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Sehmiervorriehtungw für das Drueldager des Zentralrades eines mit Epizyldoidenrädern versehenen
Untersetzungsgetriebes.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Untersetzungsgetriebe mit Epizykloidenrädern, insbesondere für Luftfahrzeugmotore, u. zw. auf solche Getriebe, bei denen die Zentralräder durch ein Drucklager in axialer Richtung abgestützt sind. Die Schmierung dieser Drucklager lässt bisher vielfach zu wünschen übrig. Dies liegt im wesentlichen daran, dass der Überschuss der dem Drucklager unter Druck zugeführten Schmierstoffe aus einer zu dem Drucklager gehörenden Schmierkammer, von der aus der Schmierstoff den Lagerflächen des Drucklager zugeführt wird, frei in das Innere des Getriebegehäuses entweichen kann, um dort die Verzahnungen des Untersetzungsgetriebes zu schmieren.
Durch die vorliegende Erfindung wird der genannte Nachteil behoben, u. zw. werden erfindungsgemäss zwischen der Schmierkammer des Drucldagers und dem Innern des Getriebegehäuses Drosselvorrichtungen angeordnet, die den Austritt des Schmierstoffs aus der genannten Schmierkammer bremsen und dadurch dafür sorgen, dass in der Schmierkammer immer ein gewisser Druck herrscht, der dem Schmierstoff erlaubt, sich über die Lagerflächen des Drucklager zweckentsprechend zu verteilen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich an Hand der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung, deren einzige Abbildung beispielsweise ein erfindungsgemäss ausgebildetes Getriebe im Schnitt veranschaulicht.
Zuerst seien an Hand der Zeichnung die wesentlichen Merkmale der bisher bekannten Untersetzungsgetriebe erläutert.
Bei den bisher bekannten Getrieben ist es üblich, ein erstes Zentralrad 1 durch die Motorwelle 2 antreiben zu lassen, während ein zweites Zentralrad 3 mit dem Getriebegehäuse 4 verbunden und somit an einer Drehung gehindert ist. Ferner ist eine gewisse Anzahl von Umlaufrädern 6 vorgesehen, die leerlaufend auf den Armen 6 eines mit der angetriebenen Welle 7 fest verbundenen Armsterns angeordnet sind. Die angetriebene Welle ist beispielsweise die Welle einer Luftschraube.
Die Umlaufräder j ! und 3 sind zwischen zwei Endflaschen 8 und 9 angeordnet, welche von Hülsen getragen werden, die mit der angetriebenen Welle 7 fest verbunden sind. Zwischen dem hinteren Flansch 8 und dem Umlaufrad 1 einerseits und zwischen dem vorderen Flansch 9 und dem Umlaufrad 3 anderseits sind Drucklager angeordnet. Die Schmierung dieser Drucklager geschieht mittels eines Schmierstoffs, der unter Druck steht und aus dem Innern der angetriebenen Welle 7 entnommen wird. Der Schmierstoff gelangt hiebei durch die Leitungen 10, 11 zu je einer ringförmigen Schmierkammer 12, 13, die im Zentrum der genannten Drucklager angeordnet ist.
Zwischen jedem Drucklager und dem zugehörigen Zentralrad ist bei den bekannten Getrieben ebenso wie bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein ringförmiger
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Reibkörper 16 bzw. 17 des zugehörigen Drucklager. Anderseits legt sich der genannte ringförmige Teil mit einer Fläche, welche die Form eines Kugelsegmentes hat, gegen eine entsprechend geformte Fläche des zugehörigen Zentralrades. Die Achse der genannten Kugelflächenliegt auf der Hauptachse der Gesamtvorrichtung.
Auf diese Weise können sich die Zentralräder, deren Antriebsverzahnung ein beträchtliches Spiel aufweist, innerhalb gewisser Grenzen frei um den Mittelpunkt der Kugelfläche einstellen, um in jedem Augenblick die richtige Stellung einzunehmen.
Jedes Drucldager besteht in bekannter Weise aus einem Ring 18, 19, der mit Sacklöchern versehen ist, um die Verteilung des Schmierstoffs auf den Reibflächen zu erleichtern. Der genannte Ring ist beispiels- weise aus Stahl hergestellt und auf seinen beiden Seiten mit einer Schicht aus Lagermetall versehen. Nach der Montage des Ganzen liegen die Ringe 18, 19 eingezwängt zwischen den Anschlägen 8, 9 und einem der Reibkörper 16, 1"1. Zwischen dem Innenrand jedes der Ringe 18, 19und der zugehörigen HÜlse 20, 21, welche den Flansch 8 bzw. 9 trägt, besteht ein gewisser Zwischenraum von beispielsweise 1-2 mm.
Dieser Zwischenraum stellt die ringförmige Schmierkammer 12 bzw. 13 dar. Die zur Zuführung des Schmierstoffs dienenden Leitungen 10, 11 gehen durch die Wandung der zylindrischen Hülsen 21, 22 hindurch.
