AT16449U1 - Faserverarbeitende Krempel zur Herstellung eines Vliesmaterials, Benutzung solcher Krempel und Verfahren zur Herstellung von Vliesmaterial - Google Patents

Faserverarbeitende Krempel zur Herstellung eines Vliesmaterials, Benutzung solcher Krempel und Verfahren zur Herstellung von Vliesmaterial Download PDF

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AT16449U1 ATGM50057/2018U AT500572018U AT16449U1 AT 16449 U1 AT16449 U1 AT 16449U1 AT 500572018 U AT500572018 U AT 500572018U AT 16449 U1 AT16449 U1 AT 16449U1
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Abstract

Faserverarbeitende Krempel (1) zur Herstellung eines Vliesmaterials, welche folgendes umfasst: - mindestens eine Kardierwalze (3); - mindestens eine Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die hinter der Kardierwalze (3) angeordnet ist; - mindestens eine Ausgangswalze (6a, 6b), die hinter der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) angeordnet ist, wobei die Übertragung der Fasern von der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) an den Ausgang der Krempel (1) möglich ist, wobei die Krempel (1) des Weiteren mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) umfasst, die zwischen der Kardierwalze (3) und der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) so angeordnet ist, dass die Übertragung der Fasern von der Kardierwalze (3) auf die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) möglich ist.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft den Bereich der Produktion von Vliesmaterial und ähnlichem, und insbesondere Krempel zur Herstellung von Vliesmaterial, sowie Herstellungsverfahren für Vliesmaterial.
[0002] Das Vliesmaterial wird im Allgemeinen durch eine Verwicklung von natürlichen, synthetischen oder gemischten Fasern erzielt und auf Anlagen mit kontinuierlichem Durchlauf hergestellt. Die Fasern durchlaufen im Allgemeinen eine erste Phase, in der sie entwirrt und in einer ersten Richtung ausgerichtet und organisiert werden, wobei sie das bilden, was man gemeinhin Flor nennt. Die Fasern des Flors sind wenig oder gar nicht miteinander verbunden.
[0003] Es gibt mehrere Methoden, den Flor herzustellen. Eine dieser Methoden wird Kardierung genannt. Sie besteht darin, die Fasern über eine Abfolge von Walzen, die von einer Krempel rotierend angetrieben werden, laufen zu lassen. Einige Walzen sind im Randbereich mit einer Garnitur versehen, an deren Zähne die Fasern hängen bleiben, um anschließend diversen Vorgängen unterzogen zu werden.
[0004] Eine Krempel umfasst im Allgemeinen einen Hauptzylinder, der auch Kardierwalze genannt wird, und mit einer Garnitur versehen ist, sowie am Rand des Hauptzylinders angeordnete Arbeitswalzen, sodass die Kardierung zwischen den Zähnen des Hauptzylinders und den Zähnen der Arbeitswalzen erfolgt. Jede Arbeitswalze ist in vorteilhafter Weise mit einer Abzugwalze verbunden, welche die Arbeitswalze von den hängen gebliebenen Fasern befreit.
[0005] Vor dem Hauptzylinder enthält die Krempel charakteristischerweise einen oder mehrere Vorreißer, die das Öffnen der Faserbüschel ermöglichen, bevor sie dem Hauptzylinder vorgelegt werden.
[0006] Nach der Kardierung auf dem Hauptzylinder werden die Fasern im Flor im Wesentlichen aufeinander ausgerichtet. Die Krempel umfasst hinter dem Hauptzylinder eine oder mehrere Walzen, welche den Ausgang der Krempel bilden, und deren Aufgabe darin besteht, den Flor zu bilden und auf einem Austragungsband abzulegen. Der Ausgang der Krempel enthält insbesondere Kämmwalzen, die mit einer Garnitur versehen sind. Sie sind charakteristischerweise direkt hinter dem Hauptzylinder platziert, um einen Teil der Fasern aufzunehmen und sie teilweise umzulegen, damit die Bildung des Flors mit einem im Wesentlichen gleichmäßigen Flächengewicht gestartet werden kann.
[0007] Nach der Kämmung können hinter den Kämmwalzen am Ausgang der Krempel weitere Phasen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit des Flors vorgesehen werden. In diesen Phasen kann der Flor beispielsweise Verdichterwalzen durchlaufen, in denen die Fasern teilweise quer zur Ausrichtungsrichtung orientiert werden, um den Zusammenhalt der Fasern zu erhöhen.
[0008] Sobald der Flor auf dem Austragsband abgelegt ist, kann er eine Verfestigung durchlaufen, zum Beispiel durch Vernadelung oder Hochdruck- Wasserstrahlen, die das Verwickeln der Fasern bewirkt, oder durch Kalandrierung oder auch Erhitzung in einem Ofen bei einer Temperatur, die dem Schmelzpunkt der Fasern entspricht.
[0009] In Dokument EP 0 833 965 wird das Beispiel einer Krempel beschrieben, welche darüber hinaus sogenannte Wirrwalzen enthält. In diesem Dokument findet man insbesondere einen Hauptzylinder, der mit Arbeitswalzen und Abzugswalzen zusammenwirkt. Hinter dem Hauptzylinder sind in Abwicklungsrichtung der Fasern Wirrwalzen positioniert, die sich gegenläufig zum Hauptzylinder drehen und die Fasern vom Hauptzylinder aufnehmen, um sie zu verwirren. Hinter den Wirrwalzen befinden sich eine Abnehmerwalze und Verdichterwalzen. Dennoch ist der Einsatz von Wirrwalzen nicht immer wünschenswert, da sie in diesem Stadium Zentrifugalmulden benötigen, die eine Verkleidung bilden, um zu den weiter unten beschriebe1/27
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Patentamt nen Problemen führen.
[0010] In Dokument EP 0 837 163 wird ein weiteres Beispiel einer Krempel beschrieben, in welcher sich hinter dem Hauptzylinder Kämmwalzen befinden, wobei zwischen dem Hauptzylinder und den Kämmwalzen Wirrwalzen positioniert werden können. In diesem Dokument wird vorgeschlagen, die Fasern über eine Siebwalze an deren Oberfläche zu saugen, so dass die Fasern von den Kämmwalzen auf eine Kalandrierwalze übertragen werden können, um die Produktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Bei einer Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit müssen jedoch die Bedingungen für die Drehgeschwindigkeiten der Walzen beachtet werden, denn diese gewährleisten schließlich die angestrebten Merkmale des hergestellten Vlieses.
[0011] In Dokument FR 2 832 737 wird ein weiteres Beispiel einer Krempel beschrieben. In diesem Dokument wird erklärt, dass der Hauptzylinder bei der Vereinzelung der Fasern und bei der Bildung des Flors während des Durchgangs der Fasern vom Hauptzylinder zu den Ausgangszylindern der Krempel und insbesondere zu den Kämmzylindern eine Rolle spielt. Die Drehgeschwindigkeit des Hauptzylinders bedingt somit die Kardierungsqualität der Fasern und die mechanischen Eigenschaften des hergestellten Vlieses.
[0012] Die Drehgeschwindigkeit des Hauptzylinders muss zum einen die Kardierung mit den Arbeitswalzen ermöglichen und zum andern das Rückführen der Fasern beim Durchgang über die Kämmwalzen. Die Drehgeschwindigkeit der Kardierwalze muss also an diese zweifache Aufgabe angepasst werden. Wie in diesem Dokument erläutert wird, wird die Drehgeschwindigkeit der Kardiertrommel in der Praxis in einem eingeschränkten Bereich geregelt, bei dem diese zweifache Funktion berücksichtigt wird. Die Drehgeschwindigkeit der Kämmwalzen wird anschließend an die Drehgeschwindigkeit der Kardierwalze angepasst, um den angestrebten Kämmeffekt zu erzielen.
[0013] Die Drehgeschwindigkeit der Kämmwalzen ist also durch den eingeschränkten Geschwindigkeitsbereich des Hauptzylinders begrenzt. Auch die Produktionsgeschwindigkeit des Vlieses ist somit beschränkt.
