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Einrichtung an flutdurchleuchteten Skalen für Radioapparate.
Die Erfindung betrifft flutdurehleuchtete Skalen von Radioapparaten, die aus einer verhältnis- mässig dicken Glasplatte bestehen, die in der Längsrichtung durch entsprechend angeordnete Licht- quellen ausgeleuchtet werden. Bei solchen Skalen sind die Schriftzeichen auf der dem Beschauer abgekehrten Seite der Glastafel aufgebracht, weil die Anbringung an der Vorderseite eine besondere
Schutzscheibe erfordern würde. Der Zeiger der Skala bewegt sich ebenfalls an der Rückseite ; ein
Hintergrund in dunkler Farbe verhindert den Durchblick in das Innere des Apparates.
Erfolgt die Stationsanzeige unter Verzicht auf einen stets und zur Gänze sichtbaren Zeiger (etwa nach dem Patent Nr. 143872), so kann der dunkle Hintergrund ganz an die Skala heranrüeken ; besitzt er, wie im Falle des eben genannten Patentes, Öffnungen, so erfordert die Montage dieses Hintergrundes, der gewöhnlich durch eine Blechtafel, Pappe od. dgl. gebildet wird, grösste Genauigkeit.
Die Erfindung ermöglicht es, den Hintergrund durch eine einfache Farbschicht zu ersetzen, wodurch sich bedeutende Vereinfachungen im Aufbau der Skala ergeben. Der Versuch, den Hintergrund durch eine dunkle Farbschicht zu ersetzen, scheiterte bisher daran, dass eine solche Schicht ein Leuchten der Zeichen ganz bedeutend herabsetzt.
Gemäss der Erfindung wird auf der dem Beschauer abgekehrten Seite der Skala eine diese Skala und die darauf gedruckten oder sonstwie aufgebrachten Zeichen bedeckende Schicht aus lichtdurchlässigem, optisch dünnerem Material (Zwischenschicht) festhaftend aufgebracht, welche Zwischenschicht den Träger einer weiteren, den Hintergrund bildenden Schicht vorstellt.
Die Zeichnung zeigt schematisch einen Schnitt durch eine nach der Erfindung beschaffene Skala. 1 ist die Glasplatte, welche im wesentlichen in der Richtung A durch die Lichtquelle 2 nach dem Prinzip der Totalreflexion (durch"Flutlicht") ausgeleuchtet wird. Mit 3 sind die beispielsweise auf die Platte 1 gedruckten Schriftzeichen angedeutet, die unter dem Einfluss des in Richtung A durch die Platte gehenden Lichtes leuchten (vgl. Strahl b). 4 ist die Schicht aus lichtdurchlässigem Stoff, 5 die den Hintergrund bildende Schicht, die also ebenfalls, wenn auch unter Zwischenschaltung der Schicht 4, auf der Glasplatte haftet.
Die eigenartige Wirkung dieser farblosen, mindestens durchscheinenden Schichte 4 aus optisch dünnerem Material dürfte sich wie folgt erklären lassen :
Alle Schriftzeichen bewirken, wie zunächst festgehalten werden muss, eine gewisse Absorption des Lichtes, welches auf sie fällt ; dieser Teil des Lichtes ist also für die weitere Ausleuchtung der übrigen Schriftzeichen verloren. Jene Lichtstrahlen, welche auf den unbedruckten Teil der Berührungsfläche zwischen 1 und 4 auffallen, werden entweder total reflektiert oder nur zum Teil reflektiert und zum andern Teil unter Brechung aus der Platte 1 austreten. Besteht die Schicht 4 aus einem optisch dünneren Material als die Platte 1, so erfolgt die Brechung des Lichtes vom Lot, vgl.
Strahl c. Der Grenzwinkel h der Totalreflexion gibt an, unter welcher Neigung ein Lichtstrahl er (strichpunktiert gezeichnet) einfallen muss, damit der gebrochene Strahl in die Berührungsf vache der beiden Medien fällt.
Alle Lichtstrahlen, welche unter einem kleineren Winkel einfallen als , werden demnach total
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treten sie in das Medium 4 ein und werden sodann an der Berührungsfläche zwischen den Schichten 4 und 5 absorbiert. Eine Reflexion an dieser Fläche kommt nicht in Betracht, weil die Farbe der Schicht 5, um die angestrebte Hintergrundwirkung zu ergeben, gewöhnlich sehr dunkel gewählt wird. Der Anteil
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der Grenzwinkel der totalen Reflexion viel grösser (112), d. h. der Anteil des Lichtes, der unter allen Umständen an der Berührungsfläche der beiden Medien reflektiert wird (schraffiert), ist kleiner, als wenn das Medium 4 optisch dünner ist als die Platte 1.
Dementsprechend ist der Anteil des Lichtes, der aus der Platte 1 aus-und in die Schicht 4 eintritt, um an der Berührungsfläche von 4 und 5
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stehenden Lichtmenge werden die Ergebnisse um so günstiger sein, je geringer die optische Dichte des Mediums 4 verglichen mit jener der Platte 1 ist. Die Richtigkeit dieser Anschauung wird auch durch die Versuche bestätigt.
Die Zwischenschicht 4 kann beispielsweise aus einem flüssig aufgebrachten, später erhärtenden Anstrich ausgeführt werden. Die Auswahl eines geeigneten Lacks od. dgl. kann nach dem Gesagten keine Schwierigkeiten bilden.
Durch die Erfindung ist es auch in einfacher Weise möglich, in der den Hintergrund bildenden Schicht Öffnungen freizulassen, wie dies z. B. für die Radioskalen der eingangs erwähnten Art von Wichtigkeit ist. Trotzdem kann die Verwendung eines gesonderten, schwierig zu montierenden Hintergrundes entfallen, denn dieser wird auch hier durch eine Farbschicht gebildet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an flutdurchleuehteten Skalen für Radioapparate, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Beschauer abgekehrten Seite der Skala eine diese Skala und die darauf gedruckten oder sonstwie aufgebrachten Zeichen bedeckende Schicht aus lichtdurchlässigem, optisch dünnerem
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weiteren, den Hintergrund bildenden Schicht vorstellt.