 gewählt werden kann.
Es wäre natürlich bei dieser Bauweise an sich auch ohne weiteres möglich, das radiale
Lager 22 noch weiter der Auflagefläche 5 näher- zurücken, aber dann wird die Wölbung dieser
Fläche so gross, dass die Aufnahme der aus ihrer
Wölbung sich ergebenden radialen Kraftkom- ponente wachsende Schwierigkeiten bereitet, ganz gleichgültig, wie nun im einzelnen diese radiale
Führung beschaffen sein mag, die gegebenenfalls auch an der Aussenfläche der Zylindertrommel als radiale Führungsfläche 22 a angebracht werden könnte.
EMI4.1
<Desc/Clms Page number 5>
sonderen Massnahmen, etwa keilförmigen Laufflächen, eine genügende Tragfähigkeit im Dauerbetrieb aufweisen kann ;
eine Radialführung dieser Art, auch eine solche etwa grösserer Länge, ist jedoch sehr wohl geeignet, um gegebenenfalls zusätzlich als Dämpfungsmittel den Lauf der Zylindertrommel zu beruhigen, wenn sie mit entsprechendem Spiel die Zylindertrommel umgibt und damit eine ähnliche Funktion wie eine Hilfs- führungsfläche 21 in Fig. 1 übernimmt.
Die Führung der Zylindertrommel in einer Ebene, die dem taumelscheibenseitigen Ende des Zylinders naheliegt, führt schon zu einer wesentlichen Verbesserung der Verhältnisse eines Triebwerks, wie sie sich etwa aus Fig. l ohne dem Hilfsführungszapfen 20 ergeben würde ; denn im Vergleich zu dieser ist die Wölbung der Auflagefläche 5 schon beachtlich grösser, ferner ist auch die Führungsfläche dem Schwerpunkt der Zylindertrommel wesentlich nähergerückt, so dass eine wesentliche Ursache der Taumelbewegungen erheblich vermindert wird.
Es ist daher oft nicht nötig, die vorerwähnten Hilfsführungsflächen oder zusätzlichen Dämpfungsmittel wirklich an- zuordnen, sondern es kann schon eine der Auf- lagefläche noch etwas mehr als in Fig. 3 an- genäherte Führung der Zylindertrommel1 durch- aus brauchbare und störungsfreie Verhältnisse für den Lauf der Zylindertrommel ergeben. Wesent- lich ist dabei eine kurze Baulänge für die Radial- führung 22 oder gar die Anordnung einer Kugel- beweglichkeit derselben.
Eine solche zeigt die vierte Ausführungsform nach Fig. 4, bei welcher die radiale Führungs- fläche 22 von einer ballig gestalteten Büchse 23 umgeben ist, die in einer entsprechenden Aus- sparung der Zylindertrommel liegt. Die gewöhnlich vorhandene Anpressfeder 15 kann dabei die Buchse 23 in ihr Lager pressen zu dem Zwecke, durch Reibungsschluss die Beweglichkeit des Zylinders mit der Radialführung 22 zu dämpfen.
Wie im übrigen der radiale Führungszapfen 22 hier befestigt ist, ist zunächst für die Erfindung unwesentlich ; er kann daher auch, wie beispielsweise in Fig. 3 angenommen, als freitragender Zapfen im Auflageflächenkörper 8 eingespannt werden, ähnlich wie dies bei ebenen Getriebesteuerungen üblich ist.
Es ist aber auch, wie in Fig. 4 dargestellt, in vielen Fällen zweckmässig, den radialen Führungszapfen 22 als Teil eines durchlaufenden Mittelzapfen 24 auszubilden, der einerseits mit einem Kugelzapfen 13 in der Schiefscheibe 2 und anderseits mit einem unteren Führungszapfen 25 im Auflageflächenkörper 8 gelagert ist.
Diese Ausführung ist besonders zweckmässig, weil damit gleichzeitig der grösste Teil der radialen Führungskräfte auf die Taumelscheibe unter Vermeidung zu hoch belasteter umlaufender Zapfen übertragen wird, weil ferner das untere Ende des Mittelzapfens 24 mangels grosser Biegungsbeanspruchung verhältnismässig dünn ausgeführt werden kann, so dass die Steuer- schlitze eng an die Zylindertrommel herangerückt werden können und damit der grösste Vorteil der sphärischen Steuerung, der in einem kleinen Durchmesser der Dichtungsteile besteht, verwirklicht werden kann.
