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Elektrisches Verbindungsglied für die Verbindung elektrischer Leiter und Verfahren zur
Herstellung einer derartigen Verbindung
Die Verbindung betrifft ein elektrisches Verbindungsglied mit wenigstens einer Kontaktleiste, die mit einem Gegenstück eine Spalte bildet zum Aufnehmen eines Leiters, der beim Einzwängen in das Verbindungsglied von der oder jeder Kontaktleiste eine örtliche plastische Deformation erfährt und ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Verbindung.
Es sind bereits derartige Verbindungsglieder bekannt, bei welchen auf Schrauben verzichtet ist und bei welchen zur Erreichung eines dauernd sicheren Kontaktes der Leiter in eine Spalte gepresst wird, wonach er nach Umbiegung in eine zweite Spalte gepresst-wird. Die Herstellung einer derartigen Verbindung ist dadurch umständlich und zeitraubend und ist nur möglich, falls das Verbindungsglied recht gut zugänglich ist. Insbesondere wenn es sich um einen starken Leiter handelt, ist es sehr schwierig, diesen in einer richtigen Weise anzuordnen, weil dieser sich nicht dicht an das Verbindungsglied anschmiegen lässt.
Das erfindungsgemässe Verbindungsglied unterscheidet sich von diesem bekannten Verbindungsglied dadurch, dass mit dieser Spalte wenigstens ein nebenliegendes Stützmittel derart zusammenwirkt, dass Schwenkungen des Leiters im Verbindungsglied verhindert werden. Dieses Stützmittel kann ebenfalls als ein spaltbildendes Leistenpaar oder als eine Stützfläche mit gegen- überliegender Leiste ausgebildet sein, welche Leiste oder Leisten eine örtliche plastische Deformation des Leiters oder seiner Isolation verursacht oder verursachen. In diesem Verbindungsglied können die Leiter im geraden oder im in der richtigen Weise vorgebogenen Zustande hineingedrückt werden, wozu beliebige Hilfsmittel, z. B. Stempel, Zangen od. dgl., benutzt werden können.
Durch die anmeldungsgemässe Ausführung wird mit Sicherheit unabhängig von der Geschicklichkeit des Monteurs immer ein richtiger Kontakt zwischen dem Leiter und dem Verbindungsglied erreicht, weil dieser nur den Leiter in das Verbindungsglied hineinzudrücken braucht. Unabhängig davon, wie das geschieht, wird immer genau derselbe Kontakt erhalten.
Dieser Kontakt hängt nur von dem für das Verbindungsglied benutzten Material und von der Herstellungsgenauigkeit des Verbindungsgliedes ab, welche Faktoren bei der Herstellung genau festgelegt werden können.
Die Leisten können ganz oder teilweise aus härterem, gleich hartem oder weicherem Material als das Material des darin zu klemmenden Leiters bestehen. Ist das Material der Leisten härter, so dringt diese in das Material des Leiters und wenn das Material der Leiste weicher ist, so dringt das Material des Leiters in das Material des Verbindungsgliedes.
Eine günstige Ausführungsform des erfindunggemässen Verbindungsgliedes wird dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Spalten höchstens das Sechsfache des Leiterdurchmessers beträgt. Es wird dadurch mit Sicherheit erreicht, dass die zwischen den Spalten befindlichen Leiterteile so kurz sind, dass sie bei Erschütterungen, Stössen und anderen ungewollten Beanspruchungen den sicheren Kontakt nicht gefährden können.
Die Leisten brauchen erfindungsgemäss sich nicht gerade gegenüberzustehen, sondern sie können auf verschiedene Weisen angeordnet sein.
So können z. B. die Spalten von zwei oder mehreren in einer Reihe liegenden Leisten und einer oder mehreren dem oder jedem Raum zwischen diesen Leisten gegenüberliegenden Leiste oder Leisten gebildet werden. In diesem Fall braucht die Spalte zwischen je zwei einander schräg gegenüberliegenden Leisten nicht enger als die Dicke der darin anzuordnenden Leiter zu sein, was bei sich gerade gegenüberstehenden Leisten zur Erzielung eines guten Kontakts notwendig ist. Weil der Leiter mit Krümmungen zwischen den versetzt zueinander liegenden Leisten liegt, kann er eine grössere Zugbeanspruchung erfahren. Derselbe Vorteil wird erreicht, wenn die reihenförmig angeordneten Leisten die Form eines Kreises, einer Ellipse oder einer anderen beliebigen Kurve haben.