[0014] Es wird also vorgeschlagen, die beiden Funktionen voneinander zu trennen, indem man eine Sammel- bzw. Übertragungswalze zwischen den Hauptzylinder und die Kämmwalzen positioniert. Die Sammel- bzw. Übertragungswalze hat die einfache Funktion der Aufnahme von Fasern, ohne sie zu bearbeiten, sodass ihre Umfangsgeschwindigkeit in einem sehr breiten Bereich geregelt werden kann, wobei ein Wert einzustellen ist, der größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze, um die Übertragung der Fasern vom Hauptzylinder zur Sammel- bzw. Übertragungswalze zu gewährleisten.
[0015] Die Drehgeschwindigkeit der Sammel- bzw. Übertragungswalze kann problemlos reguliert und an eine Umfangsgeschwindigkeit der Kämmwalzen in Übereinstimmung mit den Produktionsanforderungen angepasst werden.
[0016] Dennoch ist das Einsetzen der Sammel- bzw. Übertragungswalze, wenn sie eine Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit für das Vlies ermöglichen soll, problematisch.
[0017] Die Kämmwalze hat im Allgemeinen eine Rückführungsfunktion, d.h. sie nimmt nur einen Teil der Fasern von der vorgeschalteten Walze auf, der andere Teil der Fasern bleibt auf der vorgeschalteten Walze und wird somit rückgeführt. In Dokument FR 2 832 737 findet diese Rückführung nicht auf dem Hauptzylinder, sondern auf der Sammel- bzw. Übertragungswalze statt. In diesem Dokument wird erläutert, dass bei Fehlen einer Rückführung auf dem Hauptzylinder die Kardierung der Fasern verbessert wird. Bei einem Fehler bei der Faservorlage vor dem Hauptzylinder jedoch findet sich dieser Fehler auf dem aus der Krempel austretenden Vlies wieder, zum Beispiel in Form einer ungleichmäßigen Dicke des Flors. Die Rückführung auf der Sammel- bzw. Übertragungswalze ermöglicht zwar teilweise die Beseitigung des Zuführungsfehlers, reicht jedoch nicht aus, um eine gute Qualität des Flors zu gewährleisten.
[0018] Muss die Vliesproduktionsanlage außerdem angehalten werden, zum Beispiel bei einem Zwischenfall, werden Zuführung und Ausgang der Krempel als erstes gestoppt. Anschließend
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Patentamt kommen die Walzen je nach Durchmesser und Geschwindigkeit zum Stillstand: Unter der Einwirkung ihrer Trägheit stoppen die Walzen mit den größten Durchmessern und der größten Drehgeschwindigkeit nach den Walzen mit kleineren Durchmessern und niedrigerer Drehgeschwindigkeit. Der Hauptzylinder, welcher den größten Durchmesser hat, kann bis zu 1 Minute brauchen, bis er stillsteht. Was die Sammel- bzw. Übertragungswalze angeht, kann sie, da ihre Drehgeschwindigkeit größer als die des Hauptzylinders ist, auch ca. 1 Minute brauchen, um stillzustehen. In dieser Zeit sammeln sich die Fasern auf der Sammel- bzw. Übertragungswalze an. Die Last auf den Zähnen der Sammel- bzw. Übertragungswalze nimmt zu und kann zum Bruch der Zähne führen. Es wurde beispielsweise festgestellt, dass die bei normalem Betrieb bestehende Last von 3 g/m2 auf den Zähnen der Sammel- bzw. Übertragungswalze beim Stoppen der Anlage auf 45 g/m2 ansteigen kann.
[0019] Da die Drehgeschwindigkeit der Sammel- bzw. Übertragungswalze in der Praxis höher ist als die der Kardierwalze, sollte eine Verkleidung am Rand der Sammel- bzw. Übertragungswalze vorgesehen werden, um zu vermeiden, dass die Fasern unter Einwirkung der Drehgeschwindigkeit davonfliegen.
[0020] Das Einsetzen einer solchen Verkleidung ist jedoch problematisch.
[0021] Der Raumbedarf um die Sammel- bzw. Übertragungswalze herum lässt das Einsetzen einer solchen Verkleidung mit der erforderlichen Präzision oft nicht zu. Die Verkleidung verhindert jedoch, dass sich die Fasern in der Umgebung der Produktionsanlage verteilen. Sie verhindert allerdings nicht, dass die Fasern aus der Sammel- bzw. Übertragungswalze austreten, was zu einer verringerten Kontrolle der Fasern führt; dieser Kontrollmangel verringert die Qualität des Vlieses.
[0022] Die Verkleidung muss darüber hinaus präzise und möglichst nahe am Rand der Sammel- bzw. Übertragungswalze in einer Entfernung von unter 2,5 mm positioniert werden, um das Wegfliegen der Fasern bei den Einsatzgeschwindigkeiten der Übertragungswalze effizient zu beschränken. Folglich reiben die Fasern, die am weitesten von der Mitte der Sammel- bzw. Übertragungswalze entfernt sind, an der Verkleidung und werden verlangsamt, während die Fasern, die der Mitte der Sammel- bzw. Übertragungswalze am nächsten sind, durch die Drehung der Sammel- bzw. Übertragungswalze mitgeführt werden. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Fasern in Abhängigkeit von ihrer Entfernung zur Mitte der Sammel- bzw. Übertragungswalze führt zu einer Erhitzung der Fasern und folglich zur Erhitzung der Verkleidung. Aufgrund der daraus resultierenden Verformung kann nicht gewährleistet werden, dass Verkleidung und Übertragungswalze in gleichmäßigem Abstand voneinander entfernt sind. Daraus resultiert insbesondere der Verlust der Kontrolle über das Wegfliegen der Fasern, sowie Beschädigungen der Sammel- bzw. Übertragungswalze.
[0023] Das präzise Einsetzen einer Verkleidung bringt schließlich zusätzliche Kosten für die Vlies-Produktionsanlage mit sich.
[0024] Es ist folglich notwendig, insbesondere diesen Nachteilen Abhilfe zu schaffen.
[0025] Zu diesem Zweck wird in der Erfindung eine faserverarbeitende Krempel zur Herstellung eines Vliesmaterials angeboten, welche Folgendes umfasst:
mindestens eine Kardierwalze;
mindestens eine Übertragungswalze, die hinter der Kardierwalze angeordnet ist; mindestens eine Ausgangswalze, die hinter der Übertragungswalze angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Übertragungswalze an den Ausgang der Krempel möglich ist;
[0026] Der Begriff „hinter“ ist hier in Bezug auf die Durchlaufrichtung der Fasern bei laufender Krempel zu verstehen.
[0027] Die Krempel umfasst des Weiteren mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze, die zwischen der Kardierwalze und der Übertragungswalze so angeordnet ist, dass die Übertragung der Fasern von der Kardierwalze auf die Übertragungswalze möglich ist. Die Übertra3/27
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Patentamt gungswalze kann die Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze zur Ausgangswalze übertragen.
[0028] Die Übertragungswalze dient insbesondere dazu, die Funktion der Kardierung des Hauptzylinders von den nachfolgenden Funktionen, wie zum Beispiel dem Kämmen und/oder der Verdichtung der Fasern, zu trennen. Indem eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze zwischen den Hauptzylinder und die Übertragungswalze positioniert wird, werden zahlreiche Nachteile im Zusammenhang mit der Übertragungswalze beseitigt. Insbesondere wird die Qualität des Vlieses im Falle eines Zuführungsfehlers der Fasern verbessert. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze kann außerdem niedrig bleiben, damit keine zu starken Zentrifugalkräfte auf die Fasern einwirken. Das Stoppen der Krempel wird erleichtert.
[0029] Nach einer Herstellungsart umfasst die Krempel ein Antriebssystem für die Kardierwalze, die Übertragungswalze, die Ausgangswalze und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze. Laufen Übertragungswalze und Kämm- bzw. Abnehmerwalze in entgegengesetzter Richtung, kann das Antriebssystem die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze auf einen Wert einstellen, der größer ist, als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalze. Drehen sich Übertragungswalze und Kämm- bzw. Abnehmerwalze in die gleiche Richtung, gibt es keine zusätzliche Bedingung für die Geschwindigkeiten. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze wird jedoch auf einem Wert gehalten, der die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte begrenzt.
[0030] Nach einer Herstellungsart hält das Antriebssystem die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze unter 1,3 Mal die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze, so dass die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte begrenzt werden. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,25 Mal die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel, und vorzugsweise ist die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel. Die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte werden somit begrenzt, und eine Verkleidung kann in größerer Entfernung vom Rand der Übertragungswalze eingesetzt werden, sodass die Probleme insbesondere im Zusammenhang mit den Verformungen der Verkleidung vermieden werden.
