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Mittels EIektrodenlampen arbeitende Orgel.
Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung von mittels Elektrodenlampen arbeitenden Orgeln nach dem Patente Nr. 131250. Erfindungsgemäss ist ein Kontakt vorgesehen, der in den Gitterstromkreis gelegt wird. Dieser Kontakt bringt die Spule des Gitterstromkreises in Kurzschluss bzw. hebt diesen auf, wenn man die entsprechende Note spielen will. Diese Massnahme verhindert unangenehme Geräusche im Lautsprecher in dem Momente des Anschlagen und des Auslassens der Taste.
Dieser Kurzschlusskontakt kommt durch sein Eigengewicht in die Ruhestellung, wenn die Taste dieser Note nicht mehr betätigt wird, u. zw. derart, dass niemals unerwünschte Töne entstehen können.
Übrigens befindet er sich mit den andern Organen gruppiert, wobei die gesamten Organe einen für jede Note abhebbaren Block bilden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das Schema der Anordnung mit dem Kurzschlusskontakt, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Kurzschlusskontaktes, Fig. 3 den Aufriss einer Gruppe von einem Tone zugehörigen Organen mit abgehobener Haube, Fig. 4 dieselbe im Grundriss, Fig. 5 eine Möglichkeit zur Regelung der Anordnung, Fig. 6 eine Abänderung der Einrichtung nach Fig. 1, welche die Möglichkeit gibt, die Verschiedenheit des Klanges zu erhöhen, und endlich Fig. 7 das Schema einer Taste, die ein Relais zur Änderung der Tonlage betätigt.
Wie aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich ist, hat die Lampe L, deren Anode an den Schwingungkreis C angeschlossen ist, einen Unterbrecher I, der im Gitterstromkreise liegt und in der Lage ist, den Primärkreis des Transformators T mit einer einzigen Sekundärwicklung S mit mehreren Primär-
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die Töne abgestimmt werden können und ein für allemal eingestellt bleiben, wenn die Abstimmung erreicht ist ; Nebentransformatoren b haben ihre Sekundärwicklungen an Filter d angeschlossen, welche ihrerseits mit Verstärkern f in Verbindung stehen und schliesslich an Lautsprecher g angeschlossen sind.
Eine Spule kann zwischen dem Schwingungskreis und der entsprechenden Primärwicklung eingeschaltet sein.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Kurzschlussschalter sind zwei Metallstäbe 1 beispielsweise in den Gitterstromkreis geschaltet. Normalerweise hat das Metallstück 2, das durch sein Eigengewicht herunterfällt, keinen Einfluss auf die elastischen Stäbe 1, die durch eine feste Metallbrücke 3 kurzgeschlossen werden. Wenn die zugehörige Taste betätigt wird, wird der Elektromagnet 4 eingeschaltet, welcher den Teil 2 anzieht, der auf die Stäbe 1 einwirkt, diese aufhebt und den Kontakt mit der Brücke 3 unterbricht. Da die Nase 6 des Teiles 2 aus Isoliermaterial besteht, wird der Kurzschluss zwischen den beiden Stäben 1 unterbrochen, was der Öffnung des Unterbrechers I der Fig. 1 entspricht.
Wenn hingegen der Elektromagnet 4 nicht erregt ist, wird der Kurzschluss wieder hergestellt und es kommt niemals zu einer unerwünschten Tonbildung.
Das in Fig. 2 dargestellte Relais ist in Fig. 1 mit I bezeichnet. Es wird vorteilhaft in den Gitterstromkreis gelegt, der sehr schwach ist, u. zw. derart, dass man den Ton erzeugt, indem man den Unter-
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brecher öffnet, wobei man die unangenehmen Nebengeräusche des Tones verhindert. Wenn man den Unterbrecher (Stellung in Fig. 1) öffnet, wird die Transformatorsplle T, die im Gitterstromkreise liegt, vom Strom durchflossen, u. zw. derart, dass die Lampe im Schwingungskreise (} den Ton ergeben kann. Im Gegensatz hiezu wird die Gitterspule des Transformators T kurzgeschlossen, wenn man den Unterbrecher I schliesst, wodurch der Schwingungskreis C nichts ergeben kann.
