AT15627U1 - Transportplatte - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportplatte für den Transport von sperrigen und/oder schweren Gegenständen, insbesondere mittels Flurförderfahrzeugen, wie Gabelstapler und Hubwagen und für den Güterfernverkehr. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Transportplatte aus zwei formstabilen Platten (1, 2) besteht, welche zueinander im Abstand montiert sind und einen definierten Zwischenraum begrenzen, die obere formstabile Platte (2) teilflächig oder vollflächig regelmäßig angeordnete Durchbrüche (4) besitzt und dass Stifte (5) senkrecht aus diesen Durchbrüchen (4) nach oben ragen und die Stifte (5) innerhalb des Zwischenraumes mittels geeigneter Vorrichtungen federelastisch gelagert sind.
Description
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportplatte für den Transport von Gegenständen unterschiedlicher geometrischer Ausbildung.
[0002] Es ist bekannt sperrige und/oder schwere Gegenstände mittels Europoolpaletten aus Holz, Kunststoff oder aus Metall zu transportieren. Auch ist es bekannt diesen Transport mittels Gitterpaletten durchzuführen. Um ein Verrutschen des Ladegutes während des Transportes zu vermeiden ist es darüber hinaus bekannt, die Transportgüter auf Transportplatten zu platzieren. Auch ist es bekannt zwischen mehreren Schichten von Transportgütern solche Transportplatten vorzusehen.
[0003] Diese Transportplatten sind aus der Literatur bekannt, beispielsweise als sogenannte Slip Sheets, wie sie die US 5,503,517 A offenbart. Slip Sheets haben jedoch den Nachteil, dass sie beidseitig flach ausgebildet sind und das Transportgut auf ihnen leicht verrutschen kann. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden rutschfeste Gummimatten als Auflage und Zwischenlage entwickelt, welche zumeist aus Gummiabfallgranulat hergestellt werden, beispielsweise aus Altreifengranulat. Eine solche Transportplatte ist beispielsweise aus der EP 1 791 760 B1 bekannt. Diese Variante ist jedoch in sich nicht formstabil.
[0004] Eine alternative Entwicklung einer Transportplatte mit ausreichender Tragekraft und Formstabilität ist in der Österreichischen Gebrauchsmusterschrift AT 11 246 U1 beschrieben. Diese Transportplatte entspricht in ihrem Aufbau einer aus Holz gefertigten Europoolpalette, ist jedoch aus Gewichtsgründen zur Gänze aus Kunststoff, beispielsweise aus PE oder PP in einer Stärke von 2,5 mm bis 5 mm gefertigt und kann im beladenen Zustand leicht in gewohnter Art angehoben und auf die Ladefläche eines Transporters verfrachtet werden. Ähnliche Ausführungen sind auch im kleineren Maßstab bekannt, beispielsweise werden Molkereiprodukte gerne auf kleineren Transporttablaren als Gebinde zusammengefasst, wovon dann eine größere Anzahl auf einer großen Transportplatte transportiert wird.
[0005] Diese Tablare besitzen üblicherweise mehrere senkrecht aufragende Noppen, Nasen, Leisten oder Profile, die das Transportgut im Bodenbereich zumindest teilweise umfassen, um ein Verrutschen der Gegenstände zu vermeiden. Nachteilig bei diesen Tablaren ist, dass ihre Geometrie auf ganz bestimmte Gegenstände angepasst ist und sie nicht für andere Produkte eingesetzt werden können.
[0006] In der DE 297 04 557.1 U1 ist ein Tablar beschrieben, welches das Bestücken mit Gegenständen beliebiger, auch unterschiedlicher Abmessungen ermöglicht, wobei die Geometrie des Gegenstandes losgelöst von einer an der Grundfläche des Tablars ausgerichteten Unterteilung ist. Die Positionier- und Arretiermittel des Tablars sind zu diesem Zweck in unterschiedlichen Höhenebenen angeordnet, welche Horizontal- und Vertikalauflageflächen aufweisen. Die freie Belegung ergibt sich dann, indem der eingestellte Gegenstand auf einer seinen Abmessungen entsprechenden Höhenebene aufgesetzt und von den dortigen Positionier- und Arretiermitteln fixiert wird.