[0031] Die Erfindung betrifft einem zweiten Aspekt zufolge eine faserverarbeitende Krempel zur Herstellung eines Vliesmaterials, wobei diese Folgendes umfasst:
mindestens eine Kardierwalze;
mindestens eine Übertragungswalze, die hinter der Kardierwalze angeordnet ist; mindestens eine Ausgangswalze, die hinter der Übertragungswalze angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Übertragungswalze an den Ausgang der Krempel möglich ist;
mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze, die zwischen der Kardierwalze und der Übertragungswalze so angeordnet ist, dass die Übertragung der Fasern von der Kardierwalze auf die Übertragungswalze möglich ist.
[0032] Darüber hinaus:
ist die Kämm- bzw. Abnehmerwalze an ihrem Rand mit Zähnen bestückt, die zur radialen Achse der Kämmwalze hin geneigt sind, ist die Übertragungswalze an ihrem Rand mit Zähnen bestückt, die in Bezug auf eine radiale Achse der Übertragungswalze in eine bestimmte Richtung geneigt sind, wobei die Neigungsrichtung der Zähne der Übertragungswalze so ausgewählt ist, dass die Zähne der Übertragungswalze in Bezug auf die Zähne der Kämm- bzw. Abnehmerwalze Spitze gegen Rücken angeordnet sind, ist ein Antriebssystem zum rotierenden Antrieb der Walzen vorgesehen, welches dafür sorgt, dass sich die Übertragungswalze in die Richtung dreht, in welche die Zähne geneigt sind.
[0033] Die Fasern werden auf diese Weise vom Hauptzylinder auf die Übertragungswalze übertragen, ohne bearbeitet zu werden, insbesondere im Gegensatz zum Kämm- und zum Verdichtungsvorgang, bei denen die Fasern eine Formveränderung erfahren.
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Patentamt [0034] Nach einer Herstellungsart ist das Antriebssystem so vorgesehen, dass sich die Übertragungswalze und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze gegenläufig drehen und die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze auf einen Wert eingestellt werden kann, der größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalze. In einer Variante ist das Antriebssystem so vorgesehen, dass sich die Übertragungswalze und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze in ein und derselben Richtung drehen.
[0035] Nach einer Herstellungsart hält das Antriebssystem die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze unter 1,3 Mal die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze, sodass die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte begrenzt werden. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,25 Mal die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel, und vorzugsweise ist die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel. Die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte werden somit begrenzt, und eine Verkleidung kann in einem größeren Abstand vom Rand der Übertragungswalze angeordnet werden, sodass die Probleme insbesondere im Zusammenhang mit den Verformungen der Verkleidung vermieden werden.
[0036] Sowohl bei der Krempel gemäß dem ersten als auch bei der Krempel gemäß dem zweiten Aspekt kann der Rand der Übertragungswalze mindestens teilweise nicht mit einer Verkleidung versehen werden. Der Rand der Übertragungswalze ist in vorteilhafter Weise mindestens teilweise mit einer Verkleidung versehen, wobei der Abstand zwischen dem Rand der Übertragungswalze und der Verkleidung mehr als 2,5 mm beträgt, wodurch die Erhitzung und folglich die Verformungen der Verkleidung begrenzt werden. Einer Herstellungsart zufolge ist die Ausgangswalze eine Abnehmerwalze, sodass die Funktionen der Kardierung und des Kämmens durch die Übertragungswalze voneinander getrennt sind. Einer Herstellungsart zufolge umfasst der Ausgang der Krempel hinter der Ausgangswalze eine Verdichtungswalze, gefolgt von einer Abstreichwalze.
[0037] Der Durchmesser der Kämm- bzw. Abnehmerwalze ist vorzugsweise kleiner als der Durchmesser der Übertragungswalze. Beim Stoppen der Krempel kann somit die Kämm- bzw. Abnehmerwalze vor der Übertragungswalze angehalten werden, wodurch die Übertragung der Fasern auf die Übertragungswalze gestoppt und somit die Gefahr des Bruches der Zähne der Übertragungswalze beschränkt wird.
[0038] Einem dritten Aspekt zufolge betrifft die Erfindung die Benutzung einer oben beschriebenen Krempel zur Herstellung eines Vliesmaterials.
[0039] Einem vierten Aspekt zufolge betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesmaterials, welches den Einsatz einer faserverarbeitenden Krempel umfasst. Die Krempel umfasst:
mindestens eine Kardierwalze;
mindestens eine Übertragungswalze, die hinter der Kardierwalze angeordnet ist; mindestens eine Ausgangswalze, die hinter der Übertragungswalze angeordnet ist; mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze, die zwischen der Kardierwalze und der
Übertragungswalze angeordnet ist;
ein System zum rotierenden Antrieb der Kardierwalze, der Übertragungswalze, der Ausgangswalze und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze.
[0040] Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
/1/ den Einsatz eines Antriebssystems;
/2/ die Kardierung von Fasern auf der Kardierwalze;
/3/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kardiertrommel auf die Kämm- bzw. Abnehmerwalze, wobei die Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze gekämmt werden;
/4/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze auf die Übertragungswalze, wobei die Fasern im unveränderten Zustand von der Kämmbzw. Abnehmerwalze auf die Übertragungswalze übertragen werden;
/5/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Übertragungswalze zur
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Ausgangswalze.
[0041] Nach einer Herstellungsart umfasst das Verfahren den rotierenden Antrieb der sich gegenläufig drehenden Übertragungswalze und Kämm- bzw. Abnehmerwalze und den Antrieb der Übertragungswalze auf eine Umfangsgeschwindigkeit, die größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalze. Einer weiteren Herstellungsart zufolge umfasst das Verfahren den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze in der gleichen Drehrichtung. So werden die Fasern effizient von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze auf die Übertragungswalze übertragen.
[0042] Nach einer Herstellungsart umfasst das Verfahren den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze und der Kardiertrommel, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 1,3 Mal niedriger ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze ist vorzugsweise niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel. Die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte werden dadurch auf ein Minimum beschränkt.
[0043] Einem vierten Aspekt zufolge betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesmaterials, welches den Einsatz einer faserverarbeitenden Krempel umfasst. Die Krempel enthält:
mindestens eine Kardierwalze;
mindestens eine Übertragungswalze, die hinter der Kardierwalze angeordnet ist; mindestens eine Ausgangswalze, die hinter der Übertragungswalze angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Übertragungswalze zum Ausgang der Krempel möglich ist;
mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze, die zwischen der Kardierwalze und der Übertragungswalze angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Kardierwalze auf die Übertragungswalze möglich ist.
[0044] Des Weiteren:
ist die Kämm- bzw. Abnehmerwalze an ihrem Rand mit Zähnen bestückt, die zur radialen Achse der Kämmwalze hin geneigt sind, ist die Übertragungswalze an ihrem Rand mit Zähnen bestückt, die in Bezug auf eine radiale Achse der Übertragungswalze in eine bestimmte Richtung geneigt sind, wobei die Neigungsrichtung der Zähne der Übertragungswalze so ausgewählt ist, dass die Zähne der Übertragungswalze in Bezug auf die Zähne der Kämm- bzw. Abnehmerwalze Spitze gegen Rücken angeordnet sind, ist ein Antriebssystem zum rotierenden Antrieb der Walzen vorgesehen und dafür, dass sich die Übertragungswalze in die Richtung dreht, in welche die Zähne geneigt sind.
[0045] Das Verfahren umfasst in diesem Fall:
/1/ den Einsatz eines Antriebssystems;
/2/ die Kardierung der Fasern auf der Kardierwalze;
/3/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kardiertrommel auf die Kämm- bzw. Abnehmerwalze;
/4/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze auf die Ausgangswalze.
/5/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Übertragungswalze auf die Ausgangswalze.
[0046] Nach einer Herstellungsart umfasst das Verfahren den rotierenden Antrieb der sich gegenläufig drehenden Übertragungswalze und Kämm- bzw. Abnehmerwalze und den Antrieb der Übertragungswalze auf eine Umfangsgeschwindigkeit, die größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalze. Einer weiteren Herstellungsart zufolge umfasst das Verfahren den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze in der gleichen Drehrichtung. So werden die Fasern effizient von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze auf die Übertragungswalze übertragen.
