AT145975B - Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen.

Info

Publication number
AT145975B
AT145975B AT145975DA AT145975B AT 145975 B AT145975 B AT 145975B AT 145975D A AT145975D A AT 145975DA AT 145975 B AT145975 B AT 145975B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
suspensions
cells
substances
agglutinating
preparation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT145975B publication Critical patent/AT145975B/de

Links

Landscapes

  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen. 



   Um an lebenden isolierten Gewebezellen die gleichen biologischen Reaktionen und Teste vornehmen zu können wie an totem Zellenmaterial, ist es u. a. von Wichtigkeit, die aus Organen oder Geweben isolierten Zellen bzw. deren Suspensionen in Form von einzelnen Zellen haltbar zu machen, d. h. Agglutinationen zu verhindern oder bereits eingetretene Agglutinationen rückgängig zu machen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man nicht agglutinierende Suspensionen von Gewebezellen in sehr vorteilhafter Weise dadurch erhalten kann, dass man frisches Zellenmaterial in Gegenwart solcher die Oberflächenspannung erniedrigender oder die Gerinnung von Blut hemmender Stoffe, die die Zellen nicht oder nicht wesentlich verändern, dispergiert oder bereits vorhandenen Suspensionen tierischer Gewebezelle die genannten Stoffe zusetzt. 



   Geeignete, die   Oberflächenspannung   erniedrigende Stoffe sind beispielsweise höhere Alkohole, wie Oktylalkohol, Benzylalkohol u. dgl. Als Stoffe, welche die Gerinnung von Blut hemmen, kommen z. B. polyanetholsulfonsaure Salze,   m-Aminobenzoyl-m-amino-p-methyl-benzoyl-1-naphthylamin-4,   6,   8-trisulfosäurecarbamid   sowie die unter der Bezeichnung Heparin, Hirudin und Novirudin bekannten Organextrakte in Betracht. 



   Im allgemeinen ist es   zweckmässig,   den Suspensionen auch noch antiseptisch wirkende Mittel zuzusetzen. Als solche sind z. B. kampfersaures Hexamethylentetramin, Hexamethylentetramintriborat, Anhydromethylen-zitronensaures Hexamethylentretramin und ähnliche Stoffe sowie Salicylsäurephenylester, Hexylresorcin, Oxybenzoesäuremethyl-oder-äthylester u. a. m. verwendbar. 



   Die Stoffe können zur Erzielung der erstrebten Wirkung nicht nur den isolierten Zellen zugesetzt werden, sondern die Neigung der Zellen zur Agglutination wird auch dadurch verhindert, dass man die Stoffe dem Versuchstier einige Zeit vor Entnahme des Zellenmaterials injiziert oder per os verabreicht. 



  Die dann dem Tier entnommenen Gewebe zeigen nach der Verarbeitung zu Zellensuspensionen keine Neigung zur Agglutination mehr. Es ist zweckmässig, den Suspensionen dann noch geeignete Antiseptika der vorstehend genannten Art in Konzentrationen zuzusetzen, welche die Zellen noch nicht   schädigen,   aber das Wachstum von Bakterien verhindern. Die oben genannten Stoffe mit antiseptischer Wirkung kommen z. B. in solchen Mengen in Betracht, dass die fertige Suspension von diesen Stoffen   O'l   bis   0'2%   enthält. 



   Auf die stabilisierten Suspensionen dieser Art von z. B. Embryonalzellen, Zellen normaler oder kranker Organe, Krebszellen usw. kann man nun zwecks Prüfung u. dgl. ein geeignetes Serum, andere Zellen, ferner chemische Substanzen, Fermente oder Hormone einwirken lassen. Durch Zählung der Zellenzahl vor und nach dem Versuch, durch Trübungsmessung od. ähnl. Methoden gelingt es, die Zuoder Abnahme von Zellen in diesen Suspensionen, also eine zellzerstörende oder zellvermehrende Wirkung zu messen bzw. durch Bestimmung von in den Suspensionen entstandenen chemischen Stoffen den Zerfall von Zellen oder die Entstehung von Stoffwechselprodukten, die Wirkung von Fermenten usw. festzustellen. 