Vorzugsweise ist die Länge der Leisten grösser als die Dicke eines isolierten Leiters. Diese Länge kann aber auch so gross sein, dass mehrere Leiter in einer Spalte angeordnet werden können.
Die Leisten können erfindungsgemäss im Querschnitt ein dreieckiges, vieleckiges, rundes, ovales oder ein derartiges Profil haben, dass sie sich leicht
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in den Leiter einfurchen und dass der Leiter an der Kontaktstelle sich überall gut gegen die Leisten anschmiegt.
Das Profil der Leisten kann über ihre ganze
Länge dasselbe sein, jedoch kann es sich er- findungsgemäss auch über ihre Länge ändern, wodurch erreicht wird, dass beim Einzwängen des
Leiters in die Spalten dieser Leiter die Leisten immer mit grossem Kontaktdruck berührt. Ge- gebenenfalls können die Leisten mit einer rauhen
Fläche versehen sein.
Die Stützmittel können, wenn sie nicht als
Leisten ausgeführt sind, die Form ebener oder beliebig gebogener Flächen haben.
Wie oben bereits bemerkt wurde, kann die Weite der Spalte oder Spalten je nach der Lage der Leisten enger oder nicht enger als die Dicke des darin anzuordnenden Leiters sein. Wenn mehr als eine einzige Spalte im Verbindungsglied vorgesehen ist, so können die Spalten eine voneinander verschiedene Weite haben. Dadurch wird man bei hintereinander liegenden Spalten eine grössere Zugkraft auf den in diesen Spalten anzuordnenden Leiter ausüben können, wenn man die weitest
Spalte an der gezogenen Seite anordnet. Die Reihe von Spalten kann soweit fortgesetzt werden, dass in einer oder mehreren Spalten ausschliesslich die Isolation des Leiters berührt wird. Derselbe Effekt wird erreicht, wenn man bei Leisten in Zickzackanordnung den Abstand zwischen benachbarten Leisten allmählich zunehmen lässt, so dass Windungen verschiedener Krümmung im Leiter erzielt werden.
Zugleich wird der Vorteil erreicht, dass das Verbindungsglied einen grösseren Leiterdickebereich umfasst. Die oder jede Spalte kann auch Teile verschiedener Weite haben, so dass man in einer Spalte Leiter mit verschiedener Dicke anordnen kann. Weiter ist es möglich, die Leisten windschief zueinander anzuordnen.
Erfindungsgemäss kann das Verbindungsglied mit einem oder mehreren, gegebenenfalls mit Leisten versehenen, in der Spalte bzw. in einem oder mehrere Spalten angeordneten Stiften versehen sein. Ein derartiges Verbindungsglied ist für Leitungslitzen oder ähnliche mehrdrähtige Leiter bestimmt. Die Leisten des Verbindungsgliedes umgreifen den Leiter und sichern den Zusammenhalt der Leiterdrähte und der in diese Drähte hineindringende Stift erfährt einen hohen Kontaktdruck, weil die Leisten des Verbindungsgliedes das Aufspreizen verhindern.
Vor dem Eindrücken eines Leiters in das Verbindungsglied ist es nicht notwendig, die Isolation desselben zu entfernen, weil diese Isolation durch die Leisten örtlich weggedrückt und der Leiter selbst über den erforderlichen Teil reingekratzt und plastisch deformiert wird. Damit die Isolation glatt eingeschnitten wird, können jedoch erfindungsgemäss an der Eintrittsstelle wenigstens einer der Spalten Schneidekanten angeordnet sein, welche beim Eindrücken des Leiters in das Verbindungsglied in der Querrichtung in die Isolation dieses Leiters schneiden.
Eine günstige Ausführungsform des erfindung- gemässen Verbindungsglieds wird dadurch ge- kennzeichnet, dass es mit einem losen Druckstück versehen ist. Dieses lose Druckstück kann an einer oder beiden Seiten eine oder mehrere
Leisten aufweisen.
Diese Leisten können alle oder zum Teil mit einer Schneidekante versehen und ebenso verschiedenartig wie die oben be- schriebenen Leisten des Verbindungsgliedes aus- geführt sein. Bei Anwendung eines losen Druck- stückes mit Leisten braucht das Verbindungsglied und das Stützmittel selbst keine Leisten zu haben.
