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Ausatmungsventil für Gasschutzmasken.
Gasschutzmasken müssen vollkommen luftdicht sein und das Eindringen der nicht filtrierten Aussenluft beim Einatmen verhindern, um einen verlässlichen Schutz zu gewähren. Die empfindlichste Stelle der Maske ist in dieser Beziehung das Ausatmungsventil. Dieses soll die ausgeatmete Luft durchlassen und sofort nach dem Ausatmen zuverlässlich schliessen, damit die Aussenluft nicht durch dieses Ventil in die Gasmaske eindringen kann.
Es wurden bisher verschiedene Ausführungen von Ausatmungsventilen vorgeschlagen und verwendet, bei welchen eine dünne, elastische Membrane aus Gummi od. dgl. am Ventilsitz anliegt und das Eindringen der Aussenluft nach dem Ausatmen verhindert. So sind Ausatmungsventile bekannt, bei welchen eine Membrane in Form einer Kugelschale ausgeführt ist und sich gegen einen entsprechend ausgebildeten Ventilsitz abstützt.
Weiters sind solche Ventile bekannt, bei welchen die Membrane an einzelnen Stellen ihres Umfanges eingespannt oder eine Membrane von unrunder, z. B. ovaler oder anderer Sonderform an ihrem ganzen Umfange eingespannt ist. Solche Ventile erfordern eine Membrane besonderer Form oder Ausführung und müssen, falls sie auszuwechseln sind, in dieser besonderen Ausführung nachgeschafft werden.
Ausserdem schliessen diese Membrane das Ventil vielfach nicht genügend rasch, weil die Eigenspannung der Membrane ungenügend hoch ist und der äussere Luftdruck zum Andrücken der Membrane an den Ventilsitz daher mitwirken muss, um das Ventil zu schliessen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ausatmungsventil, bei welchem eine blattförmige Membrane in Kreis-oder Kreisringform verwendet wird, so dass sie bei Bedarf in einfachster Weise aus Gummiplatten geschnitten werden kann und die Verwendbarkeit der Gasmaske von der Nachlieferung von Membranen in Sonderform oder Sonderausführung unabhängig macht. Gemäss der Erfindung wird die Spannung der Membrane und damit ihre Schliessgeschwindigkeit beim Einatmen dadurch erhöht, dass die an ihrem Umfang eingespannte Membrane zusätzlich angespannt und abgestützt wird. Diese Abstützung erfolgt bei kreisförmigen Membranen in deren Mitte, bei kreisringförmigen längs des eingespannten inneren Randes der Membrane.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung im Schnitt schematisch veranschaulicht.
In allen drei Abbildungen stellt 3 eine Gummimembrane vor. Diese Membrane ist an ihrem ganzen Kreisumfange befestigt und schliesst so vollständig luftdicht den Sattel der Ausatmungsluft- öffnung 2'. Die Ebene der Luftöffnung 2'liegt etwas höher als diejenige des befestigten Kreisumfanges der Membrane. Durch die gestrichelten Linien 3'ist die Emporschwellung der Membrane 3, wenn beim Ausatmen ein Überdruck hervorgerufen wurde, dargestellt. Aus der Zeichnung geht hervor, wie in diesem Augenblick die Ausatmungsöffnung geöffnet wird.
Im Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 ist in den Stoff 1 der Maske der untere Teil des Gehäuses 2 des Ausatmungsventils einmontiert. Die entsprechende Luftöffnung 2'ist luftdicht mittels der Gummimembrane 3 verschlossen. Der Umfang dieser Membrane ist durch die Verbindung des oberen Teiles 4 auf den unteren Teil 2 des Gehäuses des Ausatmungsventils befestigt. Der obere Teil 4 ist mit dem Zapfen 4'und mit der Entlüftungsöffnung 5 versehen. Der Zapfen 4'stellt eine Stütze der Membrane 3 in ihrer Mitte und gleichzeitig in der Mitte der Luftöffnung 2'vor und dient dazu, dass die Emporschwellung der Membrane 3 in die Lage 3'zwangsläufig von dem befestigten Umfang der Membrane 3 erfolgt und
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dabei der Sattel der Luftöffnung 2'geöffnet wird. Die Entlüftungsöffnung 5 sichert den atmosphärischen Druck auf die Membrane.
Die Arbeitsweise dieser Einrichtung geht folgendermassen vor sich.
Beim Ausatmen des Maskenträgers entsteht in der Maske ein Überdruck, welcher auf die Membrane. 3 einwirkt, so dass diese emporsehwellt und in die Lage 3'kommt, wodurch der Sattel der Luftöffnung 2' geöffnet wird, und die Luft entweicht aus der Maske durch die Öffnung 6. In dem Augenblick, in welchem der Überdruck aufgehört hat, kehrt die Membrane 3 aus der Lage 3'in die ursprüngliche Lage zurück und die Luftöffnung 2'wird luftdicht verschlossen.
In Fig. 2 ist ein Ausatmungsventil dargestellt, bei welchem die Membrane 8 mit einigen Löchern 5 versehen ist, damit bei der Emporschwellung in die Lage 3'durch diese Öffnung 5 und dann durch die Öffnung 6 die ausgeatmete Luft aus der Maske entweichen kann. In diesem dargestellten Beispiele ist die Membrane durch die Teile 2 und 4 des Gehäuses an ihrem Umfange befestigt und in der Mitte durch den Zapfen 4'gestützt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist ein Ausatmungsventil dargestellt, dessen zweiteiliges Gehäuse durch die Teile 2 und 4 gebildet wird, mittels welcher die Membrane 3 am äusseren und am inneren Umfange befestigt wird. Die Membrane 3 versperrt den Sattel der Luftöffnung 2', welche in diesem Falle die Form eines Kreisringes besitzt. Der obere Teil 4 des Gehäuses ist mit einem Ansatz versehen, dessen Form das Aufschrauben des Filters F ermöglicht. Ferner ist dieser Teil mit den Entlüftungsöffnungen 6 versehen und in den Stoff 1 der Maske einmontiert. Die Membrane 3 ist mit den Löchern 5 versehen, welche demselben Zwecke wie im Ausführungsbeispiele nach Fig. 2 dienen. Beim Ausatmen schwellt der Überdruck die Membrane 3 in die Lage 3', wodurch der Sattel der Luftöffnung 2' freigelegt wird.
Die ausgeatmete Luft geht durch die Löcher 5 und durch die Entlüftungslöcher 6 durch.
Die dargestellten Beispiele der Erfindung stellen Ausführungen des Ausatmungsventils vor, bei welchem das luftdichte Abschliessen der Luftöffnung nicht von einem mechanischen Mittel (z. B.
Druckfeder) abhängig ist. Es wird die physikalische Eigenschaft der verwendeten Membrane ausgenutzt, was auf einfache Weise dadurch bewerkstelligt wird, dass die Ebene des Ausatmungsventils höher ist als diejenige des befestigten Umfanges der Membrane.