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Selbsttätige Sperrvorrichtung für verschiebbare Teile, insbesondere bei Rontgengeräten, und ärztliches Gerät mit mindestens einem kippbaren Teil.
Selbsttätige Sperrvorrichtungen für verschiebbare Teile, beispielsweise für den Röntgenröhren- wagen, Leuchtschirmwagen, für die kippbare Patientenlagerstatt bei Röntgenuntersuchungsgeräten, sind bekannt. Insbesondere wurde für diesen Zweck schon vorgeschlagen, eine Lochscheibe zu verwenden, deren Lochrand durch entsprechendes Bewegen der Lochscheibe sich gegen eine passende Stange, die durch das Loch geht, verkantet. Dabei ist es jedoch verhältnismässig schwierig, den verschiebbaren Teil in zwei Richtungen selbsttätig zu sperren.
Gemäss der Erfindung lässt sich das selbsttätige Sperren verschiebbarer Teile in zwei Richtungen in verhältnismässig einfacher und sicherer Weise dadurch erzielen, dass eine Vorrichtung Verwendung findet, die zwei Lochscheiben aufweist, die sich nach entgegengesetzter Richtung mit einer passenden Führungsstange verkanten, wenn lediglich die eine der Lochscheiben bewegt wird.
Röntgenuntersuchungsgeräte mit kippbarer Patientenlagerstatt, bei denen das Kippen der Lagerstatt durch einen Elektromotor bewirkt wird, sind bekannt. Diese bekannten Geräte sind in der Herstellung verhältnismässig kompliziert und daher teuer.
Es ist auch bekannt, das Kippen der Lagerstatt bei den eingangs erwähnten Geräten mittels Handkurbel zu bewirken ; das Drehen der Handkurbel ist aber ermüdend.
Verhältnismässig billig in der Herstellung sind jene bekannten Untersuchungsgeräte, bei denen zwecks Kippens mittels des Fusses eine am Fussboden angeordnete Ausklinkvorrichtung betätigt wird ; bei diesen bekannten Geräten ist es jedoch nachteilig, dass man eine besondere Sicherungsmassnahme gegen unbeabsichtigtes Betätigen der Ausklinkvorrichtung treffen muss, um nicht Uneingeweihte durch die nach dem versehentlichen Ausklinken herabfallenden, verhältnismässig schweren kippbaren Teile zu gefährden.
Der untersuchende Arzt muss bei diesen bekannten Geräten auch darauf bedacht sein, dass er während der Betätigung der Ausklinkvorrichtung mittels des Fusses (und auch während der ganzen Kippbewegung) eine Stellung einnimmt, die ihm das Abfangen des kippenden Teiles (Lagerstatt samt Patienten und sonstigen mitbewegten, verhältnismässig schweren Teilen, wie Röntgen- röhre, Sekundärstrahlenblende usw. ) ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Sperrvorrichtung ist in der Fig. 1 im Längsschnitt in Sperrstellung, in der Fig. 2 im Längsschnitt in Auslösestellung und in der Fig. 3 im Querschnitt dargestellt.
Ein mit der neuen selbsttätigen Sperrvorrichtung ausgestattetes ärztliches, insbesondere für die Anwendung von Röntgenstrahlen geeignetes Gerät ist in der Fig. 4 in Seitenansicht schematisch wiedergegeben.
Der verschiebbare Teil (Röntgenröhre, Leuchtschirm, umlegbare Lagerstatt für den Patienten u. dgl. ) ist an dem mittels der Rollen a längs der Führungsstange b verschiebbaren Halteteil c befestigt. Die eine der beiden Lochscheiben d lässt sieh etwa durch Ziehen an einem Bowdenzug e um die Achse t drehen.
Ist nun, wie es in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel dargestellt ist, die das Loch (das dem Querschnitt der Führungsstange bangepasst ist) aufweisende Scheibe d bei h abgewinkelt (Winkelkanten) und stützt sich die Scheibe d mit ihrem abgewinkelten Teil i auf die Nase k, so wird der an der Achse tangelenkte Zapfen m entgegen der Kraft der in dem Gehäuse n befindlichen Feder o (oder entgegen der Schwerkraft einer magnetischen Kraft u. dgl. ) bewegt (gehoben).
Da die zweite Loch- scheibe d'bezüglich einer senkrecht zur Zeichenebene durch die Achse t gelegten Ebene symmetrisch
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zur Scheibe f ! ausgebildet und angeordnet ist, so wird beim Ziehen an dem Zugorgan e die Lochscheibe il in Richtung des Pfeiles p, die Lochscheibe d'in Richtung des Pfeiles p'bewegt, die Verkantung der Scheiben d und d'mit der Führungsstange b ist gelöst (vgl. Fig. 2), der Halteteil e lässt sich in beiden Richtungen längs der Stange b verschieben.
Lässt der Zug an dem Teil e nach, so bewirkt die Feder c, dass sich die Scheiben d, d'wieder in ihre Ausgangsstellung, nämlich in die Sperrstellung (Fig. 1), selbsttätig zurückbewegen.
Es ist ersichtlich, dass an Stelle der Lochscheiben (die ein Loch beliebigen Umrisses aufweisen können) auch offene Teile, beispielsweise U-förmige Gebilde, verwendet werden können, die mit einem Teil ihrer inneren Kanten sieh gegen die Führungsstange verkanten.
An dem kippbaren Teil (Lagerstatt od. dgl. ) ist ein während des Kippens zum Halten des kipp- baren Teiles 1 dienender Handgriff oder eine in der Längsrichtung des Teiles 1 verlaufende Stange od. dgl. 2 befestigt, der eine beim Umgreifen des Handgriffes 2 selbsttätig wirksam werdende Auslösevorrichtung, z. B. einen Hebel 4 mit einem Bowdenzug J, für eine die Kippbewegung selbsttätig hemmende Sperrvorrichtung 5 aufweist, die etwa mit der Führungsstange 6 zusammenwirkt und - da sie nicht mittels des Fusses betätigt zu werden braucht-ausserhalb jenes Bereiches angeordnet sein kann, in dem ihre unbeabsichtigte Betätigung in Frage kommen kann.
Es ist ersichtlich, dass die neue Sperrvorrichtung nicht nur für eine kippbare Lagerstatt mit Vorteil angewendet werden kann, sondern für alle kippbaren Teile, die an chirurgischen oder andern ärztlichen Geräten oder sonstigen Vorrichtungen vorhanden sind.
Ein Vorteil des neuen Gerätes besteht insbesondere darin, dass beim Loslassen des Auslösehebels 4 in jeder beliebigen Kippstellung des Teiles 1 eine selbsttätige Sperrung erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Sperrvorrichtung für verschiebbare Teile, insbesondere bei Röntgengeräten, bei der loch-, U-förmige (od. dgl.) Scheiben gegen entsprechende Führungsstangen verkantet werden, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei nach entgegengesetzten Richtungen sich verkantende Scheiben aufweist.