Das beschriebene Relais wird vornehmlich mit den andern zur Einleitung der Tonbildung notwendigen Organen zusammengebaut. Die Fig. 3 und 4 zeigen hiefür ein Ausführungsbeispiel.
Auf einem Sockel. M, der auf einer abschirmenden Kupferplatte befestigt ist, sind angeordnet : die Drossel 7, die Spule 8, die Kapazität 9 mit Widerstand, das Relais 10, die Lampe 12, die sich allein ausserhalb des Gehäuses befindet, ebenso wie der Knopf 13 zur Regelung der Drossel.
Alle diese Organe sind voneinander durch Schirme. 11, 16, 17 und 18 getrennt. Die Verbindungen sind auf ein Minimum reduziert, und die Stromanschlüsse befinden sich an der gleichen Seite der Gruppe nahe der Lampe 12-.
Die Drossel besteht vornehmlich aus einem U-förmigen Gehäuse 22 (Fig. 5) mit einer oder mehreren Scheibenwicklungen auf einem oder auf beiden Zweigen, wobei ein regelbares Joch sich von den Polenden 22
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welche mit einem geriffelten Knopf 13 versehen ist, während eine Brücke 20 aus Kupfer als Mutter für die Schraubenspindel ausgebildet ist. Wenn nun der Knopf 13 gedreht wird, kann das Joch 14 bewegt werden, das durch ein Verlängerungsstück 85 des Gehäuses 22 geführt ist und gleichzeitig das feste Stück 20 stützt.
Um jede unerwünschte magnetische Einwirkung der Schraubenspindel-M zu vermeiden, wird das Stück 20 aus Kupfer oder einem nicht magnetischen Metall hergestellt, ebenso wird ein Überzug 21 auf dem Joch 14 angeordnet, so dass das letztere-vollständig isoliert auf dem andern Teile der Drossel bleibt.
Bei den in den Fig. 3-5 dargestellten Einrichtungen handelt es sich um die einheitliche Anordnung von Organen, die für die Lampe L notwendig sind. Bei dieser Anordnung ist die regelbare Drosselspule 7 die gleiche wie in dem Stammpatente Nr. 131250, die der Regelung des Tones entspricht ; dies alles bezieht sich auf die Spule des Schwingungskreises C. Der in Fig. 1 mit I bezeichnete Unterbrecher ist in Fig. 4 mit 10 bezeichnet, während die in Fig. 1 mit L bezeichnete Lampe in Fig. 4 mit 12 bezeichnet ist.
Der Zweck des Systems nach den Fig. 3-5 ist, alle Organe, die auf die Lampe L einwirken, derart zu gruppieren, dass ein rascher Ersatz eines fehlerhaften Organs ermöglicht wird.
In Fig. 6 ist die Anordnung eines Lautsprechers 6 dargestellt. Die Verstärker h, die nach den Filtern'd angeordnet sind, sind relativ schwach und bestehen beispielsweise aus einer oder zwei Stufen.
An die Primärwicklungen e'des Transformators R'ist eine einzige Sekundärwicklung S'angeschlossen. Diese Sekundärwicklung ist an einen Verstärker angeschlossen, der ausreichend ist, um den verlangten Effekt zu erzielen- Dieser Verstärker betätigt den Lautsprecher c.
Man sieht auch zusätzliche Filter i, die am Ausgang der Verstärker h angeschlossen sind. Dis : e Filter haben den Zweck, eine grössere Verschiedenheit des Klanges zu ermöglichen als bloss mit den Filtern d.
In Fig. 7 sieht man ein Relais zur Veränderung der Tonlage. Die Taste m trägt einen Kontakt n, der den Stromweg von o nach einem einfachen oder mehrfachen Relais p schliesst. Letzteres kann durch Gruppen von ein'aehen Relais ersetzt werden, welche eine gewisse Anzahl von Kontakten wie q, r, s, t, usw. ersetzen, zu dem Zwecke, um die Lampen einzuschalten und um die Serie der notwendigen Harmonien von einer bestimmten Mutation zu erhalten.
