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Mit einem KolbenverscMuss versehene selbsttätige Feuerwaffe.
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energie in einem besonderen zwischen Rohr und Rahmen eingeschalteten Kraftspeicher aufgespeichert bleiben und der Verschlusskolben kann daher nur mit verhältnismässig geringer Geschwindigkeit vorlaufen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer als Rohrrücklaufgeschütz gedachten Feuerwaffe in einem durch das Rohr gelegten mittleren Längsschnitt veranschaulicht.
1 bezeichnet das Geschützrohr und 2 den Verschlusskolben, der beim Vorlauf des Rohres 1 mit diesem unter Vermittlung einer auf der Zeichnung nur angedeuteten Verriegelungsvorriehtung 3 selbsttätig kuppelbar ist und sich beim Rücklauf selbsttätig entkuppeln kann. Der Rahmen der Feuerwaffe ist als Wiege mit einem dem Rohr 1 als Führung dienenden vorderen Zylinder 4, einem dem Verschlusskolben 2 als Führung dienenden hinteren Zylinder 5 und einem beide Zylinder verbindenden Zwischenstück 6 ausgeführt. Der vom Zylinder 4 umschlossene Teil des Rohres 1 ist mit einem abgedichtet im Zylinder geführten Bund 7 versehen und der in den Zylinder 5 hineinragende Teil des Verschlusskolbens 2 trägt an seinem hinteren Ende einen Bund 8, mit dem er im Zylinder 5 abgedichtet geführt ist.
Der hinter dem Bund 7 liegende Ringraum 9 des Zylinders 4 und der vor dem Bund 8 liegende Ringraum 10 des Zylinders 5'. stehen durch eine Rohrleitung 11 miteinander in Verbindung. Durch einen Kanal 12 steht der Ringraum 9 auch mit einem über dem Zylinder 4 angeordneten
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untere Teil des Druckluftbehälters 13 sind ständig mit Flüssigkeit gefüllt. Der hinter dem Bund 8 liegende Hohlraum des Zylinders 5 sowie ein mit diesem in Verbindung stehender Hohlraum 14 des Verschlusskolbens 2 ist ebenso wie der über dem Flüssigkeitsspiegel des Behälters. M liegende Hohlraum mit Druckluft gefüllt.
In. dem vor dem Bund 7 liegenden Ringraum des Zylinders 4 ist eine kräftige, mit einer Dämpfungsvorrichtung versehene Schraubenfeder 15 angeordnet, die die durch die Druckluft auf das Rohr 1 ausgeübten, nach vorn gerichteten Schubkräfte aufnimmt. Die den Ringraum 9 abschliessende Stirnfläche des Bundes 7 hat einen grösseren Flächeninhalt als die den Ringraum 10 abschliessende Stirnfläche des Bundes 8, so dass bei gemeinschaftlichem Rücklauf von Rohr und Verschlusskolben die vom Bund 7 im Raum 9 verdrängte Flüssigkeitsmenge vom Raum 10 nicht vollständig aufgenommen werden kann und der Überschuss daher in den Behälter 13 übertreten muss, wo die Luft dann entsprechend verdichtet wird.
Für das Geschützrohr ist in bekannter Weise ein (nicht dargestellter) Patronenauswerfer vorgesehen, der zur Wirkung kommt, wenn beim Rücklauf des Rohres die Entkupplung des Verschlusskolbens erfolgt ist und der Verschluss geöffnet wird. Ferner ist noch eine selbsttätige Ladevorrichtung vorgesehen, durch die, während der Verschluss geöffnet ist, eine neue Patrone in die Ladeachse gebracht wird, die dann durch den vorlaufenden Verschlusskolben in das Rohr eingeschoben wird. Zum Abfeuern dient eine Abfeuervorrichtung, die beim Vorlauf selbsttätig zur Wirkung kommt, nachdem die Patrone durch den Verschlusskolben in das Rohr eingeschoben ist und der Verschlusskolben sich selbsttätig mit dem Rohr gekuppelt hat.
Bei der Schilderung der Wirkungsweise der beschriebenen Vorholeinrichtung soll von dem auf der Zeichnung veranschaulichten Zustand des Geschützes ausgegangen werden, der besteht, wenn das Rohr 1 nach einem selbsttätig abgefeuerten Schuss seinen Rücklauf gerade beginnt. Während das Rohr 1 und der zunächst noch mit diesem gekuppelte Verschlusskolben 2 gemeinschaftlich zurücklaufen, wird die im Raum 9 enthaltene Flüssigkeit durch den Bund 7 zum Teil in den sich beim Rücklauf vergrössernden Raum 10 des Zylinders 5 und zum Teil in den Druckbehälter 13 verdrängt, so dass die in dem Behälter 13 enthaltene Druckluft verdichtet wird. Gleichzeitig wird durch den Verschlusskolben 2 auch die im hinteren Teil des Zylinders 5 befindliche Druckluft verdichtet.