Wenn das lose Druckstück mit dem übrigen Teil des Verbindungsglieds zwei oder mehrere Spalten bildet-letzteres kann der Fall sein, wenn dieses lose Druckstück eine Anzahl von Schenkeln hat- brauchen die gebildeten Spalten nicht alle gleich weit zu sein. Auch können mit einem losen
Druckstück leicht Verbindungsglieder mit ver- setzten Leisten erzielt werden. Um Spalten mit einer veränderlichen Weite zu erzielen, kann das lose Druckstück z. B. eine konisch zulaufende
Form haben.
Das lose Druckstück kann ganz oder zum Teil aus leitendem Material oder aus Isolations- material bestehen und es kann mit einem Deckel oder einer Kappe versehen sein. Diese Kappe kann derart ausgeführt sein, dass sie das Verbindungsglied möglichst vollständig umgibt, so dass ein guter Schutz erzielt wird. Das Druckstück kann auch derart ausgeführt sein, dass der oder jeder Leiter selbsttätig in die Spalte oder in die Spalten geführt wird, wenn das Druckstück an seine Stelle gebracht wird.
Das Verbindungsglied oder eine Anzahl Verbindungsglieder kann ganz oder teilweise von einer Hülle umgeben sein. Diese Hülle kann aus beliebigem Material bestehen und kann mit einer Luft und Feuchtigkeit abhaltenden Masse angefüllt sein. Diese Masse sorgt dafür, dass der Kontakt keinen äusserlichen Beeinflussungen ausgesetzt ist. Bemerkt wird jedoch, dass dies auch schon ohne Hülle oder isolierende Masse erreicht werden kann, wenn die am Leiter belassene Isolation selbst für einen guten Verschluss der Kontaktstelle sorgt. Dieser Verschluss kann durch : Befeuchtung mit einem wohl oder nicht trocknenden oder verhärtenden Isolationsstoff gefördert werden. Die Hülle kann erfindungsgemäss ebenfalls mit Leisten versehen sein.
Erfindungsgemäss können eine oder mehrere Leiter selbst als Kontaktleiste wirken. Es wird dadurch ein sehr einfaches Verbindungsglied erhalten, weil es selbst nicht mit Leisten versehen zu werden braucht.
Das erfindungsgemässe Verbindungsglied eignet] sich insbesondere für die Verbindung von Leitern, welche aus einem Ersatzmaterial für Kupfer wie Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, bzw.
Zink oder einer Zinklegierung bestehen. Alle für die Klemmung nachteiligen Eigenschaften dieser 1 Metalle werden durch die Erfindung beseitigt.
Durch das Verbindungsglied wird nämlich die Oxydschicht des Leiters abgekratzt und die
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Kontaktstelle kommt zwischen dem Abkratzen und der Kontaktbildung nicht mehr mit Luft in
Berührung. Weiterhin ist der Kontaktdruck elastisch, so dass der hohe Ausdehnungskoeffizient und die plastische Nachwirkung unschädlich werden. Überdies kann für einen luft-und feuchtigkeitsdichten Verschluss gesorgt werden.
Wird das erfindungsgemässe Verbindungsglied in einem elektrischen Apparat, in einer elektrischen
Maschine oder Vorrichtung, z. B. in einer Steck- dose, in einem Stecker, Schalter, einer Lampen- fassung, in einer Erdklemme, Anschlussklemme od. dgl. angeordnet, so kann dieses ein einziges
Ganzes mit einem leitenden Teil davon bilden.
Auch kann es als Verbindungsglied für zwei oder mehrere leitende Teile des elektrischen
Apparates oder der elektrischen Maschine an- gewendet werden.
Die Erfindung bezieht sich schliesslich noch auf ein Verfahren, welches dadurch gekennzeichnet wird, dass isolierte Leiter in die Spalten des Ver- bindungsgliedes gepresst werden. Das ist be- sonders vorteilhaft bei aus einer Anzahl dünner
Drähte bestehenden isolierten Leitern, weil die
Isolation für das Beisammenhalten der einzelnen
Drähte sorgt. Bei solchen aus einer Anzahl dünner Drähte bestehenden Leitern können diese erfindungsgemäss an der Verbindungsstelle mit einer Bekleidung, einer zusätzlichen Bekleidung oder Hülle versehen werden. Diese Bekleidung oder Hülle kann aus beliebigen, wohl oder nicht leitendem Material, z. B. Gewebe, Lack usw. bestehen. Auch kann z. B. eine kleine metallene
Büchse angewendet werden.