Die Veränderung der Tonlage in der Orgel bedingt, nicht eine Umschaltung, sondern eine Änderung des Klanges im Orgelspiel, die man durch zusätzliche harmonische Töne erhält. In der gewöhnlichen Orgel muss man weitere Pfeifen zu den übrigen einschalten, um spezielle Tonlagen zu erhalten, so dass man zu den sogenannten "Mutations spielen" kommt ; aus diesem Grunde ordnet man in den ganz grossen Orgeln eine beträchtliche Anzahl von Pfeifen an. Gemäss vorliegender Erfindung werden die zusätzlichen harmonischen Töne durch die Lampen selbst geliefert, u. zw. durch Lampen, die Relais, die entsprechende Kontakte betätigen, zugeteit sind. Dieses Relaissystem kann natürlich bei jeder elektrischen Orgel, sei es mit Lampen oder mit Pfeifen, angewendet werden.
Fig. 7 ist lediglich schematisch dargestellt, jedoch stellen die Linien q, r, s, t Stromkreise dar, von denen jeder aus zwei Leitern besteht, die an ein Relais, das demjenigen der Fig. 2 entspricht, angeschlossen"ind, wobei dieses Relais eine Lampe steuert, welche einen der gewünschten harmonischen Töne ergibt.
Setzen wir beispielsweise voraus, dass wir auf der Taste Pl der Fig. 7 den gewöhnlichen Ton dol (do der zweiten Oktave der Klaviatur) haben, wobei das Relais p nicht in Tätigkeit tritt. Wenn wir nun die Einrichtung p der Fig. 7 in Wirksamkeit treten lassen, um die harmonischen Töne zu erhalten, wird q der d03 (do der dritten Oktave der Klaviatur) gebenden Lampe, ?'der mi (m ; der dritten Oktave der Klaviatur) gebenden Lampe, s der d04 (do der vierten Oktave der Klaviatur) gebenden Lampe usw. entsprechen. Man kann feststellen, dass entsprechend den Tönen q, r, s, t, die erzeugt werden, auf einfache Weise die Tonlage erhalten werden kann, die vorher erwünscht war, wie in der gewöhnlichen Orgel, wobei jedoch hier die zusätzliche Lampe nicht notwendig ist.
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Die Funktion der erfindungsgemässen Einrichtung soll nun an Hand der Fig. 1 erläutert werden.
Eine Lampe L gibt einen Ton, und die Schwingungen werden dem Primärkreis 1, weiters dem Sekundärkreis s, der mit dem Transformator b gekoppelt ist, übertragen. Man hat mehrere Transformatoren b unter Zwischenschaltung von Filtern derart angeordnet, dass man in den Lautsprechern g das Spiel der Lampen L erhält, aber mit verschiedenen harmonischen Tönen, u. zw. derart, dass, wenn die Lampe L (die erste links) do2 (do der zweiten Oktave der Klaviatur) gibt, man beispielsweise in dem zugehörigen Lautsprecher g das do2 (do der zweiten Oktave der Klaviatur) derselben Lampe erhält, aber mit dem Ton einer Geige im ersten Lautsprecher, einer Klarinette im zweiten, einer Trompete im dritten usw., wobei diese Tonlage von der Wirkung der Filter f abhängt.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind noch zusätzliche Filter angeordnet, um noch weitere Veränderungen der Tonlage und den Empfang in einem einzigen Lautsprecher zu bewirken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mittels Elektrodenlampen arbeitende Orgel nach dem Patente Nr. 131250, gekennzeichnet durch einen Kontakt (1), der in den Gitterstromkreis gelegt ist und die Spule des Gitterkreises kurzschliesst und diese wieder aus dem Kurzschluss bringt, wenn man die entsprechende Note spielen will.