Ferner kann noch der Mittelzapfen 24 an dem für die Zylindertrommel auflageflächenseitigen Ende ohne weiteres so ausgeführt werden, dass eine Hilfsführungsfläche 21 mit Spiel entsteht, die bei etwaigen grösseren Exzentrizitäten des Laufes der Zylindertrommel 1 jede grobe Störungserscheinung verhütet.
Der die Zylindertrommel in der Nähe ihres taumelscheibenseitigen Endes tragende Mittelzapfen 24, der einerseits in der Taumelscheibe 2 und anderseits in dem feststehenden Körper 8 gelagert ist, vereinigt dabei in einfachster Weise eine grosse Zahl von Forderungen, welche die Erfüllung der zweckmässigsten Zylindertrommelführung und Auflageflächengestaltung bringen, wie die Ausführung einer ausreichend, jedoch zwecks Vermeidung zu grosser radialer Kräfteentwicklung und anderer Schwierigkeiten nicht zu stark gewölbten Auflagefläche, die Führung des Zylinders in einer Radialführung, die einigermassen spielfrei ist, aber doch eine gewisse Selbsteinstellung, sei es in einer kurzen zylindrischen oder etwas balligen Führung, sei es in einem Kugelgelenk, gestattet,
die Aufbringung von Dämpfungs-oder zusätzlichen Führungskräften an dieser Führungsstelle oder einer Hilfsführungsfläche nahe der Steuerfläche selbst, endlich das Festhalten des Zylinders in einer
Weise, in welcher er wenigstens den grössten
Teil etwaiger exzentrischer Bewegungen der
Taumelscheibe miffs chut und schliesslich doch die volle Aufrechterhaltung der wichtigsten For- derungen, nämlich der Selbsteinstellung und
Selbstdichtung der Auflagefläche unter Ver- meidung aller grösseren Unsicherheiten über die
Lage der radialen Führungstelle des Zylinders, wie dies zur Vermeidung von Kantenpressungen an den laufenden Auflageflächen nötig ist.
Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. l bis 4 lag die Achse der rotierenden Zylinder- trommel schräg zu der Triebwelle 3. Es ist jedoch auch möglich, den Erfindungsgegenstand sinngemäss auf bekannte Getriebe anzuwenden, bei denen die Achse der Zylindertrommel mit der Getriebewelle zusammenfällt und an Stelle einer Triebscheibe ein Taumelring tritt, der mit der Triebwelle über ein Kardangelenk verbunden ist.
Fig. 5 zeigt diese fünfte Ausführungsform, bei welcher die Getriebewelle mit 3, der Taumelring mit 2 a und das Kardangelenk mit 26 bezeichnet ist.
In diesem Falle wird, um dem Kardangelenk oder den sonstigen, meist an der Stelle des Kardangelenks anzuordnenden Drehmoment- übertragungseinrichtungen auszuweichen, die Anordnung in der Regel in der Form zu treffen sein, dass die radiale Führungsfläche 22 etwa in der Nähe des taumelscheibenseitigen Endes der Zylindertrommel angeordnet wird und unmittelbar
<Desc/Clms Page number 6>
auf der durchlaufenden Getriebewelle 3 sitzt.
Die Führungsfläche kann auch die zur Mitnahme der Zylindertrommel dienende Keile oder auch eine entsprechende Keilverzahnung enthalten, da ja eine nur geringe Beweglichkeit der Zylindertrommel bei Vermeidung grösserer Montagefehler genügt. Anstatt dessen kann auch hier das an dieser Stelle neuerdings bei ebenen Steuerungen übliche Kardangelenk angewendet werden, das als Sonderfall einer kugelbeweglichen Radialführung der Zylindertrommel betrachtet werden kann und für welches bei der vorliegenden Getriebebauart auch der erforderliche Platz im Innern der Zylindertrommel bereitgestellt werden kann.
Eine Hilfsführungsfläche wie 21 (Fig. 5) oder 22 a (Fig. 3), die dieselbe Bedeutung hat wie bei den bereits beschriebenen Ausführungen, kann auch bei dieser Ausführungsform angeordnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Axialkolbengetriebe mit Schiefscheibeantrieb und gewölbtem, die Steuerschlitze aufweisenden Auflageflächenkörper für die rotierende Zylindertrommel, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Zylindertrommel mindestens an einer ausserhalb des Bereiches der Schiefscheibe liegenden Stelle radial geführt ist.