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Patentamt [0047] Nach einer Herstellungsart umfasst das Verfahren den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze und Kardierwalze, so dass die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 1,3 mal kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze ist vorzugsweise niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel. Die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte werden dadurch auf ein Minimum beschränkt.
[0048] Weitere Wirkungen und Vorteile werden angesichts der Beschreibung der Herstellungsarten der Erfindung in Verbindung mit den Abbildungen deutlich:
[0049] - Abbildung 1 [0050] - Abbildung 2 [0051] - Abbildung 3 ist die schematische Darstellung eines Abschnitts einer Krempel nach einer Herstellungsart der Erfindung; veranschaulicht eine Variante von Abbildung 1;
ist eine schematische Darstellung eines Zahns der Garnitur einer Maschinenwalze der Abbildungen 1 und 2;
[0052] - Die Abbildungen 4a und 4b sind schematische Darstellungen eines Abschnitts eines Übertragungsbereichs zwischen einer Kardiertrommel und einer Kämm- bzw. Abnehmerwalze der Krempel der Abbildungen 1 und 2;
[0053] - Abbildung 5 ist eine schematische Darstellung von zwei Zähnen im
Bereich der Faserübertragung, wobei ein Zahn zu einer Kämm- bzw. Abnehmerwalze und ein Zahn zu einer Übertragungswalze gehört;
[0054] - Die Abbildungen 6a und 6b sind schematische Darstellungen eines Abschnitts eines Übertragungsbereichs zwischen einer Kämm- bzw. Abnehmerwalze und einer Übertragungswalze der Krempel der Abbildungen 1 und 2;
[0055] - Abbildung 7 ist eine schematische Darstellungen eines Abschnitts eines Übertragungsbereichs zwischen einer Kämm- bzw. Abnehmerwalze und einer Verdichtungswalze der Krempel der Abbildungen 1 und 2;
[0056] - Abbildung 8 ist eine schematische Darstellung einer Herstellungsvariante der Übertragungswalze der Krempel der Abbildungen 1 und 2;
[0057] Auf Abbildung 1 wird zum Teil eine Krempel 1 zum Kardieren von Fasern zur Herstellung eines Vliesmaterials gemäß einer Herstellungsart dargestellt. Die Krempel 1 erstreckt sich von einem Eingang, der auf Abbildung 1 nicht dargestellt ist und über welchen die Fasern zugeführt werden, zu einem Ausgang 2, an dem die Fasern abtransportiert werden. Die Fasern laufen im Allgemeinen kontinuierlich auf der Krempel zwischen dem Eingang und dem Ausgang 2 in einer Geschwindigkeit, die sich für die industrielle Produktion eignet.
[0058] Der Eingang der Krempel 1 kann Vorrichtungen zur Vorbereitung der Fasern auf die Kardierung enthalten. Die Fasern am Eingang der Krempel können beispielsweise Flocken bilden, die geöffnet werden müssen. Die Fasern können außerdem gereinigt und teilweise entwirrt werden.
[0059] Ausgang 2 ist mit Vorrichtungen versehen, die das Ablegen der florbildenden Fasern auf einem Band ermöglichen, um sie zu eventuellen späteren Behandlungen zur Verfestigung, zum Beispiel durch Verwicklung der Fasern oder durch Schmelzpunkterhitzung, zu bringen, insbesondere um die mechanische Festigkeit des Vlieses zu erhöhen.
[0060] Zwischen dem Eingang und dem Ausgang 2 umfasst die Krempel 1 eine Abfolge von Walzen, die rotierend angetrieben werden, um den kontinuierlichen Durchlauf der Fasern zu ermöglichen, und welche hier in der Laufrichtung der Fasern in der Krempel 1 und gemäß der
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Herstellungsart der Abbildung 1 der Reihe nach beschrieben werden. In Abbildung 1 ist die Drehrichtung jeder Walze darüber hinaus durch Pfeile angezeigt.
[0061] Im Nachfolgenden bezieht sich der Begriff „hinter“ auf die Laufrichtung der Fasern bei laufender Maschine, wobei die Fasern vom Eingang zum Ausgang 2 angetrieben werden.
[0062] Die Krempel 1 umfasst mindestens eine Kardierwalze 3, die auch Hauptzylinder genannt wird und das Formen eines Flors aus Fasern ermöglicht, die am Eingang der Krempel 1 zugeführt werden. Genauer gesagt wirkt die Kardierwalze 3 üblicherweise mit mindestens einem, in der Praxis mit einer Vielzahl von sogenannten kardierenden Walzenpaaren zusammen. Diese sind auf Abbildung 1 nicht dargestellt. Jedes Paar kardierender Walzen umfasst eine sogenannte Arbeitswalze, die die Fasern am Rand der Kardierwalze aufgreift, um sie voneinander zu trennen, und eine sogenannte Abzugswalze, die die Fasern von der Arbeitswalze übernimmt, um sie zur Kardierwalze 3 zu führen. Die Kardierwalze 3 ist auf Krempel 1 im Allgemeinen die Walze mit dem größten Durchmesser, um eine große Kardierfläche zu bieten. Das kombinierte Zusammenspiel der Kardierwalze 3 und der kardierenden Walzen ermöglicht teilweise eine Vereinzelung der vom Eingang aus zugeführten Fasern.
[0063] Krempel 1 umfasst hinter der Kardierwalze 3 mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze. Nach der Ausführungsart der Abbildungen 1 und 2 umfasst die Krempel 1 die beiden Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b. Jede Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a, 4b nimmt einen Teil des von der Kardierwalze 3 gebildeten Flors auf. Ein Vorteil, zwei Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b oder mehr anzuordnen, besteht insbesondere darin, eine möglichst große Übernahme von Fasern auf der Kardierwalze 3 zu ermöglichen, um die nachfolgenden Walzen unter Beachtung der Produktionsgeschwindigkeit mit Fasern zu versorgen.
[0064] Krempel 1 umfasst darüber hinaus mindestens eine Übertragungswalze 5, wie auf Abbildung 1 zu sehen ist, welche die Fasern der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b aufnimmt. Der Durchmesser der Übertragungswalze 5 ist im Allgemeinen größer, als der der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b, jedoch kleiner als der der Kardierwalze 3.
[0065] Hinter der Übertragungswalze 5 enthält die Krempel 1 mindestens eine Ausgangswalze. In der Herstellungsart von Abbildung 1 enthält die Krempel 1 zwei Ausgangswalzen 6a und 6b, welche jeweils einen Teil der Fasern aufnehmen, die von der Übertragungswalze befördert werden, um diese zum Ausgang 2 von Krempel 1 zu führen.
[0066] Nach der Ausführungsvariante, die auf Abbildung 2 dargestellt ist, umfasst die Krempel 1 die beiden Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 5a und 5b. Die Übertragungswalzen 5a und 5b werden jeweils zwischen eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a und 4b und eine Ausgangswalze 6a und 6b positioniert. Durch die vermehrte Anzahl der Übertragungswalzen können insbesondere hohe Produktionsgeschwindigkeiten gewährleistet werden.
[0067] In der weiteren Beschreibung erörtert man die Herstellungsart von Abbildung 1 mit einer einzigen Übertragungswalze 5, wobei die Herstellungsart mit den beiden Übertragungswalzen 5a und 5b oder mehr unmittelbar übertragbar ist.
[0068] Ausgang 2 der Krempel umfasst beispielsweise, wie auf Abbildung 1 veranschaulicht, eine Reihe von Walzen, welche die florbildenden Fasern auf einem Förderband 7 ablegen. Wie auf Abbildung 1 gezeigt, befindet sich beispielsweise hinter jeder Ausgangswalze 6a und 6b eine Verdichtungswalze 8a und 8b, hinter der sich wiederum eine Abstreichwalze 9a und 9b befindet, welche den Flor zu Band 7 führt.
[0069] Die Trommeln 3, 4a, 4b, 5, 5a, 5b, 6a, 6b, 8a, 8b und 9a, 9b von Krempel 1 sind am Rand mit einer Garnitur versehen, welche Zähne bildet. Die Neigungsrichtung der Zähne, die Drehrichtung der Walzen und deren Drehgeschwindigkeit werden so eingestellt, dass ganz bestimmte Wirkungen erzielt werden, wie im Weiteren beschrieben wird.