In der Zeichnung sind beispielsweise einige Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verbindungsglieds dargestellt. Es zeigen : die Fig.
1 bis 3 drei Ausführungsformen von Verbindungsgliedern mit einer Anzahl von Leisten ; die Fig. 4 bis 6 ein Verbindungsglied mit Leisten veränderlichen Profils ; Fig. 7 ein Verbindungsglied mit einem zentralen Stift ; die Fig. 8 bis 10 ein Verbindungsglied mit windschief zueinander angeordneten Leisten ; Fig. 11 ein aus profiliertem Material hergestelltes Verbindungsglied ; die Fig. 12 bis 14 eine Ausführungsform eines Verbindungsgliedes mit in einer Hülle angeordneten Leisten ; Fig. 15 ein Verbindungsglied mit einem Spalt verschiedener Weite ; die Fig. 16 bis 19 eine Ausführungsform mit einem losen Druckstück ; Fig. 20 eine Ausführungsform mit in einem Gehäuse angeordneten Verbindungsgliedern ; Fig. 21 ein Verbindungsglied, bei welchem einer der Leiter selbst als Leiste dient ; Fig. 22 eine Kabelabzweigklemme und die Fig. 23 und 24 Sammelschienenklemmen.
Fig. 1 zeigt ein Verbindungsglied mit zwei Reihen von hintereinander liegenden Leisten 1, 2 welche Spalten 3 bilden. Diese Reihen von Leisten können von einer Anzahl von hintereinander angeordneten Verbindungsgliedem gebildet werden, sie können jedoch auch mit dem Verbindungsglied aus einem Ganzen hergestellt sein. Die Weite der hintereinander liegenden
Spalten nimmt nach dem Leiterende ab, so dass ein Teil der Leisten nur in die Isolation ein- greift und die übrigen Leisten jedesmal etwas tiefer in den Leiter dringen. Dadurch wird nicht nur eine stabile Lage des Leiters gesichert, sondern auch ein besserer Kontakt zwischen
Leisten und Leiter erzielt, und die Isolation des Leiters gut festgehalten.
Da bei allen Ausführungsmöglichkeiten mit hinter-oder nebeneinanderliegenden Leisten diese zu einem einzigen Verbindungsglied oder zu mehreren Verbindungsgliedern gehören können, wird das im nachstehenden nicht mehr angegeben werden. Das gilt auch für die Möglichkeit, das
Stützmittel, welches in der oben erwähnten Aus- führungsform als ein spaltbildendes Leistenpaar ausgeführt worden ist, als ein Glied mit einer ebenen, gebogenen oder beliebigen Fläche aus- zuführen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines Verbindungs- glieds, bei welchem an einer Seite des Leiters 5 zwei Leisten 1 liegen. Dem Raum zwischen diesen beiden Leisten 1 gegenüber liegt eine Leiste 2.
Dadurch entstehen im Verbindungsglied zwei
Spalten 3, in welchen der Leiter 5 in gebogener
Form liegt. Die Spaltweite kann dabei der Dicke des Leiters 5 gleich sein, aber auch kleiner oder grösser.
Fig. 3 zeigt ein Verbindungsglied, bei welchem die Leisten 1 nach einem Kreis angeordnet sind, während die Leisten 2 versetzt in bezug auf diese Leisten 1 liegen. Dadurch wird der Leiter 5 noch besser festgehalten. Es ist selbstverständlich nicht nötig, dass die Leisten 2 versetzt hinsichtlich der Leisten 1 liegen, sondern diese können sich auch gerade gegenüberliegen.
Die Weite der verschiedenen Spalten kann auch verschieden sein. Die Leisten 2 können zu einem losen Druckstück gehören oder mit den Leisten 1 aus einem einzigen elastischen Ganzen bestehen.
