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Verfahren zur Synchronisierung des Vertikalwechsels beim Fernsehen.
Beim Fernsehen werden üblicherweise die Helligkeitsimpulse zusammen mit den Synchronimpulsen durch Modulation einer einzigen Trägerwelle übertragen, u. zw. derart, dass die Hüllkurve der Trägerwelle sich entsprechend den Ordinaten des in Fig. 1 dargestellten Kurvenverlaufes ändert.
Einer schwarzen Bildstelle entspricht dabei die Trägerwellenamplitude S und helleren Bildstellen eine grössere Trägerwellenamplitude. Zur Synchronisierung des Horizontal-und Vertikalwechsels wird die Trägeramplitude auf den Betrag Null vermindert, wobei die Dauer, während welcher die Trägeramplitude den Wert Null einnimmt, zur Unterscheidung des Horizontal- und Vertikalwechsels benutzt wird. Im Fernsehempfänger geht die Aussiebung des langen Vertikalwechselimpulses aus den kurzen Horizontalwechselimpulsen in der Weise vor sich, dass eine sogenannte Impulsselektionseinrichtung während des langen Impulses in anderer Weise reagiert wie während der kurzen Impulse und dass von dieser Selektionseinriehtung eine Amplitudenselektionsstufe gesteuert wird.
Es hat sich nun gezeigt, dass die Horizontalwechselimpulse, welche zu Beginn der Übertragung eines Bildes wieder einsetzen, im Zusammenwirken mit dem Übergang der Impulsselektionseinrichtung auf den Zustand, der einem fortlaufenden Eintreffen von Horizontalwechselimpulsen entspricht, zu einer nochmaligen Auslösung des Vertikalwechsels führen kann. Dies ist insbesondere beim Zeilensprungverfahren möglich, worauf weiter unten noch einzugehen sein wird.
Gemäss der Erfindung wird daher vorgeschlagen, nach dem Vertikalimpuls einige Zeilenimpulse fortzulassen, so dass der Impulsselektionskreis des Fernsehempfängers sich wieder auf den Zustand, den er während des fortlaufenden Eintreffens von Zeilenimpulsen besitzt, einstellen kann.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt.
Mit 10 ist eine Sekundärwicklung eines Übertragers bezeichnet, über welchen ein Detektorkreis, bestehend aus dem Gleichrichter 11, dem Widerstand 12 und dem Kondensator 13, vom Hochfrequenzverstärker des Fernsehempfängers gespeist wird. Der Detektorkreis ist über eine Gleichspannungsquelle 14 an Erde angeschlossen. An das obere Ende des Widerstandes 12 ist über einen Widerstand 15 das Steuergitter einer Schirmgitterröhre 16 angelegt, welche zum Sägezahngenerator für die Horizontalablenkung gehört. Dieser Sägezahngenerator besteht, ausser aus der Röhre 16 noch aus den Ablenkspulen 17, einem Gleichrichter 18, einem RC-Glied 19 und einer Gleichspannungsquelle 20. Im Schirmgitterkreis der Röhre 16 liegt ein weiteres RC-Glied 21.
Es soll ausdrücklich bemerkt werden, dass bereits an anderer Stelle eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen worden ist, bei welcher, ähnlich wie in der Fig. 2, das Eingangsrohr eines Sägezahngenerators über einen Widerstand an einen Detektorkreis angeschlossen ist. Ferner ist ein Sägezahn- generator im Sinne der Elemente 16 bis 20 der Fig. 2 ebenfalls bereits vorgeschlagen worden. Schliesslich ist auch die Einschaltung eines RC-Gliedes in den Schirmgitterkreis einer Röhre, welche der Röhre 16 in Fig. 2 entspricht, an anderer Stelle vorgeschlagen worden.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung arbeitet in der Weise, dass am oberen Ende des Widerstandes 12 ein Potential auftritt, welches sich entsprechend den Ordinaten der Kurve in Fig. 1 verändert. Die Gleichspannungsquelle 14 ist dabei derart gewählt, dass beim Werte S des Potentials am oberen Ende des Widerstandes 12 das Steuergitter der Röhre 16 Gitterstrom zu führen beginnt und wegen des Spannungsabfalls, den dieser Gitterstrom am Widerstand 15 hervorruft, das Steuergitterpotential nicht nennenswert über das Kathodenpotential steigen kann. Das Steuergitterpotential
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des Sägezahngenerators 16-20 soll auf die Fig. 4 Bezug genommen werden.
Die Betrachtung beginnt dabei im Zeitpunkt , in welchem die Röhre 16 stromdurchlässig sei, wobei ausserdem noch vorausgesetzt sein soll, dass die Zeitkonstante des RO-Gliedes 19 so gross gegenüber der Zeilendauer gewählt wird, dass dieses RC-Glied wie eine Gleichspannungsquelle konstanter Grösse wirkt. Der Strom in der Spule 17 sei im Zeitpunkt t1 gleich Null. Da die Spannung der Gleichspannungsquelle 20 grösser ist als die am RO-Glied 19 liegende Spannung, ist für den Gleichrichter 18 eine insgesamt positive Anodenspannung vorhanden, so dass dieser Gleichrichter Strom führt. An der Spule 17 liegt daher unter Vernachlässigung des geringen Spannungsabfalles im Gleichrichter 18 die Spannung des RO-Gliedes 19.
