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Elektrische Pumpe
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Pumpen, insbesondere auf Pumpen für niedrig siedende Flüssigkeiten, z. B. Kraftstoffeinspritz-
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einem mit Ein-und Auslassorganen versehenen Pumpenraum eine elektrische Entladungsstrecke angeordnet ist, über welche durch einen Unterbrecher gesteuerte Stromstösse geleitet werden, wodurch bei jedem Stromdurchgang ein Teil der zu fördernden Flüssigkeit verdampft und der dabei entstehende Überdruck die Flüssigkeit über die Auslassorgane in die Druckleitung presst.
Bisher wurden zur Druckerzeugung bei Pumpen entweder mechanische Mittel oder Dampf-bzw.
Wasserdruck verwendet. Zu den Pumpen der ersten Art gehören Kolben-, Zahnrad-und Kreiselpumpen. Diese haben den gemeinsamen Nachteil, dass erstens zu ihren Antrieb ein Motor erforderlich ist, zweitens, dass sie bewegte, also der Abnützung unterworfene Bauteile besitzen und drittens, dass die Abdichtung der bewegten Teile besonders bei höheren Drücken Schwierigkeiten bereitet. Demgegenüber erfordern die Dampfpumpen (Pulsometer, Dampfstrahlpumpen) zwar keine mechanisch bewegten Teile, dafür jedoch das Vorhandensein einer Dampfanlage von entsprechendem Druck. Sie sind daher an ortsbeweglichen Maschinen, soweit es sich nicht um Dampflokomotiven oder Lokomobile handelt, nicht anwendbar. Die mit Wasserdruck arbeitenden Pumpen endlich sind ortsgebunden und erfordern eine Druckwasseranlage.
Weiterhin ist es bei Vakuumnüssigkeitsh-bern bekannt, flüssige Brennstoffe und Gase in einem Pumpenraum durch einen elektrischen Funken zur Entzündung zu bringen, . um durch das dadurch entstandene Vakuum Flüssigkeiten (Wasser) anzusaugen. Die Nachteile dieser Flüssigkeitsheber liegen darin, dass zur Herstellung des Vakuums besondere Verbrennungsverfahren und Einrichtungen zur Brennstoffzufuhr bzw. auch zur Gaserzeugung erforderlich sind.
Der Zweck der Erfindung ist es, eine Pumpe zu schaffen, welche die angeführten Nachteile vermeidet, die also weder bewegte mechanische Teile, noch Dampf-oder Druckwasseranlagen, noch besondere Verbrennungsverfahren erfordert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung im Schema beis Jielsweise für eine Kraftstoffeinspritzpumpe für eine Verbrennungskraftmaschine dargestellt.
Die Figur zeigt den Pumpenraum 1 mit dem Einlassorgan 2 und Auslassorgan 3. Ferner befindet sich im Pumpenraum 1 die Entladungsstrecke 4. Der Pumpenraum 1 ist zwischen die Saugleitung 5 und Druckleitung 6 der zu fördernden Flüssigkeit geschaltet.
Der Pumpenraum 1 und die Leitungen 5, 6 werden vor dem Inbetriebsetzen der Anlage entweder durch das natürliche Gefälle der Flüssigkeit (z. B. Fallbenzin) oder durch eine kleine mechanische Pumpe (Handpumpe) mit Flüssigkeit gefüllt. Beim Anlassen der Verbrennungskraftmaschine wird nun über einen Unterbrecher ein
Stromstoss durch die Entladungsstrecke 4 geleitet. Die elektrische Entladung erzeugt beim Durchschlagen durch die Flüssigkeit Wärme. Es wird daher ein Teil der Flüssigkeit verdampfen. Die dadurch entstehende Druckerhöhung bewirkt, dass ein Teil der Flüssigkeit über die Auslass- organe 3 in die Druckleitung 6 gepresst und dem
Verwendungsort (z. B. den einzelnen Zylindern der Maschine) zugeführt wird.
Durch die Kühl- einwirkung der Flüssigkeit und durch zusätzliche
Kühlung des Pumpenraumes von aussen entsteht nach dem Einspritzvorgang im Pumpenraum 1 ein starker Unterdruck, der über die Saugleitung 5 neue Flüssigkeit ansaugt. Dieser Vorgang wieder- holt sich bei jeder Entladung.
Die Fördermenge und Förderhöhe (Druck) der elektrischen Pumpenanlagen können durch
Regeln der Stromstärke und Spannung sowie durch
Verändern der Länge der Ladungsstrecke be- liebig gesteuert werden.
Als Unterbrecher kommen entweder mechani- sche Anlagen, wie sie z. B. im Fahrzeugbau bekannt sind, oder rein elektrische Steuerungen, beispielsweise durch Kondensatorentladungen in
Betracht. Besonders die letztere Art ergibt in
Verbindung mit der elektrischen Pumpe eine von mechanisch bewegten Teilen nahezu unabhängige Anlage die vor allem auch bei elektrischen Kühl- apparaten verwendbar ist.
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Die wichtigsten Vorteile der elektrischen Pumpe nach der Erfindung sind folgende :
Die Pumpe weist ausser den Ein-und Auslassorganen (Ventilen) keine mechanisch bewegten Teile auf. Damit entfallen die bei mechanischen Pumpen auftretenden Dichtungsschwierigkeiten und Abnützungserscheinungen. Die elektrische Pumpenanlag ist sehr klein, also Werkstoff-und platzsparend und ausserordentlich einfach und billig herzustellen. Sie ist in ihrer Wirkung einfach und vollkommen verlässlich, unempfindlich und dementsprechend störungsfrei in der Funktion.
Sie ist als Einspritzpumpe für Verbrennungskraftmaschine bestens geeignet, weil sie auch kleinste Mengen präzise zu fördern vermag.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Pumpe, insbesondere Einspritzpumpe für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mit Ein-und Auslassorganen (2 und 3) versehenen Pumpenraum (1) eine elektrische Entladungsstrecke (4) angeordnet ist, über welche durch einen Unterbrecher gesteuerte Stromstösse geleitet werden, wodurch bei jedem Stromdurchgang ein Teil der zu fördernden Flüssigkeit verdampft und der dabei entstehende Überdruck die Flüssigkeit über die Auslassorgane in die Druckleitung presst.