Die Fig. 4-6 stellen ein aus einem Stück hergestelltes Verbindungsglied dar, dessen Leisten 1 und 2, wie auch deutlich aus den Querschnitten nach den Linien V-V und VI-VI der Fig. 4 darstellenden Fig. 5 und z ersichtlich ist, ein ihrer Länge nach veränderliches Profil haben. Je nachdem man tiefer in die Spalte 3 eindringt, wird die Breite der Leiste 1 bzw. 2 grösser, so dass die Deformation des Leiters während des Hineinbringen in die Spaltes allmählich erfolgt und dadurch weniger Kraft fordert. Es ist klar, dass die Leiste 1 auch ein anderes Profil als die Leiste 2 haben kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 hat das U-förmig ausgeführte Verbindungsglied zwei 1 hintereinanderliegende Leisten 1 bzw. 2, zwischen welchen sich ein oder mehrere in den aus einer Anzahl von Drähten bestehenden Leiter 12 dringende Stifte 11 befinden. Es ist nicht nötig, dass die Länge des Stiftes oder der 1 Stifte 11 so gross ist, dass sie völlig durch den Leiter 12 hindurchgehen. Die Stifte 11 bilden mit den Leisten 1, 2 zwei nebeneinander liegende
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Spalten 3, 3', deren Weite, wie dargestellt, gleich gross, aber auch verschieden gross sein kann. In jeden dieser Spalten 3, 3'können dünnere aus einem oder aus mehreren Drähten bestehende Leiter untergebracht werden. Die Spalte 3 braucht selbstverständlich nicht tiefer als die
Spalte 3'zu sein.
Das in den Fig. 8-10 gezeigte U-förmige Verbindungsglied hat an beiden Seiten zwei Leisten 1, l'und 2, 2', welche windschief zueinander angeordnet sind. Dadurch entstehen versetzt angeordnete Leisten, wodurch ein im Verbindungsglied angeordneter Leiter, ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2, gebogen zwischen diesen Leisten zu liegen kommt.
Wie aus den Querschnitten nach den Linien IX-IX und X-X der Fig. 8 darstellenden Fig. 9 und 10 hervorgeht, nimmt die Weite zwischen den Leisten 1 und 2 bzw. zwischen den Leisten l'und 2'nach unten hin ab, so dass der Leiter, wenn er tiefer in die Spalten gedrückt wird, eine zunehmende plastische Deformation erfährt.
Das erfindungsgemässe Verbindungsglied kann auch aus profiliertem Material hergestellt werden, wie die Fig. 11 zeigt. Auch in dieser Ausführung können die Leisten in einfacher Weise gegen- überstehend aber auch zickzackförmig oder windschief zueinander gestellt sein.
Die Fig. 12-14 stellen eine Ausführungsform mit einer Hülle 14 dar. Diese Hülle kann sowohl aus isolierendem, wie aus leitendem Material hergestellt sein.
Bei dieser Ausführungsform greifen die Seiten der Hülle zugleich in die Isolation des Leiters 5.
Falls erwünscht, kann die Hülle noch mit einer Luft und Feuchtigkeit abhaltenden Masse 15 gefüllt werden.
Der von der Hülle gebildete Vorraum kann mittels Rippen oder Ränder in der Verlängerung der metallenen Leisten, oder parallel mit diesen, örtlich derart verengt sein, dass unerwünschte isolierte Drähte nicht zufälligerweise in dieselbe hineindringen können. Die Vorräume können sogar so eng sein, dass von den einzubringenden isolierten Leitern die äussere Schicht entfernt werden muss. Diese Ausführung kommt in Betracht, wenn man die äussere Schicht der Leiterisolation, z. B. weil diese nicht feuchtigkeitsbeständig ist, von den spannungsführenden Teilen entfernt halten will.
Das in Fig. 15 gezeigte Verbindungsglied hat zwei Leisten 1, 2, wodurch eine Spalte mit zwei verschieden weiten Teilen 3, 3'gebildet wird. Die Leisten 1, 2 sind an den Eintrittsstellen der Leiter mit Schneidekanten 10, 10'versehen. Beim Eindrücken eines Leiters in die Spalten schneiden diese Schneidekanten örtlich in die Isolation ein, wodurch diese Isolation glatt durchgeschnitten wird. Nach dem Passieren dieser Schneidekanten wird der Leiter wieder plastisch deformiert, so dass er einen guten Kontakt mit dem Verbindungsglied bildet.
Das in den Fig. 16-19 gezeigte Verbindungs- glied ist mit einem losen Druckstück 18 versehen, welches eine aus Isolationsmaterial bestehende Kappe hat, die schliessend auf'den ebenfalls aus Isolationsmaterial bestehenden Unterteil 20 des Verbindungsglieds passt. Dadurch liegen die Kontakte luft-und wasserdicht abgeschlossen im Verbindungsglied, während das Ganze zugleich isoliert ist. Von der Isolation abgesehen, werden dieselben Vorteile erreicht, wenn das Gehäuse aus leitendem Material besteht. Eine Isolation soll dann durch spezielle Massnahmen erreicht werden. Der Unterteil des Verbindungsglieds und das lose Druckstück sind beide mit Leisten versehen.
