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Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Abscheidung von Wasser und Feststoffen aus explosionsgefährlichen Erdölemulsionen
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur kontinuierlichen Abscheidung von Wasser und Feststoffen aus Erdölemulsionen, bei denen die Emulsion in einem hochgespannten Wechselfeld zwischen durch Dielektrika isolierte Elektroden hindurchgeführt wird, wird das Entstehen von Leitungsströmen innerhalb der Flüssigkeit verhindert, es erfolgen aber innerhalb der Flüssigkeit starke Entladungen unter Funkenbildung, die zu einer Elektrolyse der ausgeschiedenen Wassermengen führen, so dass ein Sauerstoff-Wasserstoff-Gemisch (Knallgas) durch die Emulsion ständig nach oben perlt und sich über der Flüssigkeitsoberfläche sammelt.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Abscheidung von Wasser und Feststoffen aus Erdölcmulsionen, die durch Benzingehalt oder Knallgasbildung explosionsgefährlich sind. Zur Vermeidung von Explosionen, die ; abge- sehen von der Gefährdung von Menschen und
Anlagen auch einen Verlust an gereinigtem Öl zur Folge haben, wird erfindungsgemäss ein gegen- über der Emulsion reaktionsunfähiges, sauerstoff- freies oder sauerstoffarmes Gas oder Gasgemisch in kontinuierlichem Strom über die Flüssigkeit- oberfläche geleitet, welches das sich bildende
Knallgas von der Oberfläche abführt.
Vorteilhaft wird das Gas bzw. Gasgemisch im
Gegenstrom zum Flusse der Emulsion geführt.
Als gegenüber der Emulsion reaktionsunfähiges
Gas soll vorteilhaft Generatorgas oder Erdgas verwendet werden-
Bei der Entwässerung und Destillation von
Roherdöl wurde wohl bereits Erdgas verwendet,
Jedoch nur als Ableitungsmittel, nicht aber zur
Verhinderung von Entzündungen von Knallgas- gemischen bei Entwässerungsverfahren mit elektrischen Feldern.
Das Verfahren wird nachstehend an Hand der
Zeichnung erläutert. Fig. 1 zeigt einen Längs- schnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie A-A der Fig. 1.
Im oben verschlossenen Behälter 1, der unten zur Abfuhr der ausgeschiedenen festen Teile bei 2 abgeschrägt ist, sind die Elektroden 3 in die Be- halterdecke 4 hängend eingesetzt ; die Elektroden bestehen aus dem Dielektrikum (Glasbehälter) 5, dem inneren Metallbelag 6 und der Stromxu- leitung 7. Die Strom ? uleitungen sind, wie in Fig. 2 durch die gestrichelten Linien angedeutet ist, reihenweise miteimnder elektrisch verbunden
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einer Spannung von 10 bis 12 Kilovolt und einem
Energieaufwand von etwa zwei Kilowatt können in einer solchen Anlage in 24 Stunden etwa
40 Tonnen Emulsion behandelt werden.
Die Emulsion wird im Behälter 1 durch das
Rohr 11 zugeleitet, das abgeschiedene Wasser tritt durch das Rohr 12, das gereinigte Öl durch das
Rohr 13 aus.
Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels sind die
Gaszuleitung 14 und die Gasableitung 15 vor- gesehen. Zur Verhinderung der Bildung von
Knallgassäcken ist dem Eintritt des Gases aus dem
Rohre 14 in den Behälter 1 eine, schräge Wände aufweisende Kammer 16 vorgebaut, so dass das eintretende Gas sich gleichmässig verteilen und in gleichmässigem Gegenstrom zum Flüssigkeits- strome sich über die ganze Flüssigkeitsoberfläche verteilen kann. Aus dem gleichen Grunde ist auch dem Ableitungsrohr 15 eine gleichartige Kammer 77 vorgebaut.
Zur gleichmässigen Verteilung des Gases über die ganze Flüssigkeitsoberfläche kann auch statt der Kammer 16 das Einströmrohr 14 in ein über die Behälterbreitseite verlaufendes Rohr münden, in welchem in Abständen Gasausströmdüsen vor- gesehen sind.
Die durch die Elektrolyse des abgeschiedenen
Wassers gebildeten Knallgasmengen werden von den ständig über die Flüssigkeitsoberfläche streichenden Gas-oder Gasgemischmengen mit- genommen und aus dem Bereiche der entzünd- lichen polfläche abgefuhrt, so dass Entzündungen mit Sicherheit verhindert werden.
Die Verwendung von Generatorgas, als einem gegenüber der Emulsion reaktionsunfähigem Gas, ist darum empfehlenswert, da dieses, z. B. im
Gegensatz zu Stickstoff od. dgl., an Ort und Stelle hergestellt werden kann und ein Bedarf an Press- gasflaschen dadurch wegfällt. Ebenso könnte auch
Erdgas als Gas verwendet werden, wenn solches aus den Sonden zur Verfügung steht.
Das Gas oder Gasgemisch wird unter schwachem Druck durch das Rohr 14 eingeführt.
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An Stelle der Gaseinführung unter Druck kann das Gas-Knallgas-Gemisch auch durch das Rohr 15 abgesaugt werden oder auch eine Kombination zwischen Druck und Absaugung vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur kontinuierlichen Abscheidung von Wasser und Feststoffen aus Erd- ölemulsionen, die durch Benzingehalt oder Knallgasbildung während des Verfahrens explosionsgefährlich sind, bei dem die Emulsion in einem Wechselfeld zwischen durch Dielektrika isolierten Elektroden hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein gegenüber der Emulsicp reaktionsunfähiges, sauerstofffreies oder saurer- stoffarmes Gas oder Gasgemisch in kontinuierlichem Strome über die Flüssigkeitsoberfläche geleitet wird, welches das sich bildende Knallgas von der Oberfläche abführt.