   Beispiel 1 : Eine agglutinierte Zellsuspension wird mit einem innigen Gemisch von   0'25     cm8   sekundärem Oktylalkohol, 0'75 cm8 absolutem Äthylalkohol und   0'60   cm8 Wasser in einer Menge von 1 Tropfen auf je 1 cm8 der Suspension versetzt. Die Zusammenballungen gehen nach gutem Durchschütteln der Probe auseinander, so dass die einzelnen Zellen wieder frei und homogen verteilt sind und in diesem Zustand bleiben. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
   l% igen Losung   von Hirudin gegeben und gut   durchgeschüttelt.   Die Zellen bleiben in der Suspension einzeln schweben und homogen verteilt. 



   Beispiel 3 : Zu einer zur Agglutination neigenden Zellsuspension wird pro 1   emS 1   Tropfen einer 
 EMI2.2 
 Suspension zeigt keine oder nur eine ganz geringe Neigung zur Agglutination. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen, dadurch gekennzeichnet, dass man frisches Zellenmaterial in Gegenwart solcher die Oberflächenspannung erniedrigender oder die Blutgerinnung hemmender Stoffe, die die Zellen nicht wesentlich verändern, zweckmässig zusammen mit antiseptisch wirkenden Mitteln dispergiert oder bereits vorhandenen Suspensionen tierischer Gewebezellen die genannten Stoffe zusetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bereits agglutiniertes Zellenmaterial unter Anwendung der genannten Stoffe in Gegenwart von wässrigen Flüssigkeiten dispergiert.
    3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einem lebenden Tier, dem das zur Herstellung der Suspensionen bestimmte Zellenmaterial entnommen werden soll, einige Zeit vor der Entnahme Stoffe der in Anspruch 1 genannten Art verabreicht.
AT145975D 1935-02-05 Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen. AT145975B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT145975B true AT145975B (de) 1936-05-25

Family

ID=2711

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT145975D AT145975B (de) 1935-02-05 Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT145975B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3048705C2 (de)
DE2629100C3 (de) Dispersion von Kügelchen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1598818A1 (de) Trockene Indikatorzubereitung zur Bestimmung von Protein in Fluessigkeiten
DE1005759B (de) Zur Bestimmung von Blutgruppen verwendbare Karte
DE2538388C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven Trägermaterials für mit radioaktiven Elementen markierte Diagnosemittel und seine Verwendung für mit Tc-99m-markierte Diagnosemittel
DE2602997C2 (de) Lyophilisierte Kollagenzubereitung und Verfahren zu ihrer Herstellung
LV10810B (en) Method and reagent for determination of density and force of ions in liquids containing water
DE1767748A1 (de) Mittel zur Bestimmung der weiblichen Fruchtbarkeitsperiode
DE2951783A1 (de) Mittel zum eichen von geraeten zum messen der haematologischen werte von vollstaendigen blutproben und verfahren zu seiner herstellung
DE69736167T2 (de) Verfahren zur Bewertung der Schäden, die durch UV-A in der Haut hervorgerufen werden
DE2007013B2 (de) Diagnostiziermittel und Verfahren zu seiner Herstellung
AT145975B (de) Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen.
DE1807255A1 (de) Praeparat aus hinsichtlich ihrer Anzahl,Form und Volumen stabilisierter Suspensionen von organischen Partikelchen zur Konservierung mikroskopischer Partikelchen und zum Herstellen standardisierter Partikelchen-Suspensionen
DE631658C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren Suspensionen tierischer Gewebezellen
DE102005031206A1 (de) Verfahren zur Untersuchung von Liposomen
CH185529A (de) Verfahren zur Herstellung von nicht agglutinierenden Suspensionen tierischer Gewebezellen.
EP0340511A1 (de) Trägergebundenes mehrkomponentiges Nachweissystem zur kolorimetrischen Bestimmung esterolytisch oder/und proteolytisch aktiver Inhaltsstoffe von Körperflüssigkeiten
DE2524994A1 (de) Verfahren zum testen weiblichen bluts zur schwangerschaftsbestimmung
DE2019778A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Zellverteilung von Ribonukleinsaeuren
DE956976C (de) Verfahren zum Einbringen von organischen Saeuren in Gewebezellen zu kosmetischen Zwecken und bei Algen
EP0016425B1 (de) Diagnoseverfahren
AT114177B (de) Verfahren zur Darstellung elastischer, leicht löslicher Arzneistäbchen, -Kugeln u. dgl.
DE737439C (de) Verfahren zur Herstellung einer in Wunden aufsaugbaren Paste aus Bindegewebe
DE1952014A1 (de) Mittel zur Schwangerschaftsbestimmung
AT254392B (de) Mittel zur Prüfung von Überempfindlichkeitserscheinungen der Haut