<Desc/Clms Page number 1>
Stromdurehfiihrung fiir elektrische Entlungsgefässe, insbesondere elektrische Leuchtröhren.
Bei elektrischen Entladungsgefässen, insbesondere elektrischen Leuchtröhren, tritt es öfter ein, dass der vom Entladungsgefäss nach aussen vortretende Teil des Stromzuführungsdrahtes oder der Stromzuführungsdrähte durch Einwirkung der atmosphärischen Luft stark oxydiert wird und dass die entstehende Oxydschicht nach und nach in die Einschmelzstelle des betreffenden Stromzuführungsdrahtes vorwächst und zu einem Undichtwerden derselben führt.
Dieser Nachteil stellt sich besonders dann ein, wenn die Stromzuführungsdrähte aus leicht oxydierbaren Metallen, wie etwa Wolfram, bestehen und wenn das Entladungsgefäss und damit auch die Einschmelzstelle desselben im Betriebe auf Temperaturen von mehreren 100 C kommen, wie dies beispielsweise bei elektrischen Leuchtröhren mit Hochdruckentladung oder bei solchen elektrischen Leuchtröhren der Fall ist, die Dämpfe schwer verdampfbarer Metalle enthalten.
Diese Gefahr eines Undichtwerdens der Einschmelzstellen für die Stromzuführungsdrähte wird wirksam vermieden, wenn erfindungsgemäss der vom Entladungsgefäss nach aussen vortretende Teil jedes Stromzuführungsdrahtes in einem an den Endteil des Entladungsgefässes stumpf angeschmolzenen, entlüfteten oder mit indifferentem Gas gefüllten Ansatzgefäss eingeschlossen ist, das einen oder mehrere nach aussen vortretende, mit dem eingeschlossenen Stromzuführungsdraht oder den Stromzuführungsdrähten verbundene Stromanschlusskontakte aufweist. Bei einer derartigen Ausbildung der Stromdurchführungen liegen die unmittelbar vom Entladungsgefäss vortretenden, beim Röhrenbetrieb stark erwärmten Teile der Stromzuführungsdrähte geschützt in dem Ansatzgefäss.
An dem Anschlusskontakt oder den Anschlusskontakten des letzteren kann sich eine schädliche Oxydation kaum ausbilden, da die Kontakte weit weniger warm werden und leicht aus weniger zur Oxydation neigenden Metallen bzw.
Metallegierungen, etwa Chrom, Nickel oder Messing, angefertigt werden können. Die verhältnismässig grosse Abmessung der Kontakte und der verhältnismässig weite Weg zwischen diesen und den Einschmelzstellen der Stromzufühnmgsdrähte schliesst zudem ein Vorwaehsen einer sieh etwa an den Kontakten ausbildenden Oxyd schicht bis zu den Einschmelzstellen der Stromzuführungsdrähte praktisch vollkommen aus.
Auf der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 3 drei Ausführungsbeispiele von gemäss der Erfindung ausgebildeten Stromdurchführungen für elektrische Leuchtröhren im Schnitt dargestellt.
Das mit beliebigen Gasen, Dämpfen oder einem Gasdampfgemisch gefüllte Leuchtröhrengefäss 1 läuft am einen Ende in einen Halsteil 2 aus, der mit dem Tellerrand 3 eines abschliessenden Fussrohres 4 verschmolzen ist. Letzteres besitzt einen nach aussen vortretenden Nippel 5, in welchem der Stromzu- führungs-und Haltedraht 6 einer durch die Entladung selbst aufgeheizten Elektrode 7 vakuumdicht eingeschmolzen ist.
An dem Halsteil 2 ist ein rohrförmiges Glasgefäss 8 stumpf angeschmolzen, welches den Nippel 5 und den von diesem vortretenden äusseren Teil 9 des Stromzuführungsdrahtes 6 konzentrisch umschliesst. In dem äusseren Randteil des Ansatzgefässes 8 ist der keilförmig muge schäfte Ring 10 einer metallischen Abschlusskappe 11 vakuumdicht eingeschmolzen. An dieser Kappe 11 ist ein nach aussen vortretender Schraubenbolzen 12 vorgesehen, der zusammen mit einer Überwurfmutter 13 einen Klemmkontakt zur Befestigung einer Stromanschlussleitung bildet. An der Innenwandung der Kappe 11 ist eine Schraube 14 angebracht, die zur Befestigung einer Feder 15 dient, die mit dem verdickten Ende 16 des Stromzuführungsdrahtteiles 9 verbunden ist.
Die Verbindung zwischen der Kappe 11 und dem Strom-
<Desc/Clms Page number 2>
zuführungsdrahtteil 9 ist dadurch nachgiebig gestaltet. Das Ansatzgefäss 8 besitzt endlich noch einen
Entlüftungsstutzen 17, der, nachdem das Ansatzgefäss entlüftet und gegebenenfalls mit indifferentem Gas gefüllt wurde, zugeschmolzen wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist zwischen der Kappe 11 und dem nach aussen vortretenden Schraubenbolzen 12 ein nachgiebiger Übergangsteil18 vorgesehen, so dass der Schraubenbolzen in sich etwas federnd ist. Dadurch kann die bei der Ausführungsform nach Fig. 1 vorgesehene Feder 15 ent- fallen und der äussere Teil 9 des Stromzuführungsdrahtes 6, wie dargestellt, unmittelbar durch eine
Bohrung im Schraubenbolzen 12 hindurchgeführt und am äusseren Ende 20 desselben mit diesem ver- schweiss werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Tellerfussrohr 3, 4 mit einer Quetschung 21 versehen, in welcher zwei Stromzuführungsdrähte 6,6 vakuumdicht eingeschmolzen sind, die eine aus einer Glüh- drahtwendel ? mit eingeschobenem Oxydstab 23 bestehende Glühelektrode tragen. Die Abschlusskappe 11 ist wiederum mittels eines keilförmig zugeschärften Ringes 10 mit dem am Halsteil 2 des Leuchtröhren- gefässes 1 zugeschmolzenen Ansatzgefäss 8 vakuumdicht verschmolzen. In der Kappe 11 ist der nach aussen vortretende Schraubenbolzen 12 unter Vermittlung einer Isolierhülse 24 eingesetzt.
Am inneren
EMI2.1
die Verbindung zwischen dem einen äusseren Stromzuführungsdrahtteil 9 und dem aus der Schraube 12 und der Überwurfmutter 13 bestehenden einen Anschlusskontakt herstellt. Seitlich ist an der Kappe 11 ein zweiter Kontakt vorgesehen, der ebenfalls aus einem vortretenden Schraubenbolzen 27 und einer Überwurfmutter 28 besteht. Mittels einer Schraube 29 und einer Feder 30 ist dieser zweite Kontakt 27, 28 mit dem zweiten äusseren Stromzuführungsdrahtteil 9'verbunden. Auch bei dieser Stromdurchführung ist, wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2, das Ansatzgefäss 8 mit einem Entlüftungs- stutzen 17 versehen und entweder entlüftet oder mit indifferentem Gas gefüllt.
Gegebenenfalls können auch mehr als zwei Stromzuführungsdrähte in einem einzigen Ansatz- gefäss untergebracht werden. Es können ferner auch am Entladungsgefäss mehrere Stromdurchführungen
EMI2.2
troden und der am Ansatzgefäss angebrachten Kontakte kann eine beliebige sein.