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Das vorliegende Zusatzpatent betrifft eine Verbesserung bzw. den weiteren Ausbau der durch das Patent Nr. 162405 geschützten Sichtverkaufslade.
Es hat sich nämlich bei der Benützung der Lade nach dem genannten Stammpatent der Nachteil gezeigt, dass für das Nachschieben der Waren ein Herausziehen des Ladenrahmens von so grossem Masse erforderlich war, dass dadurch bei beschränkten Raumverhältnissen die Betätigung sehr erschwert wurde und ausserdem eine nicht unbedeutende Beanspruchung der hervorstehenden Ladenteile auf Biegung auftritt. Auch wird bei hohen Regalen ein so weiter Auszug die Handhabung immer mehr erschweren und sogar Verletzungen verursachen können.
Diese Nachteile werden durch die erfindunggemässe Neuerung dadurch vermieden, dass der Vorschub nicht mehr im vollen Ausmasse der Vorbewegung der Ware erfolgt, sondern in beliebig viele Stufen unterteilt ist. Weiters ist erfindungsgemäss eine Massnahme getroffen, um ein Herausfallen der Waren beim Vorschub selbsttätig zu verhindern.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Sichtverkaufslade in schematischer Darstellung. Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Lade und Fig. 3 zeigt schaubildlich die Einrichtung der selbsttätigen Sicherung gegen das Herausfallen der Ware. Fig. 4 stellt die Nachfülleinrichtung für die neue Lade dar.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, besteht die neuartige Lade aus dem im Ladenregal aufliegenden Boden 1, auf dem der bewegliche Ladenrahmen, bestehend aus den Seitenteilen 2, 2, den rückwärtigen Rahmenteil 3 und dem vorderen, nach abwärts verlegten Griffteil 4, verschiebbar ist. Durch die Abwärtsverlegung des Griffteiles 4 ist der Vorteil erreicht, dass der Bodenteil 1 eine vollkommen glatte freie Fläche darstellt und das Herausnehmen der Waren nach vorne gänzlich unbehindert ist. In den von den Teilen 2 und 3 gebildeten Rahmen ist eine Platte 5 eingelegt, die von gleicher Breite wie die lichte Weite des Rahmens ist. Diese Platte 5 weist Vorsprünge 6, 6 auf, die auf den Seitenwangen 2 des Rahmens aufliegen bzw. auf diesen gleiten können.
Der Teil 5 trägt ferner einen Bügel 7 fest angeschraubt, welcher zwei seitliche hakenförmige Ansätze 8 besitzt, die mit Nasen 9 ausgestattet sind. Diese Nasen 9 können beim Vorbewegen der Platte 5 in Ausnehmungen 10 des Bodens 1 einfallen und den Teil 5 gegen Rückbewegung sichern. Die Wangen 2, 2 weisen an ihrem Oberteil sägezahnartige Formgebung auf. Hinter der Rückwand 3 weist der Ladenboden einen Lagerbock 24 auf, der zur Aufnahme von verschiedenen Haltebügeln dient für Waren, die Neigung zum Umfallen zeigen.
Die Wirkungsweise der gegenüber dem Stammpatent neuartigen Einrichtung ist die folgende : Hat man die vorderste Reihe oder mehrere dieser Reihen abverkauft und wünscht ein Nachschieben der Ware, so zieht man den Ladenrahmen an seinem Griffteil 4 nach vorne. Hiebei wird die Nachschubwand 5 durch den Rückteil 3 mitgenommen und schiebt die am Boden 1 der Lade stehende Ware nach vorne, bis die Nasen 9 in die erste Nut 10 des Bodens einfallen. Ist das Vorziehen bereits genügend, so schiebt man den Ladenrahmen wieder nach rückwärts.
Es wird hiebei die Nachschubwand 5 vermittels der erwähnten Nasen 9 am Rückgehen verhindert bzw. macht die Rückbewegung des Ladenrahmens nicht mit, sondern es gleiten deren Fortsätze 6, 6 über die Sägezähne der Wangen 2 und fallen am Schluss der Rückbewegung in den ersten Sägezahn ein und stützen sich somit gegen den kurzen senkrechten Teil 11 der Wangen (Fig. 1).
Ist nun wieder ein Teil abverkauft und will man die Ware vorziehen, so ist es nicht mehr, wie beim Gegenstand des Stammpatentes, erforderlich, die Lade zuerst im Leergang bis zur Erreichung der Ware durch die Nachschubwand zu bewegen und erst darüber hinaus ein Vorziehen der Ware zu erzielen, somit einen unnötig weiten und unsicheren Auszugsweg des Ladenrahmens in Kauf zu nehmen, sondern es werden sofort bei Beginn des Vorziehens des Ladenrahmens die Wangenteile 2 vermittels der Zahnflanken 11 die Nachschubwand 5 und damit die an ihr anliegenden Waren vorziehen. Hiebei werden
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ihre Vertiefung zurück, sobald es die Nutenführung 15 gestattet, was erst gegen das Ende der Rückbewegung des Ladenrahmens der Fall ist.
Da ein Herausfallen der Ware auch bei unsachgemässem Vorziehen ausgeschlossen ist, so kann auch das Vorziehen des Ladenrahmens bei Selbstbedienung von den Kunden ausgeführt werden.
Eine am Bodenteil 1 angebrachte Leiste 16 sichert durch Einfallen in eine Nut 17 des Regalbodens 18 den Ladenboden in eingesetzter Lage.
Zwecks Nachfüllung leerer, d. h. abverkaufter Laden, ist es erfindungsgemäss nicht nötig, die Lade bzw. den Ladenrahmen aus dem Regal zu entfernen, sondern es ist nur erforderlich, die Warennachschubwand 5 aus der leeren Lade zu nehmen und diese auf ein ebenes Füllblech (Fig. 4) aufzusetzen, nachdem dieses Füllbrett vorher mit Waren gefüllt wurde, wobei die Ansätze 8 in Rasten 20 des Füllbleches einhaken und oben durch einen im Füllblech festsitzenden Stift od. dgl. 21 gehalten sind. Vorne trägt das Füllblech ebenso wie der Ladenrahmen eine versenkt angeordnete Preisleiste als Abschluss.
Das Füllblech wird hierauf auf die Lade aufgesetzt, bis zur starren Rückwand 3 zurückgeschoben, wodurch sich die Ansätze 8 vom Füllblech selbsttätig lösen und die Waren mittels des im Falze 22 gleitenden Bügels 23 abgestreift werden, worauf das Füllblech allein herausgezogen werden kann. Die Nachschubwand 5 und die neuen Waren sind sodann verkaufsbereit in der Lade eingebracht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sichtverkaufslade nach Patent Nr. 162405, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschub des Ladenrahmens (2, 3, 4) zwecks Vorziehung der Ware in beliebig viele Teilvorschübe unterteilt ist, wobei das Vorschieben der Ware nicht mehr von der Rückwand (3) des Ladenrahmens, sondern von einer in der Ausgangsstellung sich an die Rückwand (3) des Ladenrahmens an-