Bei Verbindungsgliedern mit isolierender Hülle (Fig. 12, 16-19) kann das spannungsführende Ende des abgeschnittenen Abzweigleiters durch ausbrechbare Scheidewände geschützt sein. Das Ende eines Abzweigleiters kann auch auf einer Länge von einigen Millimetern mit seiner Isolationshülle winkelrecht umgebogen werden und dann in einem dafür bestimmten, in der isolierenden Hülle des Verbindungsgliedes angeordneten Hohlraum untergebracht werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 20 sind zwei Verbindungsglieder in einem besonderen Metallgehäuse 21 untergebracht. Dieses Gehäuse kann zugleich die oder eine zusätzliche Elastizität der Verbindungsglieder liefern.
Die Leiste bzw. Leisten kann oder können auch von einem oder mehreren in Rinnen eines Gehäuses angeordneten Leitern selbst gebildet werden. Das ist z. B. für die Verbindung harten Kupfers und weichen Aluminiums oder für massive Leiter und biegsamen Litzen draht geeignet.
Fig. 21 zeigt ein derartiges Verbindungsglied, bei welchem der aus hartem Kupfer bestehende Leiter 22 in einem Gehäuse 23 liegt und die Leisten für einen aus weichem Aluminium bestehenden Leiter 24 bildet.
Bei Anwendung in Abzweigkasten od. dgl. können die isolierten Verbindungsglieder im Kasten befestigt sein, was die Herstellung der Verbindung erleichtert. Die Befestigung kann auf einfache Weise, z. B. durch Kleben erfolgen, weil die gute Wirkung durch nachheriges Lockern nicht beeinträchtigt wird. Eine Verlagerung des Verbindungsglieds kann verhindert werden, wenn es bis zum Deckel des Kastens reicht.
Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsweisen des erfindungsgemässen Verbindungsglieds in Verbindungskasten od. dgl. möglich.
So kann mittels Nocken, Rillen oder Vorsprünge am Kasten, am Deckel oder am isolierenden Verbindungsglied bzw. an mehreren dieser Teile erzielt werden, dass nach Schliessen des Abzweigkastens das Verbindungsglied darin an einer bestimmten Stelle befestigt ist. Durch dieselben Massnahmen kann das Eintreten unerwünschter Drähte in den Schlitz unmöglich gemacht werden.
Auch kann bei Verbindungskasten aus Isolationsmaterial die Isolationshülle des Verbindungglieds einen Teil des Kastenkörpers bilden.
Bei Anordnung des Verbindungsglieds im Kasten wird neben Einfachheit des Hinein-
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bringens des Leiters ohne jede Vorbearbeitung desselben der Vorteil über andere Verbindungs- arten erzielt, dass die Verbindung in dem Kasten- innern hergestellt werden kann, so dass verlorene Leiterenden erspart werden und der ganze
Kasteninhalt für Reservedraht frei bleibt.
Leiter, deren Kern aus einer Anzahl von dünnen Drähten besteht, werden in einem mit einer Mehrzahl hintereinander liegenden Leisten versehenen Verbindungsglied derart vereinigt, dass nahezu alle aussenliegenden Drähte berührt werden. Die übrigen Drähte werden von der an verschiedenen Stellen tätigen hohen Druckkraft an der Stromleitung beteiligt. Die Isolation kann am Leiter belassen werden, wodurch die ein- zelnen Drähte besser zusammengehalten werden ; sie kann zu diesem Zweck sogar von einer zu- sätzlichen Bekleidung, z. B. einer zusätzlichen
Hülle, einem dazu geeigneten Lack, einer metal- lenen Büchse usw., verfestigt werden.
Fig. 22 zeigt eine Kabelabzweigklemme, in deren Spalte 3 eine Ader 27 eines vieraderigen
Kabels liegt. Die Klemme ist von den Kabel- adern durch eine kleine dazwischengeschobene isolierende Platte 28 getrennt. In die Apalte 3' der Kabelzweigklemme kommt der abzuzweigende
Leiter. Das Ganze ist in einer nicht dargestellten, üblichen Kabelmuffe aufgenommen.