[0070] Die Krempel 1 umfasst zu diesem Zweck ein System zur Regulierung der Antriebsgeschwindigkeit und der Drehrichtung einer jeden Walze, nachstehend Antriebssystem genannt. Die Kardierwalze 3 und jede Walze der Krempel werden von einem jeweils eigenen Motor oder
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Patentamt eventuell durch einen mehreren Walzen gemeinsamen Motor rotierend angetrieben, wobei beispielsweise eine Einheit von Riemen das Antreiben der Walzen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ermöglicht, sodass das Antriebssystem die Geschwindigkeit und die Drehrichtung bei jeder Walze regulieren kann.
[0071] Im Folgenden spricht man von Umfangsgeschwindigkeit der Walzen der Maschine. Die Umfangsgeschwindigkeit wird definiert als der Geschwindigkeitswert eines Punktes am Rand des betreffenden Zylinders. Der Rand befindet sich entweder an der Außenfläche der Walze oder am Ende der Zähne der Walze, oder als gesamte virtuelle zylindrische Fläche zwischen dieser Außenfläche und dem Ende der Zähne, ohne dass sich dies in der Praxis auf die nachstehenden Erwägungen auswirkt. Die Zähne sind im Vergleich zum Durchmesser der Walzen im Allgemeinen sehr klein. Die Umfangsgeschwindigkeit hängt also vom Durchmesser der entsprechenden Walze ab, wobei die Größe der Zähne und die Drehgeschwindigkeit der Trommel oder der Walze berücksichtigt werden können. Vergleicht man im Folgenden zwei Umfangsgeschwindigkeiten zweier Walzen miteinander, wird davon ausgegangen, dass die Definition der jeweiligen Umfangsgeschwindigkeit bei beiden Walzen die gleiche ist.
[0072] Die von der Kardierwalze 3 auf die Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b übertragenen Fasern durchlaufen genauer gesagt eine Kämmung, d.h. einen Vorgang, der darin besteht, nur einen Teil der Fasern von der Kardierwalze 3 aufzunehmen und sie teilweise zu wenden. Zu diesem Zweck sind die Zähne 13 der Garnitur der Kardierwalze 3 in Drehrichtung der Kardierwalze 3 geneigt. Die Zähne 14 der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b sind geneigt, um asymmetrisch zu jenen der Kardierwalze 3 zu stehen, wobei der Neigungswinkel identisch sein kann, oder, mit anderen Worten, die Zähne 13 der Kardierwalze 3 stehen Spitze an Spitze zu den Zähnen 14 der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b.
[0073] Die Neigung eines Zahns wird in Bezug auf eine radiale Achse auf der Walze definiert, welche ihn trägt. Man sagt von einem Zahn, dass er geneigt ist, wenn eine radiale Achse der Walze, welche den Zahn trägt, nicht beide Seiten der Spitze des Zahns halbiert. Mit anderen Worten, man sagt von einem Zahn 100, dass er geneigt ist, wenn die Winkelhalbierende Gerade D des Winkels α der Spitze 101 von Zahn 100 mit der radialen Achse R, welche durch die Spitze 101 des Zahns führt, einen Winkel ß ungleich Null bildet. Der Neigungswinkel des Zahns ist folglich der Winkel ß zwischen der halbierenden Geraden D des Winkels der Spitze des Zahns 100 und der entsprechenden radialen Achse R (Abbildung 3). Man wird feststellen, dass die Spitze 101 des Zahns als virtueller oder reeller Punkt und als Schnittpunkt der Kanten 102 und 103 des Zahns zu verstehen ist. Die längste Kante 102 wird als Rücken des Zahns bezeichnet, wobei die andere Kante 103 als Vorderkante bezeichnet wird. Die Neigungsrichtung des Zahns 100 ist folglich die Richtung des Winkels ß zwischen der radialen Achse R und der Winkelhalbierenden Geraden D.
[0074] Die Drehrichtung der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b ist nicht von Belang. Dennoch wird die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b so eingestellt, dass die Walze 3 im Bezugssystem einer Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a und 4b bei der Übertragung der Fasern immer in die Neigungsrichtung ihrer Zähne 13 läuft, wie dies schematisch in Abbildung 4a, auf welcher die Zähne 13 und 14 durch ihre Winkelhalbierende schematisch dargestellt sind, veranschaulicht wird. Laufen die Kardierwalze 3 und die Kämmbzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b in entgegengesetzter Richtung, ist die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b mindestens dreimal so klein, wie die der Kardierwalze 3. Laufen die Kardierwalze 3 und die Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b in die gleiche Richtung, findet auf die Umfangsgeschwindigkeit keine Bedingung Anwendung, um den Kämmeffekt zu erzielen. Dennoch sollte die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b vorzugsweise insgesamt niedriger gewählt werden, als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze 3, um die auf die Fasern einwirkenden Zentrifugalkräfte auf ein Minimum zu reduzieren.
[0075] Die von der Kardierwalze 3 kommenden Fasern F haften an den Kämm- bzw. Abnehmerzylindern 4a und 4b an und werden gekämmt. In Abbildung 4b wird ein Beispiel für die
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Übertragung der Fasern F von der Kardierwalze 3 auf die Abnehmerwalze 4b veranschaulicht. Diesem Beispiel zufolge dreht sich die Abnehmerwalze 4a entgegen der Neigungsrichtung ihrer Zähne 14, wobei davon ausgegangen wird, dass die nachstehenden Erwägungen identisch sind, wenn sich die Abnehmerwalze 4a in die andere Richtung dreht. In dem mit 1 gekennzeichneten Bereich auf Abbildung 4b sind die Fasern F unter Einwirkung der Kardierung im Wesentlichen in Neigungsrichtung der Zähne 13 der Kardierwalze 3 aufeinander ausgerichtet, wobei der das vordere Ende der Fasern frei ist und sich das hintere Ende der Fasern zwischen den Zähnen 13 der Kardierwalze 3 befindet. Während sich die Zähne 13 den Zähnen 14 annähern, trifft das vordere Ende der Fasern F auf die Spitze der Zähne 14 der Abnehmerwalze 4a in Bereich II. Durch die unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit zwischen der Kardierwalze 3 und der Abnehmerwalze 4a und durch die Ausrichtung ihrer Zähne 13 und 14 bleibt das vordere Ende der Fasern F in den Zähnen 14 der Abnehmerwalze 4a hängen, wobei das hintere Ende in den Zähnen 13 der Kardierwalze 3 hängen bleibt. Die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten führen teilweise zum Wenden der Fasern F, wobei das vordere Ende und das hintere Ende der Fasern auf unterschiedliche Geschwindigkeiten gebracht werden, wie in Zone 3 veranschaulicht wird. Die Fasern F bilden somit eine Hakenform. Das Ende der Fasern F löst sich von den Zähnen 13 der Kardierwalze 3, und die Fasern F werden von den Zähnen 14 der Abnehmerwalze 4a wie in Zone IV veranschaulicht mitgeführt. Es wird darauf hingewiesen, dass nur ein Teil der Fasern F der Kardierwalze 3 auf die Abnehmerwalze 4a übertragen wird, und folglich nur ein Teil der Fasern auf der Kardierwalze 3 zurückgeführt wird.
[0076] Diese Rückführung hat insbesondere zur Folge, dass die Fehler auf dem Flor auf ein Minimum reduziert werden, wenn die Faserzuführung der Krempel 1 unregelmäßig ist. Die auf der Kardierwalze 3 verbleibenden Fasern werden erneut von den Arbeitswalzen bearbeitet, sodass im Falle einer ungleichmäßigen Zuführung der Fasern auf die Kardierwalze 3 die Fasern durch die Arbeitswalzen über den Umfang der Kardierwalze 3 verteilt werden. Somit wird die ungleichmäßige Zuführung effizient ausgeglichen und eine gute Qualität des Flors am Ausgang von Krempel 1 sichergestellt.