[0007] In der DE 298 19 420 U1 wird ein Tablar beschrieben, dessen Arretiermittel ein in das Tablar einrastbarer, blockartiger Adapter ist, der eine hochliegende Auflagefläche bereitstellt und an zwei gegenüber liegenden Seiten mit in komplementäre Ausnehmungen des Tablars eingreifende Rastmittel, sowie an den beiden anderen einander gegenüberliegenden Seiten mit federnden, nach Außen vorkragenden Arretierungslaschen versehen ist.
[0008] Die beiden letztbeschriebenen Tablare sind aufwändig in ihrem Handling und anfällig für Beschädigungen. Das letztgenannte Tablar setzt zudem voraus, dass mehrere Adapter in unterschiedlichen Größen vorrätig gehalten werden, was die Anwendbarkeit unnötig verkompliziert.
[0009] Eine Transportplatte, welche auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar ist und eine platzsparende Lagerung von leeren Transportplatten ermöglicht ist aus der EP 2 736 817 B1 bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Platte aus Kunststoff, die in sich derart aeformt ist. dass sie einerseits zumindest zwei voneinander beabstandete tunnelförmige Auswölbungen zur Aufnahme von Gabelstaplerzinken aufweist und andererseits tiefgezogene Abschnitte hat, die an die Form des zu transportierenden Gutes - hier lose Säcke - angepasst ist. Dabei besitzt die Transportplatte im Wesentlichen eine gleichmäßige Wandstärke. Da die Transportplatte in sich geformt ist können mehrere baugleiche Transportplatten ineinander gestapelt werden. Die tunnelförmigen Auswölbungen dienen zugleich als Versteifungsmittel. Nachteilig bei dieser Variante ist, dass die Transportplatte nur für eine vorbestimmte geometrische Ausgestaltung des zu transportierenden Gegenstandes ausgebildet ist. Ändert sich diese Geometrie, so müssen die vorhandenen Transportplatten verworfen und gegen neue Platten ausgetauscht werden.
[0010] Eine weitere Art von Transportplatte beschreibt die DE 10 2011 005 397 A1. Hier wird eine Matte für den Transport von mindestens einem Gegenstand beschrieben, wobei die Matte aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Schaumgummi hergestellt ist und in sich mehrere, zueinander ausgerichtete Versteifungselemente trägt. Diese Versteifungselemente können aus demselben Material aber mit höherer Viskosität hergestellt sein oder aus einem anderen Material mit höherem Härtegrad bestehen. Diese Transportplatte birgt den Nachteil in sich, dass sie nicht selbsttragend ist sondern nur auf einer steifen Unterlage aufliegend verwendet werden kann.
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe eine Transportplatte zu schaffen welche überwiegend aus leichtem Kunststoff gefertigt ist, als Leergut platzsparender als Europoolpaletten gestapelt werden kann, formstabil ausgebildet ist, über senkrecht aufragende Einrichtungen verfügt die ein horizontales Verrutschen des Transportgutes zuverlässig verhindert, dabei ohne Positionier- und Arretiermittel auskommt, und für jedes Transportgut unabhängig von dessen Geometrie einsetzbar ist.
[0012] Diese Aufgabe wird gelöst von einer Transportplatte, welche die technischen Merkmale des unabhängigen Anspruchs aufweist. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0013] Die erfindungsgemäße Transportplatte besitzt je eine formstabile Ober- und Unterplatte, sowie mehrere Abstandhalter, welche zwischen der Oberplatte und der Unterplatte einen definierten Zwischenraum festlegen. Die Oberseite ist voll- oder teilflächig mit regelmäßig angeordneten Durchbrüchen ausgebildet, aus welchen senkrecht angeordnete, gleichförmige Stifte aus steifem Material hindurch ragen.