Fig. 23 zeigt eine erfindungsgemässe Sammel- schienenklemme, worin die Leiter gekreuzt liegen, während bei der Ausführungsform nach Fig. 24 der abgezweigte Leiter 29 durch ein mit einem oder mehreren Schenkeln 32 versehenes loses
Druckstück 31 gegen die Schiene 30 geklemmt ist. Das Ganze wird durch ein U-förmig ge- bogenes federndes Gehäuse 33 zusammen- gehalten.
Die Beschreibung und die angegebenen An- wendungsbeispiele können im Zusammenhang mit der universellen Brauchbarkeit nur derartige
Richtlinien angeben, dass die Erfindung daraus von einem Sachverständigen verstanden und an
Hand dieser Beschreibung angewendet werden kann. Mit diesen Beispielen sind naturgemäss nicht alle Möglichkeiten erschöpft, so dass auch andere Ausführungen, worin die beschriebenen
Prinzipien verarbeitet worden sind, als Anwendungen dieser Erfindung betrachtet werden sollen.
In einer Spalte konstanter Weite können sogar Drähte verschiedener, wenn nicht zu sehr von einander abweichender Durchmesser geklemmt werden. Durch die Steifheit der Federung passt sich die Klemmeinrichtung den Drähten verschiedenen Durchmessers an, wobei die dickeren Drähte mehr eingedrückt und dadurch einem grösseren Kontaktdruck ausgesetzt werden.
Dies steht im Einklang mit der grösseren, für diese Drähte bestimmten Stromstärke. Bei Anwendung von Spalten mit veränderlicher Weite oder einer Anzahl von Klemmspalten kann jede Dickekombination der Leiter erzielt werden.
Weil bei der Feststellung der ursprünglichen Spaltweite, des Profils der Leisten und der
Elastizität oder Federkraft Freiheitsgrade übrig- bleiben, so kann der Zusammenhang zwischen
Federkraft und Spaltweite auch so bestimmt werden, dass unabhängig von der Drahtdicke immer die zu jeder Dicke passende Eindrückung und Kontaktdruck entstehen. Die Spalte kann dazu sogar im unbenutzten Zustand des Ver- bindungsglieds ganz oder nahezu geschlossen sein. Das kann z. B. für Anschlussklemmen von
Apparaten, welche oft für viel geringere als die
Nennstromstärke benutzt werden, wichtig sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrisches Verbindungsglied mit wenigstens einer Kontaktleiste, die mit einem Gegenstück eine Spalte bildet, zum Aufnehmen eines Leiters, der beim Einzwängen von der oder jeder Kontakt- leiste eine örtliche plastische Deformation er- fährt, dadurch gekennzeichnet, dass mit dieser
Spalte wenigstens ein nebenliegendes Stützmittel derart zusammenwirkt, dass Schwenkungen des
Leiters im Verbindungsglied vorgebeugt werden.
2. Elektrisches Verbindungsglied nach An- spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Stützmittel ebenfalls als ein spaltbildendes Leisten- paar oder als eine Stützfläche mit gegenüber- liegender Leiste ausgebildet ist, welche Leiste oder Leisten ebenfalls eine örtliche plastische
Deformation des Leiters oder seiner Isolation verursacht oder verursachen.
3. Elektrisches Verbindungsglied nach An- spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Spalten höchstens das Sechsfache des Leiterdurchmessers beträgt.
4. Elektrisches Verbindungsglied nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Spalten von wenigstens zwei in einer Reihe gelagerten Leisten und wenigstens einer dem Raum zwischen diesen Leisten gegen- überliegende Leiste gebildet werden.
5. Elektrisches Verbindungsglied nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Reihe oder Reihen von Leistens in einer geraden Linie, einem Kreis, einer Ellipse oder einer anderen beliebigen Kurve angeordnet sind.
6. Elektrisches Verbindungsglied nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn-i zeichnet, dass die Leisten im Querschnitt ein dreieckiges, vieleckiges, rundes, ovales oder der genannten Figuren ähnliches Profil aufweisen.
7. Elektrisches Verbindungsglied nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn-i zeichnet, dass sich das Profil der Leisten über die Länge derselben verändert.
8. Elektrisches Verbindungsglied nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten mit einer rauhen 1 Fläche versehen sind.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.