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Strangpresse.
Die Erfindung betrifft eine Strangpresse liegender oder stehender Bauart mit einer Entlüftungskammer. Bei allen bisher bekanntgewordenen Vakuumpressen mit im Presszylinder eingebauter Entlüftungskammer muss die aus der Tonmasse abzusaugende Luft den Weg von innen nach aussen, also zur äusseren Wandung der Vakuumhauptkammer nehmen, um von dort durch einen mehr oder minder schmalen Schlitz in die sogenannte Vorkammer zu gelangen. Aus dem oberen Teil dieser Vorkammer erfolgt die endgültige Absaugung. Zur Messung des Unterdruckes dient ein Vakuummeter, welches oben an dieser Vorkammer angeschlossen ist.
Es ist nun allgemein bekannt, dass bei längerer Betriebsdauer aller, auf dem Markt befindlichen Vakuumpressen, der im Innern der Hauptvakuumkammer herrschende Unterdruck nur in den seltensten Fällen mit jenem in der Vorkammer übereinstimmt, sei es, dass die Schlitze zwischen Haupt-und Vorkammer durch die vom Luftstrom mitgerissenen und wieder zurückfallendem Tonteilchen verlegt sind, sei es, dass eine eintretende Materialrückstauung die Ursache einer Verstopfung ist. Das Vakuummeter ist so nur in der Lage, den in der Vorkammer herrschenden Unterdruck anzuzeigen.
Die Erfindung besteht nun darin, dass für den Luftabzug ein vollkommen neuer Weg, der in keinem ursächlichen Zusammenhang mit dem Weg, der zum Vakuummeter fÜhrt, gewählt wurde.
Aus dem Innern der Vakuumkammer heraus führt der Weg durch einen geräumigen Kanal nach unten zur Absaugestelle und ebenfalls von innen heraus in entgegengesetzter Richtung führt ein anderer Kanal nach oben zum Vakuummeter.
Zur Abdichtung der Hauptpresse gegen die Vorpresse wird ein Zwischenmundstück in einer bis heute nicht bekanntgewordenen Bauart verwendet. Dieses Zwischenmundstück ist ein Rohrmundstück, dessen äussere Wandung durch den mittleren Teil des Mantels der Vakuumkammer gebildet wird. Der Rohrmundstückdorn, der die Schneckenwelle knapp umschliesst, wird von zwei Stegen getragen, durch die je ein geräumiger Kanal führt. Der Rohrmundstückdorn ist so durchgebildet, dass ein gegen die Mundstückaustrittseite offener, kegelstumpfförmiger Hohlraum entsteht. In diesem Hohlraum sitzt, leicht auswechselbar, ein ringförmiger Teller, der so gestaltet ist, dass innerhalb dieses Hohlraumes ein ringförmiger Kanal und daran anschliessend eine ringförmige Kammer gebildet wird.
Der Mundstückkanal verläuft zuerst in der Richtung der Sehneckenwelle, um sich dann in einem Bogen gegen den Innenraum der Vakuumkammer zu wenden. Dadurch wird ein zweimaliger Richtungswechsel für den Tonstrang erreicht und zugleich eine entsprechend grosse Rückstaustufe innerhalb der Vakuumkammer geschaffen.
Vor der Austrittsöffnung des Mundstückkanales sitzt die sogenannte Vorlage in einer bis heute nicht bekanntgewordenen Durchbildung. Diese Vorlage ist ein zweiteiliger, kegelstumpfförmiger Ring, der mit kammartig angeordneten Zinken besetzt ist. An zwei seitlich herausnehmbaren Putzdeckeln ist die Vorlage leicht auswechselbar befestigt. Diese Putzdeckel bilden gleichzeitig den Abschluss für den bogenförmigen Teil des Mundstückkanales.
In der Hauptvakuumkammer sind drei Zonen zu unterscheiden. Die Zone 1 erstreckt sich von der Rückwand der Kammer bis zur Mundstüeköffnung, sie umfasst also auch den ringförmigen Kanal und die ringförmige Kammer, die Zone II umfasst die Mundstüeköffnung und somit den Materialeintritt. Die Zone 1 und II bilden zusammen einen Kegelstumpf, der sich gegen die Zone III zu erweitert und plötzlich stufenartig in die Zone III übergeht, die zylindrisch und im Durchmesser grösser ist. Die Stufe wird durch die zwei seitlich aus der Vakuumkammer herausnehmbaren Putzdeckel gebildet.