[0014] Die Stifte sind im Zwischenraum elastisch gelagert, beispielsweise mittels Federn oder mittels einer dauerelastisch ausgebildeten Zwischenlage, auf welchen sich die Stifte abstützen. Um ein Herausfallen der Stifte aus der Oberseite zu verhindern können die Stifte an ihrer Unterseite verbreitert ausgebildet sein. Alternativ kann die Stiftunterseite in der zugehörigen Feder fixiert sein.
[0015] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Transportplatte wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigt: [0016] Fig. 1 einen senkrechten Schnitt kombiniert mit einer Schrägansicht der Oberseite der gegenständlichen Transportplatte; [0017] Fig. 2 die Transportplatte aus Fig. 1 mit einem zu transportierenden Gegenstand.
[0018] Die Transportplatte besitzt gemäß Fig. 1 eine stabile Unterseite 1, eine stabile Oberseite 2, Abstandhalter 3, in der Oberseite 2 eine Vielzahl von regelmäßig angeordneten Durchbrüchen 4, aus welchen senkrechte Stifte 5 ragen und eine dauerelastisch federnde Lagerung für die Endstücke 7 der Stifte 5. Die Abstandhalter 3 können zugleich die Randleisten bilden und/oder über die horizontale Erstreckung der Transportplatte zwischen der Oberplatte und der Unterplatte verteilt angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann ein - in den Figuren nicht dargestellter - die Oberplatte, die Unterplatte und den Zwischenraum umfassender, formstabiler Rahmen vorgesehen sein.
[0019] Die durch die Durchbrüche 4 hindurch ragenden Stifte 5 sind dauerelastisch federnd auf Federn oder auf einer dauerelastischen Einlage 6 gelagert. Die Stifte 5 können an ihrer Unterseite eine vergrößerte Abflachung besitzen mit welcher sie sich auf der dauerelastischen Einlage 6 oder auf den Federn abstützen, wie in den Figuren gezeigt. Es ist aber auch denkbar, dass die Stifte 5 einen Federsitz haben über welchen sie mit Druckfedern verbunden sind, wobei sich diese Druckfedern ihrerseits auf der Unterplatte 1 abstützen. Dafür können auf der Unterseite Abstützeinrichtungen für die Federn vorgesehen sein.
[0020] Die Stifte 5 sind aus steifem Material, wie etwa aus Kunststoff, aus Verbundstoffen oder aus Metall und insbesondere aus Stahl. Der senkrecht aus der oberen Platte 2 ragende Abschnitt der Stifte ist im unbelasteten Zustand gleich lang oder annähernd gleich lang. Sobald ein zu transportierender Gegenstand auf der erfindungsgemäßen Transportplatte abgestellt wird, drückt dieser Gegenstand aufgrund seines Eigengewichtes die Stifte 5 der seiner Kontur entsprechenden Auflagefläche 8 gegen die dauerelastische Einlage 6, wie in Fig. 2 gezeigt, bzw. gegen die entsprechenden Federn unterhalb der eingedrückten Stifte 5. Alle unbelasteten Stifte 5 verbleiben in ihrer Ausgangsstellung und verhindern so eine horizontale Verschiebung des Gegenstandes 9.
[0021] Die erfindungsgemäße Transportplatte kann in Kombination mit gängigen Europoolpaletten als untere Stellplatte, aber auch als Zwischenplatte verwendet werden. In einer vorteilhaften Weiterentwicklung sind an der Unterseite der unteren Platte 1 Einrichtungen vorgesehen in welche die Gabelzinken eines Flurförderfahrzeuges eingreifen können.
[0022] Es ist aber auch denkbar, die Transportplatte wesentlich kleiner oder aber auch größer zu dimensionieren als dies bei den genormten Europoolpaletten der Fall ist.