[0077] Wie dies weiter unten erläutert wird, besteht die einzige Bedingung für die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 4a und 4b darin, dass sich im Bezugssystem im Zusammenhang mit der betreffenden Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a und 4b die Kardierwalze 3 in die Neigungsrichtung ihrer Zähne 13 bewegt. Die Qualität der Kämmung durch die Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b beeinflusst nur sehr wenig die Endqualität des Flors, da weitere Vorgänge zur Bildung des Flors hinter der Übertragungswalze 5 vorgesehen werden können. Die Positionierung der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b zwischen der Kardierwalze 3 und der Übertragungswalze 5 hat den in der Einleitung beschriebenen Vorteil, dass die Funktion der Kardierung von der Funktion der Florbildung abgekoppelt ist, wobei gleichzeitig eine Steigerung der Florqualität am Ausgang der Krempel 1 erzielt wird.
[0078] Die Aufgabe der Übertragungswalze 5 besteht insbesondere darin, die Fasern der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b in unverändertem Zustand, d.h. ohne sie zu bearbeiten, auf die Ausgangswalzen 6a und 6b zu übertragen. Bei der Übertragung der Fasern von den Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b auf die Übertragungswalze 5 werden die Fasern einfach nur auf die Übertragungswalze 5 übertragen, ohne einen formverändernden Vorgang zu durchlaufen, im Gegensatz insbesondere zu den Vorgängen der Kämmung und Verdichtung.
[0079] Die Zähne 15 der Garnitur der Übertragungswalze 5 sind in Drehrichtung der Übertragungswalze 5 geneigt und in Bezug auf die Zähne 14 der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b symmetrisch geneigt, wobei der Neigungswinkel der Zähne 15 der Übertragungswalze 5 identisch sein kann mit dem der Zähne 14 der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b, oder, mit anderen Worten, die Zähne 14 der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b liegen Spitze gegen Rücken an den Zähnen 15 der Übertragungswalze 5. Werden die Spitze eines Zahns 14 einer Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a und die Spitze eines Zahns 15 der Übertragungswalze 5 auf ein und dieselbe, durch die Mitte der beiden Walzen 4a und 5 verlaufende Linie L positioniert, befinden sich die übereinstimmenden Punkte der Geraden D1 und D2 entlang dem Rücken dieser beiden Zähne 14 und 15 in Bezug auf die Drehrichtung der Übertragungswalze 5
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Patentamt hinter der Linie L, welche durch die Mitte der Walzen 4b und 5 verläuft (Abbildung 5).
[0080] Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 ist dergestalt, dass die Übertragungswalze 5 im Bezugssystem im Zusammenhang mit jeder der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b bei der Übertragung der Fasern in der Neigungsrichtung ihrer Zähne 15 läuft, wie dies schematisch auf Abbildung 6a, auf welcher die Zähne 14 und 15 über ihre Winkelhalbierende schematisch dargestellt sind, veranschaulicht wird. Laufen die Übertragungswalze 5 und die betreffenden Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b in gegenläufige Richtungen, reguliert das Antriebssystem die Drehgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 so, dass ihre Umfangsgeschwindigkeit größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 ist vorzugsweise 1,3 Mal größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b, um die Übertragung der Fasern auf die Übertragungswalze 5 zu gewährleisten. Laufen die Übertragungswalze 5 und die Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b in die gleiche Richtung, wird diese Bedingung immer geprüft. Die Fasern werden von den Zähnen 14 am Rand der Kämmbzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b über die Zähne 15 der Übertragungswalze 5 in unverändertem Zustand ohne Bearbeitung aufgenommen. Die Übertragungswalze 5 läuft beispielsweise entgegen der Drehrichtung der Kardierwalze 3 und weist eine Umfangsgeschwindigkeit auf, die mindestens doppelt so groß ist wie die der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b.
[0081] Auf Abbildung 6b ist schematisch die Übertragung der Fasern von einer Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a auf die Übertragungswalze 5 dargestellt. Die zuvor gekämmten Fasern F erscheinen auf den Zähnen 14 der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a in Hakenform, wie in Bereich I' der Abbildung 6b veranschaulicht wird. Durch die Ausrichtung der Zähne 14 und 15 kommen die Fasern F in Bereich II' in Kontakt mit dem Rücken der Zähne 15 der Übertragungswalze 5. Durch die unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten werden die Fasern F von den Zähnen 14 der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a auf die Zähne 15 der Übertragungswalze 5 übertragen, wie dies im Bereich III' veranschaulicht wird. Die Fasern F behalten ihre Hakenform: Bei der Übertragung der Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a auf die Übertragungswalze 5 findet keine Formveränderung der Fasern statt. Anschließend werden die Fasern F von den Zähnen 15 der Übertragungswalze 5 mitgeführt, wobei sie ihre Hakenform, wie Bereich IV veranschaulicht, behalten.
[0082] Die Fasern F werden anschließend von der Übertragungswalze 5 auf die Ausgangswalzen 6a und 6b geführt, welche das Formen des Flors ermöglichen.
[0083] Nach einer Herstellungsart sind die Ausgangswalzen 6a und 6b beispielsweise Abnehmerwalzen. Zur Erzielung des Kämmeffekts sind die Zähne der Walzen 6a und 6b in Bezug auf die Zähne 15 der Übertragungswalze 5 asymmetrisch geneigt oder, mit anderen Worten, die Zähne der Ausgangswalzen 6a und 6b liegen Kopf an Kopf mit den Zähnen 15 der Übertragungswalze 5. Für das leichtere Austreten der Fasern über eine Einheit, welche eine Abstreichwalze oder mehrere Verdichterwalzen aufweist, werden die Walzen 6a und 6b in Neigungsrichtung ihrer Zähne und folglich in entgegengesetzter Drehrichtung der Übertragungswalze 5 rotierend angetrieben. Die Umfangsgeschwindigkeit der Ausgangswalzen 6a und 6b ist im Allgemeinen niedriger als die der Übertragungswalze 5, um die Fasern bei der Übertragung auf die Ausgangswalzen 6a und 6b wenden zu können, ebenso wie dies bei der Übertragung der Fasern von der Kardierwalze 3 auf die Kämm- bzw. Abnehmerwalze 4a beschrieben wurde.
[0084] Die Fasern werden anschließend von den Ausgangswalzen 6a und 6b auf die Verdichterwalzen 8a und 8b übertragen. Die Funktion der Faserverdichtung hat insbesondere zur Folge, dass sich der Flor vernetzt und folglich besser zusammenhält. Jede Verdichterwalze 8a und 8b ist mit einer Garnitur versehen, deren Zähne 18 entgegen der Drehrichtung der Walze 8a, 8b geneigt sind. Die Zähne 18 der Verdichterwalze 8a und 8b sind in Bezug auf die Zähne 16 der Ausgangswalze 6a und 6b Spitze gegen Rücken angeordnet, sodass die Verdichterwalzen 8a und 8b entgegen der Drehrichtung der Ausgangswalze 6a und 6b laufen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Verdichterwalzen 8a und 8b ist niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der Ausgangswalzen 6a und 6b. Die Teilung der Zähne 18 der Verdichterwalzen 8a und 8b ist /27
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Patentamt kleiner als die Teilung der Zähne 16 der Ausgangswalzen 6a und 6b. In Abbildung 7 ist der Vorgang der Verdichtung der Fasern während deren Übertragung von einer Ausgangswalze 6a auf eine Verdichterwalze 8a dargestellt. Die zuvor gekämmten Fasern F werden von den Zähnen 16 der Ausgangswalze 6a zurückgehalten und stehen mit dem vorderen Ende an den Zähnen 18 der Verdichterwalze 8a im Bereich I der Abbildung 7. Der vordere Teil der Fasern F kommt mit dem Rücken der Zähne 18 der Verdichterwalze 8a in Berührung, wobei das Ende der Fasern an den Zähnen 16 der Ausgangswalze 6a hängen bleibt. Der vordere Teil der Fasern wird zwischen den Zähnen 18 der Verdichterwalze 8a wie in Bereich II veranschaulicht aufgenommen. Anschließend werden die Fasern von den Zähnen 18 der Verdichterwalze 8a mitgeführt und von den Zähnen 16 der Ausgangswalze 6a (Bereich III') aufgerichtet. Da die Fasern in den Zähnen 18 der Walze 8a nicht hängen bleiben, sondern darauf aufliegen, werden sie nicht umgelegt und ihre Ausrichtung wird willkürlich. Die Fasern F werden von den Zähnen 18 der Verdichterwalze 8a mitgeführt. Die willkürliche Anordnung der Fasern auf der Verdichterwalze 8a ermöglicht die Verringerung des parallelen Verlaufs der Fasern zugunsten einer Steigerung des Zusammenhalts der Fasern.
