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Verfahren und Mittel zum Löten, insbesondere bei zahntechnischen Arbeiten.
Bei zahntechnischen Goldarbeiten u. dgl., besonders bei Reparaturen von Brücken, Kronen,
Stiftzähnen usw., ergibt sich häufig die Notwendigkeit, in unmittelbarer Nähe alter Lötstellen neue
Lötungen auszuführen. Dabei lässt sich häufig schwer beurteilen, welche Zusammensetzung das früher verwendete Lot besitzt. Werden nun Lötungen mit einem höherkarätigen Lot als früher verwendet wurde, ausgeführt, so besteht die Gefahr, dass die alte Lötstelle weich wird oder schmilzt und so zu einer weitgehenden Deformation der Brücke u. dgl. führt.
Eine Methode zur Verhütung dieses Ubelstandes besteht in der Einbettung des zu reparierenden
Stückes in einer Einbettungsmasse. Dieses derzeit allgemein übliche Verfahren erfordert aber einen verhältnismässig grossen Zeitaufwand, da bis zum Festwerden der Einbettungsmasse gewartet werden muss, und eine vorsichtig Vorwärmung vor dem Löten erforderlich ist. Insbesondere ist dieses Verfahren zeitraubend, wenn mehrere Lötungen an verschiedenen Stellen einer Brücke durchzuführen sind, da für jede Lötung frisch eingebettet werden muss.
Das erfindungsgemässe Verfahren bezweckt nun, Lötungen an Brücken u. dgl., insbesondere in der Nähe alter Lötstellen, ohne Zuhilfenahme von Einbettungen rasch und mit Sicherheit durchzuführen.
Zu diesem Zweck wird das zu reparierende Stück mit einer wärmeisolierenden Flüssigkeit oder Paste bis auf die zu lötende Stelle abgedeckt und die letztere dann ohne Vorwärmung in der üblichen Weise
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Mischung von plastischer Abdeckmasse für zahnteehnische Arbeiten, insbesondere Kerrmasse oder Stauts- masse mit einem Lösungsmittel, wie Äther, Alkohol, Salmiak, Petroleum u. dgl. in Betracht. Geeignete ) Mengenverhältnisse dieser Mischung sind z. B. eine Lösung oder Suspension von 2-20 Teilen plastischer
Abdeckmasse, wie Kerrmasse, in 10-30 Teilen eines oder einer Mischung der genannten Lösungsmittel.
. -\11 Stelle der Abdeckmasse kann auch Siegellack verwendet werden.
Der flüssigen Mischung kann auch eines der üblichen Einbettungsmittel oder Rouge z. B. bis zur
Erzielung einer pastenförmigen Konsistenz beigemischt werden.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es z. B. auch möglich, eine Goldbrüeke mit auf- gelöteten oder aufzementierten Zähnen ohne Einbettung zu reparieren, ohne dass die Zähne selbst eine
Veränderung oder Verfärbung erfahren oder die Verankerurg der Zähne in der Brücke Schaden leidet.
Beispielsweise kann eine Brücke, die an der Rückwand mit einem 18karätigen Gold verlötet ist, an der
Vorderfront der Kronen oder Brückenteile mit höherkarätigem, z. B. 20- oder 21%karätigem Lot gelötet werden, ohne dass das minderwertigere Lot an der Rückseite schmilzt oder erweicht oder sich sonstwie verändert. Das Verfahren kann vorteilhaft auch zum Ausschwemmen von schadhaften Kronen verwendet werden, ohne dass dabei frühere Lotstellen aufgehen. Sobald solche Kronen als Stützpfeiler von Brücken dienen, kann das erfindungsgemässe Verfahren verwendet werden. ohne dass sich dabei die andern Teile der Brücke in ihrer Lage oder in ihrem Zusammenharg ändern.
Das erfindurgsgemässe Mittel unter- scheidet sich grundsätzlich von allen jenen Mitteln, wie Rouge, Sehlemmkreide, Graphit u. dgl., die aus- schliesslich nur rund um die Lötstelle aufgebracht werden, um ein Weiterfliessen des neu aufgebrachten
Lotes zu verhindern, nicht aber das zu reparierende Stück derart bedecken, dass ein Fliessen oder Erweichen alter Lotstellen vermieden wird.
Selbstverständlich kommt dieses. Verfahren nicht nur für zahntechnisehe Arbeiten in Betracht, sondern für jedwede Lötarbeit, bei welcher die Gefahr besteht, dass beim Erhitzen irgendwelche aus niedriger schmelzenden Metallen bestehende Teile des Werkstückes schmelzen oder erweichen könnten.
Das erfindungsgemässe Mittel kann auch mit Vorteil bei Glasbläserarbeiten verwendet werden.
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Method and means for soldering, in particular for dental work.
For dental gold work u. the like, especially for repairs to bridges, crowns,
Pin teeth etc., there is often the need to create new ones in the immediate vicinity of old solder joints
To carry out soldering. It is often difficult to assess the composition of the previously used solder. If soldering is now carried out with a higher-carat solder than was previously used, there is a risk that the old soldering point will soften or melt and thus lead to extensive deformation of the bridge and the like. like. leads.
One method of preventing this nuisance is to embed what is to be repaired
Piece in an embedding compound. This currently common method, however, requires a relatively large amount of time, since it is necessary to wait until the embedding material has solidified, and careful preheating is necessary before soldering. In particular, this method is time-consuming if several solderings are to be carried out at different points on a bridge, since freshly embedding must be carried out for each soldering.
The inventive method now aims to soldering bridges u. Like., In particular in the vicinity of old soldering points, to be carried out quickly and reliably without the aid of embedding.
For this purpose, the piece to be repaired is covered with a heat-insulating liquid or paste up to the point to be soldered, and the latter is then covered in the usual way without preheating
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Mixture of plastic covering material for dental work, in particular Kerr mass or damming mass with a solvent such as ether, alcohol, ammonia, petroleum and the like. like. into consideration. Suitable) proportions of this mixture are, for. B. a solution or suspension of 2-20 parts more plastic
Covering mass, such as Kerr mass, in 10-30 parts of one or a mixture of the solvents mentioned.
. Sealing wax can also be used in the place of the covering compound.
The liquid mixture can also be one of the usual embedding agents or blush e.g. B. to
Achieve a paste-like consistency are added.
According to the inventive method it is z. B. also possible to repair a gold bridge with soldered or cemented teeth without embedding, without the teeth themselves having a
Change or discoloration, or damage to the anchorage of the teeth in the bridge.
For example, a bridge that is soldered to the rear wall with 18 carat gold can be attached to the
Front of the crowns or bridge parts with higher-carat, z. B. 20 or 21% carat solder can be soldered without the inferior solder melting or softening on the back or otherwise changing. The method can advantageously also be used to flush out damaged crowns without opening up previous solder points. As soon as such crowns serve as pillars of bridges, the method according to the invention can be used. without the other parts of the bridge changing in their position or in their cohesion.
The agent according to the invention differs fundamentally from all those agents, such as rouge, sludge chalk, graphite and the like. The like. Which are only applied around the soldering point in order to prevent the newly applied
Preventing solder, but not covering the piece to be repaired in such a way that old soldering points cannot flow or soften.
Of course this comes. Process not only considered for dental work, but also for any soldering work in which there is a risk that some parts of the workpiece consisting of lower melting metals could melt or soften when heated.
The agent according to the invention can also be used with advantage in glassblowing work.