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Elektrische Queeksilberhochdruckdampflampe.
Die Erfindung bezieht sich auf Quecksilberhochdruekdampflampen mit Quarzgefäss, einem
5 Atm. übersteigenden Betriebsdampfdruck und einer im Strahlengang der Lampe angeordneten aus einem Luminophorgemiseh bestehenden Leuehtschieht. Es ist bekannt, dass bei derartigen Hochdruck- dampflampen wie gleicherweise auch bei Quecksilberniederdrucklampen und sonstigen Metalldampf- I entladungslampen, die verwendete Leuehtschieht je nach ihrer Beschaffenheit in verschiedenen Spektral- bereichen angeregt wird.
Da bei Quecksilberhoehdruckdampflampen das von der Quecksilberstrahlung primär ausgesandte Licht einen mangelnden Rotgehalt aufweist, so hat man zur Beseitigung desselben als Leuehtsehieht bereits eine Luminophormischung geeigneter verschiedenartig zusammengesetzter
Luminophore verwendet. Vorzugsweise benutzte man in einem Aussenkolben der Lampe angebrachte I aus Silfid-Luminophoren bestehende Leuchtschichten, die durch die langwellige Ultraviolettstrahlung der Lampe zum Leuchten gebracht wurden. Auch andere Leuehtmassen, wie Wolframat-und Silikat-
Luminophore, fanden Anwendung.
Jedoch gelang es mit Hilfe der bisher bei Quecksilberhochdruck- dampflampen jeweils gebrauchten Luminophore oder Luminophormisehungen nicht, den reichhaltigen
Linienbereich der primären Queeksilberstrahlung in seiner Gesamtheit gleichzeitig genügend auszu- nutzen bzw. die Luminophorgemische auf die primäre Queeksilberstrahlung abzustimmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, bei Quecksilberhoehdruekdampflampen den gesamten ultravioletten Strahlenbereich von etwa 2000 bis 4000 A, der mit zahlreichen Linien und
Kontinuen verhältnismässig gleichmässig ausgefüllt ist, für die Lichtumwandlung mittels geeigneter
Luminophore weitgehendst nutzbar zu machen, damit eine möglichst weitgehende Farbverbesserung, die in vielen Fällen mit einer Steigerung der Lichtausbeute verbunden ist, erreicht wird.
Da bei Queek- silberhochdruekdampflampen neben der genannten Ultraviolettstrahlung noch im sichtbaren Gebiet eine intensive Lichtemission vorhanden ist, u. zw. im gelben, grünen und violetten Teil des Spektrums bei praktischem Fehlen des roten und blauen Teiles, so zielt die Erfindung ferner darauf ab, durch geeignete Luminophorwahl auch die Gesamtfarbe des von der Lampe ausgestrahlten Lichtes zu ver- bessern. Zur Erfüllung der vorgenannten Aufgabe werden in erster Linie solche Luminophore am geeignetsten sein, die auf den gesamten Ultraviolettbereich ansprechen und von allen Wellenlängen möglichst gleichmässig und stark angeregt werden. Diese Eigenschaften besitzen aber die bisher ver-
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anregbar. So werden z.
B. die Erdalkalisulfid-Luminophore, insbesondere die rotleuchtenden, vorwiegend bei Wellenlängen oberhalb 3000 und die Silikate und Wolframate vorwiegend nur unterhalb 3000 A angeregt.
Die Erfindung besteht nun darin, dass bei einer Queeksilberhoehdruckdampflampe mit Quarzgefäss und einem 5 Atm. übersteigenden Betriebsdampfdruck das im Strahlengang der Lampe angeordnete Luminophorgemiseh aus einem oder mehreren im Wellenlängenbereich von 4000 bis 3000 A rot aufleuchtenden Luminophoren, wie z. B. Kadmiumsilikat oder Zink-Berylliumsilikat, und einem oder mehreren im Wellenlängenbereich von 4000 bis 3000 A und/oder 3000 bis 2000 A blau aufleuchtenden Luminophoren, wie z. B. Zinksulfid oder Kadmiumwolframat, gebildet ist. Bei derartigen Luminophormischungen ist die Gewähr gegeben, dass eine bei allen Wellenlängen fast gleichmässig gute Anregung erzielt wird.
Der oben genannte Mangel an Rotgehalt der Queeksilberentladung wird hiebei durch das rot aufleuchtende Zink-Kadmiumsulfid in Gemeinschaft mit dem rot aufleuchtenden Kadmiumsilikat oder Zink-Berylliumsilikat beseitigt. Der Beimischung des Silikates kommt hiebei überdies eine wichtige Wirkung zu : die rotleuehtenden Zink-Kadmiumsulfide besitzen nämlich stets gelbe Körperfarbe, d. h. sie absorbieren bereits im blauen Teil des Spektrums, und es wird in dem Fall, wo die Queeksilberhochdruckdampflampe von der Leuchtschicht umgeben wird, ein so wesentlicher Teil der Linie 4358 absorbiert, dass das ausgestrahlte Licht seine weisse Farbe verliert und grün wird, was äusserst störend ist.
Durch die Vermischung mit dem Silikat erhält man ein Gemisch mit mehr weisser Körperfarbe, und demzufolge ist die Absorption im Blau geringer.
Die erfindungsgemässe weitere Hinzufügung blau leuchtender Luminophore ist einmal deswegen wichtig, weil, wie erwähnt, der Quecksilberhochdruckentladung eigentliches blaues Licht fehlt, ausserdem aber, weil erst durch eine solche Hinzufügung die Lichtfarbe genügend weiss wird. Die Erfindungaufgabe wird somit erst erzielt, wenn die Luminophormischung in der gekennzeichneten Weise zusammengesetzt ist, wodurch einmal die Gewähr bestmöglichster Ausnutzung des gesamten primär anregenden Ultraviolettbereichs gegeben ist und gleichzeitig die Farblüeken der primären Quecksilberstrahlung ausgefüllt werden.
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50% Kadmiumsilikat und/oder Zink-Beryllium silikat und 25 bis 50% Zinksulfid und/oder Kalziumwolframat besteht.
Das Zink-Kdmiumsulfid wird, damit es beim Aufleuchten einen genügenden Rotgehalt aufweist, vorzugsweise mit Kupfer aktiviert und besitzt einen Kadmiumgehalt zwischen 20 bis 40%.
Das rot aufleuchtende Kadmiumsilikat soll möglichst mit 0#8 bis 1-2% Mangan und das ebenfalls rot aufleuchtende Zink-Berylliumsilikat mit 1 bis 2'5% Mangan aktiviert sein.
Das blau aufleuehtende Zinksulfid kann entweder durch einen Silberzusatz aktiviert sein oder es kann in der Mischkristallform (Blende-Wurzit) verwendet werden. Das blau aufleuchtende Kalziumwolframat wird vorzugsweise mit 2 bis 4% Blei aktiviert.
Die im Strahlengang der Quecksilberhochdruckdampflampe angeordnete Leuchtschicht kann,
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