[0085] Hinter den Verdichterwalzen 8a und 8b können weitere Verdichterwalzen angeordnet sein, um den Zusammenhalt der Fasern noch zu erhöhen.
[0086] Die Abstreifwalzen 9a und 9b ermöglichen insbesondere das Lösen der Fasern von den Verdichterwalzen, um sie auf Band 7 abzulegen. Aus diesem Grund sind die Zähne der Abstreifwalzen 9a und 9b nicht geneigt.
[0087] Nach einer Herstellungsart ist die Kämmung der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b ausreichend, sodass hinter der Übertragungswalze 5 keine Abnehmerwalzen eingesetzt werden müssen. In diesem Fall sind die Ausgangswalzen 6a und 6b beispielsweise Verdichterwalzen.
[0088] Aus dem Vorhergehenden geht hervor, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Kämmbzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b so eingestellt werden kann, dass sie niedriger ist als die der Kardierwalze 3, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 in vorteilhafter Weise so eingestellt wird, dass sie 1,3 Mal niedriger ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze 3. Insbesondere die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 kann zwischen 0,5 und 1,25 Mal die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze 3 betragen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 ist vorzugsweise niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel 3.
[0089] Unter Beibehaltung der Vorteile der Sammel- bzw. Übertragungswalze des aktuellen Standes der Technik ist die Drehgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 gemäß Erfindung niedriger als die dem heutigen Stand der Technik entsprechende Geschwindigkeit.
[0090] In nachstehender Tabelle 1 werden Beispiele für Umfangsgeschwindigkeiten (in Metern pro Minute) der Übertragungswalze 5 zum einen ohne Kämm- bzw. Abnehmerwalzen gemäß dem Stand der Technik nach Dokument FR2832737 und zum andern mit Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b gemäß der Erfindung, bei in beiden Fällen identischer Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze 3 und der Ausgangszylinder 6a und 6b miteinander verglichen. Die der Ausgangswalze entsprechende Walze wird im Dokument FR2832737 florbildende Walze genannt.
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Ohne Kämm- bzw. Abnehmerwalzen (Stand der Technik FR2832737)
Kardiertrommel Übertragungswalze Ausgangswalze
Umfangsgeschwindigkeit (m/min) 1500 2250 400
Mit Kämm- bzw. Abnehmerwalze
Kardiertrommel Kämm- bzw. Abnehmerwalze Übertragungswalze Ausgangswalze
Umfangsgeschwindigkeit (m/min) 1500 400 800 400
Tabelle 1 [0091] Die in der Einleitung genannten Probleme im Zusammenhang mit der Drehgeschwindigkeit der Übertragungswalze gemäß dem Stand der Technik sind eingegrenzt bzw. beseitigt.
[0092] Insbesondere die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 kann so niedrig bleiben, dass die Verkleidung 16, die auf Abbildung 8 schematisch veranschaulicht ist, auf dem gesamten Rand oder einen Teil des Randes der Übertragungswalze 5 weniger präzise eingesetzt werden kann, als im aktuellen Stand der Technik. Der Abstand zwischen dem Rand der Übertragungswalze 5, genauer gesagt, dem freien Ende der Zähne 15 der Übertragungswalze 5, und der Verkleidung 16 kann größer als 2,5 mm (Millimeter) und vorzugsweise größer als 3 mm sein. Die Erhitzung der Verkleidung 16 wird ebenfalls verringert.
[0093] Eventuell kann der Rand der Übertragungswalze 5 ganz oder teilweise ohne Verkleidung bleiben.
[0094] Das Einsetzen der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b ermöglicht die Aufrechterhaltung der Vorteile im Zusammenhang mit dem Einsetzen der Übertragungswalze 5, d.h., der Erweiterung des Drehgeschwindigkeitsbereichs der Kardierwalze 3, so dass zum einen den Qualitätsanforderungen an die Kardierung der Fasern und zum anderen den Auflagen der Produktionsgeschwindigkeit entsprochen werden kann. Die Drehgeschwindigkeit der Ausgangswalzen 6a und 6b wird in der Praxis von dem Vorhandensein der Kämm- bzw. Abnehmerzylinder 4a und 4b nicht beeinträchtigt.
[0095] Die zwischen der Kardierwalze 3 und der Übertragungswalze 5 positionierten Kämmbzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b ermöglichen in sehr vorteilhafter Weise den Verzicht auf die Bedingung der Geschwindigkeit der Übertragungswalze 5, da deren Umfangsgeschwindigkeit nicht höher sein muss als die der Kardierwalze 3. Im Gegenteil, dank der Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b kann die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 5 so eingestellt werden, dass sie niedriger ist als die der Kardierwalze 3, aber dennoch so hoch ist, dass eine Übertragung der Fasern zwischen den Walzen gewährleistet wird, ohne die negativen Auswirkungen der hohen Geschwindigkeit zu haben, wie zum Beispiel den zentrifugalen Trägheitseffekt, der dazu führt, dass die Kontrolle über die Fasern verloren zu gehen droht und diese entweichen.
[0096] Die Ausgangswalzen 6a und 6b können darüber hinaus Abnehmerwalzen sein, sodass die Fasern in vorteilhafter Weise zwei aufeinanderfolgende Kämmphasen mit den Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b und den Ausgangswalzen 6a und 6b durchlaufen, wodurch die mechanische Festigkeit des Flors am Ausgang der Krempel 1 erhöht wird.
[0097] Durch das Positionieren einer Abnehmerwalze 4a und 4b zwischen die Kardierwalze 3 und die Übertragungswalze 5 kann darüber hinaus das Problem des aktuellen Standes der Technik beim Stoppen der Krempel 1 behoben werden. Bei einem Vorfall beispielsweise wird ein Bremssystem der Walzen der Krempel 1 aktiviert. Die Walzen kleineren Durchmessers am Eingang und am Ausgang der Krempel 1 werden gestoppt. Die Kardierwalze 3 und die Übertragungswalze 5 sind im Allgemeinen die Walzen der Krempel 1 mit den größten Durchmessern. Sie kommen folglich als Letztes zum Stillstand. Da die Kämm- bzw. Abnehmerwalzen 4a und 4b kleinere Durchmesser haben, kommen sie schneller zum Stillstand als die Walzen 3 und 5. Auch wenn sich die Walzen 3 und 5 weiterdrehen, findet keine Übertragung der Fasern auf die
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Kardierwalze 3 statt, weil die Abnehmerwalzen 4a und 4b eine Sperre bilden. Die Fasern sammeln sich folglich auf dem Hauptzylinder 5 an, im Gegensatz zum Stand der Technik von Dokument FR283737, wo sich die Fasern auf der Übertragungswalze ansammeln. Die Kardierwalze 3 hat einen größeren Durchmesser als die Übertragungswalze, sodass sie mehr Fasern aufnehmen kann. Die Fasern können sich darüber hinaus auch auf den Arbeitswalzen am Rand der Kardierwalze 3 ansammeln. So verringert die Ansammlung der Fasern auf der Kardierwalze 3 die Gefahr des Bruchs der Zähne auf ein Minimum.

Claims (28)

1. Faserverarbeitende Krempel (1) zur Herstellung eines Vliesmaterials, welche folgendes umfasst:
mindestens eine Kardierwalze (3);
mindestens eine Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die hinter der Kardierwalze angeordnet ist;
mindestens eine Ausgangswalze (6a, 6b), die hinter der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) an den Ausgang (2) der Krempel (1) möglich ist;
wobei die Krempel (1) dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens eine Kämmbzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) enthält, die zwischen der Kardierwalze (3) und der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Kardierwalze (3) zur Übertragungswalze (5, 5a, 5b) möglich ist, wobei die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) in der Lage ist, die Fasern in unverändertem Zustand von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) zur Ausgangswalze (6a, 6b) zu übertragen.
2. Krempel (1) nach Anspruch 1, welche ein Antriebssystem für die Kardierwalze (3), die Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die Ausgangswalze (6a, 6b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) umfasst, wobei das Antriebssystem die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) in gegenläufigen Drehrichtungen dreht und die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) auf einen Wert einstellt, der größer ist, als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b).