Durch die Förderschnecke der Vorpresse wird in bekannter Weise die zu entlüftende Ton-
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masse durch das Rohrmundstück und die Vorlage in die Zone 11 der Vakuumkammer gedruckt und umfliesst dabei sozusagen die Zone I vollständig.
Die Treibschneeke der Hauptpresse besteht in bekannter Weise aus einzelnen Schnecken. Die erste Schnecke bewegt sich innerhalb der Vakuumkammer und ist. bedingt durch die Form dieser Kammer, von bis heute nicht bekannter Bauart. Der Anfang des Flügels dieser Schnecke dient als Räumer und bewegt sich zwischen den feststehenden Wänden der Zone I, gebildet durch den auswechselbaren Teller und die äussere Dornwand. Der mittlere Teil des Flügels dient zur Abtrennung der Tonlamellen bei ihrem Eintritt in die Zone II, der übrige Teil des Flügels dient zur Weiterbeförderung der Tonlamellen durch die Zone III.
Die Zone I wird von der die Presse durchlaufenden Tonmasse, wie schon erwähnt, gar nicht beriihrt. Von der Zone II kann die beim Eintritt der Tonlamellen und weiter bei ihrer Abtrennung vom Tonstrang freiwerdende Luft einwandfrei nach rückwärts zur Zone I und somit zum ringförmigen Kanal und zur ringförmigen Kammer und weiter zum Abzugskanal nach unten abfliessen. Innerhalb des ringförmigen Kanals, der einen Teil der Zone l bildet, bewegt sich eine Ausräumschnecke besonderer Bauart, die auf der Nabe der ersten Schnecke der Hauptpresse befestigt ist.
Die Ausräumschnecke hat die Aufgabe, den ringförmigen Kanal frei von, vom Luftstrom mitgerissenen Tonteilchen und somit den Weg bis zum Abzugskanal nach unten, offen zu halten. Ein Zurückfallen von bereits im Absaugkanal befindlichen Tonteilchen in die Vakuumkammer ist gänzlich ausgeschlossen.
Da die an die Zone II anschliessende Zone III wesentlich im Durchmesser grösser ist, werden die abgetrennten Tonlamellen noch verhältnismässig lose in diese Zone III eintreten und sind hier immer noch bis zur allmählichen Verdiehtung"dem absaugenden Unterdrück unterworfen.
Von Zone I der Vakuumkammer führt durch den zweiten Steg des Rohrmundstückes ein Kanal nach oben zum Vakuummeter, das somit einwandfrei den in der Vakuumkammer herrschenden Unterdruck anzeigt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine liegende Va1. Lmmpresse gemäss der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt den in Betracht kommenden Teil der Strangpresse im Längsschnitt, Fig. 2 stellt einen Grundriss nach Schnitt. AB der Fig. 1 dar, ohne Treibschnecken und Schneckenwelle, ein Reinigungsdeckel mit Vorlage herausgenommen, Fig. 3 zeigt einen Reinigungsdeekel mit aufgeschraubter Vorlage, Fig. 4 stellt einen Querschnitt nach CD der Fig. 1 dar, Fig. 5 stellt einen Querschnitt nach EF der Fig. 1 dar, Fig. 6 zeigt die erste Schnecke der Hauptpresse in Ansicht, Fig. 7 stellt die Seitenansicht zu Fig. 6 dar, Fig. 8 zeigt die Ausräumschnecke in Ansicht, Fig. 9 stellt eine Seitenansicht zu Fig. 8 dar.
Die in bekannter Weise dem Einsehüttrumpf der Vorpresse zugeführte Tonmasse wird durch
EMI2.1
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Strangpresse liegender oder stehender Bauart mit einem Zwisehenmundstüek und einer eingebauten Entlüftungskammer, dadurch gekennzeichnet, dass der Durehflusskanal des Mundstückes zuerst in der Richtung der Schneckenwelle und in seinem letzten Teil in einem Bogen gegen das Innere der Vakuumkammer verläuft.