Der Strom in der Ablenkspule 17 muss unter diesen Verhältnissen (konstante Klemmenspannung) mit einer konstanten Tangente ansteigen. Im Zeitpunkt t2, dem Eintreten einer Zeilenpause, wird der Stromdurchgang durch die Röhre 16 gesperrt, der Gleichrichter 18 also ebenfalls stromundurchlässig, und die Spule 17 führt eine freie Halbschwingung aus. Die Stromrichtung in der Spule 17 kehrt sieh dabei um und kurz nach dem Zeitpunkt ta, in dem sich auch die Spannung an der Spule 17 umgekehrt hat, ist die Klemmenspannung der Spule grösser und entgegengesetzt gerichtet wie die Spannung am RO-Glied 19. Der Gleichrichter 18 wird daher wieder geöffnet, und an der Spule 17 liegt somit von diesem Augenblick an wieder die Gleichspannung des RO-Gliedes 19.
Der Strom in der Ablenkspule muss sich also wieder mit derselben Tangente wie während der Zeit tu, ta ändern. Wenn man nun dafür sorgt, dass vor dem Zeitpunkt t4, in welchem die Spannung der Spule den Gleichrichter 18 nicht mehr offen halten kann, die Röhre 16 wieder stromdurchlässig wird, so geht der Spulenstrom im Zeitpunkt durch Null hindurch und verläuft sodann wieder in der beschriebenen Weise.
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Betrachtung unter der Annahme erläutert werden, dass der Stromdurchgang durch die Röhre 16 jeweils nur während der Zeilen-und Bildpause (wie an Hand der Fig. 3 beschrieben), dagegen nicht auch während eines Teiles der Zeilendauer gesperrt sei. Solange die Röhre 16 Anodenstrom führt, ist auch
Schirmgitterstrom vorhanden.
Dieser lädt den Kondensator des RO-Gliedes 21 auf die durch Plusund Minuszeichen angedeutete Spannung auf, wobei das Potential des Punktes P sich in negativer Richtung bewegt, wie es in Fig. 5 während des Intervalls , t2 dargestellt ist. Während der Zeilenpause entlädt sich der Kondensator des RO-Gliedes 21 über den zugehörigen Widerstand, und das Potential im Punkte P wandert daher in positiver Richtung, wie es in Fig. 5 in dem Intervall t2, dargestellt ist. Während der Bildpause dagegen ist der Stromdurchgang durch die Röhre 16 und daher auch der Schirmgitterstrom für längere Zeit unterbrochen, und der Kondensator des RC-Gliedes 21 kann sich daher nahezu auf die Spannung Null entladen.
Das Potential am Punkte P wandert daher nahezu auf das Potential des Anzapfpunktes der Gleichspannungsquelle 20. Sobald dabei der Wert A, B überschritten wird, wird mittels der bereits oben erwähnten Amplitudenselektionsstufe, welche beispielsweise aus einer vorgespannten Verstärkerröhre bestehen kann, der Sägezahngenerator für die Vertikalablenkung angestossen. Nach Beendigung der Bildpause, also vom Zeitpunkt t6 in Fig. 5 ab, ist wieder Schirmgitterstrom vorhanden. Der Kondensator des RC-Gliedes 21 lädt sich wieder auf und das Potential des Punktes P sinkt wieder.
Wenn nun der Wert A, B unterschritten wird, würde die Mög- lichkeit bestehen, dass beim nächsten Zeilenimpuls der Potentialwert im Punkte P wieder so stark ansteigt, dass eine nochmalige Auslösung des Vertikalsägezahnes zustande kommt. Wenn jedoch, wie es gemäss der Erfindung vorgeschlagen wird, nach dem Vertikalimpuls noch einer oder mehrere Zeilenimpulse fortgelassen werden, sinkt das Potential im Punkte P in der in Fig. 5 durch eine punktierte Linie N dargestellten Weise so stark unter den Wert A, B, dass durch die ersten wieder auftretenden Zeilenimpulse der Potentialwert im Punkte P nicht wieder bis auf den kritischen Betrag A, B gehoben werden kann.
Die Gefahr einer nachträglichen Auslösung des Vertikalwechsels nach Beendigung des Vertikalimpulses ist beim Zeilensprungverfahren besonders gross, da man bei den üblichen Frequenzteilereinrichtungen zur Erzeugung der Synchronimpulse in den Fernsehsendern gewisse Phasensehwankungen der Vertikalimpulse gegen die Horizontalimpulse nicht vermeiden kann und weil man bei gewissen Zeilensprungverfahren, wegen der bei jeder Zeilenfolge verschiedenen Lage der Horizontalimpulse zu den Vertikalimpulsen, in der Auswahl des kritischen Wertes für die Amplitudenselektionsstufe noch stärker beschränkt ist.
Es soll noch erwähnt werden, dass man im Zusammenhang mit der Fortlassung von Zeilenimpulsen nach dem Vertikalimpuls auch vor dem Vertikalimpuls Zeilenimpulse fortlassen kann, wie es an anderer Stelle vorgeschlagen worden ist.
Ferner ist der Erfindungsgedanke, nach dem Vertikalimpuls Zeilenimpulse fortzulassen, auch dann anwendbar, wenn etwa innerhalb der Zeilen-und/oder Bildpausen die Trägerwellenamplitude nicht auf den Wert Null, sondern nur auf einen endlichen Wert, der kleiner als S ist, reduziert wird.
Die Anwendbarkeit des Erfindungsgedankens ist ferner auch unabhängig davon, ob man den Wert 8 den schwarzen und höhere Trägerwellenamplituden den weissen Bildstellen zuordnet oder umgekehrt.
Schliesslich ist die Erfindung auch auf den Fall anwendbar, in welchem die Synchronimpulse grösseren Amplituden des Ubertragungsstromes entsprechend als der Bildinhalt nicht nur kleineren Amplituden, wie es oben erläutert, ist.