[0023] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Transportplatte liegt darin, dass die Platte für Gegenstände von beliebiger Geometrie eingesetzt werden kann, sofern der Gegenstand die Plattengröße nicht übersteigt. In Ausnahmefällen kann der Gegenstand die Platte auch an der einen oder anderen Stelle überragen, es muss nur gewährleistet sein, dass noch genügend Stifte 5 in ihrer Ausgangsstellung verbleiben und/oder in Ausnehmungen an der Auflagefläche des Gegenstandes eingreifen um eine horizontale Verschiebung sicher unterbinden zu können.
[0024] Weitere Vorteile sind, dass die Transportplatte überwiegend aus leichtem Kunststoff gefertigt ist, als Leergut platzsparender als Europoolpaletten gestapelt werden kann, formstabil ausgebildet ist und ohne Positionier- und Arretiermittel auskommt. Sie ist für jedes Transportgut, auch für unterschiedliche Güter unabhängig von deren Geometrie einsetzbar. Damit ist die erfindungsgemäße Transportplatte universell einsetzbar und nicht - wie die bekannten Transportplatten aus dem Stand der Technik - lediglich für den Transport eines bestimmten Gutes mit gleichbleibender Dimensionierung geeignet und kann dadurch auch bei Rückfahrten für andere Güter eingesetzt werden. Von besonderem Vorteil ist, dass die Sicherung gegen seitliches Verrutschen unabhängig vom Gewicht des Gegenstandes ist und auch wirksam bleibt, wenn die Transportplatte eine geringfügig schräge Stellung einnimmt.
Claims (9)
- Ansprüche1. Transportplatte für den Transport von sperrigen und/oder schweren Gegenständen, insbesondere mittels Flurförderfahrzeugen, wie Gabelstapler und Hubwagen und für den Güterfernverkehr dadurch gekennzeichnet, dass die Transportplatte aus zwei formstabilen Platten (1, 2) besteht, welche zueinander im Abstand montiert sind und einen definierten Zwischenraum begrenzen, dass die obere formstabile Platte (2) teilflächig oder vollflächig regelmäßig angeordnete Durchbrüche (4) besitzt, dass Stifte (5) senkrecht aus diesen Durchbrüchen (4) nach oben ragen und die Stifte (5) innerhalb des Zwischenraumes mittels geeigneter Vorrichtungen federelastisch gelagert sind.
- 2. Transportplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden formstabilen Platten über Abstandhalter (3) und/oder über einen formstabilen Rahmen miteinander verbunden sind.
- 3. Transportplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter 3 zugleich die Randleisten bilden und/oder über die horizontale Erstreckung der Transportplatte zwischen der unteren Platte (1) und der oberen Platte (2) verteilt angeordnet sind.
- 4. Transportplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stifte (5) auf die entsprechende Anzahl an Druckfedern oder Tellerfedern abstützen, welche im Zwischenraum unterhalb der Durchbrüche (4) auf der Platte (1) fixiert sind.
- 5. Transportplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (5) an ihrem freien Ende im Zwischenraum verbreitert ausgebildet sind und sich damit auf einer dauerelastischen Einlage (6) abstützen, wobei die dauerelastische Einlage den Zwischenraum zwischen der unteren Platte (1) und der oberen Platte (2) teilweise oder vollständig ausfüllt und dass die dauerelastische Einlage (6) mehrteilig oder einteilig ausgebildet ist.
- 6. Transportplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportplatte zur Aufnahme in einer Europoolgitterpalette dimensioniert ist.
- 7. Transportplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportplatte selbst als Europoolpalette dimensioniert ist und an der Unterseite der unteren Platte (1) Einrichtungen für den Eingriff von Gabelzinken eines Flurförderfahrzeuges besitzt.
- 8. Transportplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportplatte wesentlich kleiner oder größer dimensioniert ist als genormte Europoolpaletten.
- 9. Transportplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der unteren Platte (1) Einrichtungen für den Eingriff von Gabelzinken eines Flurförderfahrzeuges vorhanden sind.
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