AT147474B - Verfahren zur Erhöhung der Nutzwirkung bei der künstlichen Erzeugung von Radioaktivität durch Neutronenbombardement. - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Nutzwirkung bei der künstlichen Erzeugung von Radioaktivität durch Neutronenbombardement.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Erhöhung der Nutzwirkung bei der künstlichen Erzeugung von Radioaktivität durch Neutronenbombardement. Es ist bekannt, dass in vielen Stoffen auf künstliche Weise Radioaktivität dadurch erzeugt werden kann, dass diese Stoffe unter geeigneten Verhältnissen einem Neutronenbombardement ausgesetzt werden. Bei dem Studium des Verhaltens der auf diese Weise behandelten Stoffe, ein Verhalten, das auch von der Natur und der Dichte des zwischen diesen Stoffen und dem strahlenden Körper vorhandenen Mittels abhängig ist, haben die Anmelder in der Intensität der Aktivierung Abweichungen bemerkt, die unter Verhältnissen und infolge von Ursachen auftraten, die bisher nicht erklärt werden konnten. So wurde z. B. beim Arbeiten mit Silber gefunden, dass, wenn zwischen dem Silber und der Strahlenquelle eine Paraffinschicht angeordnet wird, welche die zwischenliegende Luftschicht ganz oder teilweise ersetzt, die Aktivierung nicht ab-, sondern zunimmt. Ein ähnliches und viel merklicheres Ergebnis wurde erzielt, wenn das durch die Strahlenquelle und den bestrahlten Gegenstand gebildete System von grossen Paraffinblöcken umgeben wurde, wobei die Intensität der Aktivierung um einen Faktor erhöht werden kann, der je nach dem Stoff und der geometrischen Gestalt des genannten Systems zwischen einigen Zehnern und einigen Hundertern Volt schwanken kann. Anlässlich dieser Beobachtung machten die Anmelder weitere Versuche, um die besonderen Verhältnisse kennen zu lernen, unter denen die Erscheinung deutlicher auftritt. Es ergab sich nun folgendes : 1. Eine Wirkung mit einer Intensität, die der mit Paraffin erhaltenen nahezu gleich ist, wird mit einigen Kohlenwasserstoffen, mit Wasser und mit anderen wasserstoffhaltigen Stoffen erhalten. 2. Stoffe, die Sauerstoff, aber keinen Wasserstoff enthalten, wie z. B. NaNOg, ergeben keine Erhöhung der Aktivität oder jedenfalls keine Erhöhung von der gleichen Grössenordnung. 3. Die bei Silber beobachtete Erscheinung tritt nicht bei allen Elementen auf, die mit Neutronen aktiviert werden. So findet z. B. bei Silizium, Zink und Phosphor keine merkbare Erhöhung der Intensität statt, während mit Kupfer, Silber und Jod Ergebnisse erhalten werden, die sehr viel besser als diejenigen sind, die ohne die Wirkung erhöhenden Stoff, Wasser oder Paraffin erhalten werden würden. Nach diesen Ergebnissen zu urteilen, dürfte also die Erscheinung nur bei denjenigen Elementen auftreten, bei denen durch Bombardement radioaktive Stoffe entstehen, die mit dem Ausgangselement isotop sind. Die Erscheinung kann bei diesen Stoffen zur Gewinnung der radioaktiven Stoffe in Mengen von praktischer Bedeutung angewendet werden, während diese Stoffe bisher nur in ziemlich geringen Mengen vorhanden waren. Die Ursache der erhöhten Nutzwirkung unter den obenerwähnten Verhältnissen könnte die folgende sein : Infolge aufeinanderfolgender Zusammenstösse mit den Wasserstoffatomen verlieren die Neutronen Energie und ihre Geschwindigkeit wird verringert. Es ist wahrscheinlich, dass bei der Verringerung der Energie die Möglichkeit von Zusammenstössen zwischen Neutronen und Protonen zunimmt und dass also die Neutronen sich nach einigen Zusammenstössen auf ähnliche Weise wie in ein Gas diffundierende Moleküle zu bewegen anfangen, so dass sie sich um eine Quelle herum anordnen wie eine Lösung von Neutronen in Wasser, Paraffin oder in sonstigen verwendeten Stoffen, was je Volumeneinheit eine Neutronenkonzentration ergibt, die grösser als die unter gewöhnlichen Verhältnissen in Luft auftretende Konzentration ist. <Desc/Clms Page number 2> Die'Methodegemäss der'Erfindung kann auf die folgende Weise ausgeführt werden : Es wird z. B. von einer in eine bestimmte Form gegossenen Paraffinmasse ausgegangen, in der einige Öffnungen vorhanden sind. In einer dieser Öffnungen kann sich eine Neutronenquelle befinden und in einer anderen Öffnung kann eine gewisse Menge eines Stoffes vorgesehen sein, dessen Radioaktivität durch Bombardement der diesen Stoff durch das Paraffin hindurch erreichenden Neutronen erhöht wird. Es ist einleuchtend, dass ein ähnliches Verfahren. sich auch mit anderen Stoffen als Paraffin, z. B. EMI2.1 EMI2.2 EMI2.3 PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Erhöhung der Nutzwirkung bei der künstlichen Erzeugung von Radioaktivität durch Neutronenbombardement, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Strahlungsquelle und dem bestrahlten Körper eine Schicht aus einem Stoff angeordnet wird, der die Eigenschaft besitzt, die durch die Neutronen ausgeübte Wirkung zu erhöhen.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der effektsteigernde Stoff derart . um die Quelle und den bestrahlten Körper herum angeordnet wird, dass er sie umgibt.3. Verfahren zur Erhöhung llér Wirkung der Neutronen gemäss des in den Ansprüchen 1 und 2 erwähnten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass Stoffe mit einer grösseren Dichte als die von Luft in gewöhnlichen Verhältnissen verwendet werden. EMI2.4 erwähnten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass wasserstoffhältige. Stoffe verwendet werden.5. Verfahren zur Erhöhung der Wirkung der Neutronen gemäss des in den Ansprüchen 1 und 2 erwähnten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass Wasser, Paraffin und andere Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT147474X | 1934-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT147474B true AT147474B (de) | 1936-10-26 |
Family
ID=11145845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT147474D AT147474B (de) | 1934-10-26 | 1935-10-23 | Verfahren zur Erhöhung der Nutzwirkung bei der künstlichen Erzeugung von Radioaktivität durch Neutronenbombardement. |
Country Status (1)
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---|---|
AT (1) | AT147474B (de) |
-
1935
- 1935-10-23 AT AT147474D patent/AT147474B/de active
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