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Planschraubentrieb.
In der österr. Patentschrift Nr. 128811 werden zwei normale zylindrische koaxiale Schrauben verwendet, um mit Hilfe eines Schraubenzwischengliedes, welches auf einem nur drehbaren Abtriebsglied axial verschieblich gelagert ist, ein Drehungsübersetzungsgetriebe zu erzielen.
Die gleiche Wirkung der Drehungsübersetzung lässt sich mit vorliegendem Erfindunggegenstand erreichen, wenn man statt der Zylinderschrauben sogenannte Planschrauben verwendet.
Bei der Zylinderschranbenlinie bewegt sich der linienerzeugende Punkt einerseits gleichförmig in einer Kreisbahn, anderseits gleichförmig normal zu der Kreisbahnebene.
Bei der Planschraubenlinie bewegt sich der linienerzeugende Punkt einerseits gleichförmig in einer Kreisbahn, anderseits radial in der Kreisbahnebene (archimedische Spirale).
Wird nun nach der österr. Patentschrift Nr. 128811 die eine von den beiden koaxialen Schrauben, welche beide verschiedene Steigung voneinander besitzen, gedreht und die andere festgehalten, so vollführt das in beide Schraubengewinde eingreifende Schraubenzwischenglied eine Schraubung (Drehung und Schiebung). wobei dann nur die Drehungskomponente der Schraubung nach aussen übertragen wird, während die Schiebungskomponente der Schraubung als innere Getriebebewegung isoliert erscheint.
Auch ein zwischen zwei Planschrauben verschiedener Steigung eingefügtes Zwischenglied wird sich bei Drehung der einen Planschraube, bei gleichzeitig stilliegender anderer Planschraube, sowohl radial verschieben als auch kreisförmig bewegen, also eine Planschraubung vollführen, wobei dann nur dieses Zwischenglied auf einem drehbaren Getriebeteil radial verschieblich gelagert werden muss, um die Drehungskomponente nach aussen ableiten zu können.
Bei dem amerikanischen Drehungsübersetzungsgetriebe von Render und Davidson wird diese Absicht wohl in ähnlicher Weise verwirklicht, doch wird dort die eine Planschraube gedreht, dadurch das Zwischenglied in einer ruhenden Radialführung verschoben und durch diese Verschiebung auch die zweite Planschraube übersetzt gedreht.
Ausserdem wird dort von dem Umstande Anwendung gemacht, dass zum Zwecke der Gleichförmigkeit der Antriebs-sowie der Abtriebsdrehung nicht zwei Planschrauben von unterschiedlicher, aber konstanter Steigung angewendet werden müssen, sondern die eine Planschraube als eine mit veränderlicher Steigung, nämlich als exzentrisch liegende Kreiskurve, gewählt wird, wobei dann die andere Planschraube so zugehörig ermittelt werden muss, dass Gleichförmigkeit der Abtriebsdrehung entsteht.
Der vorliegende Erfindungsgegenstand. welcher in der Zeichnung in Draufsicht Fig. 1 und im Schnitt Fig. 2 prinzipiell dargestellt ist. besteht auch in der Verwendung von zwei Planschrauben nicht konstanter Steigung, eine als exzentrisch liegende Kreiskurve (Exzenter) 1. die andere 2 zugehörig für konstante Abtriebsdrehung ermittelt. Es wird jedoch so wie im
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anderer Planschraube 2 gedreht, und das Zwischenglied besteht aus zwei in einem Hebel 4 gelagerten Rollen 5, von welchen die eine auf der bewegten Planschraube 1. die andere auf der stillstehenden Planschraube, 2 rollen und der Hebel 4 auf der sich um die Getriebe-
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achse 3 drehenden Abtriebsscheibe 6 drehbar um den Bolzen 7 gelagert ist.
Solche Hebel 4 sind in mehrfacher Zahl rundum angeordnet und befinden sich in verschiedenen Arbeits-oder Rückführungsstellungen. Durch diese erfindungsgemässe drehbare Lagerung der Schraubenzwischenglieder wird dem Übelstand der gleitenden Reibung vollkommen begegnet. Es existieren nunmehr in diesem Drehungsübersetzungsgetriebe nur mehr rollende Reibungen, da ausschliesslich Drehbewegungen vorliegen und diese alle mit Rollungen (Kugel-oder Walzenlager) durchgeführt werden können.
Es ist somit mit dem vorliegenden Drehungsübersetzungsgetriebe ein solches mit einachsiger Anordnung, mit Ausschaltung der gleitenden Reibung, mit Vermeidung von Schlüp- fungen. daher absoluter Präzision, mit axial kurzer Baulänge geschaffen worden. welches die verschiedensten Anforderungen, besonders die der hohen Drehzahlen, befriedigen kann.
Das bekannte Cyclo-Getriebe"der Cyclo G. m. b. H. (München 2 NW. Dachauerstrasse 114) und das. Reduktionsgetriebe", österr. Patent Nr. 134157. haben wohl eine äusserliche Ähnlichkeit mit dem vorliegenden Planschraubengetriebe. Eine genaue kinematische Betrachtung zeigt jedoch den grundlegenden Unterschied darin, dass bei diesen beiden Getrieben Cycloiden-Kurven als Verzahnungsflanken auftreten, da das Grundgesetz dieser Getriebe von den Planetenrädertrieben hergeleitet ist. während beim vorliegenden Getriebe die Sehraul) enbewegung als Grundgesetz dient. Ausserdem sind die Zwischenglieder ganz anders geartet und bewegt und ferner wird bei vorliegendem Planschraubengetriebe der innenverzahnte Ring als ruhender Getriebeteil gleichzeitig zum Gehäuse ausgebildet.