Wie gesagt sind die bisher beschriebenen Merkmale nicht neu. Bei den bekannten Getrieben mit den genannten Merkmalen besteht zwischen den äusseren Wänden der Hülsen 20, 21 und den gegenüberliegenden Wänden der Zentralräder oder der mit diesen Zentralrädern verbundenen Teile ein ringförmiger Zwischenraum von solcher Grösse, dass der Schmierstoff frei von den Kammern 12, 13 in das Innere des Gehäuses des Getriebes gelangen kann. Hierin liegt aber eine Ursache dafür, dass die Schmierung des Drucklager manchmal nicht ausreicht.
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Uni diesen Übelstand zu beheben, ist zwischen den in Rede stehenden Teilen eine Drosselvorrichtung angeordnet, durch die dafür gesorgt wird, dass in den Schmierkammer 12. 13 ein Überdruck herrscht, durch welchen der Schmierstoff veranlasst wird, sich in zweckentsprechender Weise über die Lagerflächen des Drucklager zu verteilen. Der genannte Überdruck beträgt beispielsweise 2 oder 3 kg/cm2.
Die Drosselvorrichtung besteht zweckmässigerwcise aus Abschlusskörpern, die mit der angetriebenen Welle 7 im Drehsinn gekuppelt werden können. Die Abschlusskörper erhalten solche Abmessungen, dass dem Schmierstoff nur eine ringförmige Durchtrittsöffnung von sehr geringem Querschnitt, der beispielsweise an seiner engsten Stelle nur 0'05 mm beträgt, zur Verfügung steht, um in das Getriebegehäuse zu gelangen.
Die Drosselkörper besitzen beispielsweise einen Fussteil, der bei der Montage zwischen dem Armkreuz, welches die Umlaufräder trägt, und den Hülsen 20, 21 eingeklemmt wird. Alle diese Teile werden dadurch an ihrem Platz gehalten, dass die hintere zylindrische Hülse 20 auf das hintere Ende der angetriebenen Welle aufgeschraubt wird.
An sich kann der wirksame Teil der genannten Abschluss-oder Drosselkörper jede geeignete Form erhalten, Als besonders zweckmässig hat sich jedoch die in der Zeichnung dargestellte Form erwiesen.
Gemäss der Zeichnung hat der hintere Drosselkörper 22 die Form einer ringförmigen Platte von beispielsweise 3 mm Dicke. Die Abmessungen und die Anordnung dieses Drosselkörpers sind derart gewählt, dass seine Rückseite und sein Umfang sich mit einem sehr geringen Spiel gegenüber den entsprechenden Wänden'des ringförmigen Teils 14 bewegen. Dieses Spiel beträgt beispielsweise an der Hinterseite des Drosselkörpers 22 0'05 mm und längs seines Umfangs 0'5 mm.
Der vordere Drosselkörper 23 erhält zweckmässigerweise die Form eines Ringes von winkelförmigem
Querschnitt. Der radiale Teil dieses Winkelringes ist zwischen dem Armkreuz und der Hülse 21 eingeklemmt, während der horizontale Teil des Winkelrings einerseits eine Aussenwand aufweist, die sich mit sehr geringem Spiel von beispielsweise 0'5 mm gegenüber einer entsprechenden zylindrischen Wand des Zentralrades 3 bewegt. Anderseits ist der horizontale Teil des Winkelrings mit einer radialen Stirnfläche versehen, die sich mit einem noch geringeren Spiel von etwa 0'05 mm gegenüber einer radialen Wand'des ringförmigen Teils. 75 bewegt.
Auf die genannte Weise wird eine Einrichtung geschaffen, durch die in den Sehmierkammern 12, 13 ein Überdruck erzeugt wird, der mehrere Kilogramm pro Quadratzentimeter erreichen kann und durch den eine bessere Schmierung der Drucklager erzielt wird als sonst mit den bekannten Einrichtungen erreicht werden konnte.
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass im vorstehenden nur Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind, auf welche diese weder hinsichtlich ihrer Anwendungs-noch Ausführungsmogliehkeiten beschränkt ist. So können beispielsweise die Drucklager auch Kugel-oder Rollendrucklager sein, in welchem Fall die Wirkung der Drosselkörper darin bestehen würde, den grösseren Teil des Schmiermittels zu zwingen, zwischen den Laufringen des genannten Lagers hindurchzugehen. Ferner können auch die Drosselkörper selbst in irgendeiner von der oben beschriebenen Art abweichenden Art ausgebildet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schmiervorrichtung für das Drucklager des Zentralrades eines mit Epizykloidenrädern ver- sehenen Untersetzungsgetriebes, bei dem der Überschuss des dem Drucklager unter Druck zugeführten Schmiermittels aus einer Schmierkammer, von der aus das Schmiermittel den Lagerflächen des Drucklagers zugeführt wird, in das Innere des Getriebegehäuses entweichen kann, insbesondere für Luftfahrzeugmotore, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der -Schmierkammer (12, 13) des Drucklagers und dem Innern des Getriebegehäuses eine Drosselvorrichtung (22, 23) eingebaut ist, die den Austritt des Schmiermittels aus der Schmierkammer bremst, so dass in der Schmierkammer ein Überdruck herrscht.