AT145131B - Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Presskörpern. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Presskörpern aus Pulvern organischer oder anorganischer Substanzen unter Beimischung plastischer, aus Gallussäure und Ammoniumwolframat hergestellter organischer Wolframverbindungen. Erfindungsgemäss werden solche plastischen Wolframverbindungen verwendet, welche durch Umsetzung von Gallussäure mit Ammoniumwolframat im Gewichtsverhältnis von Gallussäure zu Ammoniumwolframat von etwa 1 : 2 bis etwa 4 : 1 erhalten werden. Man hat bereits plastische Wolframverbindungen für solche Zwecke vorgeschlagen, doch wurde hiebei mit einem starken Überschuss an Wolframaten gearbeitet, welcher zu mehr neutralen (tertiären) Verbindungen führte. Erfindungsgemäss werden nun die mehr sauren Verbindungen verwendet, wodurch sich eine überraschende Steigerung der Plastizität sowie die Möglichkeit ergibt, fein gepulverte Materialien in noch grösseren Mengen beizumischen. Man kann eine hoch plastische Wolframverbindung beispielsweise folgendermassen darstellen : In 1/4 ! Wasser werden 12 g Gallussäure gelöst und gekocht. Dieser Lösung werden 12 g sehr feines pulverförmiges Ammoniumwolframat zugefügt. Darauf bildet sich unmittelbar, d. h. zunächst ohne weiteren Zusatz von Säure, eine organische Wolframverbindung, die bereits als Niederschlag vorhanden ist. Diese Verbindung kann abfiltriert werden und zeigt ausserordentlich plastische Eigenschaften. Zu der Restlösung können dann noch etwa 5 cm3 verdünnte Salzsäure zugegeben werden, worauf der Rest des vorhandenen Wolframs, der ungefähr die Hälfte des insgesamt vorhandenen Wolframs darstellt, auch noch in Form einer ähnlich hochplastischen, organischen Verbindung ausfällt. In der Praxis können beide Operationen vereinigt werden, worauf die Niederschläge gemeinsam filtriert werden. Der gebildete Niederschlag wird vorsichtig erhitzt, um den grössten Teil des noch vorhandenen Wassers auszutreiben. Der erhaltenen hochplastischen Verbindung kann man noch erhebliche Mengen pulveriger Zusätze beimischen, beispielsweise bei Verwendung der obgenannten Mengen über 100 g Wolframpulver, und man erhält hiebei eine immer noch so plastische Masse, dass man sie ohne Schwierigkeiten selbst bei niedrigem Druck durch gewöhnliche Metall-oder Glasdüsen zu feinen Fäden auspressen kann, welche in bekannter Weise für Beleuchtungszwecke weiter verarbeitet und verwendet werden können. Nicht nur Fäden können aber mit dieser Masse ausgepresst werden, sondern auch Stäbe, die gehämmert und gezogen werden und sogar auch Röhren bzw. Hohlstäbe. Abgesehen von dem Zusatz feinen Wolframpulvers können je nach dem Verwendungszweck auch andere Metalle in gepulverter Form, wie Molybdän, Tantal, Thorium u. dgl. zugesetzt werden. Für die Radioindustrie können ohne Schwierigkeit gemeinsam mit dem fein verteilten Metall, das als Leiter 1. Klasse dient, auch noch Oxyde des Zirkons oder Thoriums als Leiter 2. Klasse zugesetzt werden. Es hat sich dabei gezeigt, dass die Plastizität und Bindefähigkeit der erfindungsgemäss hergestellten organischen Wolframverbindung so hoch ist, dass die Menge an derartigen Oxyden bis zu 30% gesteigert werden kann, wodurch die Eigenschaften der Fäden oder Stäbe erheblich gesteigert werden. Derartige Fäden haben etwa den zehnfachen Widerstand wie reines Wolfram und eine hohe Elektronenemission schon bei niedrigen Temperaturen. <Desc/Clms Page number 2> Zur Fertigstellung werden die hergestellten Fäden, Stäbe oder Röhren dann in üblicher Weise in indifferenter Atmosphäre oder im Wasserstoffstrom mittels elektrischen Stromes gesintert. Auch zur Herstellung von Hartmetallen eignen sich die gewonnenen organischen Wolframverbindungen gut, da mit dem Bindemittel gleichzeitig Wolfram und ein gesteigerter Anteil Kohlenstoff eingeführt wird. Das Bindemittel wird in üblicher Weise entweder mit hoch schmelzenden Metallen (z. B. Wolfram) oder deren Karbiden in bekannter Weise gemischt, dann ein Presskörper hergestellt und dieser hoch gesintert. Bei dieser Sinterung werden Wolfram und Kohlenstoff in sehr feiner Verteilung frei, während die andern Bestandteile sich verflüchtigen. Schliesslich lässt sich die gemäss Erfindung hergestellte plastische Wolframmasse auch als Bindemittel für Aktivkohle benutzen. Zu diesem Zweck wird die Kohle mit der erforderlichen Menge Wolframmasse gemischt in die gewünschten Formen gepresst und erwärmt. Auf diese Weise entsteht eine harte Kornkohle, die für verschiedene Verwendungszwecke von Vorteil ist, weil sie eine gewisse Standfestigkeit aufweisen, ohne dass sie Adsorptionsfähigkeit eingebüsst hätte.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Presskörpern aus Pulvern organischer oder anorganischer Substanzen unter Beimischung plastischer, aus Gallussäure und Ammoniumwolframat hergestellter organischer Wolframverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass Gallussäure mit Ammoniumwolframat im Gewichtsverhältnis von Gallussäure zum Ammoniumwolframat von etwa 1 : 2 bis etwa 4 : 1 umgesetzt wird.
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| DE145131X | 1932-11-24 |
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| AT145131D AT145131B (de) | 1932-11-24 | 1933-11-21 | Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern. |
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