3. Krempel (1) nach Anspruch 1, welche ein Antriebssystem für die Kardierwalze (3), die Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die Ausgangswalze (6a, 6b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) umfasst, wobei das Antriebssystem die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) in die gleiche Richtung dreht.
4. Krempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche ein Antriebssystem für die Kardierwalze (3), die Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die Ausgangswalze (6a, 6b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) umfasst, wobei das Antriebssystem die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 1,3 Mal niedriger hält als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
5. Krempel (1) nach Anspruch 4, welche ein Antriebssystem für die Kardierwalze (3), die Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die Ausgangswalze (6a, 6b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) umfasst, wobei das Antriebssystem dafür sorgt, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 0,5 bis 1,25 Mal die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel (3) ist.
6. Krempel (1) nach Anspruch 5, in welcher das Antriebssystem die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) niedriger hält als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
7. Faserverarbeitende Krempel (1) zur Herstellung eines Vliesmaterials, welches Folgendes umfasst:
mindestens eine Kardierwalze (3);
mindestens eine Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die hinter der Kardierwalze angeordnet ist;
mindestens eine Ausgangswalze (6a, 6b), die hinter der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) an den Ausgang (2) der Krempel (1) möglich ist;
mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b), die zwischen der Kardierwalze (3) und der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) so angeordnet ist, dass die Übertragung der Fasern von der Kardierwalze (3) auf die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) möglich ist.
Krempel (1), in welcher:
die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) an ihrem Rand mit Zähnen (14) versehen
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Patentamt ist, die zur radialen Achse der Abnehmerwalze (4a, 4b) hin geneigt sind, die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) an ihrem Rand mit Zähnen (15) versehen ist, die in eine bestimmte Richtung in Bezug auf eine radiale Achse der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) geneigt sind, wobei die Neigungsrichtung der Zähne (15) der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) so ausgewählt ist, dass die Zähne der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) in Bezug auf die Zähne (14) der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) Spitze gegen Rücken angeordnet sind, ein Antriebssystem vorgesehen ist, das die Walzen (3, 4a, 4b, 5a, 5b, 6a, 6b) rotierend antreibt und die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) in die Richtung dreht, in welche die Zähne (15) geneigt sind.
8. Krempel (1) nach Anspruch 7, in der das Antriebssystem dafür sorgt, dass sich die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) gegenläufig drehen und die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) auf einen Wert eingestellt wird, der größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b).
9. Krempel (1) nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, in der das Antriebssystem die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) in ein und dieselbe Richtung dreht.
10. Krempel (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, welche ein Antriebssystem für die Kardierwalze (3), die Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die Ausgangswalze (6a, 6b) und die Kämmbzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) umfasst, wobei das Antriebssystem dazu dient, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 1,3 mal niedriger ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
11. Krempel (1) nach Anspruch 10, welche ein Antriebssystem für die Kardierwalze (3), die Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die Ausgangswalze (6a, 6b) und die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) umfasst, wobei das Antriebssystem dafür sorgt, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) 0,5 bis 1,25 mal die Umfangsgeschwindigkeit der Kardiertrommel (3) ist.
12. Krempel (1) nach Anspruch 11, in welcher das Antriebssystem die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) niedriger hält als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
13. Krempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Rand der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) zumindest teilweise keine Verkleidung hat.
14. Krempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Rand der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) mindestens teilweise mit einer Verkleidung (16) versehen ist, wobei der Abstand zwischen dem Rand der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Verkleidung (16) größer als 2,5 mm ist.
15. Krempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher die Ausgangswalze (6a, 6b) eine Kämmwalze ist.
16. Krempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Ausgang (2) der Krempel hinter der Ausgangswalze (6a, 6b) eine Verdichtungswalze (8a, 8b), gefolgt von einer Abstreichwalze (9a, 9b) umfasst.
17. Krempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Durchmesser der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) kleiner ist als der Durchmesser der Übertragungswalze (5, 5a, 5b).
18. Benutzung einer Krempel (1) zur Herstellung eines Vliesmaterials nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
19. Verfahren zur Herstellung eines Vliesmaterials, welches den Einsatz einer faserverarbeitenden Krempel (1) umfasst, wobei die Krempel (1) Folgendes enthält:
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Patentamt mindestens eine Kardierwalze (3);
mindestens eine Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die hinter der Kardierwalze (3) angeordnet ist;
mindestens eine Ausgangswalze (6a, 6b), die hinter der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) angeordnet ist;
mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze, (4a, 4b) die zwischen der Kardierwalze und der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) angeordnet ist, ein System zum rotierenden Antrieb der Kardierwalze (3), der Übertragungswalze (5, 5a, 5b), der Ausgangswalze (6a, 6b) und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b), wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
/1/ den Einsatz eines Antriebssystems;
/2/ die Kardierung von Fasern auf der Kardierwalze (3);
/3/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kardiertrommel (3) auf die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b), wobei die Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) gekämmt werden;
/4/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) auf die Übertragungswalze (5, 5a, 5b), wobei die Fasern in unverändertem Zustand von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) auf die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) übertragen werden;
/5/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) auf die Ausgangswalze (6a, 6b).
20. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) in entgegengesetzter Drehrichtung umfasst sowie den Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) auf eine Umfangsgeschwindigkeit, die höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämmbzw. Abnehmerwalze (4a, 4b).
21. Verfahren nach Anspruch 19, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5,5a, 5b) und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) in ein und dieselbe Richtung umfasst.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Kardierwalze (3) umfasst, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) 1,3 Mal niedriger ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
23. Verfahren nach Anspruch 22, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Kardierwalze (3) umfasst, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) niedriger ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
24. Verfahren zur Herstellung eines Vliesmaterials, welches den Einsatz einer faserverarbeitenden Krempel (1) umfasst, wobei die Krempel folgendes enthält:
mindestens eine Kardierwalze (3);
mindestens eine Übertragungswalze (5, 5a, 5b), die hinter der Kardiertrommel angeordnet ist;
mindestens eine Ausgangswalze (6a, 6b), die hinter der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) angeordnet ist, sodass die Übertragung der Fasern von der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) an den Ausgang (2) der Krempel (1) möglich ist;
mindestens eine Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b), d ie zwischen der Kardierwalze und der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) so angeordnet ist, dass die Übertragung der Fasern von der Kardierwalze (3) auf die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) möglich ist.
Krempel (1), in welcher:
die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) an ihrem Rand mit Zähnen (14) versehen ist, die zur radialen Achse der Abnehmerwalze (4a, 4b) hin geneigt sind, die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) an ihrem Rand mit Zähnen (15) versehen ist, die in eine bestimmte Richtung in Bezug auf eine radiale Achse der Übertragungswalze (5, 5a,
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Patentamt
5b) geneigt sind, wobei die Neigungsrichtung der Zähne (15) der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) so ausgewählt ist, dass die Zähne der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) in Bezug auf die Zähne (14) der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) Spitze gegen Rücken angeordnet sind, ein Antriebssystem zum rotierenden Antrieb der Walzen vorgesehen ist und dafür, dass sich die Übertragungswalze (5, 5a, 5b) in die Richtung dreht, in welche die Zähne (15) geneigt sind, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
/1/ den Einsatz eines Antriebssystems;
/2/ die Kardierung von Fasern auf der Kardierwalze (3);
/3/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kardiertrommel (3) an die Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b), wobei die Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) gekämmt werden;
/4/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) auf die Übertragungswalze (5, 5a, 5b).
/5/ die Übertragung von mindestens einem Teil der Fasern von der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) auf die Ausgangswalze (6a, 6b).
25. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) in entgegengesetzter Drehrichtung umfasst sowie den Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) bei einer Umfangsgeschwindigkeit, die höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kämmbzw. Abnehmerwalze (4a, 4b).
26. Verfahren nach Anspruch 24, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Kämm- bzw. Abnehmerwalze (4a, 4b) in ein und dieselbe Richtung umfasst.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Kardiertrommel (3) umfasst, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) 1,3 Mal niedriger ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
28. Verfahren nach Anspruch 27, welches den rotierenden Antrieb der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) und der Kardierwalze (3) umfasst, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze (5, 5a, 5b) niedriger ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Kardierwalze (3).
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
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