Auf dem letzten Teil des Rücklaufweges wird die Verriegelungsvorrichtung 3 selbsttätig ausgelöst und der jetzt vom Rohr 1 entkuppelte Verschlusskolben 2 wird unter der Wirkung des durch die Entkupplung freigewordenen, im Behälter 13 aufgespeicherten Teiles der Rücklaufenergie gegenüber dem Rohr beschleunigt, so dass er jetzt selbständig zurückläuft und der Verschluss geöffnet wird.
Infolge der Beschleunigung durch die im Behälter 13 aufgespeicherte Rücklaufenergie läuft der Ver- schlusskolben sehr rasch zurück. Hiebei wird gleichzeitig die Patronenhülse ausgeworfen. Wenn das Geschützrohr 1 am Ende seines Rücklaufweges angelangt ist, ist nahezu die ganze im Behälter M aufgespeicherte Rücklaufenergie auf den Verschlusskolben übertragen worden, der sie dann, während er seinen Rücklauf vollendet, auf die im Zylinder 5 aufgespeicherte Druckluft weiter überträgt. Es ist daher am Ende des Rücklaufes des Verschlusskolbens nahezu die gesamte Rücklaufenergie im Zylinder 5 aufgespeichert.
Der Verschlusskolben läuft jetzt wieder vor, u. zw. erfolgt sein Vorlauf unter der Wirkung der grossen im Zylinder 5 aufgespeicherten Energie mit entsprechend grosser Geschwindigkeit. Hiebei wird die Luft im Behälter 13 wieder verdichtet und das Geschützrohr 1 läuft unter der Wirkung der verdichteten Luft vor. Der mit wesentlich grösserer Geschwindigkeit vorlaufende Verschlusskolben 2 hat nach verhältnismässig kurzer Zeit das Rohr 1 eingeholt und kuppelt sich selbsttätig mit diesem, nachdem inzwischen eine neue Patrone in das Rohr eingeführt ist, Rohr und Verschlusskolben laufen jetzt unter der Wirkung der im Behälter 13 und im Zylinder 5 aufgespeicherten Druckluft gemeinsam vor. Sobald die vorlaufenden Teile ungefähr ihre auf der Zeichnung dargestellte Lage erreicht haben,
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erfolgt selbsttätig die Abfeuerung.
Durch den hiebei entstehenden Rückstoss wird die weitere Vorlaufbewegung gehemmt und der noch nicht verbrauchte Teil der Bewegungsenergie der vorlaufenden Teile ohne Stosswirkung vernichtet. Damit ist wieder der Zustand erreicht, von dem bei der Beschreibung der Wirkungsweise ausgegangen wurde.
Im Falle eines Versagens der selbsttätigen Abfeuervorrichtung wird die Bewegungsenergie der vorlaufenden Teile von der Feder 15 aufgefangen, wodurch jede Beschädigung durch Stosswirkungen verhindert wird.
Anstatt einer Vorholeinrichtung mit Druekluftkraftspeichern (im Behälter 13 und im Zylinder 5) könnte auch eine Vorholeinrichtung mit entsprechenden Vorholfedern verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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einrichtung, bei der der Verschlusskolben während des Rohrrücklaufes selbsttätig vom Rohr entkuppelbar und beim Vorlauf selbsttätig mit dem Rohr kuppelbar ist und bei der ferner die Vorholeinrichtung sowohl mit einem beim Rohrrücklauf unmittelbar durch das Rohr aufgeladenen Kraftspeieher als auch mit einem unter Vermittlung des Verschlusskolbens aufgeladenen, zwischen den Verschlusskolben und den Rahmen der Feuerwaffe eingeschalteten Kraftspeicher ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung so getroffen ist,
dass mindestens der grösste Teil der in dem ersten Kraftspeicher [Druckluft im Behälter ] während des gemeinschaftlichen Rücklaufes von Rohr (1) und Verschlusskolben (2) aufgespeicherten Energie während des nach der Entkupplung erfolgenden selbständigen Rücklaufes des Verschlusskolbens (2) auf diesen und den zwischen ihn und den Rahmen (4, 5, 6) der Feuerwaffe eingeschalteten zweiten Kraftspeicher [Druckluft im Zylinder (5)] übertragen wird.